Lebensraum Hecke

Lebensraum Hecke

Jeder kennt Hecken, es gibt sie in jedem Garten und auch in der Stadt. Oft stehen sie als Grenze zum Nachbarn oder zur Straße. Aber sie bringen auch der Landwirtschaft Nutzen. Sie bieten viele Vorteile, denn sie wirken bei der Sauerstoff-Produktion mit, sie sind die Luftfilter im Klimaschutz, sie dienen als Sicht- und Windschutz. Zudem bieten sie den perfekten Lebensraum für die unterschiedlichsten Tiere.

Mehr als 1.100 Tierarten finden in der Hecke ihren Lebensraum

Eine Heckenrose im Frühsommer, ihre Blüten bieten den Käfern reichlich Nahrung. Auf den Blättern eines anderen Strauches sonnt sich der Laubfrosch. Der Dachs fühlt sich im dichten Gestrüpp besonders sicher. Etwas weiter oben im Gebüsch brütet ein Vogel. Alle diese Tiere und Pflanzen haben einen gemeinsamen Lebensraum. Die Hecke!

Sträucher, Kräuter und Bäume

Eine Hecke besteht vorwiegend aus Sträuchern (wie Schlehe, Holunder, Hasel), Kräutern (wie Brennnessel oder Löwenzahn) und Bäumen (wie Eberesche, Birke, Buche). Zu allen Jahreszeiten gibt sie den verschiedenen Tieren Schutz und Nahrung. Hecke ist nicht gleich Hecke, es wird zwischen unterschiedlichen Arten unterschieden.

  • Die Grünlandhecke: Sie steht meist an der Grenze zum Nachbarn und sie wurde extra angepflanzt.
  • Die Baumhecke: Sie ist höher gewachsen als die Grünlandhecke und weist im Inneren Bäume auf.
  • Die Hochhecke: Sie weist die höchsten Büsche auf und kann bis zu fünf Meter hoch werden.
  • Die Niederhecke: Sie bildet das Gegenteil. Eine Niederhecke erreicht zwei bis drei Meter.

Eine Hecke – unterschiedliche Lebensräume

Eine Hecke wird in Lebensräume sprich Zonen unterteilt. So wird zwischen Saum-, Mantel- und Kernzone unterschieden.
Die Saumzone: Sie ist am äußeren Rand der Hecke vorzufinden. Diese Zone ist mit Blumen, Pflanzen und Gräsern ausgestattet. In dieser Zone sind Käfer, Mäuse und Grillen beheimatet. Hier ist ein Feldhase zu finden, der Zuflucht sucht oder ein Vogel, der nach der passend Nahrung Ausschau hält.

Die Mantelzone: Sie weist kleinere bis mittelgroße Sträucher auf. Diese Zone ist zwischen der Saum- und der Kernzone eingebettet. Die Mantelzone bietet bereits Rehen Schutz. Aber auch die kleine Haselmaus macht es sich in dieser Zone bequem.

Die Kernzone: Sie bildet den Abschluss und ist reich an Sträuchern. Bäume können sich auch darunter mischen. Aber überwiegend bestimmten hohe Sträucher diese Zone. Die Kernzone ist das Gebiet der Vögel. Der Buchfink leistet hier der Elster Gesellschaft. Die Ringeltaube freundet sich hier mit dem Stieglitz an. Aber auch der Marder und die Haselmaus wollen noch hinaus und erklimmen gern die Kernzone einer Hecke.

Fazit!

In den letzten Jahrzehnten sind viele Feldhecken verschwunden, sie fielen der Flurbereinigung zum Opfer. Da sie den großen Maschinen der Landwirtschaft im Weg waren. Es wurde nicht bedacht, dass Hecken so nützlich sind. Dörfer, Felder, Wälder, Wiesen und Hecken, eine abwechslungsreiche Landschaft, in der viele unterschiedliche Tierarten leben können. Vögel finden Nahrung, sie finden Nistplätze und sie finden Deckung vor Feinden. Aber in Hecken sind nicht nur günstige Lebensbedingungen für die Vogelwelt zu finden. Die ganze Fauna kann sich entfalten, wenn der Lebensraum Hecke erhalten bleibt.

 

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