Ess Brech Sucht

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Die Ess-Brech-Sucht basiert auf ähnlichen Mechanismen wie sie bei Magersucht greifen. Sie tritt allerdings nicht nur bei Mädchen in der Pubertät auf, sondern kann auch bei erwachsenen Frauen und Männern erstmals manifestiert werden. Die Abgrenzung ist häufig schwierig und in einigen Fällen sind die Betroffenen normalgewichtig, so dass die Krankheit lange unentdeckt bleiben kann. Magersüchtige können zudem auch bulimische Phasen haben, so dass die Abgrenzung häufig schwierig ist. Die Symptome erfolgen in Phasen, in denen das Essen vollständig gemieden wird. Dazwischen wird immer wieder unkontrolliert gegessen. Dabei werden sehr große Mengen konsumiert. Nach diesen „Fressattacken” wird dann versucht, die Nahrung schnell auszuscheiden. Daher werden Abführmittel konsumiert oder ein künstliches Erbrechen herbeigeführt. Wie auch bei der Magersucht ist die Ursache häufig eine Krise und eine Ablehnung der Geschlechtsidentität. Sexueller Missbrauch sowie überbehütende Eltern oder gestörten Paarbeziehungen der Eltern können als Auslöser gesehen werden. Zudem spielt das Erscheinung des Körpers in der Gesellschaft zunehmend eine übergeordnete Rolle. Die Therapie besteht aus einem klinischen Aufenthalt. Hier werden Psychotherapien durchgeführt, um die Auslöser zu erkennen und zu therapieren. Zudem muss der Betroffene wieder lernen, normal zu essen. Nach der stationären Therapie wird eine weiterführende Betreuung durchgeführt. Die Therapie dauert insgesamt mehrere Jahre. Eine vollständige Heilung ist oftmals nicht möglich, so dass ein Rückfall möglich ist.

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