Die sechs Gruppen der Social Network Kommunikation
Das US-Meinungsforschungsinstituts PEW Research Center hat in Zusammenarbeit mit der Stiftung Social Media Research Foundation eine Studie zum Thema Eingruppierung von Nachrichten, die in Social Networks gepostet bzw. getwittert wurden, erstellt. Objekt der Untersuchung war die Social Media-Plattform Twitter. Die beobachteten Nachrichten waren öffentliche Tweets, Retweets und Hashtags, die ausgewertet wurden.
Wildes Durcheinander?
Schaut man auf die Nachrichten, den Zweck, die Objekte des Interesses und die Empfänger, so kann man auf den ersten Blick keine Übereinstimmung oder Kategorisierungsmöglichkeiten erkennen. Die Forscher der oben genannten Einrichtungen betrachteten die Nachrichten quasi aus der Vogelperspektive, als ob sie Luftaufnahmen von Menschenmengen, die sich auf öffentlichen Plätzen versammelt haben, seien. Jetzt war es möglich Strukturen und Muster zu erkennen.
Welches sind die sechs Kategorien?
Die erste Kategorie sind Menschen, die sich auf Twitter mit einem speziellen Thema beschäftigen. Sie neigen dazu, feste Gruppen zu bilden. Sie sind als Follower miteinander verbunden. Bei Twitter können angemeldete Nutzer kurze, bis zu 140 Zeichen lange Nachrichten, sogenannte Tweets, veröffentlichen. Als Follower bezeichnet man einen Nutzer, der über die Beiträge anderer Nutzer auf dem Laufenden gehalten werden will und ihre Beiträge abonniert, ihnen also „folgt“. In der nächsten Kategorie fanden die Wissenschaftler heraus, dass Medien oder auch Prominente oft ihre eigenen Netzwerke mit vielen Abonnenten haben, die ihre ausgesendeten Nachrichten weiterverbreiten. Das wird dann als „Retweet“ bezeichnet. Eine weitere Kategorie bilden Unterstützungs-Netzwerke. Bei diesen Nachrichten ist zumeist ein großes Unternehmen Zentrum des Interesses. Verbesserungsvorschläge oder Beschwerden von Verbrauchern werden gehört und beantwortet. Beispiele sind hier Möbelhäuser, Banken oder Fluglinien wie Ikea, die Web 2.0-Bank Fidor oder EgyptAir. In der vierten Kategorie sind mehrere etwa gleich große Twitter-Gruppen, die Verbindung zueinander haben. In der Studie werden sie mit Zusammenballungen von Menschen an verschiedenen Ständen bei einem Basar verglichen. Die Unterhaltungen drehen sich meistens um gemeinsame allgemeinere Themen, beispielsweise Michelle Obama oder der #1 dog Bo.
Jede Gruppe hat jedoch einen anderen Schwerpunkt. Die letzte Kategorie beschäftigt sich mit politischem bzw. polarisierendem Nachrichtenaustausch. Hier gibt es in Twitter eine Tendenz zur „Frontenbildung“, die auf zwei Seiten entlang liberaler und konservativer Linien entsteht. Interessanterweise kommunizieren diese Blöcke kaum miteinander. Auch der sonst so übliche Schlagabtausch oder heftige Wortwechsel findet nicht statt. In der Studie heißt es dazu, dass stattdessen “ignorieren sie sich gegenseitig, verweisen auf verschiedene Web-Ressourcen und benutzen verschiedene Hashtags”. Unter letzteren versteht man in Twitter mit einer Raute (#) kenntlich gemachte und auch farblich meist anders hervorgehobene Worte. Sie sollen dem Nutzer verdeutlichen worum es in der jeweiligen Meldung gerade geht. Einerseits lassen sich so sehr schnell und gezielt Informationen in Twitter finden, andererseits aber auch Trends und aktuelle Themen verfolgen.
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