Können Traumata vererbt werden?
Anhand von Tierversuchen ist es Forschern der Universität und der ETH Zürich gelungen zu zeigen, dass Traumata vererbt werden können. Das Gute ist jedoch, dass laut den Forschern Traumata reversibel sind.
Können Traumata wirklich vererbt werden?
Wer in seiner Kindheit Schweres erlebt hat, hat höhere Chancen auch einmal unter einer psychischen Krankheit zu leiden oder auch einfach Verhaltensauffälligkeiten aufzuweisen. Dabei kann es zu sehr gravierenden Folgen kommen, da Kinder von Eltern mit Traumata einiges vererbt bekommen. Das Ganze passiert auch wenn die Kinder einem ähnlichen Stress oder ähnlichen Situationen, die zu Traumata führen, nie ausgesetzt waren. Kann man dieses Verhalten aber vielleicht durch bessere Lebensbedingungen gerade rücken? In einer aktuellen Tierstudie suchen Forscher der Universität und der ETH Zürich nach Antworten auf diese Fragen.
Wie groß ist der Einfluss auf die nächsten Generationen?
Für die Studie wurden Tests an Mäusen durchgeführt. Dabei wurden junge Männchen von ihren Müttern getrennt und wurden dann traumatischem Stress ausgesetzt. In den nächsten Wochen und Monaten verhielten sich die Mäuse in stressigen Situationen auffällig, das Gleiches gilt auch wiederum für ihre Nachkommen. Zu diesem Ergebnis kamen die Forscher vor allem durch das Beobachten der Scheu der Mäuse vor hellem Licht und auch bei der Leistung, wenn es darum ging komplexe Aufgaben zu lösen.
Neuronal gesehen spielte sich sehr viel im Hippocampus ab, der Partie des Gehirns in der es um die Stressregulierung geht. Durch epigenetische Veränderungen kam es zu anderen neuronalen Strukturen im Hippocampus. Das führte zu einer erhöhten Gehirnaktivität und vor allem zu einer Vermehrung von Rezeptoren.
Verhaltensauffälligkeiten können durch eine positive Umgebung beeinflusst werden
Die Tests haben allerdings auch gezeigt, dass Tiere, wenn sie erwachsen sind auch durch eine positive Umgebung ihr Verhalten ändern können. Die traumatischen Symptome gingen bei Mäusen stark zurück, die glücklich mit ihrem Leben waren. Des Weiteren waren auch die Beobachtungen in Bezug auf die epigenetischen Veränderungen reversibel, sodass die Symptome nicht unbedingt an die nächste Generation weitervererbt wurden.
Verhaltensauffälligkeiten durch die Umwelt bekämpfen
Somit schafften es die Forscher aus Zürich als erste nachzuweisen, dass epigenetische-, als auch Verhaltensänderungen durch eine positive Umwelt beeinflusst werden können. Diese werden im Normalfall an die Nachkommen weitervererbt und durch dieses Wissen könnte das verhindert werden. Bislang hatte man diesen Effekt ausschließlich bei Medikamenten beobachten können.
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Kann ich gut nachvollziehen. Ich bin im Krieg auf die Welt gekommen. Als meine Mutter mit mir schwanger war, wurde die Stadt bombadiert in der ich zur Welt kam. Luftschutzkeller – Sirenen – Angst – etc. etc- Kriegszeiten.
Auswirkungen, die ich nacheinander verstand und im Laufe meines Lebens auflösen konnte waren: schreckhaftes Zusammenzucken, Angst, wenn Pulli oder etwas Enges am Körper oder Kopf, Bombeneinschläge = Zucken mit den Augen wenn ich Holzhacken hörte, Panikattacken in Dunkelheit, Sirenen sind heute für mich noch ein Gräuel – und wenn ich auf der Autobahn über Metallsperren in der Autobahn z.B. Richtung Gotthard fahre – bin ich vorbereitet darauf, nicht zu erschrecken. (Für mich nannte ich es nie Trauma – sondern – es war die Zeit des Krieges mit seinen Auswirkungen)
Somit kann ich mir sehr gut vorstellen oder hineinfühlen was Kinder oder Erwachsene in den Kriegsgebieten im Unterbewusstsein speichern.