Alkoholismus: Von den Ursachen und der Entstehung

Alkoholismus: Von den Ursachen und der Entstehung

Alkoholismus: Eine Erkrankung mit vielen Ursachen. Bereits die Entstehung ist ein Phänomen, das häufig Unverständnis auslöst. Die Krankheit kann allerdings nahezu jeden betreffen. Es kommt auf die Umstände an, die individuell unterschiedlich sind. Nicht immer kann ein Betroffener der Sucht ausweichen. Die Ursachen des Alkoholismus sind bei jedem Menschen mindestens einmal im Leben vorhanden und die Entstehung ist häufig nur Pech.

Nur die Gene oder das Umfeld entscheiden nicht allein

Zwillingsstudien belegen seit langer Zeit, dass der Alkoholismus zu einem Teil genetisch bedingt ist. Eine Erhöhung der Gefährdung bis zu einem Vierfachen gegenüber einem nicht vorbelasteten Menschen ist dabei nachgewiesen worden. Häufig waren bereits die Eltern oder zumindest ein Elternteil alkoholabhängig. Doch auch Kinder mit einer erhöhten erblichen Belastung, die nicht bei Alkoholikern aufwuchsen, scheinen auf den Suchtstoff besonders anzusprechen. Doch nur die Gene reichen als Erklärung nicht aus.

Es gibt immer noch einen hohen Anteil an Menschen, die zwar die passenden Gene aufweisen – aber dennoch keine Alkoholsucht entwickeln. Es gibt daher noch weitere Faktoren, die gegeben sein müssen, damit eine Sucht überhaupt entwickelt werden kann. Ein Faktor ist dabei die gesellschaftliche Akzeptanz. Alkohol ist überall frei verfügbar. In einigen gesellschaftlichen Schichten beweisen Männer durch einen hohen Konsum ihre Männlichkeit und das „Wettsaufen” gehört in vielen Schichten zum Alltag. Bereits Jugendliche können davon betroffen sein und je verbotener der Alkohol ist, desto verstärkter tritt die Lust zu trinken auf. Alkohol ist gesellschaftlich akzeptiert – nur die Sucht nicht.

Wer hinter verschlossenen Türen trinkt, der hat noch nicht unbedingt ein Problem. Dies ist widerum durchaus üblich und erlaubt. Es kommt in gesellschaftlicher Hinsicht also immer auf die Schicht und die äußeren Umstände an, wann selbst ein suchtartiges Verhalten durchaus akzeptiert wird. Zudem spielt auch die Familie und das soziale Umfeld eine wesentliche Rolle. Trinken die Eltern viel Alkohol, dann stehen die Chancen gut, dass es auch die Kinder tun werden. Der Alkohol bestimmt daher ihr gesamtes Leben und wird somit zu einem dauerhaften Problem. Die Vorbildfunktion der Eltern sorgt schließlich auch dafür, dass die Alkoholikerkinder selbst mehr Alkohol konsumieren – und damit bei ungünstigen Ausgangssituationen zum Trinker werden. Und auch der Freundeskreis spielt – zumindest bei Jugendlichen- eine erhebliche Rolle. Ist die Akzeptanz für Alkohol im Freundeskreis groß, steigt die Gefahr, dass der Jugendliche vermehrt zur Flasche greift und damit schleichend eine Sucht entwickelt. Psychische Belastungen wie sexueller Missbrauch, psychischer Missbrauch oder auch weitere traumatische Erlebnisse können den Griff zum Alkohol fördern und damit zur Entstehung des Alkoholismus beitragen.

Und plötzlich ging alles ganz schnell?

Die Ursachen sind immer multifaktoriell zu sehen. Nur die Gene oder nur die äußeren Umstände reichen nicht zu einer Suchtbildung aus. Es müssen vielmehr mehrere Möglichkeiten zusammentreffen, die dann in ihrer Gesamtheit zur Sucht führen. Der Anfang ist dabei in der Regel harmlos. Der Betroffene will gesellschaftlich akzeptiert werden und trinkt daher mit Freunden einen Schluck nach Feierabend oder der Jugendliche will Spaß und trinkt am Wochenende. Auch ein Trauma oder hoher Druck bei der Arbeit kann schließlich durch eine Flasche Bier kompensiert werden. Mit jedem Schluck greift der Alkohol in das Gehirn ein und sehr häufig findet dabei eine Belohnung statt. Der erste Schritt zum Alkoholismus ist getan. Nach diesem Schritt gewöhnt sich das Gehirn langsam an den Suchtstoff. Die Folge davon ist, dass es nun mehr Alkohol braucht, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Es wird daher mehr getrunken.

Die Toleranz wird gesteigert und mit jedem Mal verstärkt sich dieser Effekt. Schließlich braucht das Gehirn den Stoff, denn ein Zuwenig würde dazu führen, dass die Rezeptoren im Gehirn nicht mehr voll besetzt sind. Diese werden nun durch den Alkohol belegt und nicht mehr nur durch die Botenstoffe. Wird der Alkohol abgesetzt, dann entstehen Symptome des Entzugs. Um diese zu vermeiden, wird wieder Alkohol getrunken. Die Sucht ist entstanden. Dabei genügen bei ungünstigen Ausgangslagen bereits kurze Zeiträume, um die ersten Probleme hervorzurufen. Und schließlich ist der Mensch süchtig und kann nicht mehr mit dem Trinken aufhören. Die Sucht ist entstanden und wird fortgeführt – im ungünstigsten Fall bis zum Tod, der dann aufgrund von Organschäden sehr früh eintritt.

Zusammenfassend gesagt: Alkoholismus entsteht nicht einfach

Als kleine Zusammenfassung lässt sich daher sagen, dass Alkoholismus nicht einfach entsteht. Es sind immer mehrere Faktoren dran beteiligt, die zur Sucht führen. Die Ursachen sind dabei sowohl genetisch, anatomisch als auch psychisch. Trafen die ungünstigen Faktoren aufeinander, dann ist die Entstehung bereits vorprogrammiert – wenn die Problematik nicht schnell erkannt und beseitigt wird.

 

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