Lance Armstrong – Warum setzen Profis Doping ein?
Doping ist im Radsport weit verbreitet, wie nun auch der Fall Lance Armstrong zeigt. Auch in der Vergangenheit war Doping immer wieder ein Thema. Unzählige Radprofis wurden bereits bei der unerlaubten Leistungsförderung erwischt. Doch was macht Doping eigentlich in psychischer Hinsicht aus?
Das wichtigste in Kürze
Gerade im Profisport geht es um viel Geld. Wer gut verdienen möchte, der muss daher auf den vorderen Plätze vertreten sein. Die Angst vor dem Verlieren ist dementsprechend groß. Dies ist sicherlich auch ein Grund, weshalb die Radfahrer mit der künstlichen Leistungssteigerung beginnen. Zugleich besteht allerdings auch eine Unklarheit darüber, ob die Konkurrenten dopen. Zwar wird dies im Radsport noch immer als offenes Geheimnis behandelt, wirklich wissen können es die Radfahrer allerdings nicht. Doping scheint für die Athleten daher die bestmögliche Wahl zu sein ihre Leistung zu optimieren.
Wird der Fahrer nicht erwischt, dann winken ihm Siege, die sich direkt auf die finanziellen Möglichkeiten niederschlagen. Nicht nur die Radprofis selbst ziehen Doping durchaus in Erwägung. Auch die Trainer der Teams diskutieren immer wieder darüber, wie einige Fahrer betonen. Dies führt dazu, dass ganze Teams zu diesen Mitteln greifen. Dies mag auch die logische Konsequenz eines internen Konkurrenzkampfes sein, der in Sportteams durchaus vorhanden ist. Grundsätzlich gibt es daher drei Komponenten, die zum Doping führen. Die persönliche Komponente ist die Angst vor dem Verlieren, die situative Komponente ist der Wettstreit und die damit verbundene Ungewissheit. Schließlich sind noch Umwelteinflüsse vorhanden, wie beispielsweise der Druck der Sponsoren oder der Trainer. Alle drei Komponenten führen schließlich dazu, dass der Sportler Doping als mögliche und wahrscheinlich sogar einzige Option sieht.
Psychologie des Dopings
Es gibt eine Reihe von Faktoren, die das Doping begünstigen. Vor allem wenn es als Teil des normalen Trainingsalltags gesehen wird, ist der Griff zu den Substanzen leicht getan. Gesellschaftliche Normen werden einfach außer Kraft gesetzt und der Sportler sieht Doping als normalen Teil des Alltags an. Wird er nicht erwischt und hat Erfolg, dann ist die Hemmschwelle noch weit geringer und der Radfahrer lernt, dass Doping zum Erfolg führt. Zugleich regeneriert er sich wesentlich schneller und kann dem Druck wesentlich besser standhalten.
Wettbewerbsnachteile werden ausgeglichen und zugleich können die persönlichen und sportlichen Ziele weit schneller erreicht werden. Gefühle steigen hoch, die ohne Doping in keinem Fall in dieser Schnelligkeit realisiert werden könnten. Gerade diese Problematik löst einen Lerneffekt aus, der dann dazu führt, dass die Einnahme der Substanzen zur Normalität wird. Als rechtswidriges Verhalten wird dies nicht mehr eingestuft.
Einige Persönlichkeitsmerkmale können die Problematik noch unterstützen. Gerade selbstunsichere Personen sind gefährdet. Sie führen ihre Erfolge häufig auch auf das Doping zurück und sind davon überzeugt, dass sie ohne die Substanzen keinen Erfolg haben. Auch die Ängstlichkeit vor der Zukunft kann dazu führen, dass Dopingsubstanzen eingenommen werden. Viele Personen befürchten einen finanziellen Verlust, wenn sie den Trend zur künstlichen Leistungssteigerung nicht mitmachen. Die finanzielleUnabhängigkeit steht in diesem Zusammenhang ebenfalls im Mittelpunkt und auch die Suche nach einer besonderen Spannung kann schließlich zum Doping führen.
Der Einfluss der Industrie und der Sponsoren
Sicherlich spielt auch der Wandel in der Industriegesellschaft eine wesentliche Rolle. Das Idealbild vom erfolgreichen Mann führt schließlich dazu, dass die Sponsoren Erfolge sehen wollen. Die Sportindustrie hat sich in der Vergangenheit kontinuierlich ausgeweitet. Sponsoren nehmen – um ihr Werbebild und Image zu gestalten – nur erfolgreiche Fahrer unter Vertrag. Damit steigt der Druck und Doping wird, aus der Perspektive der Sportler, zum Muss, um ausreichend Gelder zu verdienen.
Noch höher wird der Druck dann, wenn bereits Erfolge eingetreten sind. Diese müssen gehalten werden. Dies erfordert allerdings, dass die Leistung gesteigert wird. Damit ist der Weg zum Doping verkürzt. Medikamente und verbotene Substanzen sind heutzutage nahe überall erreichbar. Ein Grund mehr, um das Doping zu betreiben, denn die Verfügbarkeit macht die Einnahme leicht.
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