Glutenunverträglichkeit: Hype oder ernstzunehmende Krankheit?

Glutenunverträglichkeit: Hype oder ernstzunehmende Krankheit?


Über immer häufiger vorkommende Lebensmittelunverträglichkeiten wird inzwischen oft geschmunzelt. Viele Menschen fühlen sich von der Ernährungswissenschaft an der Nase herum geführt und beeinflusst. Wie ernst zu nehmen ist also die Diagnose Glutenunverträglichkeit?

Inzwischen erscheint es wie ein Hype sich glutenfrei zu ernähren. Viele Menschen tun dies inzwischen ohne jegliche medizinische Indikation. Doch gibt es auch Menschen, die wirklich unter glutenhaltiger Ernährung leiden und was können diese tun?

Zöliakie

Glutenunverträglichkeit wird im Fachjargon Zöliakie genannt und beschert den Betroffenen unangenehme Symptome nach dem Verzehr des Eiweiß Gluten. Typische Symptome sind Übelkeit, Blähungen und Durchfall. Aber auch Müdigkeit, Depressionen und Schlafstörungen können Ausdruck dieser Unverträglichkeit sein. Manche Erkrankungen laufen hingegen gänzlich symptomfrei ab. Zöliakie löst allerdings eine dauerhafte Entzündung des Dünndarms aus, wodurch eine Unterernährung mit Nährstoffen erfolgt.

Therapiemöglichkeiten und aktuelle Zahlen

Die Therapie sieht einen vollständigen Verzicht der glutenhaltigen Produkte wie Roggenbrot, Weizenbrötchen oder paniertem Fleisch und vielen weiteren Lebensmitteln vor. Inzwischen bietet jeder große Supermarkt zahlreiche Lebensmittel aus dieser Sparte an. Etwa 3 von 1000 Menschen sind in Deutschland von Zöliakie betroffen. Die Dunkelziffer könnte sogar weit größer sein. Dabei ist diese Erkrankung heute mehr denn je ins Bewusstsein der Betroffenen und Mediziner gerückt, weshalb auch die richtigen Tests bei entsprechenden Symptomen vorgenomen werden.

Der gesteigerte Konsum von Weizenprodukten, der innerhalb der letzten Jahre aufgetreten ist, könnte allerdings auch mehr Fälle von Zöliakie hervorgebrach haben. Trotzdem wird bei vielen Betroffenen noch immer ein Reizdarm oder eine ähnliche Ursache diagnostiziert. Eins ist sicher: Die Zahl der Diagnosen steigt. Eine Untersuchung der privaten Krankenversicherung DKV bestätigt diese Annahme. Ihren Untersuchungen zufolge reichten im Jahr 2010 noch 1462 Versicherte Rezepte zur Diagnose Zöliakie ein, so waren es 2014 schon 2276.

Mediziner raten bei dem kleinsten Verdacht unter Zöliakie zu leiden, einen Antikörpertest zu machen vor allem deshalb, weil nach einem längeren Glutenverzicht die Diagnose erschwert wird.

 

Krebsrisiko: Wie gefährlich ist Wurst?

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Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) hat herausgefunden, dass Wurst und rotes Fleisch krebserregend sein können. Was bedeutet das für uns?

Das bayrische Frühstück mit Weißwurst, die Bratwurst im Fußballstadion oder einfach nur Rührei mit Speck – das dies nicht immer gesund ist, ist allgemein bekannt. Nun stufte jedoch die Internationale Agentur für Krebsforschung verarbeitetes Fleisch wie zum Beispiel Wurst als krebserregend ein.

Die IARC, die zur Weltgesundheitsbehörde WHO gehört, teilt bei ihren Untersuchungen zu krebserregenden Produkten in fünf Kategorien ein: Kategorie 1 = krebserregend, Kategorie 2A = wahrscheinlich krebserregend, Kategorie 2B = möglicherweise krebserregend, Kategorie 3 = nicht einzustufen, Kategorie 4 = nicht krebserregend. Um rotes und verarbeitetes Fleisch einzuordnen hat die Agentur über 800 Studien analysiert. Demnach befindet sich verarbeitetes Fleisch in Kategorie 1, neben Alkohol, Tabak, Asbest und UV-Strahlung. In Kategorie 2 steht nun rotes Fleisch, zusammen mit Kaminrauch, Anabolika und dem Herbizid Glyphosat.

Was ist der Unterschied zwischen verarbeitetem und rotem Fleisch?

Die IARC fasst unter dem Begriff „verarbeitetes Fleisch“ geräucherte, gepökelte oder anderweitig haltbar gemachte Fleischprodukte zusammen. Dazu zählen beispielsweise Wurst, Kasseler, Corned Beef oder Soßen auf Fleischbasis. Unter rotem Fleisch versteht man das Muskelfleisch von Säugetieren (meist Schwein und Rind), Geflügel fällt nicht in diese Kategorie.

Doch ist Wurst nun gefährlich? Die IARC stellte einen direkten Zusammenhang zwischen Darmkrebs und verarbeitetem Fleisch fest. Auch soll der Verzehr Magenkrebs begünstigen. Der Verzehr von rotem Fleisch kann Darmkrebs auslösen und Tumore begünstigen, dies ist allerdings nur wahrscheinlich. Laut IARC steige das Darmkrebsrisiko um 18 Prozent pro 50 Gramm verarbeitetem Fleisch, das an einem Tag verzehrt wird.

Jedoch betont die IARC, dass das Risiko für jeden einzelnen recht klein sei. Auf die Gesellschaft bezogen ist aber auch dieses erhöhte Risiko relevant, da Menschen im Allgemeinen viel Fleisch verzehren. Daher empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, bei verarbeitetem und rotem Fleisch zu sparen. Pro Woche seien nicht mehr als 300 bis 600 Gramm Fleisch empfehlenswert.

 

Die Montignac-Methode

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Unter der Montignac-Methode versteht man eine Zusammenfassung zahlreicher wissenschaftlicher Veröffentlichungen. Michel Montignac hat diese in Zusammenarbeit mit anderen Ärzten und Wissenschaftlern durchgeführt. Bei der Montignac-Methode handelt es sich nicht um eine Diät im klassischen Sinn. Vielmehr bietet sie eine sehr ausgewogene und nicht restriktive Ernährungsform an. Sie basiert dabei auf einer Auswahl an Lebensmitteln, die einer bestimmten Nährstoffkategorie angehören. Sinn der Diät ist es, beim Patienten eine langfristige Umstellung der Ernährungsgewohnheiten zu erreichen.

  • Gewichtsabnahme bei Übergewicht
  • Vorbeugung von Übergewicht
  • Vorbeugung von Diabetes Typ II
  • Verminderung der Risikofaktoren für Herz- und Gefäß-Erkrankungen

Die Montignac-Methode und ihre zwei Prinzipien:

Zunächst ist es wichtig sich freizumachen von falschen Ernährungsempfehlungen. Diese konzentrieren sich in der Regel auf den Kaloriengehalt. Denn dies führt eher zum Scheitern, denn es propagiert allein den Verzicht und damit das Hungern.

Das zweite Prinzip basiert auf der Auswahl von Lebensmitteln. Dabei werden diese gemäß ihren nutritiven Eigenschaften und ihrem Stoffwechselpotential ausgesucht. So sollten Kohlenhydrate mit einem niedrigen glykämischen Index konsumiert werden.

Bei Fetten entscheidet die Eigenschaft ihrer Fettsäuren:

  • Zu bevorzugen sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren und einfach ungesättigte Fettsäuren. Dazu zählen Fischfett und Olivenöl
  • Gesättigte Fettsäuren (Butter, Fleischfett) werden dabei vermieden.

Bei der Auswahl von Proteinen zählt der tierische oder pflanzliche Ursprung sowie ihre Wirkung auf die Stoffwechselprozesse im Körper.

Phase I: die Phase der Gewichtsreduzierung

Je nach Höhe des Übergewichts werden Lebensmittel ausgewählt deren glykämischer Index (GI) unter oder gleich 50 ist. Das schließt die Bildung von Fettreserven aus. Gleichzeitig wird der Eigenverbrauch an Fett gefördert.

Phase II: die Phase der Stabilisierung und Vorbeugung

Bei der Auswahl der Kohlenhydrate zählt der glykämische Index (GI), der dann aber höher sein kann als in Phase I. Die reine Kohlenhydratkonzentration des Lebensmittels) wird dabei mit dem blutzuckersteigernden Gesamtergebnis der Mahlzeit ergänzt.

 

Der Lebensmittelzusatz Aspartam E951

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Unsere moderne Lebensmittelindustrie arbeitet mit einer Vielzahl an Zusätzen. In der Regel sind diese nicht schädlich und werden vor ihrem Einsatz gründlich geprüft.

Es gibt allerdings eine Substanz, die als der gefährlichste Nahrungszusatz der Welt gilt, Aspartam. Sie dient als Zuckerersatzstoff und ist daher in vielen Produkten enthalten. Vor allem in zuckerreduzierten Getränken findet man Aspartam.

Was ist so gefährlich an Aspartam?

Aspartam ist in vielen Lebensmitteln enthalten. Wer sich die Inhaltsstoffe vieler Light-Produkte genauer betrachtet, dem fällt sicher der Zusatzstoff E951 auf. Dahinter verbirgt sich Aspartam. Aspartam wird auch als Nutra-Sweet, Equal, Spoonfull, Canderel, Sanecta oder einfach E951 als Zuckerersatzstoff (E950-999) vielen Nahrungsmitteln oder Getränken beigefügt. Nimmt man Lebensmittel, die Aspartam enthalten zu sich, so zerfällt es im Körper in seine Grundsubstanzen:

  • Asparaginsäure (40 Prozent)
  • Phenylalanin (50 Prozent)
  • Methanol (10 Prozent)

Besonders für Menschen mit angeborener Stoffwechselkrankheit ist Phenylalanin besonders gefährlich. In ihrem Körper reichert sich das Phenylalanin an und wird dort in Phenylbrenztraubensäure umgewandelt. Die Folgen können dramatisch sein, verkümmertes Wachstum oder „Schwachsinn“. Darüber hinaus lässt ein erhöhter Phenylalaningehalt den Serotoninspiegel sinken. Das kann zu emotionalen Störungen wie Depressionen führen.

Noch gefährlicher wirkt sich die Aspartamsäure aus. Aspartamsäure kann zu schweren neurologischen Störungen führen. Bei einem Erwachsenen verhindert eine Blut-Hirn-Barriere (BBB) einen erhöhten Aspartam- und Glutamat-Spiegel. Bei Kindern ist diese Barriere noch nicht voll entwickelt. Aber auch bei einer voll entwickelten BBB sind nicht alle Teile des Gehirns geschützt.

Methanol ist eine ebenfalls sehr gefährliche Substanz. Bereits kleine Mengen Methanol akkumulieren sich im Körper und schädigen die Nerven. Dies betrifft besonders die empfindlichen Sehnerven und die Hirnzellen.

Welche Schäden können durch Aspartam entstehen?

Laut neuesten Forschungen kann Aspartam Hirnschäden, Kopfschmerzen, der Multiplen Sklerose (MS) ähnliche Symptome, Epilepsie, Parkinson, Alzheimer, Stimmungswechsel, Hautwucherungen, Blindheit, Hirntumore, Umnachtung und Depressionen verursachen. Man geht sogar davon aus, dass diese Substanzen das Kurzzeitgedächtnis oder die Intelligenz beeinträchtigen.

 

Kuzu - Die wilde Weinart

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Bei Kuzu handelt es sich um eine wilde Weinart aus dem asiatischen Raum. In der traditionellen japanischen Medizin kommt die Weinart als Heilpflanze bei verschiedenen gesundheitlichen Problemen zum Einsatz. Die Kletterpflanze Kuzu ist mit den europäischen Bohnengewächsen verwandt. Ursprünglich kommt Kuzu aber aus den Bergen Japans. Die Samen der Pflanze werden in Asien schon seit Jahren verspeist. Das Vieh bekommt zudem die Blätter und die Stärke der Wurzel wird in der Küche als Bindemittel eingesetzt. Außerdem wird Kuzu in der traditionellen asiatischen Heilkunde bei vielen gesundheitlichen Problemen verwendet, da in der ganzen Pflanze heilkräftige Stoffe enthalten sind.

Der Einsatz von Kuzu bei gesundheitlichen Problemen

Kuzu kommt auch in Form von Tabletten bei Menschen, die mit dem Rauchen aufhören wollen, zum Einsatz. Die Isoflavonoide Daidzin und Daidzein, die in Kuzu enthalten sind, können das Verlangen nach Zigaretten einschränken. So verzichten sogar starke Raucher schon nach vier Wochen auf Zigaretten. Zudem ruft Kuzu keine Entzugserscheinungen wie Unruhe oder Reizbarkeit hervor.

Auch bei den Stoffwechselerkrankungen Bluthochdruck (Hypertonie), zu hoher Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie) verbunden mit Übergewicht sowie viel zu hohe Cholesterinwerte (Hypercholesterinämie) kann Kuzu als begleitendende Therapie sehr wirkungsvoll verwendet werden. Dies stellt einen großen Fortschritt in der Forschung dar, da ein Großteil der Weltbevölkerung in den Industrieländern unter mindestens einer dieser drei Stoffwechselerkrankungen leidet. Diese Menschen gehören zur Risikogruppe Diabetes, Schlaganfall und Herzinfarkt. Forscher fanden heraus, dass der Stoff Puerain, der in der Wurzel von Kuzu enthalten ist, zur Normalisierung des Blutdrucks, zur Senkung des Cholesterinspiegels und zur Stabilisierung des Glukosegehalts im Blut beiträgt und das alles ohne Nebenwirkungen.

Kuzu als gesunde Alternative für Medikamente mit Nebenwirkungen?

Dr. Jeevan Prasain, Assistenzprofessor der UAB in der Abteilung für Pharmazie und Toxikologie und stellvertretender Leiter der Kuzu Studie ist der Meinung, dass Kuzu eine gesunde Alternative für herkömmliche Cholesterinsenker, für Medikamente gegen Bluthochdruck und für Medikamente bei Diabetes darstellt. Kuzu kann in Reformhäusern, manchen Naturkostläden und gut sortieren Online-Shops gekauft werden.

 

Emulgatoren sind bedenklich

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Eine große Anzahl an Lebensmitteln wird mit Hilfe von Emulgatoren hergestellt. Sie verleihen bestimmten Speisen wie Speiseeis und Desserts ihre spezifische Konsistenz und verlängern die Haltbarkeit. Der Einsatz von Emulgatoren galt lange als nicht schädlich. Ergebnisse aus der Wissenschaft zeigen jetzt aber, dass chronische Darmerkrankungen und das metabolische Syndrom durch die Einnahme von Emulgatoren begünstigt werden können.

Studie mit Mäusen

Forscher der Georgia State University untersuchten nun die Wirkung von Emulgatoren. Dabei analysierten sie die Darmflora von Mäusen, die zwei typische Emulgatoren über das Trinkwasser zu sich nahmen, die ansonsten in Eiscreme und Backwaren, Mayonnaisen und Dressings vorkommen. Die verabreichte Konzentration entsprach im Verhältnis der in Fertignahrung vorkommenden Emulgatoren-Konzentration.

Diese Ergebnisse wurden dann mit einer Kontrollgruppe von Mäusen verglichen. Nach drei Monaten entwickelten sich übermäßig viele Darmentzündungen bei den Mäusen mit Emulgatoren. Bei Menschen sind im Vergleich sehr viele Menschen an Darmentzündungen wie Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa erkrankt, deren Ursache noch ungeklärt ist. Emulgatoren in Lebensmitteln könnten also ein möglicher Krankheitsursprung sein

Übergewicht und Diabetes als Folge von Emulgatoren

Darüber hinaus zeigten die Emulgator-Mäuse Anzeichen des Metabolischen Syndroms: Fettleibigkeit, hoher Blutzuckerspiegel, Insulinresistenz und Vorstufen einer Diabetes. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts gibt es immer mehr Menschen, die am Metabolischen Syndrom und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen leiden. Der große Einsatz von Emulgatoren könnte ein Grund dafür sein. Dennoch ist es schwierig, den möglichen Schaden von bestimmten Nahrungsmitteln durch die aktuellen Testmethoden für Lebensmittelzusatzstoffe zu beweisen oder auszuschließen. Bei Zusatzstoffen, die nur zu sehr kleinen, aber dennoch chronischen Entzündungen führen, ist die Wirkung mit den derzeitigen Tests nicht zu erkennen. Für bessere Ergebnisse testen die Forscher jetzt den Einfluss von anderen Emulgatoren direkt am Menschen. Dadurch soll nachgewiesen werden, dass Emulgatoren tatsächlich sehr schädlich für die Gesundheit des Menschen sind. Emulgatoren können vermieden werden, wenn man auf konventionelle Fertiggerichte verzichtet. Dressings, Desserts, Dips und Backwaren sollten daher eher selber produziert werden. Bei Fertigprodukten sind nur Bio-Lebensmittel zu empfehlen.

 

Fruktoseunverträglichkeit: Jeder Dritte hat Beschwerden

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Die Lebensweisheit „Obst ist gesund“ kommt nicht von irgendwoher: Obst enthält viele verschiedene und wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Außerdem enthält es Fruktose – eine Zuckerart, die uns die nötige Energie verleiht, unsere Muskeln zu bewegen. Manche allerdings vertragen Fructose nicht: Nach dem Verzehr von Äpfeln oder anderen Früchten bekommen die Betroffenen einer sogenannten Fruktoseunverträglichkeit Bauchschmerzen, Durchfall und Krämpfe. Leider ist die Diagnose einer solchen Unverträglichkeit nicht einfach.

Was macht die größten Probleme?

Die meisten Probleme werden logischerweise durch fruktosereiche Obstsorten verursacht – also durch die genannten Äpfel, aber auch durch Birne, Traube, Kiwi oder Nektarine. Die Symptomatik einer Fruktoseunverträglichkeit beschränkt sich dabei nicht nur auf die Frucht selbst, sondern weitet sich oft auch auf die daraus hergestellten Produkte aus.

Marmeladen, Gelees und Fruchtsäfte aus den entsprechenden Obstsorten verursachen oft dieselben Probleme wie der Verzehr der rohen Frucht. Wie schnell der Körper die Symptome zeigt, hängt vom Individuum und der Menge Fructose ab, die man zu sich genommen hat. Fructose wird übrigens oftmals auch beigemischt: In Cerealien verbirgt sich dieser Stoff manchmal ebenso wie in Wellnessdrinks, Limonaden oder, um ein etwas spezielleres Beispiel zu nennen, in Agavendicksaft. Auch Trockenfrüchte können Fructose enthalten.

Warum treten die Symptome auf?

Ursache für die Bauchschmerzen, den Durchfall, die Krämpfe und die Blähungen ist eine Störung im Verdauungstrakt. Konkret betrifft dies das Transportsystem für Fructose im Körper. Der sogenannte GLUT-5-Transporter ist für die leichte Aufnahme von Einfachzuckern zuständig. Allerdings verfügen Personen, die unter einer Fruktoseunverträglichkeit leiden, über nur geringe Mengen dieses Transporters. Deshalb kann der Abtransport der Fructose bzw. dem daraus gespaltenen Einfachzucker nicht richtig erfolgen: Die Bakterien vergären den nicht aufgenommen Zucker. Dabei entsteht unter anderem Wasserstoff. Auch bei gesunden Menschen kann die Maximalkapazität dieser Transporter leicht überschritten werden – etwa, wenn zwei große Gläser Apfelsaft direkt hintereinander getrunken wurden. Der Unterschied gegenüber der Fruktoseintoleranz ist, dass dort die Fruktose auf Grund eines Enzymdefektes nicht verdaut werden kann.

 

Die Selbstwahrnehmung von übergewichtigen Jugendlichen

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Übergewichtigen Teenagern gelingt es, im Gegensatz zu normalgewichtigen im gleichen Alter, nicht, ihr eigenes Körpergewicht realistisch einzuschätzen. Diese falsche Eigenwahrnehmung wird auf lange Sicht zum Problem, weil dadurch das Fortbestehen des Übergewichts bis in das Erwachsenenalter begünstigt wird.

Im Zeitraum von 2005-2012 wurden anlässlich einer englischen Gesundheitsstudie etwa 5000 Jugendliche im Alter zwischen 13 und 15 Jahren vor die Möglichkeit gestellt, ihr eigenes Körpergewicht in eine der drei Kategorien „genau richtig“, „zu leicht“ oder „zu schwer“ einzuordnen. Der Anteil der Jungen betrug dabei knapp 54 Prozent. Vor Ort wurden bei jedem Befragten außerdem die Größe und das Gewicht bestimmt. Daraus ließ sich der so genannte Body Maß Index (BMI) errechnen. Dieser standardisierte BMI wurde zur objektiven Beurteilung des Körpergewichts sämtlicher Probanden zu den Referenzdaten in Relation gesetzt. Diese Referenzdaten umfassen alle entsprechenden Angaben aus dem vereinigten Königreich. Der daraus resultierende Wert wurde im Nachhinein mit der Selbsteinschätzung der Teamleiter verglichen.Die große Mehrheit der nicht übergewichtigen Jugendlichen, etwa 83 Prozent , lag mit der Einschätzung ihres Körpergewichts erfreulicherweise richtig. Allerdings schätzte sich jeder zehnte Jugendliche selbst als zu leicht ein, während etwa Sieben davon ausgingen, sie seien zu schwer. Mädchen meinten laut dieser Studie häufiger, dass sie zu schwer seien. Jungs waren hingegen eher Meinung, sie wären leichter. Dieses Ergebnis ist wohl das Resultat der gesellschaftlichen und medialen Prägung.

Die normalgewichtigen Heranwachsenden konnten ihr Gewicht also recht gut einschätzen. Anders ergab sich die Situation von Kindern mit Übergewicht in Bezug auf Adipositas bzw. Fettleibigkeit. So stuften sich etwa die Hälfte aller Jungen und fast zwei von fünf Mädchen als zu schwer ein und lagen damit richtig. Knapp 40 Prozent der Jugendlichen nahmen an, sie hätten ein normales Gewicht. Etwa 0,4 Prozent aller befragten übergewichtigen Jugendlichen machten sogar die Angabe, sie seien zu leicht. Die richtige Einschätzung der eigenen Proportionen ist in dem Sinne wichtig, als dass übergewichtige Kinder und Erwachsene einem erhöhten Krankheitsrisiko ausgesetzt sind.

 

Achtung bei Grapefruitsaft!

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Wohl kaum jemand käme auf den Gedanken, dass der Saft einer Grapefruit gefährlich sein könnte. Denn mit seinem bitter-sauren Geschmack bietet er gerade an heißen Tagen eine willkommene Erfrischung. Der Saft ist reich an Vitamin-C und stellt für viele eine Alternative zu Getränken wie Bier oder Zuckerhaltigen Limonaden dar. Ob man mit einem Glas Grapefruitsaft seiner Gesundheit etwas Gutes tut oder nicht, hängt von den Umständen ab, unter denen man den Saft einnimmt.

Grapefruit und Medikamente, eine riskante Mischung!

Wer den Saft allein trinkt, tut seiner Gesundheit etwas Gutes. Vorsichtig sollte jedoch der sein, der unmittelbar während oder nach der Einnahme eines Medikamente den Saft trinkt. Schuld daran sind Inhaltsstoffe, die die auf körpereigene Enzymsysteme in Leber und Darmschleimhaut, so genannte Cytochrome (CYP), einwirken. Die Cytochrome machen körperfremde Substanzen unschädlich oder bauen sie ab. Dabei unterscheiden die Cytochrome nicht, ob es sich um eine schädliche Substanz oder um ein, vielleicht lebenswichtiges Medikament handelt. Sie sorgen so für den Abbau von Stoffen, die unserem Körper unter Umständen gefährlich werden können. Und genau hier liegt die Gefahr, die vom Grapefruitsaft ausgeht.

Wie wirkt die Grapefruit beim Abbau von Medikamenten?

In der Regel sorgen die Cytochrome für den Abbau eines Medikaments. Die in der Grapefruit enthaltenen Stoffe bremsen die Cytochrome jedoch was zu einem erhöhten Medikamentenspiegel führen kann. Da viele Medikamente in einer hohen Dosis entweder giftig sind oder gefährliche Nebenwirkungen haben, kann das gefährlich werden. Natürlich trifft das nicht für jedes Medikament zu, es empfiehlt sich daher, den Arzt oder Apotheker vorher um Rat zu fragen.
Natürlich sollte sich niemand von den Gefahren, die vom Genuss von Grapefruitsaft ausgeht, abschrecken lassen. Denn wie alle Obst- und Gemüsearten enthält auch die Grapefruit eine Fülle an wertvollen Vitaminen und Schutzstoffen. Medikamente aber anstelle von Grapefruitsaft besser mit einem Glas Wasser einnehmen.

 

Was steckt hinter den Krebsdiäten?

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Im Internet kursieren aktuell zahlreiche Neuigkeiten über sogenannte Krebsdiäten. Es ist längst bewiesen, dass die Ernährung den Verlauf einer Krebskrankheit beeinflussen kann, doch manche Firmen scheinen aus den Ängsten der Menschen Profit schlagen zu wollen. Nahrungsergänzungsmittel werden von Ernährungswissenschaftlern generell als unseriös empfunden. Deshalb wollen wir mit den Mythen rundum Krebsdiäten aufräumen und Euch zeigen, welche Aussagen auf wissenschaftlicher Basis fundieren und welche nicht.

Allgemein ist die Aussage, dass Krebskrankheiten durch gesunde Ernährung positiv beeinflusst werden können, richtig. Was einige Firmen, die Krebsdiäten anpreisen, allerdings versprechen, ist schlichtweg unseriös. Eine gesunde Ernährungsumstellung kann Krebs nicht heilen. Dabei gilt es jeden Patienten individuell zu beraten, denn manche haben mit Übergewicht zu kämpfen, während Andere in Folge einer Krebserkrankung extrem abmagern.

Eine Forschungsreihe aus dem Jahr 2006 zeigte auf, dass etwa jeder vierte Klinikpatient unter einer Mangelversorgung leidet. Zudem sind etwa 50 Prozent der Krebspatienten von der sogenannten Tumorkachexie betroffen, die zu einer Stoffwechselstörung und Appetitlosigkeit führt. Dadurch verlieren die Betroffenen sehr schnell an Muskelmasse und viele versterben sogar in Folge von Entzündungen, die durch eine Schwächung des Immunsystems ausgelöst wird. In diesen Fällen ist eine hochkalorische Ernährung dann sehr zu empfehlen. Einige Krebsdiäten empfehlen das Gegenteil und gehen damit nicht auf die individuelle Lage des Betroffenen ein.

Ketogene Diäten

Besonders viel diskutiert ist aktuell die Ketogene Diät. Diese fußt auf der Annahme, dass Krebszellen einen anderen Stoffwechsel besitzen und Glucose zum Überleben benötigen. Verfechter dieser Ernährungsform schlagen daher eine kohlenhydratarme Ernährung vor. Ketogene Diäten haben sich bei einer Reihe von Stoffwechselerkrankungen sowie bei Epilepsie bereits als hilfreich erwiesen. Für die „Behandlung“ von Krebserkrankungen konnten noch keine wissenschaftlichen Belege gefunden werden. Auch Antioxidantien konnten nicht wissenschaftlich als Krebsbekämpfer herausgestellt werden.

Man sollte vorsichtig mit solchen Annahmen sein, warnen Ernährungswissenschaftler. Je nach gesundheitlichem Zustand des Partienten empfiehlt sich eine andere Ernährungsform. Generell scheint eine von Verzicht geprägte Diät allerdings für Krebspatienten wenig produktiv zu sein. Fakt ist allerdings, dass eine gesunde und ausgewogene Ernährung immer positive Einflüsse auf die Gesundheit zeigt. Bei Unklarheiten können Betroffene sich an Tumorzentren wenden.