Tollwut – Erkennen, Vorbeugen, Reagieren

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Tollwut - Erkennen Vorbeugen Reagieren

Deutschland gilt nach der Weltorganisation für Tiergesundheit als tollwutfrei. Allerdings nicht, wenn man sich an den WHO-Kriterien orientiert. Die Tollwut tritt immer wieder in Einzelfällen auf. Daher sollte sich jeder Hunde- und Katzenbesitzer versichern, ob sein Haustier von der Erkrankung betroffen ist.

Ist Deutschland tollwutfrei und wie erfolgt eine gesicherte Vorbeugung?

Die Tollwut ist in vielen Ländern noch immer verbreitet. Zwar gilt Deutschland als tollwutfrei, dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass erneute Krankheitsfälle auftreten. Vor allem in Gebieten mit einer reichen Tierpopulation ist die Gefahr einer Ausbreitung besonders begünstigt. In der Bundesrepublik werden in regelmäßigen Abständen Impfköder ausgelegt, die dann eine Immunisierung der Wildtiere verursachen. Die Krankheit kann aber durch Vögel und Tiere auf Wanderschaft durchaus auch wieder in die heimischen Gebiete übertragen werden. Viele Länder setzen nicht auf eine Tollwutfreiheit, sondern nur auf eine Eindämmung, sodass die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass vereinzelte Tiere durchaus den Erreger wieder einschleppen. Um der Erkrankung vorzubeugen, sollte ein Haustier in Deutschland gegen die Tollwut geimpft werden. Die Impfung gehört bei Hunden und Katzen zu den Core-Impfungen. Dies sind die Pflichtimpfungen, die jedes Tier vorweisen sollte. Geimpft wird ein sehr schwacher Erreger, sodass das Immunsystem darauf in Form von Antikörperbildung reagiert und in der Folge bei einer wirklichen Erkrankung keine Symptome zeigt, da die Erreger direkt angegriffen und abgetötet werden. Grundsätzlich ist die Tollwutimpfung auch dann notwendig, wenn die Haustiere mit ins Ausland genommen werden sollen. Die Eintragung hierfür steht im EU-Haustierpass, der bei der Einreise vorgewiesen werden muss.

Keine Therapie verfügbar

Eine wirksame Therapie steht derzeit nicht zur Verfügung. Das bedeutet, dass die einzige Möglichkeit die Vorbeugung und somit die Impfung ist. Eine weitere Möglichkeit ist, die Impfung kurz nach einem Biss einzuleiten, sodass das Immunsystem noch in geeigneter Weise auf den Erreger reagieren kann. Ist ein bestimmter Zeitpunkt überschritten, dann kann auch die Impfung keinen Nutzen mehr bringen und die einzige Möglichkeit besteht dann im Einschläfern des Tieres. Beim Menschen gab es bereits einige Versuche, eine Therapie durchzuführen. Den Patienten wurden Virostatika gegeben, die gegen das Virus wirken sollten. Zugleich wurde der Stoffwechsel reduziert. Die Erfolge beim Menschen waren nur mäßig, beim Tier wurde dieses Vorgehen bisher nicht versucht, da auch hier angenommen werden muss, dass keine Wirkung erzielt werden kann.

Verlauf bei Haustieren

Die Erkrankung hat einen eher langsamen Verlauf. Die ersten Symptome zeigen sich erst nach zwei bis vier Wochen. In dieser Zeit ist das Tier noch beschwerdefrei. Da die Tollwut das Gehirn angreift, beginnt die Krankheit zunächst mit einer Wesensveränderung. Hunde werden plötzlich aggressiv, verfolgen ständig den Drang sich fortpflanzen zu wollen und bellen nahezu ununterbrochen. Später treten dann Lähmungserscheinungen auf. Diese sind deutlich am Schaum zu erkennen, der vor dem Maul entsteht und der als charakteristisch gilt.

Grund hierfür ist eine Schluckstörung, die durch die Lähmung verursacht wird. In der Folge sind auch die Hinterbeine gelähmt. In vielen Fällen wird die erste Phase mit der Aggressivität allerdings auch übersprungen und es kommt direkt zu den Lähmungen. Hunde und Katzen zeigen hierbei identische Symptome. Bei Pferden sind die Symptome weniger deutlich zu erkennen. Sie rennen gegen Wände und bilden starke Koliken aus. In vielen Fällen sind die Tiere allerdings apathisch, sodass keine generelle Aussage möglich ist, ob das Tier an der Tollwut erkrankt ist, da der Krankheitsverlauf auch anderen Leiden ähneln kann. Auch Vögel können Tollwut ausbilden. Bei diesen Tieren äußert sich die Krankheit durch lautes Piepsen. Auch hier treten später Lähmungen auf.

 

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