Dänemark streicht Transsexualität von Liste psychischer Krankheiten

Dänemark streicht Transsexualität von Liste psychischer Krankheiten


Transsexualität gilt in fast allen Ländern der Welt als psychische Krankheit, in Dänemark ist das jetzt nicht mehr der Fall. Wird die Weltgesundheitsorganisation Dänemark folgen?

Nichts ungewöhnliches und schon gar nicht eine Krankheit, so steht Dänemark mittlerweile zur Transsexualität. Wer mit dem falschen Geschlecht geboren wird hat das Recht eine Veränderung zu wollen. Zum 1. Januar wurde Transsexualität von der Gesundheitsbehörde von der Liste der psychischen Krankheiten genommen. Weltweit ist das eine Ausnahme, bislang hatte nur Frankreich diesen Schritt getan. In Frankreich gilt Transsexualität schon seit 2010 nicht mehr als psychische Erkrankung.

Das Gesundheitsministerium hatte erklärt, dass die Einstufung für viele Betroffenen verständlicherweise diskriminierend sein. Formell wird deshalb Transsexualität einer anderen Kategorie zugeordnet. All das ändert allerdings nichts an den Behandlungsmöglichkeiten für Menschen, die gerne ihr Geschlecht ändern würden. Um die Zusage für eine Hormonbehandlung oder eine Geschlechtsumwandlung zu bekommen, müssen die Interessenten sich einer langen Reihe von psychologischen Untersuchungen unterziehen.

Die LGBT-Gemeinschaft in Dänemark begrüßt diese Entscheidung sehr. Sie ist der Meinung, dass Transsexualität somit nicht mehr in eine komische Tasche des Gesundheitswesens gepackt wird.

Änderung im WHO-Katalog noch nicht angekommen

Der WHO-Katalog ist der internationale Diagnose-Katalog der Weltgesundheitsorganisation. Dieser Katalog beinhaltet Transsexualität noch als „Störung der Geschlechtsidentität“ und das wird schon sehr lange kritisiert.

Im Sommer 2015 wurde eine Studie veröffentlicht, die deutlich machte, dass Transsexuelle viel mehr unter der sozialen Ausgrenzung leiden als unter den direkten Zusammenhängen der Transsexualität. Die Befragung wurde in „Lancet Psychiatry“ veröffentlicht. Die Autoren dieser Befragung hatten sich deshalb dafür ausgesprochen, Transsexualität von der International Classification od Diseases (ICD) der WHO zu nehmen.

Die Autoren der „Lancet“-Studie erklärten weiterhin, dass die Klassifizierung in einem Verzeichnis es Transsexuellen zusätzlich erschwert, gesellschaftlich Fuß zu fassen. Sie fühlen sich ausgegrenzt durch diese Einstufung und das schafft noch größere Barrieren in der Gesellschaft, aber auch in der Politik. Im Jahr 2018 soll es eine neue Ausgabe des WHO-Katalogs geben und die WHO hätte somit die Gelegenheit, dieses Problem gerade zu rücken und ihren Kritiken nachzugehen.

Der einzige positive Aspekt der Einstufung für Transsexuelle ist der, dass man dadurch einen Anspruch auf Behandlungen hat. Durch die Herausnahme aus dem Katalog müsste man also auch neue Betreuungsmöglichkeiten einrichten. Das scheint allerdings nur eine Formalität zu sein und weniger ein Problem oder sogar der Grund, weshalb Transsexualität bisher immer noch auf der WHO-Liste als psychische Krankheit katalogisiert wird.

 

Wie individuell ist Kunstgeschmack?

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Wenn Kunstexperten ein Kunstwerk in den Himmel loben, gefällt es uns oftmals ebenfalls. Wissenschaftler führten an der Universität Wien eine Studie durch und stellten fest, dass unser Kunstgeschmack in den meisten Fällen nicht nur von persönlichen Vorlieben, sondern auch in hohem Maße von sozialen Aspekten abhängig ist.

Jeder hat seinen eigenen Geschmack

Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Nicht jedes Kunstwerk findet den gleichen Anklang bei allen Menschen. An manchen Werken scheiden sich die Geister. Dem einen gefällt, was der andere für banal oder sogar hässlich befindet. Doch spielt dabei wirklich unsere Individualität eine zentrale Rolle? Ist es nicht doch eher so, dass wir uns in den meisten Fällen dem allgemeinen Kunstgeschmack der Fachleute anschließen?

Finanzielle und soziale Faktoren

Zusammen mit einem Team von Wissenschaftlern der Universität in Kopenhagen gingen Psychologen der Universität Wien diesen Fragen nach. Sie untersuchten in einer Studie, inwiefern unser Kunstgeschmack von äußeren Faktoren, wie finanziellen Aspekten oder dem sozialen Kontext beeinflusst werden. Für ihr Experiment luden die Forscher 187 Studenten ein. Die Probanden bekamen die Aufgabe, ungefähr 90 verschiedene Gemälde persönlich zu beurteilen.

Einbettung in einen sozialen Kontext

Bevor den Teilnehmern die Bilder gezeigt wurden, wurden sie in zwei Gruppen unterteilt. Eine Gruppe bekam die Information, dass andere Gruppen bereits zuvor eben diese Bilder beurteilt haben. Bei manchen Gemälden wurde berichtet, andere Studenten hätten die Werke begutachtet, bei anderen wiederum waren es hochrangige Kuratoren, bei wieder anderen beispielsweise Langzeitarbeitslose. Die andere Gruppe der Studenten sollte die Kunstwerke ganz ohne die Nennung eines Kontextes beurteilen.

Beeinflussung durch andere des eigenen Kunstgeschmacks

Als Ergebnis der Studie stellten die Wissenschaftler eindeutig fest, dass sich sämtliche Teilnehmer von den Erfahrungen der anderen beeinflussen ließen, die angeblich die Gemälde zuvor betrachtet und bewertet hatten. So glaubten die Probanden beispielsweise ein Kunstwerk äußerst wertzuschätzen, wenn sie erzählt bekamen, dass Kunstfachleute und Studenten es bereits gelobt hatten. Wenn Arbeitslose jedoch ein Kunstwerk positiv bewertet hatten, so bewerteten die Teilnehmer der Studie die Gemälde meist gegenteilig.

Was teuer ist, muss gut sein

Die zweite Hälfte der Studie bestand darin, auch den finanziellen Aspekt dieses Phänomens zu untersuchen. Hierfür erfanden die Psychologen fiktive Marktpreise für die ausgestellten Kunstwerke. Je niedriger der genannte Preis eines Gemäldes, desto negativer fielen auch die Bewertungen der Studenten aus. War ein Bild jedoch hoch dotiert, begeisterte es die Mehrheit der Teilnehmer.

Pierre Bourdieu scheint recht zu haben

Durch diese Erkenntnis sahen die Experten die Theorie Pierre Bourdieus bestätigt, nach welcher Kunstgeschmack meist als Ausdruck von sozialen Bedürfnissen diene. In diesem Fall sei ein deutliches Bedürfnis nach sozialer Zugehörigkeit bei den Probanden spürbar gewesen, so die Wissenschaftler. Dies äußere sich in dem Streben, sich entweder einer bestimmten Gruppe anschließen oder aber sich von einer anderen als negativ empfundenen Personengruppe distanzieren zu wollen. Ob unser Kunstgeschmack wirklich so individuell ist, wie die Kunstwerke der zahlreichen Künstler dieser Erde, bleibt also dahingestellt.

 

Der Versuchung widerstehen

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Allein in Deutschland entstehen jährlich Milliardenschäden durch Verbrechen. Unethisches Verhalten, also zum Beispiel Diebstahl, Betrug und Bestechung, sieht man überall und zu jeder Zeit. Menschen werden zu Tätern, weil sich die Gelegenheit anbietet und der moralische Kompass nicht funktioniert.

Private Post über die Firma verschicken? „Der Chef merkt das sowieso nicht und ich spare Geld. Wem schadet das schon? Es machen doch sowieso alle!“ So sieht dann meistens die Argumentation aus. Doch was können wir gegen dieses Denken tun? Wie schaffen wir es, den moralischen Kompass wieder in Gang zu kriegen?

Psychologen der Duke Universität und aus Harvard haben herausgefunden, dass drei ganz einfache Schritte große Auswirkungen haben können.

Erinnerung

Fast alle Menschen streben danach, sich ethisch korrekt zu verhalten. Wenn man aber die Möglichkeit hat sich einen Vorteil zu verschaffen, vergessen viele die guten Vorsätze. Ein Beispiel dafür ist die Steuererklärung. Viele fangen hier an zu tricksen und sparen, wo es nur geht – auch wenn sie lügen müssen. Nur selten wird herausgefunden, dass man geschummelt hat und wirklich schaden tut das doch auch keinem, oder?

Die Psychologen sind der Meinung, dass schon die Erinnerung daran, dass die Steuereinnahmen für die Rente und für das Kindergeld genutzt werden, die Ehrlichkeit erhöht. Man stellt das Formular mit Hilfe der Erinnerung unter moralische Vorsätze, meinen Wissenschaftler.

Weniger Anonymität

Niemand handelt gerne unmoralisch oder betrügt, wenn er beobachtet wird. Moral entsteht im Zusammenspiel mit den Mitmenschen. Wer Anonym ist, dem fällt es viel leichter, etwas unmoralisches zu tun. Man wird nicht verurteilt und das schlechte Gewissen bleibt einem auch meistens fern.

Deshalb sollte man Kollegen und Mitmenschen bei Fehlverhalten darauf aufmerksam machen. Schon zu wissen, dass andere Menschen es mitkriegen, schreckt viele ab. Auch ein Spiegel im Laden schreckt viele Ladendiebe ab, da sie sich selbst beim Diebstahl in die Augen schauen müssen. Das Bewusstsein und somit das moralische Handeln wird aufgeweckt.

Sich selbst verpflichten

Oft bemerken Menschen es gar nicht, wenn sie etwas Unmoralisches tun. Ihr Selbstbild wird nicht von ihren schlechten Handlungen beeinflusst. Das führt dazu, dass sie nicht über ihr Handeln nachdenken und somit auch keine Besserung in Sicht ist.

Vielen Menschen hilft es, sich selbst dazu zu verpflichten, ehrlich zu antworten, bevor man ein Formular ausfüllt.

 

Lampenfieber - Die Angst des Versagens

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Ein Patzer! Und das auf einer großen Bühne und vor Millionen von Menschen. Das passierte Patti Smith bei der Nobelpreisverleihung, als sie ein Lied von Bob Dylan sang, einen ehemaligen Freund von ihr. Musikern fällt es auch nicht immer leicht vor einem Publikum die Nerven zu behalten, allerdings kann das Publikum ihnen dabei auch behilflich sein. Während wir oft der Meinung sind, als einziger unter Lampenfieber zu leiden, ist diese Annahme mehr als falsch.

Musiker singen den selben Song oft mehrere Male und sind immer noch nervös auf der Bühne. Dabei spielt es auch keine Rolle,  ob es sich um einen Amateur oder einen Profi handelt. Bei der Verleihung des Nobelpreises wurde Bob Dylan von seiner guten Freundin Patti Smith vertreten. Draußen regnet es und sie performt den Song „A hard rain´s gonna fall“. Mitten im Lied hört sie plötzlich auf zu singen, entschuldigt sich bei allen Zuhörern und sagt, dass sie extrem nervös ist. Sie erntet Applaus und wird von vielen Menschen angelächelt, schließlich ist es menschlich und jeder kann das verstehen bzw. war sogar mal selbst in einer solchen Situation.

Das Flattern beginnt

Für Musiker gibt es wohl nichts Schlimmeres. Dazu gehören zittrige Finger beim Klavier, eine Stimme die nicht will oder auch ein Texthänger. Der Begriff Lampenfieber hat keinerlei medizinische Bedeutung. In der Psychologie spricht man auch von „performance anxiety“, dem Lampenfieber. Beim Lampenfieber verspürt der Musiker eine erhöhte Aktivität des Gehirns, insbesondere des Sympathikus. Adrenalin wird vermehrt durch die Nebennieren ausgeschüttet und unser Blutdruck und Herzschlag steigen. Während die Hände zu zittern beginnen, werden unser Gehirn und die Niere stark durchblutet. Menschen verhalten sich unter Stress ganz unterschiedlich.

Obwohl viele durch Stress ausgebremst werden, scheint Stress andere Menschen zu beflügeln. Für viele Musiker bedeutet Stress ein erhöhtes Risiko für Fehler. Diese Fehler sind dann oft Textfehler, Verspieler oder auch schiefe Töne. Eine solche Angst vor Fehlern kann für manche Menschen schlimme Folgen haben, nämlich wenn dadurch eine Phobie entsteht. Durch jeden weiteren Fehler steigt der Druck und Musiker können nach einiger Zeit auch nicht mehr so gut damit umgehen.

Falsche Dosis kann zu einem Herzstillstand führen

In der Musikszene ist es keine Seltenheit, auf Musiker zu treffen, die nach Lösungen gegen ihr Lampenfieber suchen. Manche greifen zu Alkohol oder Drogen, andere auch zu Medikamenten oder Betablocker, um auf der Bühne locker zu bleiben. Jedoch gibt es bei diesen Mitteln natürlich auch ein gewisses Risiko. Asthmaanfälle, Herzrhythmusstörungen und Durchblutungsprobleme gehören zu den häufigsten Folgen von falscher Medikamenteneinnahme.

Es gibt Kliniken die sich darauf spezialisiert haben, Musikern zu helfen, die schon seit Monaten oder gar Jahren nicht mehr auf der Bühne auftreten können. Lampenfieber entsteht oft, weil wir sehr perfektionistisch sind. Des Weiteren können Kollegen und auch das Publikum einen ungeheuren Druck auf uns ausüben. Wenn der Musiker es schafft, das Publikum auszublenden, gelingt der Auftritt oft besser. Patti Smith erntete bei der Preisverleihung viel Applaus und beendete, nachdem sie den Song nicht auswendig kannte, das Lied mit den Worten „but I´ll know my song well before I start again“.

 

Warum beobachten wir so gerne andere Menschen?

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Egal ob in einem Straßencafé oder den öffentlichen Verkehrsmitteln, oftmals macht es uns Spaß, andere Menschen zu beobachten. Häufig fühlen wir uns dabei insgeheim etwas beschämt, dabei ist dies ein Verhalten, das die Mehrheit der Menschen an den Tag legt.

Wir fühlen uns unbeobachtet

Wenn wir alleine in der Straßenbahn sitzen und andere Personen beobachten, dann gehen wir meist davon aus, dass wir selbst ungesehen bleiben. Niemand hat so ein großes Interesse an uns, niemand sonst schaut die anderen Leute so genau an, denken wir. Doch das ist ein Mythos. Erica Boothby und ihr Psychologenteam haben in einer Studie an der Universität Yale herausgefunden, dass die meisten Menschen davon ausgehen, sie selbst würden fremde Personen in einem deutlich höheren Maße beobachten, als ihre Mitmenschen. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Wissenschaftler in der Zeitschrift „Journal of Personality and Social Psychology“.

Die Illusion der eigenen Tarnkappe

In dieser Studie tritt ein interessantes Phänomen zu Tage. Die Forscher um Erica Boothby nannten die besondere Denkweise, die sie bei der Mehrheit der Testpersonen feststellen konnten, Tarnkappen Illusion. Über hundert Teilnehmer wurden im Zuge der Studie befragt und getestet. Fast alle hatten das Gefühl, andere Menschen viel zu beobachten, jedoch selbst nicht angeschaut zu werden – ein Trugschluss. Bei Befragungen und weiteren Untersuchungen und Simulationen in einer Mensa der Universität stellte sich heraus, dass selbst bei einem Vieraugengespräch häufig der Eindruck entsteht, dass man selbst sein Gegenüber mustert, aber gleichzeitig kaum beobachtet wird.

Selbstwahrnehmung vs. Fremdwahrnehmung

Zahlreiche weitere Studien haben sich in der Vergangenheit bereits mit ähnlichen Themen befasst. Und immer wieder sind Forscher zu dem Schluss gekommen, dass es eine menschliche Eigenschaft zu sein scheint, dass unsere Selbst- und Fremdwahrnehmung und Einschätzung teilweise stark auseinanderklafft. Eine sehr interessante amerikanische Studie deckte beispielsweise auf, dass zahlreiche Personen sich sogar von ihren engsten Freunden nicht richtig verstanden fühlen, da sie fest davon ausgehen, ihre Gefühls- und Wahrnehmungswelt sei einzigartig.

Niemand versteht uns, doch wir verstehen die anderen

Gleichzeitig geht die Mehrheit der befragten Personen davon aus, die ihnen nahestehenden Menschen sehr gut verstehen zu können und sogar teilweise ohne Worte erspüren zu können, was in dem jeweils anderen vorgeht. Dieses Sich-unverstanden-fühlen ist ebenso in einen visuellen Kontext zu übertragen, so Boothby. Wir fühlen uns unbeobachtet und haben gleichzeitig das Gefühl alle anderen Menschen durchschauen zu können. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass Menschen ihre Blicke sehr gut verbergen und kaschieren können. Wir sind quasi die geborenen Beobachter. Wenn uns niemand anstarrt, haben wir allerdings auch nicht das Gefühl gesehen zu werden, auch wenn wir andersherum ebenfalls darauf bedacht sind, unsere Blicke unauffällig durch die Menge schweifen zu lassen.

Einseitige Perspektive

Selbst wenn sich unsere Blicke mit dem eines anderen Menschen kreuzen, schließen wir oftmals nicht drauf, dass wir ebenfalls beobachtet wurden. Es könnte sich ja genauso gut um einen Zufall handeln. Nur unsere eigenen Gedanken sind uns in diesem Moment klar. Und aus dieser einseitigen Perspektive heraus entsteht daher das Gefühl der einzige Beobachter zu sein in einer Menge von unwissenden und teilweise desinteressierten Fremden.

 

War früher wirklich alles besser?

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Die gute alte Zeit! Früher war alles besser! Als ich noch in Deinem Alter war…! Viele meinen, die Vergangenheit sei um einiges besser gewesen und schwelgen in schönen Erinnerungen. Aber stimmt das wirklich? Julia Shaw, Psychologin, betitelt diesen Effekt als Verklärung der Vergangenheit. Ob in der Politik, in der Mode oder in der Musik, Nostalgie ist momentan hoch angesagt. In politischen Kreisen wurde dies die letzten paar Monaten deutlich. Im Bezug zum Brexit in England oder der Präsidentenwahl in Amerika, schien die Aussage „Früher war alles besser“ ein ständiger Begleiter zu sein. Selbst AfD-Mitglieder nehmen sich dem an. Auch die Geschäftswelt lebt von der Notalgie-Vorstellung der Gesellschaft. Retro-Plattenspieler tauchen wieder vermehrt in Geschäften auf, der Stil der 90ger Jahre wird in der Modewelt wieder zum Vorschein gebracht und die Designerwelt lässt die Ampelmännchen-Industrie wieder aufleben. Da stellt sich die Frage, warum eigentlich alle so an der Vergangenheit festhalten. Laut Psychologen liegt das an zwei Effekten.

Effekt 1: Rosige-Vergangenheit-Verzerrung

Dieser Aspekt lässt Menschen im Glauben, dass Erlebnisse besser gewesen seien, als sie eigentlich waren. Das stellten mehrere Studien von Terence Mitchel und seinem Team fest. Demnach überschätzen ihre Probanden Urlaubs- oder Ausflugsreisen oder gewisse Feiern. Zur Zeit der Erfahrung lagen oft negative Emotionen vor, darunter Selbstzweifel, Enttäuschungen oder Ablenkungen. Diese gerieten jedoch nach dem Erlebnis schnell wieder in Vergessenheit. Zurück blieb die gute Erinnerung und kreierte somit die Sehnsucht nach der „guten“ Vergangenheit. Diese Verzerrung nutzen Marketingstrategen und Politiker schamlos aus. Mit Werbe- und Wahlkampfslogans wird der Nostalgie-Effekt mit „Zurück zur guten alten Zeit“  noch verstärkt. Die Gedanken und Erinnerungen der Menschen werden damit regelrecht manipuliert. Das Bewusstsein wird gehackt. So wird das Verhalten der Leute in Bezug auf die Wahl, sowie des Wahlkandidaten gesteuert. Auch wofür Menschen ihr Geld ausgegeben, kann auf diese Art und Weise beeinflusst werden.

Phänomen 2: Reminiszenz Bump

Dieser Effekt betrifft vor allen Dingen Personen über 40 Jahre und wird laut den Forschern Davis Rubin und Jonathan Koppel in der autobiografischen Gedächtnisforschung als eines der robustesten Ergebnisse angesehen. Der Reminiszenz Bump beschreibt die Tatsache, dass Menschen über 40 verstärkt Erinnerungen aus der Zeit von 15 bis 25 Jahren haben. Dieser Zeitraum sei vermutlich besonders prägend. Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Grund darin liegt, dass sich die Identität als Erwachsener in diesem Stadium entwickelt. Manche Entscheidungen und Erlebnisse, wie der erste Kuss oder die erste Arbeitsstelle, entstehen zum ersten Mal und verankern sich somit besonders tief in unserem Gehirn. Solche Erinnerungen bleiben konstanter vorhanden, als andere. Geschehnisse aus der Zeit danach seien eher schwach und geraten in Vergessenheit oder verblassen.

Fehlerhafte  Erinnerungen

Im Endeffekt sorge das Phänomen dafür, dass im Laufe der Jahre immer mehr eine falsche Erinnerung an die Vergangenheit entsteht. Es kommt zur Verklärung und Verzerrung des Bildes und die Affinität zur Nostalgie entsteht. Dass unser emotionales Gedächtnis dabei Fehler einbaut, ist uns gar nicht bewusst. Deshalb bleiben wir uns immer so sicher, dass Geschehnisse auch wirklich exakt so eingetroffen sind, wie wir sie in Erinnerung haben. Selbst Statistiken, die beweisen, dass es der Menschheit heute sogar besser geht als in den letzten Jahrzehnten, wird vehement von Nostalgikern abgestritten.

 

Steigert Tanzen die Empathie?

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Beim Tanzen geht es um Gefühl, um Ausdruck und darum eine Geschichte durch die Bewegungen seines Körpers zu erzählen. US-Amerikanische Wissenschaftler gehen daher in Folge einer Studie davon aus, dass Tänzer ein höheres Maß an Empathie an den Tag legen, als die meisten Menschen.

Tanzen als Ausdruck der Seele

Das Tanzen offenbart Einblicke in unsere Seele, erklärt Angela Isadora Duncan, die selbst Tänzerin ist. Wissenschaftler der City University in London geben ihr dabei recht. In einer Studie fand ein Team von Psychologen heraus, dass Tänzer aller Wahrscheinlichkeit nach deutlich empfindsamer sind als Menschen, die sich nicht zur Musik bewegen.

Gefühle transportieren und empfangen

Auch in vielen Kulturen ist das Tanzen eine traditionelle Art und Weise mit anderen Personen in sozialen Kontakt zu treten und Emotionen auszutauschen. Gemeinsam mit Forschern der Universität der Balearen untersuchten die Wissenschaftler aus London nun in ihrer Studie, inwieweit Tänzer nicht nur vortrefflich in der Lage sind, Gefühle zu vermitteln und durch ihren Körper zum Ausdruck zu bringen, sondern auch die Emotionen und Empfindungen anderer Menschen besser nachvollziehen und erspüren können.

Traurige und fröhliche Ballett-Aufnahmen

Für ihre Untersuchungen verwendeten die Wissenschaftler bewegte Aufnahmen von Ballett-Sequenzen, die stumm und in schwarz-weiß abgespielt wurden. Auf diesen Videos war es unmöglich, die Mimik der Tanzenden zu sehen. Jede Sequenz stellte jedoch entweder eine traurige oder eine fröhliche Emotion dar. Nun wurden als Testpersonen 24 Personen ohne vorherige Tanzerfahrung sowie 19 professionelle Ballett-Tänzer eingeladen. Die Probanden sollten nun die Aufnahmen genau betrachten und anschließend berichten, wie sie sich dabei gefühlt haben. Außerdem wurden alle Teilnehmer während des Experiments an kleine Elektroden angeschlossen. Mit Hilfe derer ihr Hautleitwert ermittelt und dokumentiert werden konnte.

Starke Sensibilität bei Tänzern

Die Auswertung der physiologischen Daten ergab, dass es allen Teilnehmern gelungen war, die dargestellten Emotionen richtig aufzunehmen. Doch war eindeutig ersichtlich, dass die Reaktion der professionellen Ballett-Tänzer um ein Vielfaches stärker ausfiel als die der Laien. In der anschließenden Befragung wurde ersichtlich, dass die Tänzer viel eher zwischen traurig und fröhlich zu unterscheiden wussten, nachdem sie sich eins der Tanzvideos angesehen hatten.

Tanzausbildung stärkt Empfindsamkeit

Die Ergebnisse dieser Studie legen nahe, dass eine Tanzausbildung nicht nur die Körperbeherrschung und das Tanzen an sich trainiert. Es scheint vielmehr auch die Empfindsamkeit für Mitmenschen, die Empathie der Tänzer zu schärfen. Denn Ballett-Tänzer oder auch Tänzer anderer Richtungen und Stile achten selbst sehr genau darauf, welche Emotionen sie vermitteln. Aus diesem Grund scheinen sie eine Art Sensibilität für die Gefühlswelt im Allgemeinen und den Transport von Emotionen zu entwickeln, so die Experten.

Auch für Empathietraining nützlich

Empathietrainings könnten sich daher dieser Methode durchaus bedienen und Tanzen in ihr Konzept integrieren, raten die Psychologen. Trotzdem sollten noch weitere Untersuchungen und Studien zu diesem Thema angestellt werden, erklärt das Forscherteam, da noch unklar sei, inwieweit sich die Erkenntnisse auch auf alltägliche Situationen und Gefühlsäußerungen übertragen ließen. Denn bisher sei lediglich die emotionale Wirkung des Tanzens untersucht worden. Es sei jedoch durchaus naheliegend, dass bei Tänzern die Empathie auch im Allgemeinen gesteigert wird, so die Experten.

 

Politik und Sprache: Sprache als Mittel der Kommunikation

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Damit Politiker ihre Ziele erreichen können, bedienen sie sich spezifischer sprachlicher Mittel. Besonders wichtig wird hier das sogenannte „Ideologievokabular“, welches Bezeichnungen meint, die Wertevorstellungen und Denkmuster einer politischen Gruppierung beschreibt. Ideologie wird dabei eher wertneutral verstanden. Im Alltag wird der Begriff sonst zumeist so aufgefasst, dass jemand die Wahrheit verzerrt oder falsch darstellt. Es selbst glaubt jedoch, die Wahrheit zu wissen und zu verbreiten.

Ideologievokabular: Schlagwörter mit positiver oder negativer Wertung

Das Ideologievokabular hat eine wichtige Funktion. Hier handelt es sich um Wörter, die starke Emotionen beim Adressaten hervorrufen und komplexe Sachverhalte einfach darstellen sollen. Gemeint sind Schlagwörter, die sowohl positiv als auch negativ gewertet werden können. Den Schlagwörtern kommt dabei eine dreifache Aufgabe hinzu. Am Beispiel des Begriffs der Demokratie sieht dies wie folgt aus: Demokratie ist eine Staatsform, bezeichnet also etwas. Sie ist ein hohes Gut, bewertete also etwas. Und sie fordert etwas, da Menschen sich für Demokratie stark machen sollen.

Die Schlagwörter, die eine positive Wertung haben, wollen Parteien für sich vereinnahmen. Hier soll die Bedeutungshoheit und die Verwendungshoheit über das Schlagwort erlangt werden. Dies passiert durch sogenannte „semantische Kämpfe“. Hier gibt es beispielsweise parteiübergreifende Begriffe, die eine positive Wertung haben. Was genau diese Begriffe dann aber bedeuten, hängt vom jeweiligen ideologischen Standpunkt einer Partei ab. Einen Unterschied gibt es bei den Schlagwörtern auch bezüglich der Bedeutungskonkurrenz und der Bezeichnungskonkurrenz. Der Begriff Leistungsträger ist ein Beispiel für die Bedeutungskonkurrenz. Dieser leistet einen bestimmten gesellschaftlichen Beitrag, die Art der Leistung ist dabei vom jeweiligen Standpunkt der Partei abhängig. Bei der Bezeichnungskonkurrenz hingegen stehen unterschiedliche Wörter zur Verfügung, die Bezug auf einen einzigen Sachverhalt nehmen. Hier werden verschiedene Sichtweisen herausgestellt und auch unterschiedlich bewertet. Man kann von Atomkraft oder Kernenergie sprechen oder beispielsweise von Freiheitskämpfern oder Terroristen. Von der unterschiedlichen Bezeichnung kann dann zumeist auf die Bewertung des Begriffs geschlossen werden.

Komposita und Metapher als sprachliche Mittel in der Politik

Wer unter persuasiven Zwecken handelt, für den eignen sich vor allem Wortzusammensetzungen, sowie Metaphern. Durch die Zusammensetzung von Worten ist es möglich, bestimmte Sachverhalte und deren Eigenschaften hervorzuheben. Umweltprämie oder Öko-Steuer wären Beispiele hierfür. Dabei enthält das jeweilige Kompositum oftmals bereits eine kurze Beurteilung. Merkmale, die im Interesse einer Partei sind, werden dabei hervorgehoben. Auch Metaphern sind ein wichtiges Mittel in der politischen Kommunikation. Auch diese können als Wortzusammensetzungen auftreten. Mit ihnen sollen komplexere Sachverhalte vereinfacht dargestellt, interpretiert und bewertet werden. Metaphern können Begriffe wie Aufschwung, Schuldenbremse oder Rettungsschirm sein. Werden Sachverhalte mit Metaphern unterstützt können diese in einem anderen Licht betrachtet und zudem leichter vermittelt werden.

 

Wie das Lachen von Ratten gegen Depressionen helfen kann

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Verhaltensforscher haben jetzt herausgefunden, dass Ratten lachen können – für den Menschen nur unhörbar. Dazu kommt, dass auch Rattenweibchen Wert auf Humor bei ihren männlichen Partnern legen. Menschen können das Lachen nicht hören, da es mit 50 Kilohertz zu hoch ist. Forscher können die Laute durch akustische Geräte hörbar machen – es hört sich nach einem atemlosen „Chab-chab-chab” an.

Gen für Freude

Auf der Suche nach dem Gen für Freude erforscht Professor Jaak Panksepp von der Universität Ohio den Zusammenhang von Spiel und sozialem Erfolg sowie Veränderungen im Gehirn der Ratten. Die Ratten in seinem Labor äußern reine Lebensfreude, indem sie sich kugeln oder hin und her hüpfen. Ein Ergebnis der Studie sagt, dass Männchen, die in ihrer Jugend fröhlich gespielt haben, im Erwachsenenalter erfolgreicher sind. Das liegt daran, dass es weiß wie man seinem Rivalen das Weibchen ausspannt, ohne es zu verschrecken. Wer also gerne spielt, bekommt die Mädels ab. Durch die spielerischen Kämpfe ändert sich aber nicht nur das Verhalten der Ratten – es sind auch Veränderungen im Gehirn zu beobachten. Es wurde nachgewiesen, dass die NMDA-Rezeptoren wesentlich aktiver waren. Daraus folgert der Forscher, dass Spiel auch bei der Therapie von Depressionen eingesetzt werden kann. Er ist der Meinung, dass immer mehr Jungen an ADHS leiden, da sie nicht unbeschwert balgen dürfen. Humor sei eine Folge der Evolution: Sowohl Menschen als auch Tiere sind gesellschaftlich akzeptierter und besser angesehen, wenn sie über viel Humor verfügen. Durch seine zahlreichen Studien über Spaß und Spiel bei Tieren kommt der Psychologe Panksepp zu dem Fazit, dass Humor erlernbar ist und glücklich macht. Gegenseitiges Necken und Foppen sieht man sogar bei Fischen und Fröschen. Humor hilft dabei, dass Tiere ihre Kompetenzen in Sicherheit trainieren und verbessern können.

Necken auch bei anderen Tierarten

Andere Forscher wie Richard Byrne von der Universität St. Andrews untersuchen keine Ratten, sondern Affengruppen und ihr gemeinsames Scherzen. Während Panksepp sich auf Ratten spezialisiert, hat Byrnes Team Affentrupps beim gemeinsamen Scherzen beobachtet. Damit man etwas lustig findet, müsse man sich zunächst in den anderen hineinversetzen können – sowohl beim Erzählen von Witzen als auch bei Neckereien. Auch verschiedene Tierarten ärgern sich: Paviane wurden dabei gesichtet, wie sie Kühe, die hinter einem Zaun standen, aus Spaß an den Schwänzen zogen. Spaß machen solche Neckereien, da wir empfinden können wie sich das Gegenüber fühlt. Den Ratten von Panksepp ist anzusehen, dass sie sich auf die Spielstunde freuen. Sie sind wach und stecken ihre Nase durch das Gitter, sie sind ungeduldig und können es kaum erwarten. Eine Kontrollgruppe, ohne Aussicht auf Spaß, schläft. Panksepp hat eine traurige Gruppe an Ratten herangezüchtet, ein weitere Kontrollgruppe. Neben der „High-line“, die verspielt und neugierig sind, gibt es also die „Low-line“-Ratten, die dem Leben eher pessimistisch gegenüberstehen – für sie ist das Glas stets halb leer. Im Gegensatz zu den Ratten, die sich auf ihre Spielkameraden freuen, sich mit Menschen anfreunden und gerne gekitzelt werden, gibt es diese traurige Gruppe an Ratten. Man sieht sie so gut wie nie lachen, was aufgrund der bisherigen Forschungsergebnissen dazu führt, dass ihr Erfolg bei Weibchen auch eher gering ist.

 

Verliebt sein ist ganz schön stressig

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Mit dem warmen Wetter setzen bei einer Vielzahl von Menschen Jahr für Jahr auch die Frühlingsgefühle ein. Sobald man dann den Angebeteten oder die Angebetete erblickt, machen sich Schmetterlinge im Bauch breit und das Herz fängt unkontrolliert an zu klopfen. Dies sind dabei noch die angenehmsten Reaktionen, die der menschliche Organismus auf das Verliebtsein zeigt. Denn falls diese Gefühle unerwidert bleiben, schlagen diese schnell in das Negative um.

Um die Reaktionen des Körpers auf das Verliebtsein nachvollziehen zu können, muss dieser Vorgang als komplexes, wissenschaftliches Phänomen betrachtet werden, welches weit über pure Romantik hinausgeht. Denn nur so lässt sich schlüssig erklären, warum Verliebte kaum einen klaren Gedanken fassen können, feuchte Hände und eine zittrige Stimme bekommen, wenn sie nur an ihren Partner denken. Von den ständigen Gefühlsschwankungen ganz zu sprechen, die einen sprichwörtlich blind vor Liebe werden lassen.

Die Liebe: purer Stress für den Organismus

Worin haben all diese Zustände also ihren Ursprung? Glaubt man Experten wie Peter Walschburger von der Freien Universität in Berlin, seines Zeichens emeritierter Professor für Biopsychologie, sin hieran nicht allein die Geschlechtshormone Testosteron und Östrogen schuld. Ergänzend hierzu erläutert Dirk Sibling, Kardiologe am Deutschen Herzzentrum in München, dass insbesondere das Stresshormon Adrenalin zu großen Teilen verantwortlich ist. Dessen Ausschüttung sorgt bei Liebenden für unkontrolliertes Herzrasen und daraus resultierende, unangenehme Stresssituationen.

Unter Liebeskummer leidet der ganze Körper

Jeder, der in seinem Leben bereits verliebt war, hat sicher auch schon Zurückweisungen und damit verbundenen Liebeskummer erleben müssen. Dieser kann sich im schlimmsten Fall nicht nur auf das seelische Wohlbefinden ausüben, sondern gleichzeitig auch Probleme körperlicher Art hervorrufen. Schlafstörungen und damit verbundene Müdigkeits- und Erschöpfungszustände sind meist eine Folge innerer Unruhe und Bekümmertheit. Dies kann sich zusätzlich auf den Magen ausüben und Übelkeit und Bauchschmerzen hervorrufen. Dies lässt sich mit dem im Volksmund bekannten „broken heart syndrom“ erklären, dem Gebrochenen-Herz-Syndrom. Ursache hierfür ist eine durch Stresssituationen bedingte überhöhte Ausschüttung des Hormons Adrenalin. In der Folge kann die extreme emotionale Belastung zu einer Funktionsstörung des Herzmuskels führen, so der Kardiologe Adrian C. Borges aus Berlin.

Liebe als Suchtfaktor

Selbstverständlich endet aber nicht jede Liebe in Trümmern und seelischen und körperlichen Schmerzen. Zunächst einmal gilt es, die ersten Monate stürmischer Liebe mit ständig wechselnden emotionalen Zuständen zu überstehen. Für diese ist einzig ein verringerter Serotonin-Spiegel verantwortlich, so Walschburger weiter. Es ist also ganz normal, wenn Verliebte die Welt durch die rosarote Brille sehen, wenn sich der Partner in Sichtweite befindet und umgekehrt in Angstzustände versetzt werden, wenn dem nicht so ist. Aber keine Sorge, auch dies geht nach einiger Zeit vorüber. Denn alsbald setzt dann das Bindungshormon Oxytocin ein, welches Liebende zu treuen Partnern macht.

Das Verliebtsein ruft jede Menge verschiedener Hormone auf den Plan, die in unterschiedlicher Art und Weise Einfluss auf den Menschen haben. Während wir die Bildung von Stresshormonen dabei möglichst verhindern möchten, ist hingegen jeder bestrebt, ständig Glückshormone zu produzieren. Es verwundert also nicht, dass Wissenschaftler bei Verliebten in diesem Zusammenhang Prozesse beobachten, die in ähnlicher Form sonst nur von Suchtkranken auf der Suche nach dem nächsten Rausch beschrieben werden.

 

Suchen wir das Glück im Handy?

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Sarah Diefenbach ist Wirtschaftspsychologin und erklärt uns warum wir ständig auf unser Handy schauen, dadurch schlechte Umgangsformen haben und es nur noch winzige Sonnenuntergänge gibt.

Frau Professor Diefenbach, obwohl jeder es kennt ändern wir nichts. Wir schauen ständig auf unser Handy, informieren uns über Instagram oder Facebook und wiederholen dies immer und immer wieder. Warum ist das so?

Aus lerntheoretischer Sicht wäre das Ganze mit einem Belohnungssystem erklärbar: Ab und zu erfährt man ja doch etwas Interessantes über die sozialen Netzwerke. Anschließend besuchen wir sie immer wieder in der Hoffnung, wieder auf etwas Spannendes zu stoßen. Eine Belohnung in sehr unregelmäßigen Abständen reicht für eine Konditionierung schon aus. Gerade das führt ironischer weise zu einem sehr robusten Verhalten. Im Grunde genommen ist es das selbe Prinzip wie bei Glücksspielautomaten.

Zücken wir also bei jeder Gelegenheit unser Smartphone um Glück zu erfahren?

Bei vielen Menschen ist der Umgang mit dem Handy schon ein Reflex geworden. Sie überlegen sich gar nicht ob sie es wollen oder nicht, sie tun es einfach. Sie fragen sich auch nicht, was sie dadurch verpassen und bei anderen erzeugen. Durch den ständigen Blick auf unser Smartphone nehmen wir unsere Umwelt viel schlechter wahr. Wir lassen unsere Gedanken schweifen und schauen uns weniger um. Womöglich können wir dadurch für ungeplante Glücksmomente sorgen.

Der Titel ihres Buches lautet „Digitale Depression“. Haben die neuen Medien denn nicht auch für positive Entwicklungen gesorgt? Ist es nicht einfacher durch ein Smartphone mit mehr Menschen in Kontakt zu bleiben und handelt es sich dabei nicht um eine sehr erstrebenswerte Entwicklung?

Klar ist, dass es auch viele positive Aspekte gibt. Das Buch soll kein Plädoyer für neue Medien sein. Es kann allerdings problematisch werden, wenn etwas automatisiert wird und wir den Sinn der  Aktion gar nicht mehr verstehen können. Ein Beispiel dafür ist ein Instagram-Account, wenn du gerne fotografierst. Dort merkst du dann recht schnell, dass es nur um Likes geht. Des Weiteren sollst du bewerten und anderen folgen. In einem solchen Umfeld kann es sein, dass du sehr schnell solche Verhaltensweisen annimmst, obwohl es überhaupt nicht deine Intension war.

Wie erklären sie so gegensätzliche Ergebnisse?

Je nach Studie, Forscher und Hypothese fallen Ergebnisse unterschiedlich aus. Facebook kann also sehr unterschiedlich betrachtet werden und somit manche sehr glücklich und andere sehr unglücklich machen. Das eigene Profilbild in sozialen Netzwerken soll das Selbstwertgefühl stärken. Das Betrachten von etwas unbekannteren Personen auf Facebook lässt uns auf ihr angebliches perfektes Leben schließen und das macht uns traurig.

Wenn wir merken, dass uns soziale Netzwerke nicht gut tun können wir uns ja ganz einfach abmelden.

In der Theorie ja, nur kommt es meist nicht dazu. Es gibt viele Gruppen, die sich im Netz austauschen und einzelner immer über Mails zu kontaktieren ist eben sehr viel komplizierter.

 

Hilfe bei der Trauer um Kinder

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Es ist ein sehr schlimmes und tragisches Ereignis wenn das eigene Kind stirbt, doch das Leben geht weiter. Eltern müssen dann lernen mit der schwierigen Situation umzugehen. Dabei kann ein Ehepaar aus Hamburg helfen. Sie machen aus den Kleidern der Kinder einzigartige Puppen. Als besondere Erstlingsstücke leben die Kinder dann weiter.

Für Jennifer Arndt-Lind ist ihre Arbeit alles andere als einfach. In ihrem Arbeitszimmer stapeln sich Klamotten und somit Arbeit. Bei den verschiedenen Kleidungsstücken kommen auch bei ihr Erinnerungen hoch und sie wird sehr nachdenklich. Es handelt sich bei der Kleidung schließlich um Lieblingsstücke oder Kleidung die die Kinder zuletzt getragen haben. Aus den vielen Teilen näht und bastelt Arndt-Lind dann Unikate.

10 bis 12 Stunden brauchen Hendrik und seine Frau Jennifer für eine Spezialanfertigung. Sehr gefragt ist die „Mapapu“. Es handelt sich dabei um eine „Mama-Papa-Puppe“ und zurzeit müssen Kunden bis zu zwei Monate auf diese Bestellung warten. Aus vielen Stoffen und verschiedenen Kleidungsstücken werden Beine, Arme, Bauch und Kopf genäht, anschließend noch ausgestopft.

Es wird nie wieder wie früher

 Jennifer ist Mutter von drei Kindern und betreibt ihren Beruf mit sehr viel Herz und Liebe. Sie ist davon überzeugt, dass Eltern nicht einfach vergessen können was passiert. In Momenten akuter Trauer kann aber eine Puppe helfen. Jennifer und ihr Mann versehen jede Puppe auch mit einer Geburtsurkunde und sie sind sich sicher, dass es helfen kann, wenn aus etwas altem etwas schönes und neues entsteht.

Jennifer und Hendrik waren frisch verliebt und brachten jeweils ein Kind mit in die Beziehung als sie beschlossen, das Unternehmen zu gründen. Sie erwarteten ein drittes gemeinsames Kind und für sie ist das ganze eine Herzensangelegenheit. Bevor sie zusammen wohnten musste Jennifers Sohn lange Reisen mit dem Zug fahren und um sich nicht so alleine zu fühlen bastelte seiner Mutter ihm eine Puppe. Dafür nahm sie verschiedene Stoffe mit Gerüchen von seinen Eltern und machte daraus eine Art Nilpferd mit rundem Bauch. Mittlerweile ist ihr Sohn ausgewachsen, die Mapapu hat er immer noch in seinem Bett.

Mapapus werden mittlerweile hauptsächlich für Erwachsene fabriziert. Sie besitzen dadurch eine einzigartige und schöne Erinnerung an ihre verlorenen Kinder. Sie können die Puppe kuscheln und sie immer wenn sie es gerade wollen an sich drücken oder eben zu Seite legen. Jede dieser Puppen ist einzigartig und kostet ca. 220 Euro, sie besitzen auch alle eine versteckt Tasche am Rücken in der sich Fotos befinden.

Trauer und Tränen

 Die „Geschäftsidee“ war nicht Jennifers, sie entstand durch den Wunsch einer befreundeten Mutter. Sie bat Jennifer darum, für ihren verstorbenen Neffen eine besondere Puppe mit Hilfe der alten Kleidungsstücke des Jungen zu machen. Sie empfindet die Arbeit nicht als leicht, hat aber stets das Gefühl etwas Gutes zu tun. Natürlich fließt auch die eine oder andere Träne, schließlich ist es nicht einfach die Klamotten von kürzlich verstorbenen Kindern in den Händen zu halten. Hendrik unterstützt sie sehr bei ihrer Arbeit und steht auch immer hinter ihr. Zukünftig wollen die beiden auch Workshops anbieten, in denen sie den Hinterbliebenen beibringen, eigenständig Mapapus herzustellen und die Puppe somit noch besonderer wird.

 

Das persönliche Spotlight

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Nicht alle Menschen fühlen sich Rampenlicht bzw. im persönlichen Spotlight wohl. Anhand von verschiedenen Versuchsanordnungen versuchen Psychologen das menschliche Wesen zu ergründen.

Barry Manilow muss zurzeit einiges über sich ergehen lassen. Ein Kaufhaus hat angekündigt, mit seiner Musik randalierende und störende Jugendliche zu vergraulen. In der Wissenschaft wurden Marilows Songs auch genutzt bei einem Experiment zu Peinlichkeiten. Das war alles schon lange Zeit nach dem Erreichen seines Zenits mit dem Megahit Mandy im Jahr 2000. Das verdiente der Künstler allerdings nicht: Die Psychologen Victoria Husted Medvec, Thomas Gilovich und Kenneth Savitsky haben sein Konterfei auf T-Shirts drucken lassen und diese T-Shirts anschließend Probanden tragen lassen. Das Ziel der Psychologen war es, die Probanden in Verlegenheit zu bringen. T-Shirts von und mit Manilow wurden von den Psychologen bewusst ausgewählt. Zu der Entscheidung kamen sie, weil eine Studie unter Studenten ergeben hatte, dass Manilow-T-Shirts eine sehr hohes Blamage-Potenzial besitzen.

Manilow trug zu einer wissenschaftlichen Entdeckung bei, dem Spotlight-Effekt

Immerhin trug Manilow zu einer wissenschaftlichen Entdeckung bei, dem Spotlight-Effekt. Für die Studie mussten die Probanden mit den peinlichen T-Shirts sich in volle Räume setzen und sich kurz mit anderen Kommilitonen unterhalten. Anschließend sollten die Probanden einschätzen, wie viele ihren Kommilitonen ihr T-Shirt aufgefallen ist. Den meisten Probanden war die Situation sehr unangenehm und sie schätzten, dass 50% ihrer Kommilitonen Notiz von ihren grausamen T-Shirt gemacht hatten. Mit dieser Einschätzung lagen sie aber deutlich daneben. Tatsächlich konnte nicht einmal jeder vierte sagen, was sich überhaupt auf dem T-Shirt des Probanden befand. Die Probanden hatten also die Aufmerksamkeit ihrer Kommilitonen massiv überschätzt. Während sie sich selbst sehr unwohl fühlten hatten die anderen oft gar nicht mitbekommen was für ein peinliches T-Shirt sie trugen.

Ganz egal was uns peinliches passiert, wir neigen immer dazu die Aufmerksamkeit unserer Mitmenschen zu überschätzen

Dieses Phänomen haben Psychologen seitdem immer wieder gefunden. In unserer Wahrnehmung stehen wir im Mittelpunkt und alles dreht sich um uns. Das ist meist aber gar nicht der Fall. Für Glanzmomente gilt das übrigens auch. In einer weiteren Untersuchung stellte sich heraus, dass wir unsere eigenen Beiträge meist für bedeutender halten als die der Anderen. Manchmal denken wir auch, dass wir unsere Mitmenschen durch Geistesblitze überraschen können und dass es sicher jemand gemerkt haben muss, dem ist allerdings nicht so. Es ist schwer aus der eigen Perspektive herauszutreten. Des Weiteren sind die Anderen ja auch hauptsächlich mit sich selbst beschäftigt und nehmen deshalb nicht alles wahr. Das kann sowohl frustrierend als auch befriedigend sein. Sehr viele Menschen haben Angst vor anderen zu tanzen, zu singen oder auch Sport zu treiben. Die Studien zeigen ganz klar, dass wir uns eigentlich gar keine Gedanken machen müssen, da wir eh nicht im Rampenlicht stehen.

 

Liebe als Training gegen negatives Denken

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Dass Liebe nicht nur in der Literatur und der Poesie immer einen Ausweg findet, konnten jetzt die Psychologen der Universitäten Jena und Kassel belegen. Das gilt besonders für neurotische Menschen, die im hohen Maße von einer romantischen Partnerschaft profitieren. Im Mittelpunkt der Untersuchung stand der Neurotizismus. Dieser zählt laut Psychologen zu den fünf Grundeigenschaften der Persönlichkeit.

Feste Partnerschaft sorgt für Stabilität

Die Autorin der Studie, Christine Finn, erläutert, dass bei neurotischen Menschen starke Ängstlichkeit, Unsicherheit und leichte Reizbarkeit zu beobachten seien. Diese Personen seien zudem anfälliger für Depressionen. Sie würden unter einem geringen Selbstwertgefühl leiden und eine generelle Unzufriedenheit mit ihrem Leben fühlen. In der Studie konnte jetzt aber gezeigt werden, dass eine feste Partnerschaft zur emotionalen Stabilität sowie zu einer gefestigten Persönlichkeit beiträgt.

Für die Untersuchung wählten die Forscher 245 Paare aus, die sich im Alter von 18 bis 30 Jahren befanden. Über einen Zeitraum von neun Monaten wurden die Partner – jeweils getrennt voneinander – jede drei Monate interviewt. In einem Onlinefragebogen wurden Fragen gestellt, die zum einen auf die Zufriedenheit der Probanden mit ihrer Beziehung abzielten, zum anderen den Grad des Neurotizismus feststellen sollten. Eine weitere Aufgabe bestand darin, dass die Teilnehmer Bewertungen vornehmen mussten, die fiktive Alltagssituationen und ihren eventuellen Einfluss auf die eigene Beziehung betrafen. Besonders der letzte Punkt der möglichen Bedeutung für die eigene Partnerschaft sehen die Psychologen als entscheidend an, da neurotische Menschen Umwelteinflüsse anders verarbeiten und einordnen. Zum Beispiel seien ihre Reaktionen bei negativen Reizen wesentlich stärker. Außerdem neigen neurotische Personen  dazu, eine mehrdeutige Situation im Zweifel negativ zu interpretieren – statt positiv oder neutral.

Positive Einflüsse der Partnerschaft

Diese negativen Tendenzen nehmen in einer Liebesbeziehung nach und nach ab – wie die Forscher beobachten konnten. Ein Grund sei, dass sich die Partner gegenseitig stärken. Viel wichtiger seien aber die Veränderungen, die sich auf der kognitiven Ebene, also der inneren Gedankenwelt, des neurotischen Menschen abspielen. Wenn Neurotiker gemeinsam mit ihrem Partner positive Erfahrungen sammeln und positive Emotionen erleben, nimmt dies nicht direkt Einfluss auf die Persönlichkeit. Es findet also keine Veränderung auf direktem Wege statt. Indirekt würden sich jedoch Denkstrukturen und die Wahrnehmung von negativen Situationen verändern, erklärt die Psychologin Finn.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Liebe dabei hilft, den Menschen in ihrem Leben mehr Zuversicht zu geben. Umgekehrt sorgen Beziehungen dafür, dass negative Emotionen nicht mehr so schnell die Überhand gewinnen. In der Studie konnten übrigens keine Unterschiede zwischen Männern und Frauen festgestellt werden. Beachtet werden muss natürlich, dass jeder Mensch unterschiedlich stark auf solche Effekte wie eine Beziehung reagiert. Mehr Einfluss auf das eigene Verhalten nehmen dabei eher lange, sehr glückliche Partnerschaften als eine kurze Beziehung. Als generelles Fazit ziehen die Forscher den Schluss, dass junge Erwachsene in einer Beziehung im Prinzip nur gewinnen können.

Die Psychologen sehen in ihren Ergebnissen noch eine weitere Botschaft versteckt. Nicht nur neurotische Personen auch Menschen, die unter Depressionen oder Angststörungen leiden, können von der Studie profitieren. Denn auch für sie gilt, dass Persönlichkeiten kaum grundlegend verändert werden können, wie die Untersuchung aber zeigte, kann negatives Denken dennoch abtrainiert werden.

 

Evolutionsbiologen erklären Sinn des weiblichen Orgasmus

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Ist die Existenz des weiblichen Orgasmus ein Zufall? Evolutionsbiologen sind der Meinung, dass er bei Frauen eine wichtige Rolle für die Evolution gespielt hat.

Während der sexuelle Höhepunkt beim Mann mit dem Ausstoß des Ejakulats zusammenhängt, beschäftigt sich die Wissenschaft schon seit langem mit der Rolle des weiblichen Orgasmus. Für die Reproduktion ist er schließlich nicht zwingend nötig, oder?

Forscher der Yale-Universität kamen zu neuen Erkenntnissen, indem sie die Evolution in Betracht bezogen haben. Zusätzlich haben sie den Vorgang nicht nur bei Menschen, sondern auch bei verschiedenen Tierarten untersucht.

In einer neuen Studie stellten sie dann die Theorie auf, dass sich der weilbliche Orgasmus in der Evolution verändert hat. Früher war er laut der Theorie der Vorgang, der den Eisprung einleitete. Im Laufe der Zeit soll aus diesem Vorgang heraus der Orgasmus entstanden sein.

Hormone beim Orgasmus

Besonders auffallend ist, dass die neuroendokrinen Drüsen die Hormone Oxytocin und Prolactin beim sexuellen Höhepunkt freigeben. Untersuchungen bei verschiedenen Säugetieren zeigten einen Zusammenhang der Hormonausschüttung mit dem Eisprung.

Forscher entdeckten bei manchen Säugetieren, dass sich der Eisprung durch sexuellen Kontakt zeitlich angepasst oder verändert hat. Bei anderen Säugetieren ist es wie beim Menschen ein zyklischer oder spontaner Ablauf.

Es ist also gut möglich, dass der weibliche Orgasmus früher nur der Eisprung war, der durch sexuellen Kontakt mit einem Männchen ausgelöst wurde.

Vergleich der Geschlechtsorgane

Bei einer Vergleichsstudie der weiblichen Genitalien konnte man zusätzlich zur Evolution des Eisprungs auch eine Verlagerung der Klitoris erkennen. Diese ist nun aus dem Kopulationskanal herausgewandert. Dies verringert die Wahrscheinlichkeit für eine ausreichende Stimulation beim Geschlechtsverkehr.

Bei solchen Untersuchungen ist es schwierig gleichartige, also homologe, Merkmale bei unterschiedlichen Arten festzustellen. Das liegt an der Evolution. Während der Evolution kann sich das Aufgabenfeld eines Organs verändern. Dies erschwert jegliche Studien und Untersuchungen.

Hier konnten die Hormone helfen. Der spezielle Hormonausstoß brachte Forscher auf die Spur, Zusammenhänge beim Orgasmus und seiner ehemaligen Funktion zu erkennen.

 

Pink Viagra - Lustpille floppt

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Hoffnungsvoll und humorvoll erwartete man in den USA die erste Lustpille für die Frau. Die so genannte „Pink Viagra“ beinhaltet den Wirkstoff Flibanserin. Eine neue Richtlinie der amerikanischen Zulassungsbehörde bedeutete dann schon nach einem Jahr auf dem US-Markt das Aus für die kleine pinke Pille. Eine Chance auf eine Zulassung war bei diesen Regelungen sehr gering.

Weitere Tests nötig

Nun wird von Behörden gefordert, dass Medikamente wie die „Pink Viagra“, die zur Steigerung der weiblichen Libido führen sollen, von so vielen unterschiedlichen Patientinnen wie möglich getestet werden. Zuvor wurden nur gesunde, junge Frauen untersucht. Kranke oder Frauen in den Wechseljahren, Frauen mit Depressionen und anderen Einschränkungen wurden nicht in die Studien aufgenommen. Das ändert man nun, da man davon ausgeht, dass eine sexuelle Luststörung auch ein Auslöser für viele dieser Verstimmungen sein könnte. Damit die Tests möglichst repräsentativ sind, werden nun ausschließlich Frauen getestet, da die Medikamente nur für Frauen gedacht sind. Früher wurden einige Nebenwirkungen noch an Männern getestet. Dabei besteht die Möglichkeit, dass sie anders auf das Medikament reagieren als Frauen.

Die von der Pharmafirma angelegten Bewerbungskriterien wurden auch nicht von der Behörde aufgenommen. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass eine Frauenzeitschrift, die positiv über den Wirkstoff berichtet hat, als Maß für die Wirksamkeit genutzt wird. Laut den Behörden ist dieses Instrument für einen Zulassungsprozess nicht ausreichend.

Wie wirksam ist Pink Viagra wirklich?

Die Behörden sind skeptisch, da schon die Steigerung von sexuellen Fantasien nach Einnahme der Pille ausreicht, um den Index für die Wirksamkeit zu erhöhen. In wie fern das den Patienten helfen soll, ist fraglich. Außerdem wird kritisiert, dass die Patienten nur einmal alle vier Wochen nach ihren Empfindungen und Erfahrungen abgefragt werden. Eine wöchentliche oder tägliche Befragung wäre weitaus präziser.

Im dritten Anlauf wurde Flibanserin dann zugelassen. Nun freuen sich die Flibanserin-Hersteller über die strengeren Regeln, da es kaum ein Konkurrenzprodukt schafft, eine Zulassung zu bekommen. Um die Zulassung für Flibanserin zu bekommen, forderten sie im Rahmen einer großen Lobby-Kampagne, dass sexuelle Störungen bei Frauen ebenso therapiert werden sollen, wie die von Männern. Die amerikanische Zulassungsbehörde wurde für die Zulassung von Flibanserin sehr stark kritisiert.

Die „Pink Viagra“ ist noch lange kein weibliches Pendant zum Viagra. Eine neue Untersuchung ergibt, dass die Wirkung des Mittels noch schlechter ist, als man es erwartet hat. Patientinnen die Flibanserin einnahmen, hatten im Durchschnitt nur eine sexuell erfüllende Erfahrung mehr als Frauen, die das Medikament nicht zu sich nahmen. Der Pharmahersteller hat eine Wirkung angegeben, die mehr als doppelt so hoch ist. Dafür können die Nebenwirkungen um so stärker sein. Neben Übelkeit, Müdigkeit und Schwindel kann das Medikament zusammen mit Alkohol zu einen starken Abfall des Blutdrucks führen und in manchen Fällen sogar eine Ohnmacht auslösen.

 

Großzügigkeit und soziale Distanz - Wie hängt das zusammen?

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Menschen, die wir kennen und schätzen, behandeln wir meist großzügiger und wir sind eher dazu bereit, zu teilen, als bei Unbekannten. Nun wurden durch ein Wissenschaftlerteam der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf in Zusammenarbeit mit der Bonner Universität sowie Züricher Forschern die Hirnregionen identifiziert, die für diese Variabilität in großzügigem Verhalten verantwortlich sind. Eine Auswirkung der Ergebnisse kann es sowohl auf ökonomische Theorien als auch auf das Verständnis von sozialem Verhalten geben.

Das Phänomen der sozialen Distanz

Für eine funktionierende Gesellschaft spielt die Fähigkeit zu teilen eine wichtige Rolle. Daher ist es auch in der Ökonomie wichtig, die Interessen aller Marktteilnehmer bei Entscheidungen zu berücksichtigen. Es ist verständlich, dass wir uns aber nicht allen Menschen gegenüber gleichermaßen großzügig verhalten. Hinsichtlich nahestehender Personen sind wir großzügiger als gegenüber Unbekannten, was auch als “soziale Distanz” bezeichnet wird. Der Zusammenhang zwischen sozialer Distanz und Großzügigkeit sowie die betroffenen Gehirnregionen wurden nun erforscht. Mit Hilfe eines funktionellen Magnetresonanztomographen (fMRT) wurde die Hirnaktivität von Testpersonen beobachtet. Während des Tests mussten die Personen im Rahmen eines Spielszenarios ökonomische Aufgaben lösen. Die Probanden hatten die Wahl zwischen einer egoistischen und einer großzügigen Option. Bei der großzügigen Option bekommt auch ein gedachter Spielpartner ein Geldbetrag und der Spieler selber erhält weniger Geld. In einem Fall sollten sich die Spieler einen nahestehenden Spielpartner und im anderen Fall einen sozial weiter entfernten Spielpartner vorstellen. Das Ergebnis der Untersuchung war, dass die Teilnehmer eher bereit sind, zu teilen, je mehr sie mit dem Spielpartner emotional verbunden sind.

Widerstreit zwischen zwei Bereichen im Gehirn

Durch die Hirnscans wurde sichtbar, dass es hinsichtlich der Entscheidungsfindung einen Widerstreit zwischen zwei Bereichen im Gehirn gibt. Für die egoistische Komponente ist der Ventromediale präfrontale Cortex, welcher sich im Stirnlappen befindet und Teil des Belohnungssystems ist, zuständig. Auf der anderen Seite befindet sich die Temporoparietale Junction im hinteren Bereich des Gehirns. Sie spielt beim Zeigen von Empathie und bei der Unterscheidung von “selbst” und “fremd” eine entscheidende Rolle. Diese Gehirnregionen arbeiten als Gegenspieler. Durch diesen Widerstreit ergibt sich letztendlich, wie egoistisch oder großzügig wir uns in Abhängigkeit von der sozialen Distanz verhalten.

Eine Besonderheit der Studie stellt ihr interdisziplinärer Ansatz dar.  Die Kombination aus ökonomischen und neuropsychologischen Fragestellung wird auch als Neuroökonomie  bezeichnet. Die Ergebnisse der Studie sind sowohl für die Wirtschaftswissenschaften als auch für die Soziologie wichtig. Um Verhalten in unterschiedlichen sozialen Kontexten zu beurteilen, müssen aufgrund der im menschlichen Gehirn angelegten Verhaltensmuster bezüglich der sozialen Distanz weitere Faktoren berücksichtig werden.

 

WHO: 2020 sind Depressionen die zweithäufigste Todesursache

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Zur Zeit leiden bereits 350 Millionen Menschen unter einer Depression. Das bedeutet, dass fast jeder zehnte betroffen ist. Die Todesfälle bringen die Depression auf Platz vier der häufigsten Todesursachen. Schon 2020, so prognostiziert es die WHO, soll die Anzahl der betroffenen so weit ansteigen, dass die Depression oder affektive Störungen auf Platz zwei hochrutscht.

Leidet ein Mensch unter Depressionen, dann fühlt er sich antriebslos, bedrückt und müde. Auch Angstzustände kommen häufig vor. Nur noch wenige Dinge bringen einen zum Lächeln. Es ist eine ernstzunehmende, chronische, psychische Krankheit. In den meisten Fällen ist eine komplette Heilung nicht möglich. Patienten berichten, dass sie sich nie wirklich glücklich fühlen – ganz egal, wie gut es ihnen eigentlich geht. Im schlimmsten Fall führt eine Depression zum Selbstmord. Männer sind seltener betroffen als Frauen.

Ursachen für Depressionen

Die Ursachen für eine Depression können verschieden sein. Ein Kind, dass depressive Eltern hat, hat ein erhöhtes Risiko an Depressionen zu erkranken. Auch belastende Ereignisse können eine Depression hervorrufen. Dazu gehören Schicksalsschläge, eine schwere Erkrankung, Verluste, Trennungen oder sogar Liebeskummer. Auch finanzielle Probleme können uns stark beeinflussen. Wir leben in einer Gesellschaft, in der viel Druck auf uns lastet und viel von uns erwartet wird. Schafft man es nicht, diese Erwartungen zu erfüllen, fühlt man sich erdrückt. Es ist wichtig Bezugspersonen zu haben, mit denen man darüber reden kann. Am besten noch bevor sich eine Depression entwickelt.

Die Behandlung kostet die Weltwirtschaft laut WHO jährlich um die 900 Milliarden Euro. Die Kosten kommen zustande, wenn Menschen wegen der Depressionen nicht mehr in der Lage sind zu arbeiten. Es entstehen Produktionsausfälle und Fehlzeiten, die jede Firma finanziell belasten.

Behandlung der Depression

Es gibt viele Möglichkeiten, eine Depression zu bekämpfen. Die Hilfe hängt von der Schwere der Erkrankung ab, und ob die Depression zum ersten mal oder wiederholt auftritt. Geld für die Hilfe von depressiven Menschen auszugeben ist, im Prinzip, eine Investition, bei der man Geld spart. Die meisten Länder geben meistens trotzdem viel zu wenig für die Behandlungen aus. Nur 3 Prozent des Gesundheitsbudgets werden durchschnittlich für die Behandlung solcher Krankheiten genutzt.

Das reicht aber nicht aus, um jedem zu helfen. Gerade im Winter leidet jede vierte Deutsche am „Winterblues“, eine Depression, die meistens auf das mangelnde Sonnenlicht zurückzuführen ist. Bei jeder humanitären Katastrophe steigt die Anzahl der Menschen, die an Depressionen leiden.

 

Was die Abwasseranalysen über Volkspsyche aussagt

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Im Jahr 2010 wurde Griechenland von der Finanzkrise überrollt. Aus Abwasseranalysen konnten Forscher nun herauslesen, wie sehr diese schwere Zeit auch die Psyche der Griechen betroffen hat.

Wirtschafts- und Finanzkrise beutelt Griechenland

Noch ist kein Ende in Sicht, noch steckt Griechenland bis zum Hals in der Finanzkrise, die seit 2010 die Wirtschaft des Landes lahmlegt. Zwar scheint sich das Land langsam zu erholen, doch sind weiterhin über 25 Prozent der Griechen arbeitslos und auf der Suche nach einem Job. Nikolaos Thomaidis und sein Forscherteam der Universität Athen haben nun durch Abwasseruntersuchungen das Ausmaß dieser Tragödie aufgedeckt, welche die Psyche der Betroffenen seit dem großen Crash so sehr beeinträchtigt hat.

Rauschmittel im Abwasser

Das Team der Wissenschaftler analysierte Abwasserproben im Zeitraum von 2010 bis 2014. Hierbei konzentrierten sie sich auf den Anteil von Pharmazeutika und Drogen im Wasser. Frühere Studien hatten bereits ergeben, dass am Wochenende oder auch an Festivals der Rauschmittelgehalt im Abwasser meist rasant ansteigt. Thomaidis und seine Kollegen gingen nach einem ähnlichen Prinzip vor, sie legten jedoch als Auslöser die Staatskrise zu Grunde. Insgesamt untersuchten sie das Abwasser ihres Landes auf fast 150 verschiedene Inhaltsstoffe.

Starker Anstieg von Antidepressiva

Hierbei stellte sich heraus, dass der Gebrauch von Antidepressiva seit 2010 um mehr als das Elf-fache gestiegen war und auch bei Beruhigungsmitteln wie Neuroleptika stiegen die Werte um das Fünfunddreißig-fache an. Der Konsum von Medikamenten gegen Epilepsie, Magengeschwüre und Bluthochdruck erfuhr ebenfalls einen deutlichen Anstieg. Antibiotika hingegen konnten nur in geringen Mengen im Abwasser nachgewiesen werden. Dies könne darauf zurückzuführen sein, dass diese Medikamente mittlerweile für die Normalbevölkerung zu teuer geworden seien, so Thomaidis.

Ländliche Regionen nicht so stark betroffen

Auch illegale Substanzen, wie zum Beispiel die Droge Crystal Meth, wurden seit 2010 verstärkt im Abwasser nachgewiesen. All diese Zahlen deuteten darauf hin, dass es den Griechen in den vergangenen Jahren zunehmend schlechter geht, so die Forscher. Auf dem Land könnte die Finanzkrise jedoch nicht ganz so drastische Auswirkungen gezeigt haben. Die Ergebnisse der Studie beziehen sich hauptsächlich auf die Landeshauptstadt Athen. In den Meisten Fällen seien die Familien in ländlicheren Regionen eher in der Lage, solcherlei Krisen aufzufangen.

Stabilisierung in Sicht

Glücklicherweise scheint diese traurige Entwicklung Griechenlands nicht länger anzuhalten. Es bestehe die Hoffnung auf eine allmähliche Besserung. Im Jahr 2014 konnten keine weiteren Anstiege der Werte verzeichnet werden. Experten vermuten, dass das Land auf dem Wege der Stabilisierung sein.

An Donald Trump scheiden sich amerikanische Psychologen

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Amerika hat gewählt. Donald Trump wird der 45. Präsident der Vereinigten Staaten. Psychologen sind sich bei der Analyse seiner Persönlichkeit äußerst uneins und stoßen teilweise an ihre ethischen Grenzen.

Zahlreiche Ferndiagnosen durch Fachleute

Der bekannteste amerikanische Experte für den Bereich Persönlichkeitsstörungen, Allen Frances, berichtete bereits im Wahlkampf, dass bei Donald Trump keine Spur einer psychischen Störung zu erkennen sein. So unangenehm er auf andere wirken möge, Trump erscheine stets stressfrei und mit sich selbst im Reinen. Doch zahlreiche weitere Psychologen sind nicht bereit, sich dieser Meinung anzuschließen. Der psychische Gesundheitszustand des Präsidenten wurde in den Medien heiß diskutiert. Diese Form der Fernanalyse wird unter Fachleuten auch „Armchair psychology“ genannt. Sie beruht auf keinerlei empirischen Erhebungen und ist daher nicht sonderlich beliebt. Doch wenn es ausgerechnet um den Präsidenten der USA geht, lassen sich viele Psychologen und Psychiater zu einer solchen Analyse hinreißen.

Trump strapaziert das Gewissen der Psychologen

Zahlreiche Experten sind im Gegensatz zu Frances der Auffassung, dass Donald Trump an deutlich sichtbaren, schwerwiegenden Persönlichkeitsstörungen leide. Ausgeprägter Narzissmus sowie gefährliche Paranoia sind hierbei die häufigsten Diagnosen. Seit dem Jahr 1973, als der damalige Präsidentschaftskandidat Goldwater durch ähnliche Äußerungen den Wahlkampf verlor, ist es Psychologen und Psychiatern untersagt, eine öffentliche Person zu analysieren, ohne dass sich diese Person einer ärztlichen Untersuchung unterzogen hat. Trump trug nun dazu bei, dass das Gewissen und die Moral der Experten auf eine wahre Zerreißprobe gestellt wurden. Zahlreiche Psychologen verstießen im Zuge dieser Präsidentschaftswahlen öffentlich gegen die Goldwater-Regel und schrieben dem nun gewählten Präsidenten eine Vielzahl an Persönlichkeitsstörungen zu.

Öffentliche Warnung der Bevölkerung vor Trumpismus

Der Fachverband der amerikanischen Psychologen und Psychiater mahnte strengstens zur Zurückhaltung. Viel zu schnell würden solche Ferndiagnosen zum Instrument für persönliche politische Ansichten. Einem Präsidenten fehlende Empathie, bösartigen Narzissmus und pathologische Selbstüberschätzung nachzusagen, grenze an Beleidigung. Doch tausende Psychologen, darunter auch William Doherty von der Universität Minnesota, sehen sich hier mit einem Sonderfall konfrontiert. Über 2000 Unterschriften von Experten erzielte beispielsweise ein Manifest, welches im Internet vor dem sogenannten Trumpismus warnt. Viele Experten, sehen es im Falle des neuen US-Präsidenten als ihre Aufgabe an, die Bevölkerung zu warnen und die Demokratie zu schützen.

Berufsstand in Verruf

Die Befürworter der Goldwater-Regelung lehnen dennoch jegliche psychische Analyse ohne wissenschaftliche Untersuchungen ab. Zu leicht könne dadurch die öffentliche Meinung drastisch beeinflusst werden und auch der Berufsstand der Psychologen und Psychiater in Verruf geraten. Nichtsdestotrotz erklären zahlreiche Fachleute, dass es sehr wohl in der heutigen Zeit möglich wäre, eine aussagekräftige Ferndiagnose zu stellen, auf Grund der großen Menge an verfügbarem Video-, Audio- und Textmaterial, das es zu Personen wie Donald Trump mittlerweile gäbe.

Nur die öffentliche Persönlichkeit

Psychologen und Psychiater, die sich öffentlich zum Gesundheitszustand des neuen US-Präsidenten äußern, rechtfertigen ihre Diagnose oftmals dadurch, dass sie erläutern, es handele sich hierbei lediglich um die Analyse der öffentlichen Persönlichkeit. Die Privatperson Trump werde dabei nicht belangt. Inwieweit Psychologen in dieser Hinsicht Einfluss auf die öffentliche Meinung nehmen dürfen oder nicht, bleibt ein sehr umstrittenes Thema. Des Weiteren ist unklar, inwiefern Ex-Präsidenten oder bereits verstorbene Personen der Öffentlichkeit nachträglich analysiert werden dürfen. Letztendlich bleibt dies eine ethische Entscheidung der Fachleute.