Was sollte ich über Depressionen wissen?
Depressionen gehören zu den am meisten unterschätzten Leiden. Vielen Betroffenen und ihren Angehörigen ist überhaupt nicht bewusst, dass es sich um eine Depression handeln könnte. Die folgenden Fragen und Antworten sollen helfen, Depressionen leichter zu erkennen und die Krankheit besser zu verstehen.
Wie viele Menschen sind in Deutschland von der Krankheit Depression betroffen?
Leider gehört die Depression immer noch zu den am meisten unterschätzen Krankheiten. Mittlerweile ist bekannt, dass allein in Deutschland etwa fünf Prozent aller Menschen unter Depressionen leiden. Experten zählen depressive Erkrankungen zu den größten Volksleiden.
Gibt es immer mehr Erkrankte?
Wer sich die Statistiken der Versicherer ansieht, könnte glauben, dass psychische Erkrankungen immer häufiger den Grund für Fehlzeiten im Arbeitsleben darstellen. Das stimmt so nur zum Teil, denn anders als früher gelingt es immer besser, Depressionen zu diagnostizieren. Viele scheinbar körperliche Krankheiten entpuppen sich bei genauer Betrachtung als Depression. So sind gerade viele Formen von Rückenschmerzen, Tinnitus oder das Burn-out-Syndrom oft eine Form der Depression.
Was kann der Auslöser für eine Depression sein?
Es gibt nicht nur einen Auslöser für die Depression, in Wahrheit sind es eine ganze Reihe von Gründen, die zur Depression führen können. Viele Berufstätige klagen über chronische Überlastung und fürchten gleichzeitig den Verlust ihres Arbeitsplatzes. Aber auch der Tod eines Angehörigen kann unter Umständen eine Depression zutage fördern.
Allerdings kann der Anstoß für die Erkrankung auch im positiven Bereich liegen. So gibt es Fälle, in denen eine erfreuliche Veränderung wie etwa eine Beförderung die Depression ausgelöst hat. Experten vermuten darüber hinaus, dass es eine genetische Veranlagung für Depressionen gibt.
Wie kann ich eine Depression an mir selbst oder einem Anderen erkennen?
Bei einer Depression verändert sich nicht nur die Stimmung des Betroffenen. Bei vielen Erkrankten verändert sich das komplette Leben. Sie sind plötzlich nicht mehr in der Lage die einfachsten Entscheidungen zu treffen. Ihrer Umwelt erscheinen sie wie erstarrt und sie empfinden keine Freude mehr. Viele verlieren ihren Appetit und sie leiden an Schlafstörungen. Ihre Umwelt nehmen sie dann nur noch aus einem pessimistischen Blickwinkel wahr. Dabei geben sie sich selbst die Schuld an ihrer Lage, dazu entwickeln sich überzogene Schuld- und Minderwertigkeitsgefühle.
Suizidgedanken und Depression gehört das zusammen?
Leider ja, zumindest in schweren Fällen denken fast alle Patienten daran, sich selbst das Leben zu nehmen. Zum Glück setzen nur etwa vier bis zehn Prozent der Betroffenen das in die Tat um. Man kann daher sagen, dass es sich bei einer Depression durchaus um eine lebensbedrohliche Erkrankung handelt.
Wie kann man einem Erkrankten geholfen werden?
Zum Glück gibt es heute gute Möglichkeiten, wie man eine Depression behandeln kann. Fachärzte verschreiben Antidepressiva und die Psychotherapie bietet eine Reihe von erfolgreichen Behandlungsmöglichkeiten. In der Regel werden dabei Medikamente und psychotherapeutische Methoden kombiniert.
Wie sollte ich mich als Angehöriger verhalten?
Als Angehöriger oder Freund ist es wichtig, sich über die Krankheit zu informieren. Dem Betroffenen zur Seite zu stehen, hilft. Allerdings sollte man sich mit guten Ratschlägen zurückhalten, viele Erkrankten ziehen sich daraufhin erst recht zurück. In den meisten Fällen kündigen Depressive an, dass sie sich das Leben nehmen wollen. In diesen Fällen müssen Angehörige und Freunde darauf drängen, dass der Betroffene sich in die Hände eines Psychiaters oder Nervenarztes begibt.
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