Kaffee bringt Bienen auf Trab

Kaffee bringt Bienen auf Trab

Für viele Menschen ist die morgendliche Tasse Kaffee ein wichtiges Ritual, um in Schwung zu kommen und nicht selten hilft eine weitere Dosis Koffein einige Stunden später über die Trägheit am Nachmittag hinweg. Wie Forscher der britischen Newcastle University herausgefunden haben, scheinen aber auch Bienen das Zeug zum Kaffee-Junkie zu haben: Zumindest will man entdeckt haben, dass Honigbienen, die eine koffeinhaltige Zuckerlösung aufnehmen, ein deutlich gesteigertes Langzeitgedächtnis vorweisen.

Doch der Reihe nach. Bisher sind in zwei Pflanzenarten Koffein nachgewiesen worden: Coffea und Citrus. Der Wirkstoff, der nicht nur bei vielen Menschen einen hohen Stellenwert besitzt, scheint auch bei diesen Pflanzen eine entscheidende Rolle zu spielen; einerseits werden Fressfeinde offenbar durch den intensiven Geruch abgeschreckt, anderseits – und hier kommen die Ergebnisse des britischen Forscherteams ins Spiel – sorgt das Koffein für eine Win-Win-Situation für Pflanze und Bienen: Man stellte nämlich fest, dass die mit Koffein versorgten Bienen die von den Wissenschaftlern präsentierten Blütendüfte mit einer dreimal höheren Wahrscheinlichkeit memorieren als ihre „nüchternen“ Artgenossen; Bienen können also durch den Koffein-Schub ihre Honigproduktion steigern.

Für die Pflanzen bedeuten die häufigeren Besuche der Bestäuber mehr Früchte und Samen. Dabei spielt die Koffeinkonzentration aber offenbar eine wichtige Rolle: Eine hohe Dosis schreckte die Insekten nämlich ab; mit der richtigen Konzentration zeigten die Honigbienen jedoch sogar nach drei Tagen ein überdurchschnittlich gutes Ergebnis. Das führen die Forscher darauf zurück, dass das Koffein offensichtlich die neuronale Struktur des Bienengehirns so beeinflusst, dass eine stärkere Reaktion auf Sinneseindrücke hervorgerufen wird – dadurch wird die gemachte Sinneserfahrung wie zum Beispiel die Aufnahme eines Blütendufts länger gespeichert.

Trotz der großen Unterschiede zwischen Bienen- und Menschengehirn wissen die Forscher: Funktionell ähnlich sind sie auf der Ebene der Zellen, Gene und Proteine. Deshalb erwägt man weitere Versuche mit Bienen, um ein tieferes Verständnis darüber zu erlangen, welchen Einfluss der Wirkstoff Koffein auf unser Verhalten hat.

Was wir bereits über Koffein wissen, rät vor allem zu einem maßvollen Umgang mit Espresso und Co.: Oft wird nämlich sein ursprünglicher Einsatzgrund vergessen: Die Kaffeepflanze produziert Koffein als Giftstoff, um unliebsame Insekten fernzuhalten.

Und was für den bekannten Schub sorgt, ist nichts anderes als die Reaktion des Körpers auf den „Fremdkörper“ Koffein: Das Stresshormon Adrenalin wird freigesetzt.

Auch die Tatsache, dass Koffein schnell eine Abhängigkeit erzeugen kann, wird gerne unterschätzt: Bereits zwei Wochen hohen Kaffeekonsums können dafür schon ausreichen. Ein verantwortlicher Umgang mit Kaffee bzw. Koffein ist also nicht zu unterschätzen – noch besser ist es natürlich, auf gesündere Alternativen wie beispielsweise ätherische Öle umzusteigen.

 

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