Wut am Steuer - Warum gibt es so viele aggressive Autofahrer?

Wut am Steuer – Warum gibt es so viele aggressive Autofahrer?


Aggressives Verhalten im Straßenverkehr kommt täglich vor. Wie kommt es, dass man am Steuer so schnell wütend wird?

Die Straßen sind überfüllt, die Ampeln scheinen nur rot zu sein und man darf nicht zu spät zu einen Termin kommen. Da kann es schon mal vorkommen, dass ein langsames Auto vor einem einen zur Weißglut treibt.

Die Wut wird auf verschiedene Weise heraus gelassen. Manche schimpfen und gestikulieren, die anderen hupen oder überholen riskant. Letzteres kann schlimme Folgen haben.

Stress, Zeitnot und anstauende Wut führen oft dazu, dass man zu dicht auffährt. Man lässt sich provozieren, obwohl man eigentlich weiß, dass man nichts daran ändern kann. Ein ruhiger Fahrer ist nicht nur sicherer, sondern muss auch keine Angst vor einer Geldstrafe haben. Riskantes Fahren gefährdet nicht nur die Mitmenschen, sondern kostet auch viel wenn man erwischt wird.

Der Stress ist schuld an den Aggressionen im Straßenverkehr

Immer öfter hört man von Verkehrsteilnehmern, dass die Aggressivität auf der Straße ansteigt. Beweise dafür zu finden ist natürlich schwierig, da man so etwas nur mitbekommt, wenn man selber fährt und weil Aggressivität subjektiv ist. Für die einen ist ein Hupen ein Angriff, andere bemerken das Hupen kaum und fahren weiter als wäre nichts passiert.

Die Anzahl der Anzeigen gegen Aggressionen im Straßenverkehr sind in der letzten Zeit nicht gestiegen. Es klagen jedoch immer mehr Leute darüber, dass aggressive Verhaltensweisen immer öfter vorkommen.

Im Verkehr will man vor allem am Ziel ankommen. Das dann noch am besten sicher, problemlos und schnell. Das ist natürlich nur selten gegeben und frustriert Fahrer, die durch Baustellen, Unfallstellen oder sonstiges müssen. Der Frust, der sich bildet, wird schnell zur Aggression. In diesem Zustand kommt es öfter vor, dass man sich nicht an Verkehrsregeln wie den Mindestabstand oder das Überholverbot hält.

Meistens sind Männer die aggressiven Autofahrer

Generell sind Frauen eher ruhigere Fahrer und geraten seltener in Konflikte mit anderen Verkehrsteilnehmern. Vor allem Männer, die auf Grund ihres Berufes viel fahren müssen, werden oft dabei erwischt ein aggressives Fahrverhalten an den Tag zu legen. Auch das Aussehen der Autos kann eine Rolle dabei spielen, ob ein Fahrer eher aggressiv oder ruhig erscheint. Es gibt wohl Autos, die eine eher „böse“ Ausstrahlung haben als andere.

Ähnlich wie im Internet ist man beim Autofahren fast Anonym und wir von einer Karosserie geschützt. Das führt dazu, dass man sich viel leichter auf Auseinandersetzungen mit anderen einlässt als zum Beispiel ein Fußgänger.

Aggressives Fahren als Routine

Aggressives Verhalten im Straßenverkehr bleibt oft unbestraft. Die Fahrer lernen so nicht von ihren Fehlern und machen es immer wieder. Das aggressive Fahren wird langsam zur Gewohnheit. Laut Psychologen bringen da auch Verkehrskontrollen und Geschwindigkeitsbegrenzungen wenig. Es würde eher helfen, die Fahrer gezielt zu erziehen.

Es ist auch wichtig, dass man sich in andere hineinversetzen kann. Zu jeder Situation gehören viele Perspektiven und viele verschiedene Meinungen. Ein langsamer Fahrer könnte zum Beispiel gerade nur etwas suchen. Wer hier Empathie zeigen kann, reagiert nur selten Aggressiv und eher verständnisvoll.

 

Aggressionen abbauen - Welche Möglichkeiten gibt es?

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Aggressionen sind ein Teil des menschlichen Lebens. Das Abbauen der Aggressionen ist daher ein wichtiger Bereich aus diesem Themengebiet und jeder Mensch hat seine eigenen Methoden entwickelt, um Aggressionen abbauen zu können. Einige davon sind effizient, andere eher ungeeignet und können dann sogar dazu führen, dass die Aggressionen falsch ausgelebt werden.

Mechanismen der Aggression & Abbau

Wer Aggressionen abbauen will, der sollte zunächst die Mechanismen begreifen, die hinter der Emotion stehen. Die Aggression selbst entsteht durch Frustration und Stress. Dabei wirken die Stressoren direkt auf den Betroffenen. Dieser mobilisiert daraufhin Energien, die eine Reaktion ermöglichen sollen. Die Reaktion kann dann aus Flucht oder Kampf bestehen. Ist der Betroffene eher der Fluchttyp, dann wird er versuchen, dieser Situation zu entkommen. Ein Kampftyp wird hingegen versuchen, die Aggressionen durch einen direkten Angriff abzubauen. Das bedeutet: Er schreit oder wird bei sehr starken Emotionen unter Umständen handgreiflich.

Durch die Handlungen wird normalerweise dafür gesorgt, dass das Gefühl vollständig abgebaut wird. Allerdings besteht das Problem, dass in der Gesellschaft ein Kampf nicht gewünscht ist. Oft ist es die Situation, die dann verhindert, dass die Energien effizient abgebaut werden können.

Während der Arbeit ist Schreien beispielsweise unerwünscht und muss unterdrückt werden. Allerdings kann der Betroffene nicht einfach davonlaufen, da dies in gleicher Weise unerwünscht ist. In der Folge werden dann die Energien nicht abgebaut und bleiben bestehen.

Da die Energien nicht abgebaut worden sind, werden sie aufrechterhalten und entladen sich dann in vielen Fällen an einer anderen Stelle, ohne dass dem Betroffenen dieser Mechanismus bewusst sein muss.

Zwei mögliche Alternativen

In der Praxis bedeutet dies, dass ein Weg gefunden werden muss, um die Energien nicht unkontrolliert auszuleben. Wer Aggressionen abbauen will, muss daher darauf achten, dass sein Tagesplan Tätigkeiten zulässt, die hierfür hilfreich sind. Im wesentlichen gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, um dies zu gewährleisten.

Auf der einen Seite ist es die Bewegung, die die Energien direkt in körperlichen Maßnahmen abbaut und damit den Vorgang abschließt. Auf der anderen Seite kann auch Entspannung helfen, Energien abzubauen. In diesem Zusammenhang eignen sich Entspannungsmethoden- wie das Yoga beispielsweise. Beide Mechanismen sind heute vielzählig im Einsatz und werden von vielen Menschen genutzt.

Gerade in Form von Bewegung können die Energien sowohl in einfacher körperlicher Betätigung abgebaut werden, als auch in Bewegungsprogrammen, die Aggressionen verwerten. Das bedeutet in der Praxis, dass sowohl die Möglichkeit besteht, einfach zu joggen als auch Fahrrad zu fahren. Allerdings kann die Emotion auch sehr zielgerichtet ausgelebt werden. Hierfür eignen sich dann Kampfsportarten oder Sportarten, mit einem direkten körperlichen Kontakt.

Durch die Bewegung wird dann der Energieüberschuss langsam abgebaut. Nach dem Sport muss dann eine Ruhephase folgen, in der wieder neue Energien aufgebaut werden, die dann bei der nächsten Gelegenheit wieder zur Verfügung stehen. Entspannungsübungen folgen einem anderen Mechanismus.

Die Energiebereitstellung versetzt den Körper in einen Alarmzustand, bei dem vor allem das vegetative Nervensystem beteiligt ist. Der Herzschlag wird beschleunigt, die Hände beginnen zu schwitzen und noch einiges mehr. Die Entspannung ermöglicht dann, die Aggressionen dadurch abzubauen, dass die körperlichen Funktionen wieder normalisiert werden. Dadurch wird die mobilisierte Energie wieder zurückgefahren und wird daher nicht direkt abgebaut.

In der Praxis können beide Mechanismen genutzt werden. Häufig ist die Auswahl eine Frage der Zeit, die pro Tag zur Verfügung steht. Zugleich spielt bei der Auswahl auch die Mentalität des Betroffenen eine wesentliche Rolle. Jeder Mensch muss für sich selbst entscheiden, welche Möglichkeiten er bevorzugt.

Pseudoaggression: Alles nur gespielt?

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Aggressionen sind Handlungen, die einen Schaden an Personen oder Sachen verüben. Im Mittelpunkt steht dabei eine aggressive Emotion als Triebfeder. Es gibt allerdings auch Handlungen, die äußerlich aussehen wie eine Aggression, deren Triebfeder allerdings nicht die emotionale Seite ist: Die Pseudoaggression.

Pseudoaggressionen ohne psychischen Hintergrund

Die Pseudoaggression ist eine Handlung, die nicht primär die Aufgabe hat, einen Schaden anzurichten. Daher werden mit dem Begriff Pseudoaggression viele verschiedene Dinge beschrieben, die sowohl ein Versehen als auch ein Spiel darstellen können.
In der Praxis ist die Pseudoaggression beispielsweise gegeben, wenn jemand mit einer Waffe versehentlich eine Person verletzt. In diesem Fall hat der Auslösende eine Pseudoaggression gegen das Opfer gerichtet, obwohl er dies nicht tun wollte.

Um eine Pseudoaggression handelt es sich auch, wenn eine Person einen Sport ausübt, bei der eine Aggression gegen eine andere Person ausgeübt werden muss. Ein Beispiel hierfür ist das Fechten oder auch der Kampfsport. Die Sportler vollführen hierbei aggressive Handlungen, die allerdings nicht auf einer real vorhandenen Emotion basieren müssen. Vielmehr sind die Handlungen in diesem Fall vollständig von der Gefühlsebene getrennt.

Vom mangelnden Selbstwertgefühl

Doch nicht nur diese kontrollierten Handlungen können unter dem Begriff Pseudoaggression geführt werden. Es gibt auch Aggressionen, die durch Selbstbehauptung entstehen. Hierbei versucht ein Mensch, seine Ziele mit aggressivem Verhalten zu erreichen. Auch in diesem Bezug kann die Handlung vollständig von der Emotion getrennt sein. Daher kann es zu Gewalt kommen, obwohl die ausführende Person vollkommen ruhig und ausgeglichen ist.

Solche Pseudoaggressionen treten in der Regel bei Menschen auf, die starke Hemmungen haben. Diese Menschen nutzen die Aggression dann, um Andere zu schädigen, bevor sie selbst geschädigt werden. Die befürchtete Schädigung ist rein psychischer Natur und besteht aus einer defensiven Haltung, die sie in entsprechenden Situationen einnehmen müssen. Wird die Aggression gelebt, dann kommen sie nicht in die Situation, selbst in die Defensive zu müssen.

Dieser Umstand setzt voraus, dass es sich um eine sehr selbstunsichere Person handelt, die psychisch schwach ist. In vielen Fällen verfügen diese Personen allerdings über hohe körperliche Kräfte und in einigen Fällen werden diese Kräfte sogar trainiert. Die Körperlichkeit soll dann das Defizit an Selbstbewusstsein ausgleichen. Oftmals wird von den Menschen ausgesagt, dass sie “nur” Respekt möchten. Sie setzen dann die Angst anderer Personen mit diesem Respekt gleich, obwohl es sich um unterschiedliche Gefühle handelt.

Im Mittelpunkt dieser Pseudoaggression steht damit auch ein Machtanspruch über andere Personen, der sich auch in sadistischen Verhaltensweisen äußern kann.

Die Therapieziele bei psychischen Problemen

Insgesamt sind es daher vor allem scheue und sehr gehemmte Menschen, die dann eine Aggression ausleben, die dazu führt, dass sie sich selbst als erfolgreich sehen. Die Therapie bei Menschen mit einer solchen Pseudoaggression kann daher nur sein, diese Mechanismen aufzudecken und das Verhalten neu auszuformen. Hierbei spielt eine Rolle, dass die Person nicht nur oberflächlich zustimmt, dass dieser Mechanismus vorliegt. Vielmehr muss die Erkenntnis real und greifbar sein. Nur dann kann durch geeignete Maßnahmen ein Weg aus der Pseudoaggression gefunden werden.

 

Wenn Aggression zerstört: Verhängnisvolle Situationen

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Aggression ist eine schädigende Handlung, die sich immer gegen Person oder Sachen richtet. Daher birgt sie ein großes Gewaltpotenzial. Aggression hat allerdings nicht nur direkte Auswirkungen, sondern kann auch indirekte Schäden verursachen, die auf den ersten Blick nicht zu erkennen sind.

Die Bewältigung von Aggressionen

Jeder Mensch kennt die Aggression und lebt sie auf unterschiedliche Art und Weise aus. Während einige Menschen die Aggression in ihrer Phantasie ausleben, gehen andere Menschen joggen. Wieder andere Menschen üben Kampfsport aus und bauen hierzu unter Umständen sogar absichtlich Aggression auf. Die Anzahl der unterschiedlichen Bewältigungsmechanismen ist groß. Es handelt sich dabei zumeist um einen Verschiebungsprozess.

Die Aggression zerstört dabei nicht eine Sache oder einen Menschen, sondern sie wird vielmehr auf sozialverträgliche Weise abgebaut. Betroffene haben gelernt, ihre Aggressionen zu verlagern. Nicht gesellschaftlich akzeptierte Zerstörung tritt nur dann auf, wenn der Mensch nicht lernt, in welcher Situation die Emotion inakzeptabel ist.

Die offensichtliche Zerstörung

Wenn die Aggressionen dazu führen, dass Menschen oder Gegenstände zerstört werden, ist dies meistens eine Folge von fehlenden Lernprozessen. Dadurch beginnen die Menschen, beim Aufkommen von Frustration, ihre Aggression auszuleben. Bei vielen Menschen ist die Schwelle hierfür recht niedrig angesiedelt und wenige Fehlversuche reichen bereits aus, um eine starke Wut zu entwickeln, die sich dann unkontrolliert entlädt.

In vielen Fällen sind es auch Hemmungen, die sich dann entladen und zu unkontrollierten Gewaltexzessen führen. Solche Mechanismen sind häufig bei Vergewaltigungen oder Serienmorden zu finden. Oft sind die Täter gehemmt und haben Aggressionen, die aus vielerlei Gründen nicht gegen die eigentlich auslösende Person gerichtet werden können.

In vielen Fällen wird die Emotion durch falsche Werte und Normen ausgelöst. Begriffe wie „Ehre“ sind in dieser Beziehung häufig zu finden. Ein Verstoß gegen die Werte und Normen, die in der Kindheit erlernt wurden, wird in diesem Zusammenhang oftmals erst verspätet wahrgenommen.

Häusliche Gewalt

Sind diese Mechanismen noch sehr offen zu beobachten, gibt es allerdings auch ein Machtbestreben, das sich häufig hinter verschlossenen Türen abspielt. Ein Beispiel hierfür ist die häusliche Gewalt. Nicht immer muss die Aggression dabei offen ausgelebt werden. Oft genug wird zunächst beispielsweise psychische Gewalt ausgeübt.

Lässt sich das Opfer unterdrücken, bleibt es in der Regel bei dieser Gewaltform. Bricht das Opfer allerdings aus, dann kann die psychische Gewalt auch in körperliche Gewalt übergehen. Die Aggression kann sich blitzartig entladen und dann dazu führen, dass die Energien, die immer hinter der Gewalt stehen, sich in Form einer Situation abbauen. Dadurch entsteht Angst, das Opfer zieht sich zurück und es ist nicht mehr fähig, mit fremden Menschen zu sprechen. Aus Scham wird oft genug geschwiegen, sodass es meistens sehr lange dauert, bis die Gewalt dann tatsächlich von anderen Menschen registriert wird.

Wenn das Ich zum Feind wird

Gewalt zerstört aber nicht nur fremde Menschen. Wurde nicht gelernt, die Aggression umzulenken und kann sie nicht abgebaut werden, dann kommt es unter Umständen zu Gewalt, die sich gegen das eigene Ich richtet. Dies geschieht auch sehr häufig, wenn es darum geht, dass die Menschen sich einreden, sie seien Schuld an der beklemmenden Situation.

 

Aggressionen als gutartiges Werkzeug im Alltag

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Aggression wird immer wieder mit Zerstörung in Verbindung gebracht. Aggression kann aber auch als ein gutartiges Werkzeug fungieren und somit einen Nutzen mit sich bringen. Hierfür gilt, dass sie einfach umgelenkt werden muss, sodass die aufgewendeten Energien genutzt werden, um positive Veränderungen herbeizuführen. Damit kann Aggression, richtig genutzt, auch ein motivierender Faktor sein.

Von Entstehung, Definition und Akzeptanz

Die Definition der Aggression beinhaltet, dass die Energien gegen Personen und Gegenstände gerichtet werden. Dadurch wird normalerweise eine Zerstörung oder eine Schädigung verursacht. Ein gutartiges Werkzeug ist sie damit zunächst nicht. Würde der Mensch sein negatives Gefühl ausleben, würde nach dieser Definition auf unterschiedliche Weise Schaden genommen werden. Der Mensch hat im Verlauf des Lebens allerdings viele verschiedene Lernerfahrungen gemacht. Solchen Lernerfahrungen unterliegt er auch in Bezug zur Aggression.

Meistens lernt man, dass man das Gefühl der Aggression nicht offen ausgelebt werden darf, und es muss daher nach anderen Wegen gesucht werden, um die aufgestauten Energien abzubauen. Jeder Mensch tut dies auf seine persönliche Weise und auch in diesem Zusammenhang spielt der Lernprozess eine große Rolle.

Sozialwissenschaftlich betrachtet gibt es daher nicht nur eine negative Seite der Emotion, sondern auch ein gesellschaftlich akzeptiertes Ausleben der Emotion. In vielen Fällen müssen zur Verrichtung bestimmter Tätigkeiten sogar Aggressionen aufgebaut werden, damit die Tätigkeit überhaupt verrichtet werden kann. Eine solche Situation ist beispielsweise in vielen Sportarten gegeben.

Wenn sich Aggressionen verschieben

Die negative Emotion wird durch verschiedene Faktoren verursacht. Ein starkes Motiv ist die Frustration, die immer dann greift, wenn trotz großer Bemühungen keine positiven Ergebnisse erreicht werden können. In diesem Fall werden dann die negativen Energien aufgebaut. Auch Stress und andere belastende Ereignisse führen zur negativen Konsequenz.

Positive Aggression entsteht dann, wenn sie umgeleitet wird. Der Mensch hat gelernt, in welchen Situationen Aggression nicht ausgelebt werden sollte. Beispielsweise ist aggressives Verhalten bei der Arbeit oder in der Familie bis zu bestimmten Grenzen erlaubt, darüber hinaus allerdings tabu. Werden nun Energien aufgebaut, die über diesen Level hinausgehen, dann können sie nicht mehr auf diese Weise ausgelebt werden. Die Energien bauen sich allerdings nicht ab, sodass ein Ventil gefunden werden muss. Viele Menschen bauen die Aggressionen beim Sport ab und wieder andere Menschen essen. Der Abbau der Aggression ist daher sehr individuell und unterliegt ebenso gesellschaftlichen Einflüssen.

Oftmals ist es einem Menschen nicht bewusst, woher das intensive Gefühl eigentlich rührt. Sie fühlen sich zunächst ausgeglichen und beim geringsten Anlass beginnt dann der Streit oder es kommt zu Handgreiflichkeiten. In diesen Situationen kann dann oft nicht genau festgestellt werden, wo die Aggressionen aufgebaut wurden. In vielen Fällen handelt es sich dabei um alltägliche Situationen.

Gesellschaftlich gewünschte Emotionen

Positive Aggressionen sind aber nicht immer die Manifestation einer Verschiebung der schlechten Emotion. In einigen Bereichen der Gesellschaft wird ein aggressives Vorgehen durchaus begrüßt. Die Emotion wird dann verwendet, um eigene Interessen durchzusetzen, wie beispielsweise im Beruf. Hier werden die Aggressionen häufig gelenkt und zielgerichtet eingesetzt.

Führungskräfte kamen in vielen Fällen nur auf ihre Position, da sie genügend Aggression aufbrachte, um ihre Status zu erarbeiten und sich gegen andere Menschen durchzusetzen. In Teamgesprächen ist es ebenfalls wichtig, eine leichte Aggression zu zeigen, damit sich die eigene Meinung in den Vordergrund stellt. Oft gewinnt in solchen Diskussionen nicht immer das beste Argument, sondern der Mitarbeiter, der seine Interessen mit dem nötigen Maß an Deutlichkeit vorbrachte.

Die Werbung ist ein weiteres Feld, das positive Aggressionen hervorbringt. Hier wird ein Ziel mit knappen Ressourcen nur erreicht, wenn ein aggressives Vorgehen verfolgt wird. Ähnliches lässt sich auch in der Partnerschaft und im Freundeskreis berichten. Wer ein aggressives Verhalten in angemessenem Maß zeigt, kann sich durchsetzen und verhindert so, dass er ausgenutzt wird. Nur durch ein geeignetes Potenzial der Emotion wird es möglich, mit anderen Menschen auf Augenhöhe zu kommunizieren. Aggression ist daher nicht nur negativ zu werten, sondern äußert sich durchaus auch positiv.

Die Definition der Aggression

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Aggression ist ein Gefühl, das jeder Mensch kennt. Grundsätzlich zeigt sich die Emotion dadurch, dass der Blutdruck steigt, der Betroffene unruhig wird oder dass ein starker Drang entsteht, den anderen zu schlagen. Die Definition der Aggression geht allerdings wesentlich weiter und die Definition besagt dabei nicht nur, dass eine Person körperlich gewalttätig wird.

Wie wird Aggression definiert?

Die Definition der Aggression besagt, dass es sich um ein Verhalten handelt, das mit der Absicht verbunden ist, ein Lebewesen oder eine Sache zu beschädigen. Diese Definition ist sehr allgemein gehalten. Viele Menschen glauben dadurch, dass es sich um einen körperlichen Angriff handelt, der von einer Person ausgeht. Dieser Gedanke ist allerdings falsch. Vielmehr können zwei verschiedene Grundrichtungen der Aggression unterschieden werden.

Die Definition beinhaltet zunächst tatsächlich die körperliche Aggression. Hierunter ist zu verstehen, wenn sich die Menschen anschreien und im schlimmsten Fall es zu einer körperlichen Auseinandersetzung kommt, bei dem sich die Personen gegenseitig verletzen.
Eine weit weniger beachtete Möglichkeit ist allerdings eine Aggression, die sich in psychischen Angriffen äußert und eine Person äußerlich nicht schädigt. Die Definition beinhaltet hierbei, dass der Schaden an der Psyche eines Menschen entsteht.

Stress als Teil der Aggression

Die körperlichen Reaktionen der Aggression beinhalten Stresssymptome. Ein offensichtliches Symptom ist dabei die Beschleunigung des Pulses. Zudem tritt eine Unruhe auf. Die Hände beginnen unter Umständen zu schwitzen und auch die Gedanken kreisen um die Situation. Viele Menschen leben ihre Aggressivität dann aus, indem sie sich vorstellen, wie sie den anderen schädigen. Andere gehen ins Fitnessstudio und wieder andere Personen versuchen sich zu entspannen. Dies wird dadurch notwendig, dass durch den Stress Energien mobilisiert werden, die dann zu zwei verschiedenen Handlungen führen können: Kampf oder Flucht.

Bei einer Flucht versucht der Betroffene, der Situation zu entkommen. Er lebt seine aggressiven Verhaltensweisen dann durch verschiedene Maßnahmen aus, die keinen direkten Schaden an der anderen Person oder dem Gegenstand auslösen. Kommt es allerdings dazu, dass die Energien beim Kampf ausgelebt werden, dann können verschiedene Verhaltensweisen entstehen. Entweder der Betroffene greift körperlich an oder es beginnt ein lautstarker Streit, der auch häufig mit Drohungen verbunden wird.

Oft genug wird das aggressive Verhalten aber nicht direkt ausgelebt. Vielmehr nutzen viele Personen auch die Möglichkeit, ein Zielobjekt indirekt anzugreifen und ihm damit zu schädigen. Häufig werden die Zielobjekte dann beim Chef verraten, der dann die gewünschte Wirkung erzeugt. Oft genug werden auch Gerüchte in Umlauf gebracht, die einen Schaden verursachen können.

Warum lebt nicht jeder seine Aggressionen?

Durch diese Definitionen bleibt dann die Frage: „Warum greifen dann nicht alle Menschen körperlich an?“
Der Mensch ist an seine Erfahrungen gebunden. Das bedeutet vereinfacht ausgedrückt, dass er seine Aggressionen nicht ausleben wird, wenn er in der Vergangenheit negative Erfahrungen gemacht hat. Oft wurde einfach erlebt, dass körperliche Auseinandersetzungen immer in einer eigenen Schädigung endeten und es daher keinen Vorteil aus der Situation gab.

Viele Menschen wurden aber unmittelbar nach der aggressiven Handlung direkt bestraft und hatten daher ebenfalls keinen Vorteil davon. In diesem Fall sind die Aggressionen zwar noch vorhanden, sie werden aber nicht mehr offen ausgelebt. Vielmehr wird das Verhalten unterdrückt und andere Strategien kommen zum Vorschein. Ein Beispiel ist, dass eine Person sich nur vorstellt, wie das Angriffsziel geschädigt wird. Viele Personen trainieren im Fitnessstudio und bauen dann die Aggressionen ab und wieder andere Personen greifen eben durch die Hintertür an. Die Möglichkeiten sind dabei grenzenlos.

Verschleierte Ursachen von Aggressionen

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Was Aggressionen sind, darüber herrscht weitgehend Einigkeit. Ihre Ursachen sind allgemein allerdings bislang nahezu unbekannt. Meistens wird davon ausgegangen, dass Aggressionen ihre Ursachen darin haben, dass Frustration vorliegen muss. Diese Aussage ist nicht immer evident, dennoch gibt es noch weitere Gründe für das Auftreten der Emotion.

Von Frustration und Stress

Die bekannteste These in diesem Zusammenhang ist die Frustrations-Aggressions-Hypothese. Demnach werden die Ursachen der Aggression darin gesehen, dass eine Frustration automatisch zu einer Aggression führt. Je größer die Frustration ist, desto größer wird sich auch die Emotion. Die Ursachen der Frustration können dabei sehr vielfältig sein. Sie entsteht immer dann, wenn Anstrengungen unternommen werden, die auf ein Ziel gerichtet sind und dieses Ziel allerdings nicht erreicht werden kann.

Durch diesen Umstand wird dann die Aggressivität ausgelöst, die sich nicht immer auf den Gegenstand, die Person oder die Situation richtet, auf die das Verhalten gelenkt war. Vielmehr findet häufig eine Verschiebung statt und die Emotion wird an anderer Stelle ausgelebt. Dies kann dann der Streit mit dem Partner sein oder auch die sportliche Betätigung.

Auch der Umstand, dass Stresssituationen zu Aggressionen führen, ist ausreichend bekannt. Der Mechanismus hierbei ist ebenfalls einfach zu beschreiben. Ein Stressor wirkt auf den Menschen ein. Daraufhin werden Energien mobilisiert, die dann in Form von Angriff oder Flucht ausgelebet, damit die Energien aufgebraucht werden. Die Ursachen der körperlichen Aggressionen sind dann diese Energien. Bei Angriff werden sie dann direkt körperlich ausgelebt, bei Flucht einfach in Folge der Situation abgebaut. Nach dem Abbau der Energien werden schließlich neue Energien aufgebaut.

Pornografie und andere Auslöser

Neben diesen bekannten Gründen, existieren allerdings auch viele weitere Einflüsse, die weit weniger bekannt sind. Viele Ursachen sind dabei nicht offensichtlich. Aggressionen können auch durch Beobachtung ausgelöst werden. Häufig werden Personen beobachtet, die für die Person autoritär sind und daher auch eine Vorbildfunktion innehaben. Diese Vorbildfunktion führt dann zu einer Nachahmung. Doch nicht nur die direkte Beobachtung in der Realität führt zur Emotion.

Auch Filme können aggressives Verhalten auslösen. Auch hier reicht das einfache Betrachten des Films bereits aus. Der Konsum der Filme wirkt dabei allerdings nicht kurzfristig, sondern vielmehr ergeben sich daraus langfristige Emotionen, die dann sehr stabil sein können. Dies ist ein Resultat aus dem Umstand, dass das Gehirn nicht in der Lage ist, zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden. In dieser Konsequenz führen auch Computerspiele dazu, dass Aggressionen vermehrt gezeigt werden.

Oft unbeachtet und doch sehr wirkungsvoll ist auch die Betrachtung von sexuellen Handlungen – beispielsweise in Pornofilmen. Pornografie steigert die Aggressionen, obwohl bisher nicht eindeutig geklärt ist, warum dieser Umstand auftritt. Bisher ist nur bekannt, dass es so ist. Wahrscheinlich ist aber, dass der gleiche Mechanismus dafür verantwortlich ist, wie er auch bei Stress auftritt. In diesem Zusammenhang sind auch weitere körperliche Erregungen für eine Erhöhung der Aggressivität verantwortlich.

Autoritäten als Faktor

Ein Umstand für die Entstehung ist aber auch, dass der Mensch genügend Handlungsfreiraum erhält, um Aggressionen direkt ausleben zu können. Das bekannteste Experiment ist in diesem Zusammenhang das Milgram-Experiment. Das vom amerikanischen Sozialpsychologen Stanley Milgram 1933 durchgeführte Experiment zeigte deutlich, dass zum Gehorsam verpflichtete Personen Aggressionen frei ausleben, wenn sie dies im Namen anderer Personen tun. In diesem Experiment wurden die Versuchsteilnehmer dazu aufgefordert, Personen Stromschläge zu verabreichen. Die meisten Teilnehmer erhöhten die Stromstärke, ohne auf die Reaktionen der unter Strom gestellten Personen zu achten – oft waren sie bereit auch tödliche Stromstöße zu verabreichen. Ähnliche Ergebnisse wurden in vielen weiteren Experimenten erzielt.

 

Die Aggression - Eine häufige Emotion

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Aggression ist eine Emotion, das durch zahlreiche Einflüsse hervorgerufen wird. Diese Einflüsse lösen dann körperliche Vorgänge aus, die als das spürbar werden, was wir als unter dem Begriff Aggression verstehen. Der Herzschlag erhöht sich, der Körper ist auf Kampf ausgerichtet und mit der Aggression kommt es kurzzeitig auch zu Stress. Jeder Mensch kennt die Aggression und man hat seinen eigenen Weg gefunden, mit ihr umzugehen.

Bewiesene Fakten zur Entwicklung

Aggression wird in erster Linie dadurch ausgelöst, dass eine Person eine Aggression erlebt, die auf ihn selbst gerichtet ist. Dabei spielt es grundsätzlich zunächst keine primäre Rolle, ob die Situation selbst erlebt wird, oder ob es sich einfach um eine filmische Szene handelt, die dann zur Aggression führt. Jeder Mensch ist daher Einflüssen ausgesetzt, die durchaus zu einem aggressiven und gewalttätigen Verhalten führen können.

Doch nicht nur die Einflüsse direkter Aggression können dazu führen, dass eine Person ständig ein aggressives Verhalten zeigt. Vielmehr sind es oft auch Lernerfahrungen, die ein derartiges Verhalten hervorrufen. Ein Beispiel hierfür ist, wenn eine Autoritätsperson selbst aggressiv ist. Durch Beobachtung wird das Verhalten angenommen und selbst umgesetzt.

Der Betroffene ahmt dabei allerdings nur jene Verhaltensweisen nach, die vorher beobachtet wurden. Hat das Verhalten positive Konsequenzen, dann entsteht eine Verstärkung. Erfolgreiche Verhaltensweisen werden vom Menschen beibehalten und auch verstärkt gezeigt, wie die Psychologie bereits seit langer Zeit weiß. Diesen Lernerfahrungen ist ebenfalls jeder Mensch unterworfen.

Es sind genau diese Gründe, die dann dazu führen, dass Aggressionen zu den häufigsten Gefühlen gehören, die im Leben eines Menschen auftreten. Der Psychologe Konrad Lorenz ging sogar davon aus, dass es einen Aggressionstrieb gibt, sodass das Verhalten nach dieser Theorie sogar angeboren ist. Einen Beweis für diese Theorie gibt es nicht, sodass das Erlernen der Aggression derzeit der einzige bewiesene Ansatz ist.

All diese Umstände führen dann dazu, dass die Aggression eine häufige Emotion ist und für viele Menschen zum Alltag gehört.

Negative Einflüsse fördern das Gefühl

Neben diesen Gründen gibt es allerdings noch zahlreiche weitere Umstände, die durchaus zu aggressivem Verhalten führen, wie die Psychologie heute weiss. Eine beispielhafte Situation ist es, wenn ein Mensch sich ständig bemüht und dennoch keine Erfolge erzielt. Dieser Umstand führt schließlich zur Frustration, die dann in aggressive Emotionen münden.

Daneben können viele körperliche Erregungszustände dazu führen, dass die Aggressivität des Menschen steigt. Ein Beispiel hierfür ist die Betrachtung von Pornografie. Und auch das unkontrollierte Machterleben kann einen Menschen durchaus aggressiv machen. In einem bekannten Experiment wurden die Versuchsteilnehmer in Gefangene und Wärter eingeteilt. Es war alles erlaubt, außer körperlichen Misshandlungen. Die Folge war, dass die Wärter ihre Stellung ausnutzten und schließlich trotz Verbot auch körperlich aggressiv wurden. Das Experiment wurde frühzeitig abgebrochen. Eine Ausnahme waren die Versuche allerdings nicht. Vielmehr bestätigten viele weitere Experimente den Einfluss von Autorität, Macht und Gewalt auf die Entwicklung der Emotion.

Warum sind dann nicht alle Menschen ständig aggressiv?

Der Mensch kann den Einflüssen nicht entgehen. Vielmehr muss sich durch all diese Umstände ein solches Gefühl automatisch einstellen. Bleibt allerdings die Frage, warum nicht alle Menschen dann ständig aggressiv reagieren. Die Antwort darauf ist einfach: Sie haben gelernt, das Gefühl zu kontrollieren. Viele Personen haben zudem gelernt, die aggressionsfördernden Situationen in einer Weise zu bewerten, die das Aufkommen des Gefühls nicht zulässt. Auch Humor kann der Schlüssel sein, der verhindert, dass ein solches Verhalten gezeigt wird.