Elche breiten sich in Deutschland aus

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Elche breiten sich in Deutschland aus

„Ich glaub, da steht ein Elch!“ – diesen Spruch kann man seit einigen Jahren durchaus wieder ernster nehmen. Erinnern Sie sich noch an den Elch „Knutschi“? Über ein Jahr lang hielt er die Behörden in Atem. Im August 2009 tauchte er plötzlich mitten in Chemnitz auf, übersprang auf der Flucht vor der Polizei einen 1,50 Meter hohen Zaun und zog durch Thüringen nach Hessen weiter. In der Nähe von Kassel konnte ihn die Polizei schließlich stellen. Knutschi wurde in den nahen Reinhardswald gebracht. Dort starb er relativ bald – vermutlich war der Stress zu viel für ihn. Nach dem Wolf kehrt nun scheinbar auch der Elch zurück. Elche sind sehr gute Schwimmer. Teilweise kommen sie zum Beispiel über die Oder von Polen nach Deutschland geschwommen.

Der Elch

Der Elch ist die größte heute vorkommende Hirschart. Er ist bis 800 Kilogramm schwer und Vegetarier. Täglich vertilgt ein Elch bis 40 Kilo Blätter und Knospen von Weiden, Birken, Kiefer und Tanne. Im Winter dürfen es schon auch mal Sträucher und Baumrinden sein. Auch das macht den Elch zum Problem für die Forste. Seine maximale Schulterhöhe liegt bei über zwei Metern. Auch das Geweih hat eine kolossale Spannfläche von bis zu zwei Metern.

 …ein Heimkehrer?

Genau genommen ist der Elch, oft auch als “König der Wälder” bezeichnet, ein Heimkehrer. Bis ins späte Mittelalter war er in ganz Deutschland zu finden. Julius Caesar beschreibt in seinen „de bello gallico“ eine angebliche Jagdmethode der Germanen: Der Elch sei ein Tier ohne Kniegelenke. Daher könne er sich nicht von alleine aufrichten und müsse sich zum Schlafen an einen Baum lehnen. Germanische Jäger sägten die Bäume an, damit, wenn sich ein Elch dagegen lehne, er mit dem Baum zu Boden stürze. So würden in Germanien Elche zur Strecke gebracht. Tatsächlich wurde er stark bejagt und in Deutschland ausgerottet.

Das Verschwinden der Grenzbefestigungen öffnete den Elchen viele neue Möglichkeiten. In den letzten Jahren wurden Einzeltiere über längere Zeiträume in Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Hessen und Thüringen gesichtet. Im Bayrischen Wald wurde vor einigen Monaten ein Elch-Pärchen gesichtet. In Bayern wurde wegen der zunehmenden Einwanderung der Tiere aus Tschechien vom Bayerischen Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten sogar ein “Elchplan” entwickelt. Er hat den Untertitel „Strategien zum Umgang mit wandernden Elchen“.

Elche und der Verkehr

Eigentlich haben Elche bei uns nur einen wirklichen Feind: den Straßenverkehr. Im Elchplan kann man lesen: “Sie legen kein überstürztes Fluchtverhalten an den Tag, selbst wenn sie mit unbekannten Objekten konfrontiert werden…Typischerweise verharren die Tiere zunächst an Ort und Stelle und beobachten die Situation, bevor sie sich zum Gehen entschließen…”. Elche erkennen herannahende Autos nicht als Gefahr und weichen somit nicht aus. In Schweden passieren pro Jahr 4.000 bis 5.000 Unfälle pro Jahr mit Elch-Beteiligung und auch in Deutschland gab es bereits einige Zusammenstöße.

 

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