Was ist der Unterschied zwischen Psychologe und Psychiater?

Was ist der Unterschied zwischen Psychologe und Psychiater?


Für die meisten Menschen ist es nicht leicht, einen Unterschied zwischen den beiden Berufen zu erkennen. Da beide innerhalb der Berufsgruppe der Psychotherapie tätig sind, stellt sich die Frage nach den Unterschieden in der Ausbildung und der praktischen Arbeit von Psychologen und Psychiatern.

Beide Berufe sind aus der alten Berufsbezeichnung des Nervenarztes hervorgegangen. Der Unterschied liegt bei beiden Berufen in der Art, wie sie ihre Patienten behandeln. Menschen mit nervlichen oder seelischen Problemen können sich aussuchen, wohin sie sich wenden möchten. Beiden Berufsgruppen geht eine lange Ausbildungszeit voraus, woran ersichtlich ist, dass man als Patient dort auch gut aufgehoben ist. Auch sind die Berufsbezeichnungen innerhalb Deutschlands geschützt, dies zeigt, wie seriös dies Berufsgruppe arbeitet.

Was macht ein Psychiater?

Ein Psychiater gilt als Facharzt für alle Arten von seelischen Erkrankungen. Sein Fachgebiet umfasst die Psychotherapie und die Verschreibung von Medikamenten wie etwa Psychopharmaka. Ein Psychiater kommt immer dann zum Einsatz, wenn sich die psychischen Krankheiten auf körperliche Störungen zurückführen lassen.

Diese lassen sich durch den Einsatz von Medikamenten behandeln. Ein Psychiater muss ein Medizinstudium absolvieren. Er darf Medikamente verschreiben und seine Berufsbezeichnung ist geschützt. Um sich als Psychiater niederzulassen, ist eine Zusatzqualifikation notwendig. Die Behandlung beim Psychiater wird von den Krankenkassen bezahlt. Meist verweisen die Hausärzte die Patienten an den Psychiater.

Was macht ein Psychologe?

Auch ein Psychologe muss studieren, allerdings läuft dies ohne ein klassisches Medizinstudium ab. In der Regel gibt es einen eigenen Studiengang im Fach Psychologie, bzw. Psychotherapie. Auch beim Psychologen handelt es sich um eine geschützte Bezeichnung. Die Behandlung wird aber nicht von allen Krankenkassen übernommen. Psychologen arbeiten oft innerhalb von Beratungsstellen in Schulen oder bei der Polizei. Psychologen sind keine Ärzte, daher dürfen sie auch keine Medikamente verschreiben.

Auf der Suche nach einem geeigneten Ansprechpartner finden viele Betroffene innerhalb der vielen Beratungsstellen hier einen kompetenten Fachmann bzw. eine Fachfrau. Im Rahmen ihres Studiums beschäftigen sich Psychologen intensiv mit dem Verhalten und dem Erleben von Menschen. Auch die psychologische Diagnostik gehört zu ihrem Aufgabengebiet. Dabei arbeiten sie oft mit der Polizei zusammen. Etwa wenn es um die Erstellung von Profilen von Straftätern geht. Aber das ist noch nicht alles, denn auch in der Industrie ist ihr Wissen gefragt. So arbeiten Psychologen heute auch den HR-Abteilungen und unterstützen die Personalauswahl in den Betrieben.

Viele von ihnen sind als Mentaltrainer tätig und helfen Sportlern ihre optimale psychische Form zu finden. Es gibt allerdings einen Begriff, der nicht geschützt ist, der des psychologischen Beraters. Jeder, der sich im weitesten Sinn mit psychologischer Beratung beschäftig, kann sich so nennen. Diese Berater sind jedoch nicht befugt, Krankheiten festzustellen oder diese zu behandeln. Es gilt hier also, auf die genaue Bezeichnung zu achten. Denn nicht überall findet der Patient hier den richtigen Ansprechpartner. Auch wer als Psychotherapeut tätig ist, dessen Tätigkeit ist in Deutschland gesetzlich geschützt.

Nur wer gesetzlich auch als Psychiater oder Psychologe zugelassen ist, darf diesen Titel auch verwenden. Allerdings kann die Psychotherapie auch von den Heilpraktikern und Heilpraktikern für Psychotherapie ausgeübt werden.

 

Online-Angebote für die Betreuung von Angehörigen Schwerkranker

Was ist der Unterschied zwischen Psychologe und Psychiater?


Mehr als eine Million Menschen werden derzeit in Deutschland von ihren Angehörigen gepflegt. Tendenz steigend. Etwa 1,4 Millionen Deutsche sind beispielsweise an Demenz erkrankt. Gut 70 Prozent davon werden derzeit zu Hause gepflegt. Die Zahl der Demenzkranken soll sich bis 2050 verdreifachen, ebenso wie generell aufgrund der demographischen Entwicklung der Anteil der Alten und damit tendenziell Pflegebedürftigen in den kommenden Jahrzehnten drastisch anzusteigen droht.

Oft sind es Verwandte, die die Eltern, Partner, Kinder oder Geschwister tagtäglich, rund um die Uhr, bis an die Grenzen der Belastbarkeit und häufig auch ein Stück darüber hinaus, pflegen. Hilfe für die Angehörigen ist da zwingend notwendig, und Online-Unterstützungsangebote bieten eine niederschwellige, relativ kostengünstige Möglichkeit der Hilfestellung.

Was sind die Vorteile von solchen Online-Angeboten?

Die Betreuung von Demenz-, Parkinson-, Multiple Sklerose- oder auch Alzheimer- Patienten ist ein physisch und psychisch sehr anstrengender 24-Stunden-Job.Das eigene Wohlergehen wird oft zurückgestellt. Viele der pflegenden Angehörigen leiden neben körperlichen Problemen unter Depressionen und Ängsten. Anfang 2013 wurde von den Universitäten Jena und Hildesheim eine Studie angeführt inwieweit telefonische psychologische Unterstützung den Angehörigen weiterhilft. Vier von fünf Angehörigen bewerteten diese Unterstützung als sehr hilfreich. Sie berichteten von einem verbesserten Gesundheitszustand und weniger depressiven Symptomen. Doch auch hier gilt es eine Hemmschwelle zu überwinden und man ist zeitlich gebunden. Einige der Online-Angebote bieten die Möglichkeit anonymisiert an Chats und Foren teilzunehmen.

“In Kleinstädten oder auf dem Land gibt es oftmals keine Beratungsangebote oder Selbsthilfegruppen. Online-Beratung ist aber nicht an den Wohnort gebunden”, sagt der Psychologe Benjamin Jonas von der Gesellschaft für Forschung, Beratung und Projektentwicklung Delphi. Zudem ist es wichtig das Angebot nicht nur orts- sondern auch zeitunabhängig nutzen zu können; eben dann, wenn gerade etwas mehr Ruhe ist. Zudem muss der Betreute nicht alleine gelassen werden. Seine wichtigste Bezugsperson kann in seiner Nähe bleiben. Irgendwer ist meistens online und so ist jemand zum Reden und zum Erfahrungsaustausch da, wenn er benötigt wird. Relevant ist auch, dass die Pflegenden sehen, dass es auch andere mit gleichen oder ähnlichen Problemen gibt. Häufig können auch gemeinsam in der Gruppe Problemlösungen oder Hilfestellungen entwickelt werden.

Welche Online-Hilfen gibt es?

Fast täglich gibt es neue Online-Portale, Foren und Hilfen. Die Universität Magdeburg-Stendal und Delphi bieten eine kostenlose Online-Schulung zu ihrem Projekt „Demenz anders sehen“. Diese dauert zehn Wochen. Geschulte Psychologen geben in Videokonferenzen Informationen zum Thema Demenzerkrankungen, praktische Hilfestellungen und Tipps, was die Pflegenden für sich selbst tun können. Beim Internetprojekt pflegen-und-leben.de von der gemeinnützigen Gesellschaft Catania können sich pflegende Angehörige anonym beraten lassen. Mehr als 540 Interessenten haben diese Online-Plattform bereits genutzt. Die ersten 68 wurden in einem Fragebogen vor und nach der Beratung nach ihrem seelischen Wohlergehen befragt. Danach fühlten sich viele, ähnlich wie bei der telefonischen Betreuung, weniger depressiv und beruhigt. In einer kanadischen Studie wurde von den Probanden die Videokonferenz als erfolgreicher angesehen, als die reine Chat-Gruppe. Sollte diese Form der Fernunterstützung mehr Akzeptanz und Verbreitung finden, könnte sie unter Umständen deutlich zu einer Verbesserung der Lebenssituation vieler pflegender Angehöriger beitragen.

 

Eine Tablette gegen die Lust auf Alkohol

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Alkoholsucht ist inzwischen eine Volkskrankheit geworden, die vielen Menschen und dessen Angehörigen den sozialen Umgang erschwert und ihre Gesundheit auf eine harte Probe stellt. Etwa 1,8 Millionen Deutsche gelten aktuell als alkoholabhängig, die Dunkelziffer dürfte weitaus höher liegen. Weiteren neun Millionen Menschen wird ein „riskanter Alkoholkonsum“ attestiert. Zudem steigt der Alkoholkonsum in den letzten Jahren extrem an. Besonders unter Jugendlichen ist dieser Trend zu beobachten, der Sorgen bereitet.

Die Tablette gegen Alkoholsucht

Diese alarmierenden Zahlen sollen nun mit Hilfe von einer Tablette minmiert werden. Seit September 2014 ist deshalb das Medikament Selincro auf dem deutschen Markt erhältlich. Es enthält den Wirkstoff Nalmefen und soll präventiv wirken und eine mögliche Alkoholsucht eindämmen. Dieses Medikament ist vorallem in der Frühphase einer möglichen Alkoholsucht einzusetzen, in der Betroffene zwar keine therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen will, aber allmählich sein Tinkverhalten zu kontrollieren versucht.

Einnahme von Selincro

Selincro wird dann eingenommen, wenn eine Trinksituation bevorsteht. Dadurch wird zum einen die Achtsamkeit und Aufmerksamkeit auf die bewusste Abstinenz gelenkt. Zudem bewirkt Nalmefen, dass der Belohnungseffekt von Alkohol reduziert wird. Dadurch geht allmählich auch der Alkoholkonsum zurück, da die erhoffte Belohnung ausbleibt. Die vor der Zulassung durchgeführte Studie mit 1322 Patienten belegte, dass der Alkoholkomsum durch Selincro allmählich reduziert werden kann. Bei Probanden, die mehr als 60 Gramm täglich konsumieren, konnte die Dosis nach etwa sechs Monaten um 60 Prozent reduziert werden.

Etwa eine Flasche Wein entspricht der reduzierten Menge. Ein großer Erfolg im Bereich Alkoholprävention. Natürlich ist diese Form der Therapie nur für jene Patienten gedacht, bei denen eine Reduzierung ihres Alkoholkonsums „ausreicht“. Betroffene, die nur durch radikalen Verzicht gesunden können, müssen sich stationär behandeln lassen. Als Einstieg in den Kampf gegen die Alkoholsucht sei die Tablette allerdings durchaus geeignet, konstatieren Spezialisten.

Selincro als erster Schritt

Selincro kann also als erster Schritt in die richtige Richtung, nämlich hin zur Alkoholentwöhnung, genutzt werden. Trotzdem ist ein Gespräch mit einem Suchtberater unerlässlich, da er auch die psychosozialen Folgen im Blick behalten kann und die Sucht bei ihrer Wurzel packt.

 

Operationen an intersexuellen Kindern

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Seit November 2013 kann man das Geschlecht des Kindes beim Eintrag in das Geburtenregister unbestimmt lassen. Das kann dann wichtig sein, wenn es nicht genau der Klassifizierung männlich oder weiblich zuzuordnen ist. In den Kinderpass oder den Personalausweis wird dann bei Geschlecht ein X eingetragen. Aber für die Eltern beginnt das Problem schon beim Namen, der für die Behörden festzulegen ist.

Was ist Intersexualität? 

Normalerweise ist das Geschlecht eines Kindes nach der Geburt eindeutig zuzuordnen: weiblich oder männlich. Manchmal ist das aber nicht ganz so eindeutig. In diesem Fall spricht man von Intersexualität oder Störungen der Geschlechtsentwicklung, auch “Disorders of Sex Differentiation” (DSD) genannt. Es zählen dazu mehr als hundert verschiedene Störungsbilder. Die Ursachen dafür sind mannigfaltig und oft schwer zu eruieren. Medizinisch wird von Intersexualität gesprochen, wenn ein Mensch anatomisch, genetisch oder hormonell weder eindeutig dem weiblichen oder männlichen Geschlecht zuzuordnen ist.

Und es ist nicht so selten, wie man glauben könnte: In Deutschland leben geschätzt etwa 80.000 Intersexuelle. Sie werden oft auch als Zwitter oder Hermaphroditen bezeichnet. Im Sport ist das immer wieder ein bedeutsames Thema und so kann man alle paar Jahre von entsetzen Aufschreien und häufig auch von Disqualifizierung und Aberkennung des gewonnenen Titels lesen. Vor einigen Jahren bei der Olympiade in China ging der „Fall“ um die südafrikanische Athletin Caster Semenya durch die Weltpresse.

Wie wurde früher mit Intersexualität umgegangen?

Früher empfahlen Ärzte eine rasche Entscheidung für eines der beiden Geschlechter und eine frühzeitige Operation. Bis in die 80er Jahre war es üblich, dass intersexuelle Menschen im Kindes- und Jugendalter Operationen im Genitalbereich vornahmen, ohne ausreichend in diesen Entscheidungsprozess mit einbezogen zu werden. In den meisten Fällen wurden Intersexuelle zu Mädchen umoperiert. Eine Vaginalplastik wird in diesem Fall angelegt, also eine künstlich erzeugte Scheide, die am Zuheilen gehindert werden muss. Dies geschieht, indem immer wieder Fremdkörper eingeführt werden. Bougieren wird das genannt. Für die Betroffenen hatte das teilweise gravierende gesundheitliche und psychische Folgen.

In den letzten Jahren hat ein Umdenken eingesetzt. Lucie Veith, Vorsitzende des Bundesverband Intersexuelle Menschen, spricht davon, dass solche operativen Eingriffe vor dem 16. Lebensjahr verboten werden sollten. Die Operationen verstießen gegen das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Zu diesem Schluss kommt auch der Ethikrat, der im Auftrag der der Bundesregierung eine Stellungnahme zur Intersexualität erarbeitete. Laut diesem sollten die Eltern nur dann entscheiden können, wenn das Kindeswohl ohne Operation massiv gefährdet wäre. Den Intersexuellen-Verbänden geht das nicht weit genug. Sie sind der Meinung, dass noch immer zu oft und zu schnell operiert wird und fordern ein generelles Verbot der Operationen bei Kindern.

Was ist seit November 2013 neu?

Wie oben erwähnt, kann neben weiblich und männlich jetzt auch X als Geschlecht im Geburtsregister gewählt werden. Michael Wunder, Leiter der Arbeitsgruppe Intersexualität im Ethikrat, nannte die Gesetzesänderung „halbherzig“. Der Ethikrat hatte vorgeschlagen, dass im Geburtenregister neben „männlich“ und „weiblich“ auch die Kategorie „anderes“ zur Verfügung steht. In Australien beispielsweise wird das so gehandhabt. „Eine Nichteintragung im Geburtsregister trifft die Sache nicht“, sagt Wunder. „Diese Menschen haben nicht kein Geschlecht, sondern es kommen vielgestaltige Geschlechter vor. Daher sage ich auch nicht „drittes Geschlecht“, es gibt ein viertes, fünftes und sechstes.“

 

Dysmorphophobie

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Wer kennt das nicht? Die Angst verspottet zu werden, weil man zu dick, zu dünn, zu unförmig ist… die Beine sind zu kurz, dafür die Arme zu lang, der Kopf zu rund, die Ohren abstehend.. Wenn man in den Spiegel schaut, findet man sich viel zu blass, die Tränensäcke und die Nase sind zu groß und das Kinn hat sich schon vor Ewigkeiten vervielfacht.

Für manche Menschen allerdings wird die Angst entstellt und unglaublich hässlich zu sein zum Lebensinhalt. Oft wird das als Eitelkeit oder „fishing for compliments“ abgetan und nicht ernst genommen. Tatsächlich kann es sich um eine Erkrankung handeln, die man als Dysmorphophobie bezeichnet. Umgangssprachlich nennt man sie auch Schönheitshypochondrie oder auch Hässlichkeitswahn.

Was genau versteht man unter Dysmorphophobie?

Aufgrund einer Persönlichkeitsstörung wird der eigene Körper anders wahrgenommen, als er tatsächlich ist. Diese Fehlwahrnehmung wird auch als Körperschemastörung bezeichnet. Der Turiner Enrico Morselli hat den Ausdruck Dsysmorphophobie 1886 erstmals verwendet. Er definierte sie als wahnhafte Überzeugung, von einem körperlichen Defekt betroffen zu sein, der Scham gegenüber Mitmenschen und daraus resultierend sexueller Hemmung.

Nicht nur Frauen sind betroffen, sondern auch Männer. Ein bis zwei Prozent der Bevölkerung leiden unter dieser Krankheit, wobei die Dunkelziffer weit höher liegen könnte. Nur ein Bruchteil der Betroffenen nimmt professionelle Hilfe in Anspruch. Sehr viele werden Kunden bei Schönheitschirurgen oder isolieren sich. Als prominentes Beispiel wird in Zusammenhang mit dieser Erkrankung häufig Michael Jackson genannt. Etwa ein Viertel der Dysmorphophobiker unternimmt früher oder später einen Suizidversuch.

Wie erkennt man eine Dismorphophobie?

Betroffene nehmen ihr Leiden nicht als Erkrankung wahr, obwohl sie sehr viel Zeit mit der „Verschönerung“ oder dem Verdecken des eingebildeten Mangels verbringen. Jedes Lachen oder Tuscheln wird auf sich selbst und die eigene Entstellung und die eigene Hässlichkeit bezogen. Bei einer eventuell vorhandenen leichten körperlichen Anomalie ist die Besorgnis stark übertrieben. So entsteht ein Teufelskreis aus immer höherem Leidensdruck. Laut DSM-IV (amerikanisches Handbuch für Diagnose und Statistik bei seelischen Störungen) ist Dysmorphophobie eine eigenständige, nicht wahnhafte somatoforme Störung.

Woher kommt diese Störung?

Meist tritt die Dysmorphophobie erstmals in der Pubertät auf. Es gibt verschiedene Theorien über die Ursachen: zum einen können es negative Erfahrungen aus der Kindheit und der frühen Jugend sein, die einen Einfluss haben. Andererseits haben Forscher herausgefunden, dass Menschen, die an dieser körperdysmorphen Erkrankung leiden, meist auch überdurchschnittlich vielen Zwängen ausgesetzt sind und einen hoch- bzw. überentwickelten Sinn für Ästhetik besitzen. Zum anderen gibt es Hinweise, dass die Dysmorphophobiker zu wenig Serotonin produzieren. Der Botenstoff gilt als Glücks- und Wohlfühlhormon.

Wie kann die Dysmorphophobie behandelt werden?

Besteht ein tatsächlicher Mangel, so sollte geprüft werden, ob dieser behoben werden kann. In der Regel ist das Problem der Dysmorphophobiker jedoch nicht ihr tatsächliches Äußeres, sondern ihre eigene, verzerrte Wahrnehmung davon. Außenstehende können das Unschöne in der Regel nicht sehen. Medikamentös haben sich in verschiedenen Studien Antidepressiva und hierbei vor allem die so genannten Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer als wirksam erwiesen.

Psychotherapeutisch wird zur kognitiven Verhaltenstherapie geraten. Einstellungen, Gedanken, Bewertungen und Überzeugungen sollen dem oder der Erkrankten bewusst gemacht, überprüft und korrigiert werden. Der Stellenwert des eigenen Aussehens als Lebensmittelpunkt soll normalisiert werden. Inzwischen gibt es auch einzelne Selbsthilfegruppen. Auch die Konfrontationstherapie, bei der sich der Patient zur Korrektur der Selbstwahrnehmung mit seinen vermeintlichen Defiziten direkt auseinandersetzt, ist recht erfolgreich. Natürlich ist es unter Umständen sinnvoll, die verschiedenen Therapiemöglichkeiten zu kombinieren.

 

Therapie bei Autismus

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Autismus gilt immer noch als relativ unbekannte Krankheit. Einem Autisten sieht man seine Krankheit nicht unbedingt auf den ersten Blick an. Oft dauert es viele Jahre, bis eine Diagnose den Anfangsverdacht schließlich bestätigt. Zum Glück geht das heute sehr viel schneller, als noch vor wenigen Jahren. Gerade bei Kindern hat sich da viel getan.

Heute erkennen die Kinderärzte sehr viel eher, wenn ein Fall von Autismus vorliegt. Die Symptome sind bekannt und daher lässt sich die Störung sehr viel schneller und effektiver behandeln. Die Medien berichten immer wieder über das Krankheitsbild, daher sind inzwischen nicht nur die Ärzte, sondern auch die Eltern für das Thema Autismus sensibilisiert.

Schnellere Diagnose und bessere Behandlungsmöglichkeiten

In früheren Zeiten tummelten sich einige eher bizzare Therapieansätze. So galt die Festhalttherapie lange als das Maß aller Dinge. Dabei wurden Kinder, die unter Autismus leiden, gegen ihren Willen fest von ihrer Bezugsperson umarmt und festgehalten. Die Kinder reagierten darauf stark verängstigt oder gar aggressiv. Man hoffte, dass das Kind seinen Widerstand irgendwann aufgeben würde, was natürlich nicht der Fall war.

Methoden wie diese sind daher nicht nur ethisch, sondern auch wissenschaftlich stark umstritten. Das gilt auch die medikamentöse Behandlung von Autismus. Zwar kommen sie gelegentlich zur Eindämmung von Symptomen wie Aggressivität zum Einsatz, dies sollte jedoch nur sehr gezielt der Fall sein. Die Wissenschaft hat längst erkannt, dass es bei der Therapie mit Autisten sehr viel bessere Methoden der Behandlung gibt.

Übungen und Rollenspiele für den Alltag

Fachleute in aller Welt setzen heute eher auf ein Verhaltenstraining mit den Betroffenen. Über alltagsnahe Rollenspiele und Übungen versucht man, den autistischen Kindern und Jugendlichen ein selbstständiges Leben zu ermöglichen. Dieser Behandlungsansatz wird auch als angewandte Verhaltensanalyse, kurz ABA (“Applied Behavior Analysis”) bezeichnet. Damit werden soziale Fähigkeiten trainiert und so versucht, extrem störende Verhaltensweisen abzubauen.

Die Methode selbst setzt dabei auf die Belohnungsmethode. Das heißt, dass erwünschtes Verhalten belohnt wird. Natürlich braucht es Zeit, bis sich erste Erfolge zeigen. Die Behandlung wird mehrmals die Woche und für mehrere Stunden durchgeführt. Neben der ABA Methode existieren weitere ähnliche Verhaltenstrainings, wobei einige ihren Fokus dabei auf das Erkennen von Gefühlen legen. Bei anderen geht es um den täglichen sozialen Umgang oder das Erlernen der Sprache.

Eltern und Umfeld spielen eine wichtige Rolle

Ebenso wichtig wie die Fachärzte sind die Eltern und das unmittelbare Umfeld der Betroffenen. Die neuen Verhaltensweisen müssen in den Alltag integriert werden und sich dort bewähren. Das kostet oft viel Kraft, gerade für die Eltern ist es nicht einfach, die Kraft dafür aufzubringen. In größeren Gemeinden gibt es spezielle Kindergärten, die Integrationsformen anbieten. Dort arbeiten geschulte Erzieher mit den Kindern.

Das gilt auch für die Schulen, an denen mit diesem Konzept gearbeitet wird. Durch die entsprechenden Therapien ist es sogar möglich, dass autistische Kinder eine normale Schule besuchen können. Langfristig sorgt diese Behandlung dafür, dass ein Autist irgendwann für sich selbst sorgen kann. Vielen Betroffenen wird dadurch der Aufenthalt in betreuten Wohngruppen oder gar die Unterbringung in einem speziellen Heim erspart. Gerade für Kinder lohnt es sich also so früh wie möglich mit der Behandlung zu beginnen.

 

Achtsamkeitsübungen können zu Stress führen

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Die Themen Entspannung, Achtsamkeit und Entschleunigung finden sich dieser Tage in nahezu jedem Ratgeber, Tageszeitungen und sozialen Netzwerken wieder. Mehr denn je scheint der Mensch auf seine Ruhephasen angewiesen zu sein. Meditation und Achtsamkeitsübungen klangen früher einmal nach Humbug und esoterischer Halsabschneiderei. Heute nutzen auch Manager sie, um ihren beschleunigten Alltag zu meistern. Doch wie bei fast allen positiven Dingen verstecken sich auch hinter gewollten Entspannungsübungen manchmal Tücken.

Achtsamkeit ist nicht für jeden geeignet

Wie bei vielen Dingen so gilt es auch Achtsamkeitsübungen zu erlernen und zu erproben, denn sie äußern sich nicht bei jedem Menschen durchweg positiv. Experten warnen nun vor den hohen Erwartungen an Achtsamkeitsübungen und möglichen Nebenwirkungen dieser vermeintlichen Alleskönner.

Die Neurowissenschaftlerin Willoughy Britton hat aus diesem Grund im Rahmen des “Dark Night Project” die Erfahrungsberichte von dutzenden von Meditationstrainern und Schülern gesammelt. Ihre Beobachtungen zeigen, dass die Meditationsschüler mit großen Erwartungen in den Kursen erscheinen und sich dann wundern, wenn es ihnen nahezu seelische Schmerzen bereitet 30 Minuten still zu sitzen, bewusst zu atmen und sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.

Der Druck sich zu entspannen

Manche erlitten sogar einen rauschähnlichen Zustand, der sie von dem Jetzt isolierte und sogar Angst erzeugte. Funktionieren Meditation oder auch einfach Achtsamkeitsübungen nicht auf Anhieb, kann das bei einigen zu Frust führen und auch zu Angstzuständen, da die innere Unruhe umso deutlicher zutage tritt. Dagegen hilft es sich innerhalb einer Gruppe und auch mit dem Trainer auszutauschen. Nicht für jeden funktioniert die Fokussierung auf das Hier und Jetzt sogleich. Generell ist Achtsamkeit eine sehr sanfte Methode, die nur selten zu Nebenwirkungen führt.

Allerdings raten Experten Menschen mit Depressionen, Suchtkranken, an Psychosen Erkrankte und Perfektionisten von diesen Übungen an. Besonders wenn man Achtsamkeit als neue Aufgabe versteht, die bewältigt werden muss, wird neuer Stress und Druck aufgebaut, sodass das hohe positive Potential von Achtsamkeitsübungen auch mal ins Negative umschwenken kann.

Gefahrenpotenzial bei Achtsamkeitsübungen

Auch Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen sollten Acht geben, ob für sie still sitzen eine physische Belastung bedeutet oder ob sie auch den körperlichen Entitäten von Achtsamkeitsübungen gewachsen sind. Dann kann es helfen die Übungen zu verkürzen. Besonders bei Schmerzpatienten konnten allerdings positive Erfolge verzeichnet werden. Auch bei Depressionen gilt es zu differenzieren: Ist der Schüler zum ersten Mal an einer Depression erkrankt, bieten sich Achtsamkeitsübungen nicht an, da der Fokus auf Bewegung, Unternehmung und Ablenkung liegen sollte. Ist die Depression chronisch, kann eine Wendung nach innen sehr hilfreich sein, auch um neue Depressionsphasen frühzeitig zu erkennen.

 

Das Dschungelcamp und die Angst

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Man konnte es überall lesen: Mola Adebisi hat Höhenangst, Larissa und Gabby haben Angst vor Schlangen und sonstigen Krabbeltieren. Julian hat Angst davor sich mit Herpes anzustecken.

Melanie hat sich von dem bekannten Hypnotiseur Pharo, alias Martin Bolze, auf ihren Einsatz im Dschungelcamp vorbereiten lassen. Sicher waren da auch Phobien Thema Nummer eins.

Was genau sind Phobien?

Phobien sind Angstvorstellungen, die sich dem Geängstigten zwanghaft aufdrängen. Angst an und für sich ist wichtig als Warnung und Schutzreaktion. Die Abgrenzung von Angst und Phobie zeigt sich in drei Merkmalen: Die körperliche Reaktion, eine unangemessen große Angst und Vermeidungsstrategien. Erstere zeigt sich beispielsweise in Zittern, Schweißausbrüchen, Atemnot und Magen-Darm-Beschwerden. Die Reaktionen sind kaum kontrollierbar und können sich auch bis hin zu einer Panikattacke steigern. Objektiv gesehen, gibt es oftmals keinen rationalen Grund sich derart vor einer Situation zu fürchten. Zudem versucht man dann natürlich dem angstauslösenden Umstand möglichst aus dem Weg zu gehen. Das kann sich derart steigern, dass sich Betroffene vor der Angst fürchten. Die Palette möglicher Phobien ist riesig. Im Falle des Dschungelcamps handelt es sich um spezifische Phobien, das heißt es besteht eine Angst vor konkreten Dingen oder Situationen.

Hier einige davon:

Arachnophobie und Herpetophobie

Darunter versteht man die Angst vor Spinnen bzw. die Angst vor Schlangen. Allein schon das Wort löst oft Unbehagen aus. Meist betrifft sie Frauen. Orte, an denen Spinnen oder Schlangen möglicherweise angetroffen werden können, werden vermieden: Der Speicher, der Keller, das Unterholz oder der Schuppen. Eigentlich sind Spinnen ja sehr nützliche Tiere: Sie halten uns zum Beispiel Stechmücken vom Leib. Und wirklich gefährliche Spinnen gibt es bei uns – im Gegensatz zum Dschungel – ja nicht, sodass ein Schutzreflex theoretisch eigentlich nicht notwendig ist. Die hiesigen Schlangen sind eigentlich ebenfalls eher ungefährlich.

Akrophobie

Das ist die Höhenangst. Ein Schritt über eine Brücke, Treppen, gläserne Aufzüge bereiten Menschen, die an Akrophobie leiden, große Pein. Die Reaktion ist unabhängig von der Höhe. Vor dem Fallschirmsprung zu Beginn des Dschungelcamps hatten die meisten Teilnehmer Angst, einige allerdings auch eine Phobie oder Panik. Der ehemalige Viva-Moderator Mola Adebisi hatte auf einer wackeligen Brücke große Probleme. Den Fallschirmsprung hat er übrigens nicht mitgemacht.

Aviophobie 

An Flugangst dürfen die Teilnehmer des Dschungelcamps nicht wirklich leiden. Schließlich dauert der Flug in den australischen Dschungel viele Stunden. Klaustrophobie Menschen mit dieser Angststörung fürchten enge Räume. Der Gedanke an die Dschungelprüfungen in engen Särgen, Röhren oder Höhlen eingesperrt mit Kakerlaken und Spinnen und sonstigem Getier drängt sich da augenblicklich auf.

Was kann man tun?

Erfolgreich ist die Methode der Konfrontationstherapie. Der oder die Betroffene werden bewusst immer wieder der Situation aussetzt, vor der die Angst besteht. Sie kann in sensu, also nur in der Vorstellung, oder auch in vivo stattfinden. Kombinationen sind natürlich möglich. In der Verhaltens- und der Hypnosetherapie werden Phobien häufig zunächst in sensu durchgespielt, um danach einen Praxistest zu machen.

 

Depressionen bei Kinder und Jugendlichen

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Sie wird in den Medien eher selten thematisiert, gehört jedoch bei Kindern und Jugendlichen zu den häufigsten Erkrankungen psychischer Natur: Schätzungen gehen davon aus, das bundesweit vier bis acht Prozent der Kinder und Jugendlichen an einer Depression leiden. Im Folgenden wollen wir klären, anhand welcher Symptome eine depressive Verstimmung bzw. Störung erkannt werden kann, welche Ursachen zugrunde liegen können und letztens, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt. Das Kinder im Vorschul- bzw. Grundschulalter von einer Depression betroffen sind, ist äußerst selten: Der geschätzte Wert liegt bei einem bis zwei Prozent.

Bei Vorschulkindern können ein häufig trauriger Gesichtsausdruck, starke Stimmungsschwankungen, Spielunlust sowie Trennungsangst Anzeichen für eine depressive Erkrankung sein. Wenn jüngere Schulkinder (6-12 Jahre) selbst von Traurigkeit erzählen, unter Konzentrationsstörungen und/oder auffälige Schlaf- und Essgewohnheiten aufweisen, kann auch dies auf eine Depression hindeuten.

Besondere Vorsicht ist natürlich bei der Andeutung von Selbstmordgedanken geboten: In diesem Fall sollte umgehend professionelle Hilfe aufgesucht werden. Die Symptomatik bei Jugendlichen (13-18 Jahre) umfasst auf der körperlichen Ebene psychosomatische Beschwerden wie zum Beispiel Kopfschmerzen, Schlafstörungen bzw. ein erhöhtes Schlafbedürfnis sowie Gewichtsverlust; außerdem hegen Betroffene in der Regel große Selbstzweifel, sind apathisch, stimmungsanfällig und isolieren sich.

Verteilen sich die Fälle der Erkrankungen im Kindesalter relativ gleichmäßig auf beide Geschlechter, sind es im Jugendalter etwa doppelt so viele Mädchen, bei denen die Diagnose „Depression“ gestellt wird. Die Herausforderung für Psychologen bei der Diagnostik besteht in der Tatsache, dass die genannten Symptome in einem bestimmten Maße auch bei psychisch gesunden Jugendlichen auftreten können – es gilt also zu trennen zwischen einer normalen Entwicklung, die in der Pubertät begründet liegt und Hinweisen auf eine depressive Erkrankung.

Für Familienmitglieder kann neben suizidalen Gedanken auch die Dauer der auftretenden Symptome ein wichtiger Anhaltspunkt sein, der das Aufsuchen eines Psychologen empfehlenswert macht. Die Ursachen einer Depression beruhen selten auf einem einzelnen Faktor. Entstehungsgründe können sowohl genetischer als auch psychosozialer Natur sein: Ist beispielsweise ein Elternteil depressiv, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind ebenfalls an Depressionen erkranken, um den Faktor drei; zudem können traumatische Erfahrungen in der frühen Kindheit die Entwicklung einer Depression begünstigen. In jedem Fall wichtig ist eine stabile familiäre Situation, die geprägt ist von einem liebevollen Verständnis der Sorgen, Ängste und/oder Selbstzweifel des Kindes bzw. Jugendlichen.
Wenn professionelle Hilfe nötig erscheint, sollte zuerst der Haus- bzw. Kinderarzt aufgesucht werden, der falls notwendig den Besuch eines Spezialisten empfehlen kann. Die Diagnose wird dann von auf Kinder bzw. Jugendliche spezialisierten Psychotherapeuten oder Psychiatern übernommen. Familienberatungsstellen sind außerdem eine gute Anlaufstelle für Empfehlungen und allgemeine Ratschläge.

5 Tipps gegen Winter Blues

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Kurze Tage, nass-kaltes Wetter und ein wolkenverhangener Himmel – das ist das Rezept der Natur für den Winter Blues, auch bekannt als Winterdepression. Diese kommt sogar in den beiden anerkannten Klassifikationssystemen für psychologische Störungen, dem DSM-V und dem ICD-10 vor und heißt im Fachjargon „saisonal abhängige Depression“.

Fast keiner ist ganz davor geschützt, denn wenn es draußen dunkel, kalt und nass ist, hat das fast immer Auswirkungen auf unser Wohlbefinden. Im Sommer, wenn die Sonne scheint und die Thermometer Temperaturen weit jenseits der 0 Grad anzeigen, geht es uns einfach besser. Um dem Winter dennoch ein Schnippchen zu schlagen, hier zehn Tipps, wie Sie dem Winter Blues entkommen.

Sauna

Oft ist uns im Winter einfach kalt und wir sehnen uns nach Wärme. Die gibt es gegen kleines Geld in fast jeder Badeanstalt in unserer Nähe. Nach 80-90 Grad Hitze für 10-15 Minuten folgt der Sprung ins eiskalte Nass – das bringt den Kreislauf in Schwung und ist gut für die Durchblutung.

Danach wird das Ganze in der Regel noch einmal wiederholt. Nach einem Saunagang fühlt man sich wohlig warm und meist ein bisschen müde. Die Finnen, die die Sauna erfunden haben, wissen einfach, was gut ist im Winter. Schließlich ist er fast nirgends auf der Welt so lang wie im hohen skandinavischen Norden.

Heißer Tee

Das wohl einfachste Rezept gegen Kälte und außerdem gut für Hals und Nase: Eine heiße Tasse Tee. Die ist mit Wasserkocher und Teebeutel schnell gemacht und sorgt für wohlige Wärme von innen. Das wirkt meist sogar besser, als die Heizung hoch zu drehen und hilft so Heizkosten zu sparen.

Die Tasse Tee ist außerdem gesünder, da sie unsere Atemwege befeuchtet, statt sie wie Heizungsluft auszutrocknen. Vormittags kann man zu schwarzem oder grünem Tee greifen, da diese Koffein enthalten. Nachmittags und abends sollte man eher zu gesunden und wohl schmeckenden Kräutermischungen greifen, so dass man abends auch gut schlafen kann.

Vitamin D

Im Sommer bilden unsere Körper durch die viele Sonne meist selbst genügend Vitamin D. Dies ist wichtig bei der Bildung von Calcium und somit für gesunden Knochen mitverantwortlich. Doch woher Vitamin D nehmen, wenn die Sonne sich für ein paar Monate rar macht? Es gibt Nahrungsergänzungsmittel, die natürliches Vitamin D ersetzen sollen.

Der Nutzen dieser in Drogerien erhältlichen Präparate ist jedoch umstritten. Eine Alternative ist es auf die Sonnenbank zu gehen und dem Körper eine Dosis UV-Licht zu verpassen. In kleinen Dosen kann dies gesundheitsfördernd sein, sollte aber auf keinen Fall übertrieben werden. Sprechen Sie vorher mit Ihrem Arzt oder Hautarzt.

Sport

Im Winter fällt es uns schwerer, die Motivation zu finden, um das Haus zu verlassen. Trotzdem sollte man gerade im Winter Sport treiben. Wer die Kälte scheut, kann sich die Indoor-Angebote der örtlichen Sportvereine und Fitnesscenter ansehen, aber manchmal ist es auch das einfachste, sich die Sportschuhe und warme Sachen anzuziehen und eine Runde joggen zu gehen. Tipp: Am besten feste Zeiten dafür einplanen und andere Menschen mit einbeziehen, um sich gegenseitig zu motivieren.

Früchte

Um uns vor einer Erkältung und mieser Stimmung zu schützen, ist es ratsam viele Früchte zu sich zu nehmen. Die enthalten viele Vitamine und schmecken einfach lecker. Im Winter ist der Griff zu Zitrusfrüchten ratsam, da diese viel Vitamin C enthalten, das uns vor Erkältungen schützt.

Neue Wirkweise bei Antidepressiva entdeckt

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Forschern aus Deutschland ist es nun gelungen, einen neuen Wirkmechanismus bei Antidepressiva nachzuweisen. Dies könnte zu der Entwicklung einer neuen Gruppe von Antidepressiva führen, bei denen der Fettstoff Ceramid eine Rolle spielt.

Bisher ging man davon aus, dass Antidepressiva durch eine Veränderung der Reizübertragung zwischen den Nervenzellen, an den Synapsen, wirken. Zumindest setzen hier in der Regel die Forscher auf der Suche nach neuen Psychopharmaka an. Die Ausschüttung und Wiederaufnahme bestimmter Botenstoffe, so genannter Neurotransmitter, wird manipuliert, um depressiven Patienten wieder zu mehr Lebensfreude zu verhelfen. Die gängigste Gruppe von Antidepressiva sind die selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI, aus dem Englischen von Selective Serotonin Reuptake Inhibitor), die dafür sorgen, dass mehr glücksbringendes Serotonin an der Synapse vorhanden ist.

Ist zu viel Ceramid in den Nervenzellen die Ursache von Depressionen?

Nun hat jedoch ein Forscherteam der Universitäten Duisburg-Essen und Nürnberg-Erlangen herausgefunden, dass eine bisher nur als Nebenwirkung bekannte Folge der Einnahme von Antidepressiva die eigentliche Ursache für ihre Wirkung sein könnte. Denn viele Antidepressiva verringern außerdem – und nach diesen neuen Erkenntnissen nur scheinbar ganz nebenbei – die Menge des in den Nervenzellen vorkommenden Ceramid, einem Fett.

Genau diese Minderung führt aber anscheinend zu der stimmungsaufhellenden Wirkung. Ein Hinweis auf diese unvermutete Wirkweise von Antidepressiva war, dass diese ihre Wirkung oft erst nach mehreren Wochen oder gar Monaten nach Beginn der Einnahme entfalten. Die beabsichtigte Regulierung von Neurotransmittern würde jedoch viel schneller – in der Regel bereits nach einigen Stunden – greifen und die Patienten müssten rascher wieder auf bessere Gedanken kommen.

Zu wenig neue Zellen im Hippocampus durch zu viel Ceramid

Anscheinend ist vor allem die als Hippocampus bekannte Gehirnregion von einem zu hohen Gehalt von Ceramid im Gehirn betroffen. In dieser für viele verschiedene Funktionen, u.a. emotionale Regulierung, verantwortlichen Region behindert Ceramid in zu hoher Konzentration die Bildung neuer Nervenzellen.

Wenn die Menge an Ceramid nun durch Antidepressiva verringert wird, können sich wieder neue Nervenzellen bilden und die Stimmung der depressiven Patienten wird allmählich besser. Diese Erkenntnis wird wahrscheinlich weitere Studien nach sich ziehen, denn die Forscher mutmaßen nun, dass die eigentliche Ursache von Depressionen ein zu hoher Ceramidgehalt ist, statt, wie bisher angenommen, eine reduzierte Signalübertragung mangels verfügbarer Neurotransmitter an den Synapsen.

Neue Medikamente gegen Depressionen?

Darauf aufbauend könnte nun eine neue Gruppe Antidepressiva entstehen, welche die bisherige Nebenwirkung zur Hauptwirkung machen. Das heißt, zukünftige Antidepressiva würden die Ceramidkonzentration in den Nervenzellen vor allem des Hippocampus senken. Das hätte auch den Vorteil, dass die Nebenwirkungen der Medikamente verringert würden.

Denn bisher erleben Depressive, die SSRIs einnehmen auch unangenehme Nebenwirkungen aufgrund der Veränderung der Reizübertragung an der Synapse. Wenn diese Wirkung bei den neuen Antidepressiva wegfallen würde und stattdessen auf die eigentliche Ursache der Depressionen, das Ceramid, abgezielt wird, würden die Nebenwirkungen, die sich daraus ergeben ebenfalls verschwinden. Bis es soweit ist, werden allerdings noch mindestens mehrere Jahre vergehen, denn die Entwicklung und das Testen neuer Medikamente braucht viel Zeit bis diese zur Marktreife gelangen. Die Studie des Forscherteams um Johannes Kornhuber und Erich Gulbins wurde im Fachblatt „Nature Medicine“ veröffentlicht.

 

‚Ich will den Tod‘ - Aktive Sterbehilfe für Kinder

Was ist der Unterschied zwischen Psychologe und Psychiater?


Als weltweit erstes Land hat das belgische Parlament im Februar 2014 einem Gesetzentwurf die aktive Sterbehilfe für Kinder und Jugendliche ohne Altersbegrenzung zugestimmt. Demnach müssen drei Ärzte und ein Psychologe beglaubigen, dass sich die Patienten ihrer Entscheidung bewusst sind. Das Kind selbst muss sich mündlich und schriftlich dazu äußern, ob das seinem Wusch entspricht. Auch die Eltern müssen dafür sein.

Wie sieht es in anderen Ländern aus?

In den Niederlanden müssen todkranke Jugendliche mindestens zwölf Jahre alt sein, um ihr Leben auf eigenen Wunsch mit einer tödlichen Medikamentendosis beenden zu dürfen. In Luxemburg ist dies mit Zustimmung der Eltern ab 16 Jahren möglich. In Belgien ist die aktive Sterbehilfe durch Ärzte seit elf Jahren legalisiert. Über 1.400 Menschen haben 2012 von dieser Möglichkeit Gebrauch genommen. In Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien, Österreich und Polen ist Sterbehilfe verboten und strafbar.

Wie war die Reaktion auf diese Entscheidung?

Es gibt sowohl Befürworter als auch Gegner. Die Aufregung ist groß. „Die Gefahr ist immer, dass Druck ausgeübt wird und der Wunsch zu sterben nicht vor allen Dingen aus den Betroffenen heraus kommt, sondern von der Umgebung oder Gesellschaft“, so Dr. med. Peter Liese, der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament. Anders als in Deutschland, wo es bereits 13 stationäre und 147 ambulante Kinderhospiz-Angebote gibt, kennt Belgien bislang keine Versorgung von todkranken Kindern und Jugendlichen in Einrichtungen wie Kinderhospizen. Viele meinen, dass in Belgien zuerst dort investiert werden solle, um den Kindern ein schmerzarmes Sterben in einem Hospiz oder einer Palliativeinrichtung zu ermöglichen. Allerdings gibt es auch in Deutschland viel zu wenige Plätze – für 30.000 bis 80.000 lebensverkürzend erkrankte Kinder stehen nur acht Plätze zur Verfügung. Gut geschultes Personal und passende Medikamente gäbe es. Aber das Problem ist die Finanzierung.

Wie sind die Argumente?

„Das Hauptmotiv für aktive Sterbehilfe ist die Selbstbestimmung des Patienten“, erklärt Urban Wiesing, Professor für Ethik in der Medizin an der Universität Tübingen. „Zu dieser Selbstbestimmung sind jedoch kleine Kinder, wie etwa ein Vierjähriger, nicht in der Lage“. In Belgien rechnet man daher nur mit einer kleinen Zahl an Jugendlichen, fast Erwachsenen, die den Wunsch nach aktiver Sterbehilfe haben werden. Ein weiteres Argument hat Professor Michael Ghins, Mitbegründer von Euthanasie STOP, formuliert: „Dieses Gesetz sollte anderen Ländern eine Warnung sein, die auch darüber nachdenken, Euthanasie zu legalisieren. Sobald der Weg einmal eingeschlagen wurde, ist es schwierig eine Ausweitung noch zu verhindern.“

 

Folie à deux, die Geistesstörung zu zweit!

Was ist der Unterschied zwischen Psychologe und Psychiater?


Als Folie á deux wird in der Fachsprache eine Geistesstörung zu zweit beschrieben. Diese gemeinsame psychotische Absonderlichkeit wird auch als induzierte wahnhafte Störung bezeichnet. Man versteht darunter die psychotische Ansteckung eines an sich gesunden, aber meist eher labilen Menschen durch einen, an einer Psychose erkrankten.

In der Regel handelt es sich dabei um Verwandte oder Lebenspartner. Meist spielt sich die Ansteckung innerhalb eines sozial eher isolierten oder anderweitig beeinträchtigten Umfeld ab. Beide Betroffenen teilen sich denselben Wahn oder zumindest das gleiche Wahnsystem.

Zwischen den Partnern gibt es aber einen charakteristischen Unterschied. So wird einer von beiden als aktiver, also den Wahn induzierender und der Andere als passiver Partner betrachtet. Nach der Meinung von Fachärzten sind die Heilungsaussichten ohne die Hilfe eines Spezialisten begrenzt. In der Behandlung werden vor allem antipsychotisch wirkenden Neuroleptika angewandt.

Wer ist davon betroffen?

Die moderne Wissenschaft geht heute davon aus, dass Frauen häufiger von dieser Störung betroffen sind als Männer. Was die Altersstruktur angeht, so geht man heute davon aus, dass alle Altersgruppen betroffen sein können. Meist handelt es sich bei den Partnern um Blutsverwandte wie Eltern und Kinder oder Geschwister, aber auch um Ehe- und Lebenspartner. Es gibt aber auch Fälle, in denen auch Freunde oder sogar Nachbarn zu Partnern dieser Psychose wurden. Was vielen gemeinsam ist, ist die soziale oder räumliche Isolation. Daher sind Emigranten, behinderte oder kranke Menschen, die außerhalb größerer Ortschaften leben, besonders gefährdet. Auch die sogenannten „unteren sozialen Schichten“ scheinen für eine Folie á dieux anfällig zu sein.

Im Laufe der Forschung wurde festgestellt, dass es eine genetische Prädisposition für Psychosen gibt. Das bedeutet, dass es offensichtlich eine erbliche Belastung für Geisteskrankheiten innerhalb einer Familie geben kann. Dies betrifft nicht nur den Aktiven, also wahn-induzierenden, sondern auch den passiven Partner.

Krankheitsverlauf und Behandlung

Je länger eine derartige Partnerschaft dauert, umso größer ist das Risiko, dass die Störung dauerhaft also chronisch wird. Und umso schlechter scheinen auch die Heilungsaussichten zu werden. Um die Krankheit überhaupt zu erkennen, sind bestimmte Charakterzüge typisch für einen Betroffenen. So sind diese in der Regel eher ungesellig und kühl. Sie leben zurückgezogen und gelten allgemein als unberechenbar und neigen zu unerwarteten Gefühlsausbrüchen. Im Laufe der Zeit wandelt sich das Verhalten und die Erkrankten entwickeln Wahnzustände. Sie fühlen sich verfolgt, bespitzelt und bedrängt. Da die gemeinsame psychotische Störung relativ selten ist, gibt es bisher kein allgemeingültiges Behandlungskonzept. Neben einer Trennung der beiden Partner wird die pharmakotherapeutische Therapie mit antipsychotisch wirksamen Neuroleptika durchgeführt.

Als erfolgreichste Therapie hat sich die, natürlich getrennte, stationäre Aufnahme in eine pychiatrische Fachklinik erwiesen. Hier wird eine Kombination aus Sozio- und Pychotherapie und der Einsatz von Neuroleptika angewandt. Anschließend ist eine ambulante Nachbetreuung sowie eine länger dauernde neuroleptische Medikation notwendig. Allerdings hängt der Erfolg dieser Therapie auch von den beiden Partnern ab. Leider findet dies nur selten freiwillig und konsequent statt ist, vor allem dann, wenn es sich um einen aktiven Kranken handelt. Daher sind die Heilungsaussichten in der Regel eher ungünstig. Bei aktiver Mitarbeit beider Betroffener sind die Chancen auf Heilung oder zumindest Besserung groß.

 

Katatonie

Was ist der Unterschied zwischen Psychologe und Psychiater?


In der Medizin wird die katatone Schizophrenie als eine seltene Form der Schizophrenie bezeichnet. Die Betroffenen leiden dabei unter einer Störung der Psychomotorik. Im Volksmund wird die Schizophrenie auch “Wahnsinn” genannt. Im Verlauf der Krankheit kommt es zu extremen Beeinträchtigungen der menschlichen Persönlichkeit. Dazu gehören auch Halluzinationen und Wahnvorstellungen.

Die Symptome, die im Rahmen einer Schizophrenie auftreten, sind sehr unterschiedlich und daher auch sehr vielfältig. In der Psychiatrie unterscheidet man drei häufige Formen der Schizophrenie.

  • Die paranoide Schizophrenie
  • Die hebephrene Schizophrenie
  • Die katatone Schizophrenie

Typisch für die katatone Schizophrenie sind psychomotorische Störungen. Im Rahmen der Erkrankung können auch andere schizophrene Symptome auftreten. Dazu zählen vorrangig Denkstörungen, paranoides Erleben, Angstzustände oder das Hören von nicht existenten Stimmen. Der deutsche Psychiater Karl Ludwig Kahlbaum hat das Krankheitsbild im Jahre 1874 erstmals beschrieben.

Ursachen einer Katatonie

Wie es genau zum Ausbruch einer katatonischen Schizophrenie kommt, liegt nach wie vor im Dunkeln. Fachleute gehen davon aus, dass sowohl psychodynamische als auch genetische Faktoren bei der Entstehung der Krankheit eine Rolle spielen. In neuester Zeit werden auch umweltbedingte Faktoren als mögliche Ursache für die Entstehung einer Katatonie genannt. Die Forschung geht davon aus, dass meist mehrere Faktoren beim Entstehen der Krankheit zusammenwirken. Sicher ist dabei jedoch, dass es sich hier um ein schweres psychisches Krankheitsbild handelt. Eine Katatonie entwickelt sich dabei aus einer paranoiden Verlaufsform heraus.

Der Krankheitsverlauf

Im Verlauf der Krankheit treten verschiedene sehr charakteristische Symptome auf.

  • Verminderung oder Verlangsamung der Bewegungen
  • Schweigen (Multismus)
  • Mehr oder weniger sinnlose motorische Aktivitäten
  • Stereotype Haltungen, sitzen oder stehen in unsinnigen Stellungen. Aber auch das Verharren in einer bestimmten Stellung (Katalepsie)

Viele Betroffene leisten Widerstand, wenn man versucht sie aus ihrer Haltung zu bewegen. Es gibt Fälle, in denen es sogar zu einem völligen Starrezustand (Stupor) des gesamten Körpers kommt. Während dieses Zustandes ist der Kranke bei wachem Bewusstsein, er kann in dieser Zeit jedoch keine Flüssigkeit oder Nahrung zu sich nehmen. In manchen Fällen tritt in dieser Phase auch Fieber auf. In der Vergangenheit führte diese Form der malignen oder perniziösen Katatonie häufig zu Todesfällen. Heute ist die Überlebensrate dank moderner Therapien allerdings zum Glück sehr hoch.

Behandlungsmöglichkeiten

Für die Behandlung einer katatonen Schizophrenie stehen heute eine ganze Reihe sehr wirksamer Medikamente zur Verfügung. Im Rahmen der medikamentösen Therapie werden dem Betroffenen zu Beginn Medikamente wie Benzodiazepine verabreicht. Diese dienen dazu, die Katalepsie zunächst einmal zu durchbrechen. Gleichzeitig sind sie in der Lage, die dabei auftretenden Angstzustände zu verringern. Im weiteren Verlauf der Behandlung erhalten die Patienten in der Regel dann Neuroleptika. Auch Valproinsäure, Lithium, Olanzapin, Carbamazepin und Lamotrigin werden in der Therapie eingesetzt. Sie gelten als hilfreich zur Langzeitstabilisierung. Des weiteren wenden die Mediziner die sogenannte Elektrokrampftherapie (EKT) an. Bei dieser Behandlungsform kommt elektrischer Strom zur Anwendung.

Egal, für welche Behandlungsmöglichkeit man sich entscheidet, der Patient kann, dank moderner Therapieansätze, auf Hilfe hoffen. Die Zeiten, in denen Kranke einfach weggesperrt wurden, sind heute zum Glück vorbei. Die Katatonie wurde als Krankheit erkannt und ist, dank entsprechender Forschung, mittlerweile behandelbar.

 

Somatoforme Störung

Was ist der Unterschied zwischen Psychologe und Psychiater?


Wer an einer somatoformen Störung erkrankt ist, leidet unter andauernden quälenden Schmerzen. Und das zum Teil über mehrere Monate hinweg. Typisch ist dabei, dass keine körperliche Ursache für den Schmerz zu finden ist.

Die Schmerzen treten überall im Körper auf, wie Rücken, Kopf, Unterleib oder Bauch. Es kann auch vorkommen, dass nicht nur ein Bereich von den Schmerzen betroffen ist. Mögliche Beschwerden können aber auch Magen-Darm-Probleme, Unruhe oder Herzrasen sein. In der Medizin spricht man hier von „psycho-vegetativen“ Begleiterscheinungen.

Typisch für diese Krankheit ist, dass die Betroffenen lange von Arzt zu Arzt pilgern, ehe die richtige Diagnose gestellt wird. Anders als bei organisch kranken Patienten lässt sich oft über lange Zeit keine Ursache finden.

Aus Seelenschmerz wird Körperschmerz

Die Ursache einer somatoformen Schmerzstörung ist keine körperliche Störung. Der Grund für die Schmerzerkrankung liegt vielmehr in einer Störung der Schmerz- und Stressverarbeitung. Der Betroffene ist stress- und schmerzempfindlicher als Andere. Um dies zu verstehen, ist es wichtig zu wissen, dass das Schmerzempfinden in dem Teil des Gehirns liegt, in dem auch die Gefühle sitzen. Es liegt also nahe, dass es zu einer Verknüpfung von Schmerz und negativen Gefühlen kommt. Die dargestellten Zusammenhänge können durch eine Durchblutungsmessung im Gehirn sichtbar gemacht werden.

So entsteht eine enge Verknüpfung zwischen negativen Gefühlen und Schmerzen. Wann immer der Patient diese negativen Gefühle erlebt, treten sie in Form von körperlichem Schmerz zutage. Kommt es also zu Konflikten in der Partnerschaft, Mobbing oder anhaltender Überforderung, aktiviert dies die Schmerzareale im Gehirn. Schmerzhafte seelische Situationen werden dann als körperlich schmerzhaft empfunden. Forscher vermuten, dass dies auf ein gemeinsames Alarmsystem im Gehirn zurückzuführen ist. Dieses System warnt ebenso vor seelischen wie vor körperlichen Verletzungen. Das Problem dabei ist allerdings, dass der Betroffene nicht zwischen beiden Alarmen unterscheiden kann.

Behandlung durch Psychotherapie

Bei der Behandlung der somatoformen Schmerzstörung steht die Psychotherapie im Fokus. Das Ziel der Therapie ist, die Schmerzwahrnehmung des Patienten zu verändern. Er soll lernen, zwischen Schmerz und Gefühlen zu unterscheiden. Anstatt sie zu unterdrücken, räumt er dann den schmerzvollen Gefühlen ihren eigentlichen Platz ein. Ziel der Behandlung ist es, andere Ausdrucksformen für schmerzhafte Gefühle zu finden.

Eine wichtige Rolle in der Therapie bei somatoformen Schmerzstörungen spielt die Betrachtung der zwischenmenschlichen Beziehungen. Dabei wird das eigene Verhalten und die Erwartungen an sich und die Umwelt neu definiert. Das soll dafür sorgen, dass eigene Bedürfnisse und Wünsche neu entdeckt werden. Wem es gelingt, die eigene Selbstfürsorge zu verbessern, kann Überforderungen und Stress früher erkennen und sich davor schützen. Meist gelingt es auch, weit zurückliegende und belastende Ereignisse anzusprechen und aufzuarbeiten.

Im Rahmen der Behandlung geht es nicht darum, mit dem Schmerz zu leben, sondern darum die zugrunde liegenden Konflikte zu erkennen. Betroffene lernen in Körper-, Musik- oder Kunsttherapien mehr auf sich und ihre Bedürfnisse zu achten. Anders als bei der Einnahme von Schmerzmitteln sorgt das für eine länger anhaltende Schmerzlinderung. In manchen Fällen kommen auch Antidepressiva zum Einsatz. Diese helfen dem Patienten, eine gewisse Distanz gegenüber seinem Schmerz aufzubauen. Das kann dazu beitragen, den Teufelskreis zwischen negativen Gefühlen und dem Schmerz zu durchbrechen.

 

Poriomanie

Was ist der Unterschied zwischen Psychologe und Psychiater?


Unter der Bezeichnung Poriomanie versteht man eine Impulskontrollstörung. Diese äußert sich durch zwanghaftes und unvermittelbares Weglaufen, ohne, dass ein sichtbarer Grund vorhanden wäre.

Menschen, die unter Poriomanie leiden, haben nicht unbedingt ein Ziel für ihr Weglaufen. Der Begriff Poriomanie setzt sich aus dem (griech.: πορεία, poreîa = „Reise“) oder auch als Dromomanie (griech.: δρόμος, dromos = „Lauf“) oder Fugue (französisch: „Flucht“) zusammen.

Wie entsteht eine Poriomanie?

Als Ursachen für das Entstehen einer Poriomanie gelten Neurosen, Depressionen, Schizophrenie, Wahn oder andere psychische Störungen. Aber auch Menschen mit kognitiver Behinderung oder altersbedingter Demenz können an Poriomanie leiden. Zahlreiche Alzheimerpatienten zeigen diese zwanghafte Flucht- und Wanderbereitschaft. Poriomanie kann aber schon bei Kindern oder pubertierenden Jugendlichen vorkommen. Im Jahre 1888 hat Jean-Martin Charcot dieses Phänomen zum ersten Mal beschrieben.

Welche Gefahren drohen den Erkrankten?

Man kann Poriomanie nicht allein auf Fernweh oder Abenteuerlust beschränken. Die meisten Betroffenen leiden während ihrer Ausflüge unter Angst und Heimweh. Dennoch sind sie nicht in der Lage umzukehren oder den Weg nach Hause zu finden. Gefahr droht in erster Linie durch den Straßenverkehr, aber auch durch Stürze oder der Gefahr einer Unterkühlung. Da ein Mensch, der an Poriomanie leidet, den Heimweg allein nicht findet, ist auch die Möglichkeit von Übergriffen durch Straftäter immer gegeben.

Diagnostische Merkmale einer Poriomanie

Kriterium A

Als Hauptmerkmal gilt ein plötzliches, unerwartetes Verlassen des Hauses oder dem gewohnten Arbeitsplatz. Dies geschieht oft in Verbindung mit der Unfähigkeit, sich an seine eigene oder an Teile der Vergangenheit zu erinnern.

Kriterium B

Das Kriterium B zeichnet sich durch die Verwirrung über die eigene Identität aus. Was zu der Annahme einer neuen Identität führen kann.

Kriterium C

Die Störung tritt nicht nur im Verlauf einer dissoziativen Identitätsstörung auf. Diese geht nicht auf die Wirkung einer Substanz oder eines medizinischen Krankheitsfaktors zurück.

Kriterium D

Die Symptome müssen Leiden oder Beeinträchtigungen in beruflichen, sozialen oder anderen Funktionsbereichen verursachen.

Das Besondere an der Poriomanie ist, dass die Ausflüge nur über Stunden oder Tage reichen können. Es kann aber auch vorkommen, dass die Betroffenen Wochen oder Monate unterwegs sind und dabei Tausende von Kilometern reisen. Im Verlauf einer Fugue erscheinen die Personen unauffällig und erregen selten Aufmerksamkeit. Erst ab einem gewissen Punkt, wie etwa wenn sie aufgrund ihrer Amnesie ihre eigene Identität nicht mehr deutlich machen können, fallen sie auf.

Im Rahmen der Fugue kann es zur Herausbildung einer neuen Identität kommen. Die Person kann dann einen neuen Namen annehmen und sich in eine Umgebung gut integrieren. Als Laie würde man nicht vermuten, dass dieser Mensch unter einer psychischen Störung leidet.

Behandlung

In der Behandlung wird mit kognitiver Verhaltenstherapie gearbeitet. Das Ziel ist es, den Impuls zur Flucht zu verhindern. Dies geschieht durch entsprechende bewusste Aufmerksamkeitslenkung. Aktuelle psychoanalytische Behandlungsansätze haben die Störung der Impulskontrolle als ein Symptom erkannt. Dies tritt dann im Zusammenhang mit den verschiedensten psychischen Störungen auf. Eine Therapie zielt darauf ab, die innere Psychodynamik zu verändern. Dies soll psychische Funktionen wie die Impulskontrolle und eine zielorientierte und realitätsgerechte Selbststeuerung entwickeln. Die dem Betroffenen dann wieder zur Verfügung steht oder sich neu entwickelt.

 

Körperdysmorphe Störungen – mein Körper ist entstellt

Was ist der Unterschied zwischen Psychologe und Psychiater?


Dass jeder einmal unzufrieden mit dem eigenen Körper ist, dürfte nicht sonderlich verwundern. Menschen, die an körperdysmorphen Störungen (KDS) leiden, erleben dagegen tagtäglich eine gespaltene Beziehung zu ihrem eigenen Körper. Betroffene verbringen oftmals viele Stunden vor dem Spiegel, weil sie das, was sie dort sehen, zwanghaft versuchen zu modellieren. Das kann zu mehrmaligem Haare waschen, duschen und frisieren führen und schließlich darin münden, dass KDS-Patienten das Haus nicht mehr verlassen und ihre sozialen Kontakte zur Gänze aufgeben.

Symptome und Folgen der Krankheit

Laut Studien leiden etwa zwei Prozent der Deutschen an körderdysmorphen Studien. Ärzten und Medizinern ist diese psychische Störung noch weitestgehend unbekannt. Scham spielt dabei eine übergeordnete Rolle. Dieses Gefühl betrifft meist einen oder auch mehrere Körperteile. Besonders häufig sind Kopf, Gesicht oder Körperform betroffen. Die Gefühle der Patienten gehen dabei allerdings weit über Scham und Unzufriedenheit hinaus.

Sie fühlen sich gar entstellt, was sie zu zwanghaftem Verhalten verleitet, das ihr Leben entscheidend einschränkt. Diese Zwangsmaßnahmen führen bei 70 Prozent der Betroffenen dazu, dass sie Single bleiben und 61 Prozent sind arbeitslos. Auch Depressionen sind eine mögliche Folge. Linderung suchen viele bei Schönheitschirugen oder Hautärzten, von denen sie sich Modellierung und Änderung ihres Aussehens versprechen. Selbst nach einem Eingriff sind Betroffene allerdings nicht glücklicher, da es gar nichts zu verändern gibt. Sie jagen einem Ideal nach, das nicht erreicht werden kann.

Ursachen für KDS

Forscher vermuten, dass körperdysmorphe Störungen genetisch vererbbar sind. Auch oberflächliche und auf Aussehen fixierte Familienstrukturen, sowie Mobbing und Missbrauch können KDS auslösen. Das Selbstbild ist essentiell für diese Störung und kann durch zahlreiche Faktoren beeinflusst worden sein. Entscheidend ist allerdings, dass KDS in den meisten der Fälle behandelbar ist.

Behandlung von körperdysmorphen Störungen

Sobald ein Arzt die Diagnose KDS ausspricht, wird für den Betroffenen zum einen deutlich, dass er schlichtweg an einer Krankheit leidet und zum anderen, dass man diese behandeln kann und sein Leben daher eine Wende bekommt. Mit Hilfe von kognitiver Verhaltenstherapie konnte bei vielen Betroffenen bisher erste Erfolge ermittelt werden. Durch die Umformung des Selbstbildes und Verhaltensvarianten konnten Betroffene ihre Beziehung zum eigenen Körper umdenken und wieder frei in der Gesellschaft agieren.

 

Was sollte ich über Depressionen wissen?

Was ist der Unterschied zwischen Psychologe und Psychiater?


Depressionen gehören zu den am meisten unterschätzten Leiden. Vielen Betroffenen und ihren Angehörigen ist überhaupt nicht bewusst, dass es sich um eine Depression handeln könnte. Die folgenden Fragen und Antworten sollen helfen, Depressionen leichter zu erkennen und die Krankheit besser zu verstehen.

Wie viele Menschen sind in Deutschland von der Krankheit Depression betroffen?

Leider gehört die Depression immer noch zu den am meisten unterschätzen Krankheiten. Mittlerweile ist bekannt, dass allein in Deutschland etwa fünf Prozent aller Menschen unter Depressionen leiden. Experten zählen depressive Erkrankungen zu den größten Volksleiden.

Gibt es immer mehr Erkrankte?

Wer sich die Statistiken der Versicherer ansieht, könnte glauben, dass psychische Erkrankungen immer häufiger den Grund für Fehlzeiten im Arbeitsleben darstellen. Das stimmt so nur zum Teil, denn anders als früher gelingt es immer besser, Depressionen zu diagnostizieren. Viele scheinbar körperliche Krankheiten entpuppen sich bei genauer Betrachtung als Depression. So sind gerade viele Formen von Rückenschmerzen, Tinnitus oder das Burn-out-Syndrom oft eine Form der Depression.

Was kann der Auslöser für eine Depression sein?

Es gibt nicht nur einen Auslöser für die Depression, in Wahrheit sind es eine ganze Reihe von Gründen, die zur Depression führen können. Viele Berufstätige klagen über chronische Überlastung und fürchten gleichzeitig den Verlust ihres Arbeitsplatzes. Aber auch der Tod eines Angehörigen kann unter Umständen eine Depression zutage fördern.

Allerdings kann der Anstoß für die Erkrankung auch im positiven Bereich liegen. So gibt es Fälle, in denen eine erfreuliche Veränderung wie etwa eine Beförderung die Depression ausgelöst hat. Experten vermuten darüber hinaus, dass es eine genetische Veranlagung für Depressionen gibt.

Wie kann ich eine Depression an mir selbst oder einem Anderen erkennen?

Bei einer Depression verändert sich nicht nur die Stimmung des Betroffenen. Bei vielen Erkrankten verändert sich das komplette Leben. Sie sind plötzlich nicht mehr in der Lage die einfachsten Entscheidungen zu treffen. Ihrer Umwelt erscheinen sie wie erstarrt und sie empfinden keine Freude mehr. Viele verlieren ihren Appetit und sie leiden an Schlafstörungen. Ihre Umwelt nehmen sie dann nur noch aus einem pessimistischen Blickwinkel wahr. Dabei geben sie sich selbst die Schuld an ihrer Lage, dazu entwickeln sich überzogene Schuld- und Minderwertigkeitsgefühle.

Suizidgedanken und Depression gehört das zusammen?

Leider ja, zumindest in schweren Fällen denken fast alle Patienten daran, sich selbst das Leben zu nehmen. Zum Glück setzen nur etwa vier bis zehn Prozent der Betroffenen das in die Tat um. Man kann daher sagen, dass es sich bei einer Depression durchaus um eine lebensbedrohliche Erkrankung handelt.

Wie kann man einem Erkrankten geholfen werden?

Zum Glück gibt es heute gute Möglichkeiten, wie man eine Depression behandeln kann. Fachärzte verschreiben Antidepressiva und die Psychotherapie bietet eine Reihe von erfolgreichen Behandlungsmöglichkeiten. In der Regel werden dabei Medikamente und psychotherapeutische Methoden kombiniert.

Wie sollte ich mich als Angehöriger verhalten?

Als Angehöriger oder Freund ist es wichtig, sich über die Krankheit zu informieren. Dem Betroffenen zur Seite zu stehen, hilft. Allerdings sollte man sich mit guten Ratschlägen zurückhalten, viele Erkrankten ziehen sich daraufhin erst recht zurück. In den meisten Fällen kündigen Depressive an, dass sie sich das Leben nehmen wollen. In diesen Fällen müssen Angehörige und Freunde darauf drängen, dass der Betroffene sich in die Hände eines Psychiaters oder Nervenarztes begibt.

 

Psychosomatik

Was ist der Unterschied zwischen Psychologe und Psychiater?


In den letzten Jahren taucht der Begriff Psychosomatik immer häufiger in medizinischen Befunden auf. Fast jeder kennt die Problematik, wenn die Psyche Einfluss auf die körperliche Befindlichkeit nimmt. Der Begriff stammt aus dem Griechischen und setzt sich aus Psyche für Atem oder Seele und Soma für Körper oder Leben zusammen. In der Medizin wird damit die Art und Weise bezeichnet, wie sich zum Beispiel Angst oder Stress in Form von körperlichen Vorgängen manifestieren können.

Diese Wechselwirkung von Seele also Psyche und dem Körper Soma ist im Alltag recht häufig zu beobachten. Ein bekanntes Beispiel ist die Angst vor einer Prüfung. Der Körper reagiert in diesem Zusammenhang oft mit Durchfall oder Übelkeit. Weniger ausgeprägt reagiert der menschliche Körper zum Beispiel bei Zorn oder Schamgefühlen, hier erröten viele Menschen und machen ihren seelischen Zustand für alle sichtbar. Auch der Volksmund kennt eine Reihe von Sprüchen, wie etwa „etwas schlägt mir auf den Magen“ oder „es treibt mir die Zornesröte ins Gesicht“.
Dies sind jedoch meist harmlose Phänomene, es gibt aber durchaus psychosomatische Störungen, die sich langfristig auf die Gesundheit auswirken.

Lebenskrisen als Auslöser schwerer Erkrankungen

Ist ein Mensch lang anhaltenden Lebenskrisen oder Belastungen ausgesetzt, kann das körperliche Beschwerden auslösen. Auch die Dauer und der Verlauf von Krankheiten werden durch seelische Belastungen verstärkt. Die Ursache ist keineswegs eingebildet, auch wenn sie nicht auf den ersten Blick festzustellen ist. Jedoch greifen dabei physiologische Mechanismen, die tatsächlich spürbar sind. Aber auch umgekehrt kann es durch schwere körperliche Erkrankungen zu seelischen Störungen kommen.

Bei der psychosomatischen Medizin handelt es sich um ein eigenes Fachgebiet. Die Experten dieser Fachrichtung erforschen die Wechselwirkungen und beschäftigen sich mit den deren Behandlungsmöglichkeiten.

Hier nun ein paar Beispiele für Krankheitsbilder, die zu den psychosomatischen Erkrankungen zählen:

  • Körperliche Beschwerden, für die kein ausreichender organischer Befund besteht. Dazu gehören etwa funktionelle Störungen des Darms oder des Herz-Kreislauf-Systems. Z. B. Herzrasen, Durchfall oder andere nicht erklärbare Schmerzstörungen.
  • Erkrankungen, deren Entstehen oder Verlauf durch psychische Faktoren nachweislich beeinflusst werden. Dazu gehören viele Fälle von Tinnitus, Hauterkrankungen, Asthma aber auch Diabetes oder eine Reihe von koronaren Herzerkrankungen.
  • Bei Patienten mit Tumorerkrankungen, Herzerkrankungen, MS usw. kommt es im Lauf der Erkrankung oft zu psychischen Störungen.
  • Zu den Krankheitsbildern, die zu den psychosomatischen Erkrankungen gehören, zählen auch die unterschiedlichen Störungen des Essverhaltens. Wie etwa Übergewicht, Magersucht oder Bulimie.
  • Eine weitere Form der psychosomatischen Krankheiten sind Konversionsstörungen. Diese äußern sich durch psychogene Stimmstörungen, psychogene Blindheit oder Lähmungserscheinungen.

Die folgenden Beispiele für psychische Störungen zeigen, wie häufig die Seele die Gesundheit beeinflusst:

  • Zwangserkrankungen
  • Depression/Anpassungsstörungen
  • posttraumatische Belastungsstörungen
  • Angstattacken und Panikstörungen
  • Persönlichkeitsstörungen

Wie sieht die Behandlung in der psychosomatischen Medizin aus?

Wie die Erfahrung zeigt, sind psychische und psychosomatische Störung behandelbar. Die Behandlung kann dabei ambulant, tagesklinisch oder stationär erfolgen. Im Mittelpunkt steht das psychosomatische bzw. psychotherapeutische Gespräch. Ergänzt durch Musik-, Körper- sowie durch Bewegungstherapien und eine medikamentöse Behandlung. Die medikamentöse und die psychosomatische Behandlung schließen sich dabei aber nicht aus. Beim Vorliegen bestimmter Voraussetzuneng wird die Behandlung durch die Krankenkassen bezahlt.

 

Mediziner ermitteln neue Methoden Alzheimer frühzeitig zu erkennen - Die Tests

Was ist der Unterschied zwischen Psychologe und Psychiater?


Rauchen ist nicht nur teuer, sondern besonders aus gesundheitlicher Perspektive eine enorme Belastung für den Körper. So ziemlich jeder Raucher hat wohl schon den einen oder anderen Selbstversuch unternommen, dieses Laster endlich abzuwerfen. Doch wenn all dies ohne Erfolg blieb, dann verspricht Hypnose eine schnelle und vor allem effektive Möglichkeit, das Rauchen endlich hinter sich zu lassen.

Wie wirkt diese Hypnose?

Wenn es um die Rauchentwöhnung geht, dann soll die Hypnose vor allem dafür sorgen, dass sich das Verlangen nach einer Zigarette verringert. Auch Entzugserscheinungen wie Nervosität, Appetit und Schweißausbrüche werden effektiv vermieden – denn gerade damit haben Raucher zu kämpfen, wenn sie ohne Unterstützung das Rauchen aufgeben wollen.

Der Hypnotiseur versetzt die Raucher in eine Art Trance, die einer Tiefenentspannung gleicht. In diesem Zustand werden verschiedene Anweisungen vermittelt, die auch im Wachzustand greifen. Für eine erfolgreiche Rauchentwöhnung muss mit einer Hypnose von rund zwei Stunden gerechnet werden. Diese Zeit reicht aus, damit eine dauerhafte Verhaltensänderung im Unterbewusstsein verankert werden kann. Auch die Nebenwirkungen werden effektiv gedämpft und der Kampf gegen die Zigarette wird für die Betroffenen viel einfacher.

Wie genau funktioniert die Hypnose?

Eine Hypnose kann auch als Trance beschrieben werden. Dabei handelt es sich um einen freiwilligen Zustand, der auch mit dem freien Willen eines Menschen in Verbindung steht. Während der Hypnose wird das Unterbewusstsein angesprochen – dies ist beispielsweise auch bei dem autogenen Training der Fall. Viele Studien beweisen, dass das Unterbewusstsein für viele Entscheidungen im Leben verantwortlich ist.

Daher ist es auch besonders sinnvoll, dem Unterbewusstsein die Botschaften gegen das Rauchen zu vermitteln. Denn damit wird die Entscheidung im Wachzustand beeinflusst. Dies geschieht mittels positiver Suggestionen, die dann dafür sorgen, dass keinerlei Verlangen nach einer Zigarette mehr vorhanden ist. Dadurch wird die Rauchentwöhnung nicht nur erfolgreich, sondern auch wesentlich einfacher, denn wenn das Verlangen nicht besteht, dann kann man auch der Zigarette schneller entsagen.

Gibt es Gefahren?

Viele Menschen hegen große Unsicherheiten, wenn es um Hypnose geht. Doch es gibt generell kaum Gefahren, die beachtet werden müssen. Menschen mit Kreislaufbeschwerden sollten im Voraus mit dem behandelnden Arzt sprechen, ob eine Hypnose geeignet ist bzw ob sie für eine Hypnosebehandlung geeignet sind. Ansonsten sind alle Betroffenen für diese Behandlung geeignet. Die meisten Seminare finden in kleinen Gruppen statt.

Auf diese Weise muss man den Weg nicht alleine bestreiten und muss natürlich auch keine Angst haben. Viele haben weiterhin Befürchtungen, dass sie vollkommen weggetreten sind und nicht mehr mitbekommen, was um sie herum geschieht. Doch nachweislich ist dies eher sehr selten der Fall. Realistisch betrachtet geht es um den freien Willen, selbst wenn man sich in Trance befindet, kann man seine Umgebung noch wahrnehmen. Im Zweifel besteht dann auch die Möglichkeit aktiv aus der Hypnose auszubrechen, wenn man sich währenddessen unwohl fühlt. Am Ende gibt es also kein nennenswertes Risiko. Die Erfolge sprechen jedoch für sich.

Die Erfolgsaussichten bei der Rauchentwöhnung

Natürlich ist es wichtig, dass sich Raucher im Voraus mit den Erfolgsaussichten beschäftigen. Zu diesem Thema gibt es zahlreiche Studien, die das Verfahren ganz genau unter die Lupe genommen haben. Wenn hierbei die einzelnen Seminare und Teilnehmer betrachtet werden, dann zeigen viele Studien auf, dass rund 90 Prozent der Behandelten auch mit dem Rauchen aufhören konnten.

Im Vergleich liegt der Anteil der erfolgreichen Rauchentwöhnung bei einem Selbstversuch bei durchschnittlich 3 – 15 Prozent. Gerade Raucher, die bereits in Eigenregie eine Rauchentwöhnung durchgeführt haben, wissen, wie schwer es wirklich sein kann. Doch warum sollte man sich selbst so Geiseln, wenn es die Möglichkeit gibt, viel einfacher mit dem Rauchen aufzuhören? Generell ist der finanzielle Einsatz für solch ein Seminar relativ überschaubar – einen Versuch ist es daher stets wert, denn die Erfolge sprechen absolut für sich.