Tolle Knolle

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In den vergangenen Jahren hat die Yamswurzel bei uns immer mehr von sich reden gemacht und das mit gutem Grund: Die knollenartige Wurzeln der überwiegend in Mittelamerika beheimateten Yams- oder Yampflanze haben viele positive und gesunde Eigenschaften.

Das war bereits den amerikanischen Ureinwohnern bekannt, die die Wurzel vor allem zur Behandlung krampfartiger Schmerzen (sowohl Verdauungs- wie auch Menstruationsbeschwerden) einsetzten.

Die Yamswurzel ist Heilmittel und Diätetikum zugleich, außerdem liefert sie dem Körper wertvolle Stoffe und wirkt immunisierend. Ihre beruhigenden Wirkung auf den Verdauungstrakt und ihre positiven Effekte bei rheumatischen Beschwerden haben ihr bei uns die Bezeichnungen „Kolikwurzel“ und „Rheumawurzel“ eingebracht. Doch die Yamswurzel kann noch mehr, denn sie senkt den Blutzucker- und den Cholesterinspiegel und wirkt kräftigend auf Milz, Lunge und Nieren.

Die Geschichte der Yamswurzel

Bis zur Mitte der 1970er Jahre wurde aus der Yamswurzel der Wachstumsregulator Diosgenin gewonnen, um ihn als Rohstoff zur Erzeugung des Hormons Progesteron einzusetzen, eines wesentlichen Bestandteils der Anti-Baby-Pille. Diese Tatsache und der Umstand, dass die Krampf lindernde Wirkung der Yamswurzel auch bei Menstruationsbeschwerden genutzt wird, führten zur Bildung einer Legende über die Wirksamkeit der Pflanze. Es wurde behauptet, sie könnte auch erfolgreich als Ersatz für die umstrittenen Hormontherapien in der Behandlung von Wechseljahrsbeschwerden eingesetzt werden. Das trifft nicht zu, denn die Pflanze selbst enthält keinerlei hormonellen Stoffe und bringt daher in diesem Zusammenhang auch keine Linderung. Selbst eine so vielseitig gesunde „natürliche Hausapotheke“ wie die Yamswurzel hat ihre Grenzen.

Doch es bleiben noch genügend Vorteile der „tollen Knolle“ aus Mittelamerika, die man nutzen kann. In roher Form ist die Yamswurzel giftig und daher als Lebensmittel ungenießbar. Gekocht allerdings ist sie nicht nur ungefährlich, sondern sogar sehr bekömmlich. Ihr Geschmack ist mit dem süßlicher Kartoffeln vergleichbar.

In Apotheken und Reformhäusern können Präparate aus Yamswurzel in unterschiedlichen Darreichungsformen (Pulver und Tabletten) erworben werden. Eine einfache und schnelle Zubereitungsweise ist die als Tee, sie eignet sich besonders für den raschen lindernden Einsatz bei Verdauungsbeschwerden. Die Inhaltsstoffe der Wurzel regen den Gallenfluss an und wirken dadurch sanft regulierend.

 

Sind Probiotika förderlich für die Gesundheit?

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Der Mensch ist ein sehr komplexer Organismus. Insgesamt besteht der menschliche Körper aus etwa 100 Billionen Zellen. Doch wer hätte gedacht, dass er aus noch viel mehr Bakterien als Körperzellen besteht?

Von diesen Bakterien sind die meisten im Verdauungstrakt unseres Körpers angesiedelt und je weiter es zum Darmausgang geht, umso höher wird die Anzahl der vorhandenen Bakterien. Doch nicht jedes Bakterium ist auch ein Krankheitserreger. Denn neben Bakterien, die krank machen können, gibt es auch solche, die dem Menschen durchaus einen gewissen Nutzen bringen.

Schon seit langer Zeit wird vermutet, dass „böse“ Bakterien in Schach gehalten werden können, wenn man vermehrt auf „gute“ Bakterien zurückgreift. Unter den sogenannten probiotischen Bakterien, den „Guten“, gibt es verschiedene Bakterienstämme, die zu den Milchsäurebakterien zählen und dem Menschen bereits seit vielen Tausend Jahren behilflich sind. Schon seit vielen Jahrhunderten wird vermutet, dass die in Joghurt und Kefir enthaltenen probiotischen Bakterien dafür verantwortlich sein könnten, dass diverse Völker von Hirten ein langes Leben genießen dürfen.

Hefe als Mittel gegen Diarrhoe

Wie einige Studien bereits ergeben haben, können Probiotika durchaus die Gesundheit unseres Körpers unterstützen. Die Hefe Saccharomyces boulardii etwa kann sehr effektiv gegen Reisedurchfall angewendet werden. In England fanden zudem bereits diverse Probiotika in Verbindung mit Antibiotika gegen schwere Diarrhoe Anwendung. Auch eine infektiöse Diarrhoe, wie etwa bei einer Rotavirus-Infektion bei Kindern, wird häufig mit solchen Bakterienstämmen behandelt. Ebenfalls sehr hilfreich sind solche Probiotika bei Menschen, die an einer Milchzuckerunverträglichkeit leiden.

Wie eine aktuelle norwegische Studie ergab, können Probiotika nicht nur Menschen helfen, welche diese direkt zu sich nehmen. Denn auch stillende Mütter geben diese über die Muttermilch an ihre Säuglinge weiter. Bei Säuglingen, deren Mütter bereits während der Schwangerschaft Probiotika zu sich genommen hatten, ist etwa die Häufigkeit einer Neurodermitiserkrankung um nahezu die Hälfte gesunken. Eine Wirkung auf weitere Allergien konnte derweilen leider noch nicht nachgewiesen werden.

 

Salmonellen

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Auf eine Begegnung mit ihnen kann man gut und gerne verzichten – besonders, wenn man bereits einmal die Bekanntschaft mit diesen Bakterien gemacht hat: Die Rede ist von Salmonellen. Benannt nach dem US-amerikanischen Veterinärmediziner Daniel Elmer Salmon, wissen wir seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts von diesen stäbchenförmigen Organismen.

Salmonellen existieren weltweit und nutzen sowohl gleich- als auch wechselwarme Lebewesen als Wirte, können sich aber auch außerhalb von Organismen vermehren. Als Krankheitserreger nisten sie sich im Magen-Darm-Trakt ein. Zur Gattung der sogenannten Zoonosen gehörend, können Salmonellen sowohl vom Tier zum Menschen als auch umgekehrt übertragen werden.

Eine solche Erkrankung wird in der Fachsprache als Salmonellenenteritis oder Salmonellose bezeichnet. In einer Umgebung mit einer Temperatur von ca. 36°C vermehren sich Salmonellen-Bakterien besonders stark; bei einer Temperatur von weniger als 7°C ist die Vermehrung deutlich gehemmt; Salmonellen sind jedoch überaus kälteresistent: Selbst bei minus 20°C sind die Bakterien noch überlebensfähig.

Lebensmittelhygiene ist wichtig

Als tödlich für die Mikroorganismen erweisen sich in der Regel Temperaturen höher als 75°C. Auslöser von Infektionen sind vor allem unzureichende Hygiene im Bezug auf eiweißreiche Nahrungsmittel wie beispielsweise Eier, Geflügel, lauwarme Gerichte wie Puddings oder Kartoffelsalat sowie nicht ordentlich gekühltes Speiseeis.

Zwei Typen dieser Bakterienart sind heute bekannt: Zum einen die Enteritis-Salmonellen, die bei Infektion zu einer Magen-Darm-Entzündung führen, in der Fachsprache als Salmonellenenteritis bzw. Salmonellose bezeichnet. Diese Erkrankung muss bei normalem Verlauf nicht mit Antibiotika behandelt werden.

Die Symptome – in der Regel Durchfall, Bauch- und Kopfschmerzen sowie unter Umständen auch Erbrechen – verschwinden in der Regel nach einigen Tagen. Die Inkubationszeit beträgt durchschnittlich sechs bis 72 Stunden. Die ersten Symptome machen sich zwölf bis 36 Stunden nach der Infektion bemerkbar. Nach der Genesung kann es etwa einen Monat dauern, bis die Krankheitserreger vollständig ausgeschieden sind und damit keine Ansteckungsgefahr mehr besteht. Bei einem schwerwiegenden Verlauf der Salmonellose kann dies sogar sechs Monate oder gar länger dauern.

Schwerwiegende Erkrankungen als Folge

Der zweite Bakterientyp sind die Typhus- bzw. Paratyphus-Salmonellen. Eine Infektion mit dieser weitaus selteneren Art führt zu schwerwiegenderen Erkrankungen, zum Beispiel Salmonella Typhi. Wer an einer Salmonellose erkrankt ist, sollte versuchen, den Mineralstoff- sowie den Wasserhaushalt auszugleichen. Wie erwähnt wird die Behandlung mit Antibiotika nur in besonders schwerwiegenden Fällen herangezogen, da die Beschwerden meist nach wenigen Tagen von alleine abklingen.

Wer sich vor einer Infektion schützen möchte, sollte in regelmäßigen Abständen seine Hände waschen – und zwar mit warmem Wasser und einer pH-neutralen Seife. Um mögliche Erreger auf Nahrungsmitteln abzutöten, wird empfohlen, diese bei einer Temperatur von mehr als 70°C für mindestens zehn Minuten zu erhitzen.

 

Künstliche Ernährung

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Künstliche Ernährung kann nötig sein, wenn aus verschiedenen Gründen wie Koma oder Erkrankungen des Verdauungssystems nicht auf natürliche Art und Weise Nahrung aufgenommen werden kann.

Dabei können dem Organismus die Nährstoffe über einen Katheter oder direkt in den Magen zugeführt werden. Dabei ist es besonders wichtig, die angemessene Menge und Zusammensetzung für den individuellen Metabolismus zu identifizieren.

Parenterale Ernährung

Diese Art der Ernährung wird nur in Extremfällen angewendet. Die Aufnahme über die Blutbahn ist aber auch nur dann nötig, wenn das Verdauungssystem nicht mehr dazu in der Lage ist, die Nährstoffe anders aufzunehmen. Sie kann bei geschwächter Aufnahmefähigkeit von Nährstoffen durch das Verdauungssystem jedoch auch begleitend zu einer enteralen Ernährung – also über ein Sonde zugeführte Nährstoffe, eingesetzt werden.

Da Appetit und Hunger bei dieser Ernährungsform nicht der Regulation der Aufnahme dienen kann, müssen genaue Untersuchungen der metabolischen Prozesse des Organismus durchgeführt werden, um dann die Nährstoffe in ihren Bestandteilen – also als wären sie bereits „verdaut“ worden – dem Organismus über eine Infusion zuzuführen. Hierzu können medizinische Apparaturen so justiert werden, dass sie genau die gewünschte Menge in den Blutkreislauf abgeben.

Enterale Ernährung

Ist das Verdauungssystem des Patienten weniger stark beeinträchtigt, kann die enterale Ernährungsform eingesetzt werden. Vor Allem bei Patienten, die im Koma liegen, kommt diese zum Einsatz. Wenn ihr Bewusstseinszustand die Aufnahme von Nahrung über den Mund nicht zulässt, weil dafür eine willentliche Steuerung der Kiefer- und Halsmuskulatur nötig wäre, jedoch die vegetativ gesteuerten, unbewussten Prozesse der Verdauung noch ablaufen, kann diese Ernährungsform geeignet sein. Die hierfür gelegte Sonde kann in verschiedenen Abschnitten des Verdauungstrakts enden und dem entsprechend bereits mehr- oder weniger zerlegte Nahrungsmittel in flüssiger Form zur Verfügung stellen. Somit kann eine möglichst „normale“ Ernährung gewährleistet werden.

Die Art der Zusammensetzung und Verarbeitung vor der Verabreichung orientiert sich am Ort der Injektion in den Verdauungstrakt. Manche Patienten mit Lähmungen oder starken Verletzungen im Kieferbereich können zwar nicht mehr kauen, aber noch schlucken. Für diese muss die Nahrung kaum bearbeitet werden, jedoch bereits in stark flüssiger Konsistenz bereitgestellt werden. Hierfür werden industriell verschiedene Präparate bereitgestellt, die zum Beispiel auch in verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich sind. Egal, für welche Verdauungsstufe die Infusionen gedacht sind – es bietet sich immer an, nach der professionellen Bemessung der notwendigen Stoffe ein empfohlenes Präparat aus medizinisch geprüfter Herstellung zu wählen. Selbst hergestellte Präparate könnten zu viel oder zu wenig Anteile bestimmter Stoffe beinhalten und daher für den Patienten schädlich sein. Außerdem kann es zu Irritationen des Verdauungssystems führen, die für einen hilflosen Patienten besonders unangenehm sein können.

 

Hohe Bleifreisetzung bei Kaffeemaschinen – wie kann man sich dagegen schützen?

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Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat in Kaffee aus hochwertigen Espressomaschinen erhöhte Bleiwerte entdeckt – will aber die Hersteller der Maschinen nicht nennen. Die Gründe für dieses Vorgehen und wie sie sich trotzdem schützen können, finden sie hier.

Große Verantwortung – die Macht der Studien

In unsere Gesellschaft sind heute die Befunde der neusten Studie, was vor ein paar hundert Jahren noch das neuste Dekret der Kirche war. Wir schenken „neuesten Ergebnissen von Studien“ meist großes Vertrauen, da wir an den Prozess der wissenschaftlichen und empirischen Forschung glauben und ihre Implikationen für unser tägliches Leben ernst nehmen. Der großen Macht einer Schlagzeile, die sich auf solche Forschung beruft, sind sich anscheinend auch die Leiter des Bundesinstituts für Risikobewertung bewusst.

Zwar wurde bekannt, dass manche Geräte erhöhte Blei-Belastungen zeigten, jedoch wurden nur einzelne Produkte nicht-repräsentativer Firmen geprüft, sodass für diese unter Umständen enormer Schaden entstehen könnte, ohne einen Vergleich durch Befunde zu Geräten anderer Hersteller zu haben. Aus dieser Perspektive zeugt es von großer Fairness und Weitblick der Behörde, sich nicht dem Druck einer Berichterstattung auf Bildzeitungs-Niveau zu beugen, die nach dem nächsten Skandal und Sündenbock zu lechzten scheint. Stattdessen wollen die Mitarbeiter und Forscher in der Behörde umfangreichere Ergebnisse abwarten, um stichhaltige und vertrauenswürdige Erkenntnisse präsentieren zu können und nicht einer Hexenjagd nach zufällig ausgewählten Firmen, die sich von Konkurrenten in ihrer Branche vielleicht kaum unterscheiden Antrieb zu geben.

Wie man sich schützen kann

Auf der anderen Seite steht das nachvollziehbare Verlangen der Allgemeinheit, sich bei Anzeichen auf eine Gefahr zu schützen und sich nicht zum Opfer der Profit-Maximierung eines bestimmten Wirtschaftszweigs zu machen. Für Tipps zur Vorbeugung geben die aktuellen Studien jedoch bereits genügend Hinweise auf mögliche Gründe für die Blei-Verunreinigungen. Zum einen scheint es mit der Entkalkung zusammen zu hängen.

Wie von den Herstellern empfohlen, sollten die Maschinen nach einer Entkalkung erst einmal nur mit Wasser durchlaufen, um mögliche Ablagerungen zu entfernen. Dieser Vorgang könnte also einfach wiederholt durchgeführt werden. Sollte die Belastung auf Defekte in den Maschinen selber zurück gehen, werden weitere Studien darüber Auskunft geben und aller Voraussicht nach zu einer Überholung oder Ersatz führen. Eventuell lassen sich auch abgenutzte Siebe austauschen – im Zweifelsfall dürften Kunden-Service und Kontakt-Leute der produzierenden Konzerne Auskunft geben können. Zur Beruhigung sei gesagt, dass bis jetzt noch keine vorliegenden Studien einen Zusammenhang zwischen durch Blei ausgelösten Symptomen und genannten Maschinen hergestellt haben und daher zukünftige Erkenntnisse abgewartet werden sollten, bevor einzelne Firmen für Schäden verantwortlich gemacht werden.

 

Gifte im Kräutertee

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Kräutertees helfen gegen eine Vielzahl von Beschwerden und Wehwehchen, beispielsweise Magenschmerzen, Verdauungsprobleme, Blasenentzündungen uvm. Das sollte man zumindest denken. Kritisch sieht es hingegen aus, wenn Sie viel von Ihrem Lieblingskräutertee trinken.

Wie wurde das festgestellt?

Das Bundesamt für Risikobewertung, BfR, hat im Juli 2013 erste Ergebnisse seiner Studie „Bestimmung von Pyrrolizidinalkaloiden in Lebens- und Futtermitteln“ veröffentlicht. 221 verschiedene Kräutertee- und Teeproben wurden im Rahmen dieser Studie geprüft. BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel sagt: „Wir haben in einigen Proben unerwartet hohe Gehalte an Pyrrolizidinalkaloiden (PA) in den Kräutertee- und Teeproben gemessen“. 

PAs finden sich in verschiedenen Pflanzen, deren Abbauprodukte in der Leber toxisch, also giftig werden. Diese Abbauprodukte werden für Vergiftungen bei Rindern und Pferden in Weidehaltung verantwortlich gemacht. In der Veterinärmedizin wird das auch als Seneziose oder „Schweinsberger Krankheit“ bezeichnet. Pyrrolizidine sind sehr giftig, kein Pestizid kann da mithalten.

Wie DDT gehört es zu den kumulativen Giften. Die WHO hat Erkenntnisse über die kumulative Wirkung von PA bereits 1988 veröffentlicht. Bei dauerhaftem Genuss können diese bereits in relativ geringen Dosen die Leber schädigen. Als Spätfolge können dann Leberzirrhosen und –tumore entstehen. Die Pyrrolizidinalkaloide werden auch über die Muttermilch ausgeschieden und erreichen so den Säugling.

Wie gelangen diese giftigen Substanzen in unsere Kräuter?

Ein gutes Beispiel ist das Jakobskreuzkraut, auch Jakobs-Geiskraut genannt. Eigentlich eine alteingesessene Pflanze, die wie eine Vielzahl anderer Wildpflanzen zum Selbstschutz vor Fraßfeinden unter anderem besagte Pyrrolizide bereithält. In den letzten Jahren breitet sich das Jakobskreuzkraut explosionsartig aus, da es eher selten bekämpft, sondern zusätzlich verstärkt zur Straßenrandbegrünung ausgesät wird. In Tees befinden sich diese Gifte als Sekundärpflanzeninhaltsstoffe.  Die Samen werden wie bei Pusteblumen durch den Wind weit gestreut und geraten so ins Heu und damit ins Tierfutter, oder auch in die Teemischungen. Manchmal werden die betroffenen Kräuter auch einfach mitgeerntet.

Welche Lebensmittel sind betroffen?

Leider viele. Betroffen sind bei den Lebensmitteln neben Honig, Rucola und Salatmischungen auch verschiedene Kräutertees. Bei der Studie wurden folgende Teesorten berücksichtigt: Babyfencheltee, Fencheltee, Kamillentee, Kräutertee, Pfefferminztee, Brennnesseltee und Melissentee. Sollten Sie ab sofort keinen Kräutertee mehr trinken? Nein, das nicht. Das BfR fordert seit vielen Jahren eine Nulltoleranz bei Pyrrolizidinalkaloiden. Doch bei Lebensmitteln gibt es bis heute keine organisierten Kontrollen und auch nur partiell Höchstmengenempfehlungen. Die Gefährdung durch Lebensmittel aus Deutschland ist zwar gegeben, aber nicht so hoch wie bei Lebensmitteln in und aus Ländern des Nahen und Mittleren Ostens sowie Ostafrikas. „Trotz der in Einzelfällen unerwartet hohen Gehalte in den Proben ist eine akute Gesundheitsschädigung bei kurzfristiger Aufnahme für Erwachsene und Kinder unwahrscheinlich.“ meint BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. Teeliebhaber sollten – so die Empfehlung des BfR – öfter mal die Sorte und den Hersteller wechseln.

 

Gesunde Ernährung beugt Akne vor

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Der morgendliche Blick in den Spiegel ist für viele Jugendliche eine echte Geduldsprobe. Und das liegt nicht nur in dem – vor allem in dieser Lebensphase – verminderten Selbstbewusstsein begründet, sondern hängt vor allem oft mit erheblichen Hautproblemen zusammen. Vier von fünf Teenagern haben nach neusten Untersuchungen mit Mitessern, Pickeln und Co. zu kämpfen und einige leiden sogar unter Akne, einer Erkrankung der Talgdrüsen. Das Krankheitsbild, unter dem diese Symptome zusammen gefasst werden, nennt sich Akne.

Ursachen von Akne

Im Wesentlichen gibt es drei entscheidende Faktoren, die die Entstehung von Akne begünstigen. Die Talgdrüsen der Haut reagieren empfindlich auf verschiedene Hormone, welche vor allem während der Pubertät vermehrt produziert werden. Zum einen handelt es sich hierbei um das männliche Sexualhormon Testosteron und zum anderen um das Wachstumshormon IGF-1. Beide Hormone können sowohl bei Jungen als auch bei Mädchen (!) zu einem Ungleichgewicht der Haut führen und somit Mitesser und Pickel hervorrufen. Ob es jedoch bei einer unreinen Haut und Mitessern bleibt oder ob sich unschöne Entzündungen und Pickel bilden, hängt von einem weiteren Faktor ab.

Die menschliche Haut wird kontinuierlich von unzähligen Bakterien besiedelt, von denen die meisten sogar für ein gesundes Hautbild sorgen. Einige jedoch lösen bei vermehrtem Auftreten Entzündungen aus und haben bei einer unausgeglichenen Haut leichtes Spiel. Doch was können Betroffene gegen dieses Übel tun, außer der Pharma- und Kosmetik-Industrie Jahr für Jahr Milliarden von Euro in den Hals zu schmeißen? Neue Studien liefern Aufschluss.

Zusammenhang zwischen Akne und Ernährung

Dass Stress und Rauchen Hautprobleme oft verstärken, ist allgemein bekannt. Doch wie sieht es mit weniger verteufelten Lebensgewohnheiten aus, die oft Bestandteil unserer täglichen Ernährung sind? Forscher untersuchten im Jahre 2002 naturnah lebende Menschen in Paraguay und Papua-Neuguinea und fanden heraus, dass nicht einer unter ihnen an Akne litt. Da die Probanden sich hauptsächlich von Fisch, Knollen, Früchten und Kokosnüssen ernährten und weder hoch verarbeitete Lebensmittel noch Milcherzeugnisse zu sich nahmen, zogen die Forscher hieraus ihre Schlüsse. Die Hypothese, dass kurzkettige Kohlenhydrate und Milchprodukte – die mit ihren Molkeproteinen das oben genannte Wachstumshormon IGF-1 stimulieren – das Krankheitsbild Akne hervorrufen oder zumindest begünstigen können, war geboren.

Unterstützt werden konnte diese Annahme mit einer nachfolgenden Studie, in der die unter Akne leidenden Probanden einer bestimmten Diät ausgesetzt wurden. Die Teilnehmer nahmen über einen bestimmten Zeitraum ¼ ihres Energiebedarf durch Eiweiß, ⅓ durch Fette und den Rest durch langkettige Kohlenhydrate auf. Das Ergebnis war, dass sich die Symptome merklich besserten. Ärzte empfehlen folglich mittlerweile, Lebensmittel mit einem hohen glykämischen Index und Milchprodukte weitestgehend zu meiden und das eigene Essverhalten auf auslösende Lebensmittel hin zu analysieren.

 

Gesunder Stoffwechsel fördert die Schönheit

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Die Bedeutung eines funktionierenden Stoffwechsels wird von vielen Menschen unterschätzt. Dabei kann ein gesunder Stoffwechsel sehr viel Gutes für den Menschen tun. Der Stoffwechsel sorgt dafür, dass unser Energiesystem im Gleichgewicht bleibt. Ebenso wichtig ist der Stoffwechsel für unsere Stimmung und generelle Gemütsverfassung sowie unsere Haut. Die Rolle des Stoffwechsels für den Menschen soll daher im Folgenden näher erläutert werden.

Der Stoffwechsel – Alleskönner?

Liegt eine Stoffwechselstörung vor, können wir uns den Körper wie einen überfüllten Mülleimer vorstellen. Er ist mit Schadstoffen überladen und fühlt sich durch diese Belastung zusehends schlapp, niedergeschlagen und ermattet. Auch auf die Stimmung kann sich diese Schadstoffüberladung negativ auswirken.

Ebenso positiv wirkt sich aber auch ein sehr effektiver Stoffwechsel für den Menschen aus. Einige Menschen sind damit gesegnet und ihnen scheint es gar unmöglich ein Gramm Fett zu zu nehmen. Wie Sie Ihren Stoffwechsel in Gang kriegen, verrät der nächste Abschnitt.

Tipps für einen gesunden Stoffwechsel

Trinken Sie ausreichend Wasser! Pro Kilogramm Körpergewicht sollten Sie täglich 1 Liter Wasser trinken, um den Stoffwechsel in Trab zu halten. Auch Stress wirkt sich negativ auf den Stoffwechsel aus. Diesem können Sie in Ihrem Alltag zwar nicht gänzlich aus dem Weg gehen, allerdings sind bewusste Ruhephasen einzubauen. So kann eine Mittagspause auch zum tief durchatmen und Energie tanken genutzt werden. Auch grüner Tee wird bei Stoffwechselproblemen empfohlen, da er den Stoffwechsel optimal anregt. Er ist eine Koffeinfreie Alternative zu Kaffee.

Die richtige Ernährung für einen guten Stoffwechsel

Auch die Ernährung spielt eine große Rolle für einen gesunden Stoffwechsel. Ab dem 25. Lebensjahr verlieren wir pro Jahzehnt 300 Gramm Mukelmassse, wodurch sich der Muskel-Fettanteil im Körper verlagert. Ab diesem Alter benötigt der Körper mehr Energie, ansonsten lagern sich Fettanteile schneller ab.

Ernährungswissenschaftler rufen vor allem zu bewusstem Essen an. Das bedeutet, dass nicht jeder Teller grundsätzlich aufgegessen werden muss, auch wenn man längst über den Punkt des Hungergefühls hinaus ist. Abwechslungsreiche Mahlzeiten sind das A und O und beschleunigen auch den Stoffwechsel. Aufwendige Fleischmahlzeiten müssen deshalb nicht gänzlich vom Essensplan gestrichen werden, sollten allerdings in Maßen eingenommen werden und immer in Kombination mit grünem Tee und Wasser. Weitere Lebensmittel, die einen trägen Stoffwechsel anregen sind: Biologisches Kokosöl, Hirse, Leinensamen, Flohsamen, Mineralerde und viele mehr.

Es gibt also zahlreiche Möglichkeiten einen trägen Stoffwechsel in Gang zu bringen, fangen Sie an und erfahren Sie, wie viel besser man sich mit einem intakten Stoffwechsel fühlt.

 

Fettsucht ist in Mexiko am stärksten verbreitet

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Laut neusten Untersuchungen ist Mexiko das Land mit den meisten Übergewichtigen und an Diabetes Erkrankten. Seit 1980 ist die Zahl der Übergewichtigen auf 70 Prozent der Gesamtbevölkerung gestiegen. Nirgendwo sonst ist der Anteil an Übergewichtigen so groß und führt zu derart vielen Nebenwirkungen und Folgekrankheiten.

Gründe für die Fettsucht in Mexiko

Die Gründe für die ausgeprägte Fettsucht in Mexiko sind definitiv bei der Ernährung zu suchen. In keinem anderen Land werden so viel zuckerhaltige Getränke konsumiert wie in Mexiko. 163 Liter Erfrischungsgetränke nimmt ein Mexikaner jährlich zu sich. Dazu kommen noch Chips, kohlenhydrathaltige Lebensmittel wie Maisfladen, Brot, Reis und natürlich eine ordentliche Portion Fleisch. Diese Lebensmittel werden zu viel, zu jeder Zeit und zu häufig konsumiert. Traditionsreiche Lebensmittel, die durchaus gesund sind, wie Bohnen, wurden dafür im Laufe der Jahre vom Speiseplan gestrichen. Diese Ernährungsweise beförderte letztes Jahr rund 80.000 Diabetes-Tote und 75.000 Amputationen.

Das Maßnahmenpaket

Folge dieser Entwicklung ist ein Maßnahmenpaket, das die Eindämmung von Übergewicht ermöglichen soll. Bestandteil dieses Plans ist ein Werbeverbot für zuckerhaltige Lebensmittel in TV-Kinderprogrammen sowie eine Gesundheitsabgabe von einem Peso (0,06 Euro) pro Liter eines zuckerhaltigen Brausegetränks. Weiterhin wird auf Süßes und Salziges eine Acht-Prozent-Sondersteuer erhoben, die bei Lebensmitteln greift, die mehr als 275 Kalorien pro 100 Gramm enthalten.

Die damit eingespielten kalkulierten Kosten decken allerdings nicht die Ausgaben, die Übergewicht und Diabetes jedes Jahr hervorbringen. Eine weitere Schwachstelle ist das Werbeverbot. Es ist zeitlich auf werktags zwischen 14:30 Uhr und 19:30 Uhr und an Wochenenden zwischen 7:30 Uhr bis 19:30 beschränkt und deckt somit nicht die gesamte Sendezeit ab, die Kinder wahrnehmen. Diese Vorgaben stammen aus Herstellerhand. Sie wurden von Pepsi, Cola etc. selbst formuliert und sind daher kritisch zu betrachten. Immerhin beklagen die Brausehersteller, dass ihre Einnahmen seit Inkrafttreten der Maßnahmen um vier Prozent gesunken sind. Man kann nur hoffen, dass dieser Trend um sich greift. Ein Umdenken der gesamten Bevölkerung ist jetzt gefragt.

 

Farbstoffe in Lebensmitteln: Wie gefährlich sind sie?

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Wer kleine Kinder hat, kennt diese Situation nur allzu gut: Beim alltäglichen Einkauf im Supermarkt greifen die kleinen Fingerchen vor allem nach knallbunten und hoch aromatischen Süßigkeiten und Getränken. Dass diese in rauen Mengen verzehrt schlecht für Zähne und Figur sind, ist jedem klar. Doch haben Sie sich auch schon einmal genauer mit dem eigentlichen Kern der Sache beschäftigt – mit den künstlichen Aromen und Farbstoffen, welche die Leckereien für den Nachwuchs erst so richtig attraktiv machen?  Falls nicht, sollten Sie diesen Artikel aufmerksam lesen.

Negative Auswirkungen von künstlichen Lebensmittelzusatzstoffen

Dass durch den künstlich herbeigeführten Geruch und das attraktive Aussehen vieler hochverarbeiteter Lebensmittel unser Geschmacks- und Genussempfinden positiv beeinflusst wird, ist keine Frage. Die Lebensmittelindustrie ist in der Entwicklung jener Zusatzstoffe mittlerweile sogar so weit vorgedrungen, dass für den Verbraucher oft nicht mehr erkennbar ist, ob es sich um natürliche oder künstliche Aromen und Farben handelt. Die gesetzliche Aufsicht über die verwendeten Lebensmittelzusätze hat in Europa die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa).

Diese prüft, bewertet und gibt die analysierten Zusatzstoffe – gegebenenfalls mit einer Höchstgrenze – frei. Ein Problem, welches sich jedoch in den letzten Jahren herausgebildet hat, ist dass laut Verbraucherschützer die rund 320 zugelassenen Lebensmittelzusätze – Tendenz steigend – bei weitem nicht alle als tatsächlich so unbedenklich eingestuft werden können, wie von der Efsa veranschlagt. Der Grund für diese Unstimmigkeiten dürfte unter anderem in dem Umstand liegen, dass leitende Positionen der Organisation von Lobbyisten der Lebensmittelindustrie bekleidet werden.

Erschreckend ist, dass die deutschen Verbraucherzentralen mittlerweile eine Liste von fast 150 Zusatzstoffen erstellt haben, welche sie nur in starker Einschränkung zum Verzehr empfehlen. Dabei handelt es sich sowohl um Geschmacksverstärker wie Glutamat, als auch um so genannte Azofarbstoffe. Alle gelisteten Inhaltsstoffe wurden von der Efsa im Vorhinein freigegeben. In einer Studie aus dem Jahr 2007 wurde ein Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Azofarbstoffen und dem Auftreten von Hyperaktivität bei Kindern festgestellt. Dieser Befund wurde jedoch nie gänzlich anerkannt, führte aber dennoch zu einem von der Efsa verhängten Warnhinweis auf Lebensmittelverpackungen, die die folgenden Farbstoffe enthalten: Tartrazin (E102), Gelborange S (E110), Azorubin (E122), Cochenillerot (E124), Allunarot (E129) und Chinolingelb (E104).

Verbraucher lesen von nun an den Warnhinweis „Kann Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen“ – ein kleiner Sieg für die Verbraucherschützer. Ein Kampf ist es aber immer noch an vielen anderen Fronten der Lebensmittelindustrie. So stehen auch viele andere Azofarbstoffe unter dem Verdacht, bei Verzehr Allergien und Pseudoallergien mit Symptomen wie Asthma und Hautödemen auszulösen, doch die Efsa räumt lediglich bei Tartrazon (E102) ein, dass dieser „bei einem kleinen Teil der Bevölkerung Unverträglichkeitsreaktionen hervorrufen kann“.

Verbraucherschutz und wie Verbraucher sich selbst schützen können

Anfang Juni diesen Jahres kam dann endlich, was schon lange fällig war: Die zulässigen Höchstgrenzen für drei hochgradig negativ-verdächtigen Farbstoffe – namentlich Gelborange S (E110), Chinolingelb (E104) und Cochillenrot (E124) – wurden massiv herabgesetzt. Die Verbraucherschutzzentralen fordern jedoch ein komplettes Verbot der ungesunden Zusätze und den Ersatz durch natürliche Stoffe wie Rote-Beete- oder Brennessel-Saft. Verbraucher selbst können jedoch durch ein hohes Maß an Eigenverantwortung auch eine gewisse Sicherheit erlangen. Lebensmittel sollten möglichst so frisch und unverarbeitet wie möglich gekauft und dann selbst zubereitet werden. Des Weiteren sind vor allem Öko- und Bio-Lebensmittel zu empfehlen, die nur aus einer Zusatzstoff-Liste von 50 Substanzen wählen dürfen, die von den Verbraucherschützern fast durchweg als unbedenklich empfohlen werden. Süßstoffe, Stabilisatoren, künstliche Farbstoffe und Geschmacksverstärker sind für Bio- und Öko-Lebensmittel übrigens per se verboten.