Machen Mohn, Petersilie und Muskatnuss high?

Machen Mohn, Petersilie und Muskatnuss high?


Wer an Drogen denkt, dem kommt selten der Gedanke, dass man diese Substanzen im eigenen Küchenschrank entdecken würde. Aber genau hier kann man Stoffe finden, die einen unter Umständen durchaus high werden lassen. Aber wie so oft macht auch hier die Dosis die Wirkung.

Petersilie als Halluzinogen!

Bei Petersilie fällt den meisten von uns das grüne Kraut ein, dass den Speisen einen würzigen Geschmack verleiht. Allerdings beschreibt die Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen die Petersilie als leicht erregend, berauschend und eventuell leicht sogar als halluzinogen. Schuld an dieser Wirkung ist das Myristicin. Es wird im Körper weiterverarbeitet und so entsteht daraus eine halluzinogene Substanz. Das Ergebnis hat dann durchaus Ähnlichkeit mit Ecstasy . Schon die heilkundige Hildegard von Bingen beschreibt die Petersilie als psychoaktive Pflanze. Allerdings mach auch hier die Dosis das Gift, man müsste Unmengen davon essen, um einen Drogenrausch zu erleben.

Mohn nur in kleinen Mengen verzehren!

An sich enthält der Mohnsamen keine drogenähnlichen Stoffe. Jedoch kann Morphin, das in den Kapseln des Schlafmohns enthalten ist, während der Ernte mit Maschinen in den Mohnsamen gelangen. Unter ungünstigen Umständen enthält der Mohnsamen dann eine so hohe Dosis Morphin, dass sie bei einem gesunden Menschen zu Bewusstseins-, Atem- und Herz-Kreislauf-Störungen führen kann. Das Bundesamt für Risikobewertung hat Mohnsamen untersucht und festgestellt, dass ein Gramm Mohn bis zu 330 Mikrogramm Morphium enthalten kann. Anhand der festgestellten Morphinwerte n errechnete das BfR eine akzeptable Verzehrsmenge von 50 Gramm Mohnsamen pro Tag.

Muskatnuss öffnet das Herz

Dies schrieb die Heilige Hildegard von Bingen über die Muskatnuss. Wie die Petersilie enthält auch die Muskatnuss den psychoaktiven Wirkstoff Myristricin. Neben dem Myristricin, sind auch Elemicin und Safrol enthalten, beide Stoffe führen zu Halluzinationen und Euphorie. Allerdings müsste man schon fünf Gramm oder mehr von der Muskatnuss essen, um die Wirkung zu spüren.

 

Scharf essen? Reine Gewohnheit!

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Ob jemand ein Gericht als scharf empfindet oder nicht, hängt von verschiedenen Faktoren ab. So isst man etwa in Indien sehr scharf, obwohl die Inder selbst das wohl kaum so empfinden. Für sie ist das normal, was bei europäischen Mägen sicher Beschwerden verursachen würde. Wie es scheint, ist scharf essen offenbar reine Gewohnheit.

Scharfes schon zum Frühstück?

Bei uns kommt zum Frühstück meist Wurst oder Marmelade aufs Frühstücksbrot. Diese Ernährungsgewohnheiten werden von den Eltern an ihre Kinder weitergegeben. Dabei entwickeln Kinder ihre Geschmacksvorlieben anhand desssen, was ihnen ihre Eltern vorleben. Dieser Vorlieben bilden sich schon im Mutterleib. Das Kind kommt über das Fruchtwasser mit den Aromastoffen in Kontakt, die seine Mutter zu sich nimmt. Daher macht es den Eindruck, als würde die Vorliebe für einen bestimmten Geschmack weitervererbt.

Wieviel Schärfe steckt im Essen?

Ob wir ein Lebensmittel als scharf empfinden oder nicht, hängt von seinen Inhaltsstoffen ab. Die folgenden Beispiele zeigen, was in den kleinen scharfen Gemüsen und Gewürzen so steckt.

Paprika und Chili:
Beide enthalten Capsaicinoide als Träger der Schärfe. Gemessen wird dies in Scoville-Einheiten.

Pfeffer:
Pfeffer wird auch als Piper nigrum (schwarzer Pfeffer) bezeichnet. Dabei ist das Alkaoid Piperin für die Schärfe verantwortlich.

Zwiebeln und Knoblauch:
Im Knoblauch steckt Allicin, dieser Wirkstoff ist besonders bei frischem Knoblauch zu spüren. Auch Zwiebeln sind in rohem Zustand schärfer. Verantwortlich dafür ist das Enzym Alliinase aus Isoalliin.

Ingwer:
Für die Schärfe im Ingwer ist der Inhaltsstoffe Gingerol zuständig.

An Schärfe kann man sich gewöhnen

Je öfter man scharf isst, umso eher gewöhnt sich der Körper daran. Wer häufig scharfe Gewürze verwendet, bei dem werden die Nervenfasern mit der Zeit unempfindlicher und leiten dann das Schmerzsignal nur mehr abgeschwächt weiter. Allerdings gehen Experten davon aus, dass sich das Geschmacksempfinden durch scharfe Gewürze nicht verschlechtert. Den unangenehmen Brand vermindert man am besten mit Milch, Joghurt oder einem Stück Brot. Auf keinen Fall viel Wasser trinken, das verteilt die Schärfe nur in Mund und Rachen

Kurkuma - das gelbe Gewürz

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Günstiger als Safran

Kurkuma verleiht jeder Speise die gelbe Färbung, die unweigerlich mit dem Safran verbunden wird. So erlaubt Kurkuma die eine oder andere Mogelei am Essenstisch und wird nicht ohne Grund auch als „Indischer Safran“ bezeichnet. Allerdings unterscheiden sich die Gewürze in ihrem Geschmack, Kurkuma äußert sich in einer milden würzigen Note und kann dem Essen einen leicht bitteren Beigeschmack verleihen. Schon lange hat sich Kurkuma so aus dem Schatten des teuren Safran befreit und gehört als fester Bestandteil in jede gute Curry Mischung, außer in die rote.

Gewonnen wird das Gewürz durch Trocknen und Mahlen der Wurzel einer mit dem Ingwer verwandten Pflanzenart. Diese verleiht dem Kurkuma durch ihre Bestandsstoffe seine intensive Farbe. In seinem Herkunftsland Indien ist Kurkuma schon seit mehr als 4.000 Jahren bekannt und galt dort früher sogar als heilige Pflanze. In Deutschland bekommt man das Gewürz in jedem gut sortierten Supermarkt bei den gemahlenen Gewürzen.

So gesund ist Kurkuma

Kurkuma enthält bis zu 5 % ätherische Öle und wirkt sich daher sehr förderlich auf Menschen aus, die unter Magen- oder Verdauungs-Problemen leiden. Zusätzlich wirkt hierbei das sogenannte „Curcumin“, der Stoff, der dem Gewürz auch seine typische Färbung verleiht. Dabei können auch rheumatische Beschwerden gelindert werden und außerdem Diabetes und Herzkrankheiten vorgebeugt werden. Auch bei neurologischen Beschwerden kann Kurkuma helfen. Die positive Wirkung des Kurkuma auf die Gesundheit wurde in seinen Herkunftsländern in Südostasien schon früh erkannt, hier zählt Kurkuma als fester Bestandteil der traditionellen indischen Heilkunst Ayurveda. Ihm wird dabei eine heilende und reinigende Wirkung zugeschrieben. In neuester Zeit deuten einige Studien darauf hin, dass Kurkuma auch Alzheimer vorbeugen kann. Dies ist allerdings wissenschaftlich noch nicht bestätigt.

Der Umgang mit Kurkuma in der Küche

Wer sicher gehen möchte, dass das Gewürz keine schädlichen Stoffe enthält, sollte beim Kurkuma auf Bio-Produkte umsteigen. Dies ist auch preislich für jeden Geldbeutel erschwinglich, da Kurkuma von Natur aus kein teures Gewürz ist. Um zu gewährleisten, dass die gesunden ätherischen Öle in dem Gewürz enthalten bleiben, sollte Kurkuma vor Licht- und Luft-Zufuhr geschützt werden. Hilfreich ist es dabei, immer nur kleine Mengen zu kaufen, die schnell aufgebraucht werden können und diese in einem fest verschließbaren Glas (am besten mit einem Schreibverschluss) aufzubewahren. Anschließend kann Kurkuma zum Würzen von nahezu jedem Gericht eingesetzt werden. Besonders die indische und die thailändische Küche arbeiten viel mit dem Gewürz. So können hiermit auch zuhause Reisgerichte, Geflügel, Suppen und andere Speisen aufgepeppt werden.

 

Minze - Das wohl erfrischendste Kraut der Welt

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Diese Pflanze begrüßt mit Schärfe und Kühle, darum ist sie so unverkennbar und eine wichtige Zutat in Zahnpasten, Kaugummis und vielen weiteren Atemerfrischern. Minze kann aber noch viel mehr, sie ist ein wahrer Allrounder. In der Küche verleiht sie Speisen rund um den Globus einen würzigen und frischen Geschmack.

Eine Pflanze erobert alle Küchen dieser Welt

Die Inder verfeinern mit diesem Kraut ihre Reisgerichte. In England bereitet man damit die landestypische Minzsoße zu. Couscous mit Minze ist ein absoluter Klassiker der arabischen Küche. Eine interessante Geschmackskombination ist ein Salat aus Zucchini, Chili und frischen Minzblättern. Das kühle Aroma der Minze ist auch besonders gut bei der Zubereitung von Süßspeisen, wie zum Beispiel Obstsalaten, Eis oder Schokolade. Mit den frischen Blättern lassen sich fertige Gerichte zudem wunderbar verzieren.

Die Pfefferminze gilt als beliebteste Minze

Die Minze hat eine große Familie, die ständig neuen Zuwachs bekommt. Minze ist sehr paarungsfreudig und bildet durch Kreuzungen immer wieder neue Arten. So entstehen sogar Exoten wie etwa Orangenminze, Ananasminze oder Erdbeerminze. Mittlerweile sind mehr als 30 verschiedene Minzarten bekannt. Die beliebteste Minze ist aber nach wie vor die Pfefferminze, die wegen ihres intensiven und scharfen Geschmacks weltweit gefragt ist.

Die einzelnen Blätter tragen es in sich – Menthol

In den Blättern der Minze und in den Blatthaaren sitzen wertvolle ätherische Öle. Eines davon ist besonders reichlich vorhanden, Menthol. Es ist für den scharfen Geschmack verantwortlich und Dank seinen ätherischen Ölen wird der Minze auch eine heilende Wirkung zugeschrieben. Denn Menthol kühlt nicht nur, sondern lindert auch Kopfschmerzen, Erkältungen und hilft bei Magen-Darm-Problemen. Karl der Größe verordnete seinerzeit darum den Anbau von vier verschiedenen Minzarten in allen Kräutergärten, um sein Volk bei bester Gesundheit zu halten.

Ein heilsamer und wohlschmeckender Pfefferminztee ist heute für viele Menschen die Garantie für einen guten Start in den Tag. Im Norden von Afrika und in einigen arabischen Ländern gehört Minztee zur Tradition. Dort brüht man aber nicht, wie sonst üblich, die frischen Blätter auf, sondern aromatisiert Grün- oder Schwarztee mit einigen Stängeln frischer Minze. Der Tee wird dann reichlich mit Zucker gesüßt und in geselliger Runde getrunken.

Die Minze ist der Weltenbummler schlechthin

Minze hat überall auf den Globus Wurzeln geschlagen. In der griechischen Mythologie heißt es, die Gattin des Hades hat aus Eifersucht die Geliebte ihres Mannes ermorden lassen. Aus dem Körper der toten Schönheit sollen danach Minzpflänzchen entsprossen sein. Die Geliebte Minta soll daher als Namensgeberin des reschen Krauts gegolten haben. Tatsächlich geht die Minze gerne fremd, hat sie sich einmal im Boden niedergelassen, breitet sie sich schnell aus und scheut auch nicht davor zurück sich mit anderen Minzarten zu kreuzen. Wer das verhindern will, sollte die Pflanze besser im Topf eingraben oder die Wurzeln einzäunen.

Auf ihrer Reise rund um die Welt hat die Minze ein ganz besonderes Rezept inspiriert, den Mochito. Für diesen weltbekannten Drink geht sie eine Liaison mit Rum, Limetten, Zucker und Sodawasser ein. Ein Klassiker aus Kuba, dessen herbsüße Frische schon Ernest Hemingway zu schätzen wusste.

Verwendungstipps für frische Kräuter

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Viele einfache und schnelle Gerichte können durch den Einsatz von frischen Kräutern verfeinert werden. Ob Petersilie, Schnittlauch, Rosmarin oder Basilikum – viele dieser Kräuter sind aufgrund ihrer Vielfalt gar nicht mehr aus der Küche wegzudenken. Ätherische Öle sorgen für den typischen Geruch und Geschmack. Deshalb ist es wichtig, Kräuter zu verwenden, die ganz frisch sind. Sauerstoff, Wärme und Licht können können die Intensität des Geschmacks schnell beeinträchtigen. Aber auch in verarbeiteter Form, beispielsweise als Pesto, Tee oder Öl, sind Kräuter überaus schmackhaft

Dauerhafter Geschmack durch Konservierung

Durch Konservierung kann das intensive Aroma der Kräuter erhalten werden. Die Verarbeitung sollte aber schonend erfolgen. Früher wurden Kräuter traditionell in der Hitze der Sonne getrocknet. Die grelle Lichteinwirkung ist allerdings schädlich für viele Aromastoffe. Die heutigen, industriellen Trocknungsverfahren sind sanfter und schonender: Durch Hitze in Öfen und über Kettenbänder, mit oder ohne Dampf, verlieren die Kräuter schnell ihre Feuchtigkeit. Im Anschluss erfolgt die Zerkleinerung und die Reinigung.

Wenn Sie Ihre eigenen Kräuter aus dem Garten konservieren wollen, bietet sich das Trocknen an der Luft an. Ideal sind warme, trockene und windgeschützte Plätze, zum Beispiel Dachböden oder überdachte Gartenhäuser – ohne direkte Sonneneinstrahlung. Binde die Kräuter mit einem Gummiband zu einem Bündel zusammen und hänge dieses kopfüber an die Decke oder die Wand. Beachte, dass nicht alle Kräuter gleich gut zum Trocknen geeignet sind. Während Lavendel, Rosmarin, Salbei oder Thymian hervorragend getrocknet werden können, verlieren Liebstöckel und Sauerampfer ihr Aroma bereits kurz nach dem Pflücken.

Echt italienisch: Pesto

Das heute klassische Pesto, was aus dem italienischen übersetzt “zerstampfen” bedeutet, stammt aus der italienischen Region Ligurien. Das traditionelle Grundrezept der Pesto alla genovese besteht aus Basilikum, Pinienkernen, Knoblauch, Olivenöl und geriebenem Parmesan. Dabei wird der getrocknete und zuvor in Salz und Öl eingelegte Basilikum kurz erwärmt und mit den anderen Zutaten vermengt. Der Geschmack des Pestos hängt natürlich von der Menge und der Sorte des verwendeten Basilikums ab. Eine weitere Variante ist das pesto rosso, welches aus Sizilien stammt und zusätzlich getrocknete Tomaten und Mandeln statt Pinienkernen enthält. Häufig werden auch kalte Soßen auf Basis von Rucola oder Bärlauch als Pesto bezeichnet – ohne jedoch die traditionellen Zutaten zu verarbeiten.

Kräuter für den Geschmack

Ob bei Erkältung, Verdauungsbeschwerden oder Gelenkschmerzen – Kräutertees sind häufig wohltuende Hilfen. Am häufigsten werden getrocknete Kräuter wie Pfefferminze, Brennnessel und Melisse zu Teeaufgüssen verarbeitet. Kräuter spielen auch bei der Produktion von alkoholischen Getränken, wie Kräuterlikören, Wermutwein oder Kräutergeist, eine wichtige Rolle.

Durch den Einsatz verschiedener Kräuter, können viele Lebensmittel in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen angeboten werden. So befinden sich im Kühlregal Sorten an Quark oder Frischkäse, die Basilikum, Estragon, Melisse, Petersilie, Gewürzpaprika oder Majoran enthalten. Auch in Hartkäse findet man in einigen Fällen Kräuter, wie Dill, Brennnessel oder Bärlauch.

 

Was hilft gegen die Schärfe von Chili?

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Wer schon einmal in eine Chilischote gebissen hat, kennt das. Die Augen fangen an zu tränen und die Mundhöhle verwandelt sich in eine Art flammendes Inferno. Schuld daran ist der Wirkstoff Capsaicin. Es gibt jedoch ein paar wirksame Tricks, wie sich das Capsaicin neutralisieren lässt. Die Cilisorten Jalapeño und Habanero enthalten das meiste Capsiacin. Dieses dockt an die Schmerzrezeptoren an und führt zu heftigem Brennen. Und gerade diese Schärfe dominiert lange Zeit das Empfinden in Mund und Rachen.

Toast gegen Chili

Ein einfacher Trick um der Schärfe Herr zu werden ist, ein Stück ungerösteten Toast mit Mascarpone zu essen. Auch Milch, Joghurt oder der Verzehr von Quark hilft gegen das Brennen. Wasser lindert den Schmerz nicht, es verteilt die Schärfe im Mund. Daher ist es besser, auf Milchprodukte zu setzen. Gerade die indische Küche verwendet viel neutralisierenden Joghurt, hier wird ja gern und viel mit scharfen Gewürzen gearbeitet. Experten raten, vorsichtig mit Chilischoten umzugehen, denn schlimmstenfalls kann es zu einem sogenannten Chili-Schock kommen. Die Schärfe einer Jalapeño und Habanero kann dann sogar zu einem Schwächeanfall führen.

Fett und Zucker entschärfen den Chili

Ein Grund, warum Mascarpone so die Schärfe so wirksam bekämpft, scheint sein Fettgehalt zu sein. Toast enthält dageben viel Zucker, auch dies könnte ein Grund für die Wirksamkeit dieses Tricks sein. Das Ganze funktioniert auch bei mit Zucker gesüßter Kondensmilch. Auch süße Limonade lindert die Schärfe, allerdings ist hier die Wirkung deutlich geringer.

Wie scharf kann Chili sein?

Die Schärfe von Chili wird in Scoville Heat Units (SHU) gemessen. Der Pharmazeut Wilbur Scoville aus Detroit hat die, nach ihm benannte Skala 1912 entwickelt. Laut dieser Skala hat die Chili-Sorte Orange Habanero 210.000 SHU. Würde man chemisch reines Capsaicin zusichnehmen, hätte man es mit 16 Millionen SHUzu tun. Daher ist es ratsam, beim Genuss scharfer Gerichte sehr vorsichtig zu sein.

 

Tipps für die kalte Jahreszeit - aufwärmende Lebensmittel

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Es gibt eine ganze Menge an Gewürzen und Lebensmitteln, denen eine wärmende Wirkung zugeschrieben wird. Das liegt sicher auch daran, dass diese die Durchblutung fördern und uns so ein Gefühl der Wärme vermitteln.

Wird es draußen also richtig kalt, können sie helfen, den Körper zu wärmen. Die folgenden Tipps zeigen, welche Lebensmittel und Gewürze im Winter warmhalten.

Chili:

Chilis heizen ein, je nach Sorte machen sie das Essen sehr scharf. Noch schärfer wirkt Chili, wenn man die Kerne mit verarbeitet.

Ingwer:

Ingwer ist ein Universalgewürz, denn es wirkt nicht nur wärmend. Die Superknolle gilt als keimtötend und hilft bei Erkältung, Husten und Heiserkeit.

Kardamom:

Der Samen des Kardamoms wird idealerweise frisch gemörsert, nur so kann sich sein Aroma nicht so schnell verflüchtigen. Seine Inhaltsstoffe sorgen im Körper für wohlige Wärme.

Koriander:

Schon seit der Antike ist die heilsame Wirkung des Korianders bekannt. Nicht umsonst findet sich Koriander in vielen Gewürzmischungen.

Kreuzkümmel (Cumin):

Kreuzkümmel ist als wichtiger Bestandteil von Currymischungen aus der Küche nicht wegzudenken. Durch seine leichte Schärfe sorgt er für eine Durchwärmung des Körpers.

Muskat:   

Muskat eignet sich sowohl für süße aber auch herzhafte Gerichte. Obwohl er an sich nicht scharf schmeckt, entfaltet der Muskat im Organismus schnell seine wärmende Wirkung.

Pfeffer:

Der Klassiker in der Küche heizt dem Körper ordentlich ein: Frisch gemahlen sorgen die Früchte des Pfefferstrauchs für eine gute Durchblutung.

Piment (Nelkenpfeffer): 

Seine runden Samen bringen Wärme in Saucen, Suppen und Süßspeisen. Vom Geschmack erinnert Piment an Pfeffer und das Aroma von Gewürznelken.

Zimt:

Eines der bekanntesten Gewürze ist der Zimt. Neben seiner wärmenden Wirkung wirkt Zimt antibakteriell, durchblutungsfördernd, krampflösend, schmerzstillend und schweißtreibend.

 

Curry - nicht nur eine Gewürzmischung

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Curry – Woher kommt es eigentlich? Was macht dieses Gewürz so besonders? Und welche Speisen können damit richtig gut gewürzt werden?

Das gelbe Pulver erkennt einfach jeder

Die allseits beliebte Currywurst ist als Imbiss sehr beliebt. Aber was steckt hinter dem gelber Pulver? Currybäume gibt es tatsächlich und deren Blätter werden auch zum Würzen verwendet. Aber, wie wird aus grünen Blättern das all so bekannte Pulver? Um das herauszufinden, wird eine Reise in das Ursprungsland des Currys angetreten. Auf geht’s nach Indien.

Der Marktplatz in New Delhi gehört zum größten Marktplatz für Gewürze aller Art. Das Wort Curry stammt von „kaari“, das in Indien so viel heißt, wie Soße. Was wir steril verpackt in Supermarktregalen kennen, wird in Indien offen und in Schalen zum Anfassen angeboten.
Die Gelbwurzel oder auch Kurkuma genannt, gibt dem Curry die unverkennbare Farbe. Mit den grünen Blättern des Currybaumes hat das herkömmliche Curry von Europa nichts zu tun. Aber die Gelbwurzel. In Europa wird auch gern Safran zur Färbung der Gewürzmischung verwendet.

Unser Currypulver besteht im Schnitt aus 15 verschiedenen Gewürzen

Hauptbestandteile sind Kurkuma, Knoblauch, Paprika, Pfeffer und Kreuzkümmel. Diese Mischung ist weniger geschmacksintensiv und scharf als die typischen indischen Gewürzmischungen. Kein Gewürz, sondern ein Eintopf, zusammengestellt aus vielen unterschiedlichen Gewürzen und Zutaten, ist ein echt indisches Curry. Diese Nationalspeise besteht aus Fleisch, Fisch oder Gemüse, die frische Gewürzmischung peppt die Hauptzutaten auf. Und Joghurt oder Kokosmilch runden den Geschmack vom feurigen, indischen Curry gekonnt ab.

Die englische Erfindung ist pikant, mild und süß oder sie zeigt Schärfe

Curry wird für allerlei Gerichte verwendet, aber vor allem gerne für Fisch und Fleisch. Aber woher kommt seine Schärfe? Die Chili Schotte macht das gelbe Pulver scharf. Curry hat einen starken Geschmack und einen ebenso starken Duft.
Curry ist also ein indisches Gewürz. Es waren aber die Engländer, denen wir das gelbe Pulver im Plastikdöschen zu verdanken haben. Sie produzierten eine universelle Gewürzmischung, die auf weniger Schärfe aufbaut und die uns das indische Kochen dennoch schmackhaft macht. Ihr Ergebnis war „kaari“ auf europäisch.

Curry stärkt die Gesundheit

Curry ist bestens bekannt als schmackhaftes Gewürz für die Küche. Aber dieses Gewürz kann durchaus mehr. Es stärkt die Gesundheit nachhaltig. Wer in regelmäßigen Abständen Curry zu sich nimmt, der beugt Entzündungen vor und stabilisiert den Cholesterinspiegel. Zudem wirkt sich das gelbe Pulver positiv für Diabetiker aus. Es wurde sogar herausgefunden, dass Kurkuma, ein wichtiger Bestandteil von Curry, Krebszellen abschwächt und den Tumorwachstum hemmt. So können Krankheiten gezielt vorgebeugt werden.

Warum ist Senf so gesund?

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Zu vielen Gerichten gehört Senf einfach dazu, denn was wäre eine Bratwurst oder ein Stück Grillfleisch ohne Senf? Natürlich passt Senf nicht nur zu warmen Gerichten, auch zu kaltem Fleisch oder einer Wurstplatte gehört eine Portion Senf unbedingt dazu. Er verleiht vielen Gerichten die richtige Würze und sorgt dabei auch für eine bessere Fettverdauung. Senf wird in der Regel in drei Geschmacksrichtungen angeboten, süß, mittelscharf und scharf. Wer möchte, kann seinen eigenen Senf herstellen, Senfkörner sind überall erhältlich und können auch ohne große Vorkenntnisse ganz einfach zu einem schmackhaften Senf verarbeitet werden.

Was macht den Senf so wertvoll?

Senf enthält Senföl, das die Produktion von Speichel, Magensäure und Gallenflüssigkeit steigert. Das sorgt für eine bessere Verdauung, gerade wenn es um fette Speisen geht. Außerdem hemmt der Senf die Vermehrung pathogener Keime. Seine Inhaltsstoffe wirken entzündungshemmend und fördern die Durchblutung. Senf stellt damit eine sinnvolle Ergänzung bei Speisen dar, die sehr viel Fett enthalten und gehört somit zur modernen und gesunden Ernährung.

Wie wird Senf hergestellt?

Senf wird aus den Saatkörnern der Senfpflanze hergestellt. Dazu wird die Senfsaat gemahlen und mit Zucker, Weinessig, Wasser und verschiedenen Gewürzen verfeinert. Damit die drei unterschiedlichen Geschmacksrichtungen entstehen, werden, zwei unterschiedliche Arten von Senfkörnern verwendet. Je nachdem wie man den milden weißen Senf oder den schärferen braunen Senf mischt, entsteht süßer, mittelscharfer oder scharfer Senf. Die Schärfe im Senf wird dabei aber erst durch die Zugabe von Flüssigkeit freigesetzt.

Kann man Senf auch selbst herstellen?

Wer seinen Senf gern einmal selbst herstellen möchte, findet dazu eine ganze Reihe von interessanten Rezepten. Zum Grundrezept gehört auf jeden Fall Salz, Zucker, Wasser und Weinessig. Je nach Geschmack gehören auch Knoblauch, Piment, Nelken und Koriander in die Masse hinein. Es lohnt sich, die Senfmischung selbst einmal zu versuchen. Je nach Kräutern oder Gewürzen entsteht so eine ganz individuelle Geschmacksrichtung.

 

Weihnachtsgewürze fördern auch nach dem Fest die Gesundheit

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An den Weihnachtstagen kommt für viele Menschen die gesunde Ernährung zu kurz. Sie sorgen sich um ihre Zucker- sowie Leberwerte und befürchten eine prägnante Gewichtszunahme für die Zeit nach den Feiertagen. Tatsächliche enthalten zahlreiche Leckereien aber auch wichtige und gesunde Gewürze. Diese sollen wir viel häufiger zu uns nehmen, da sie in jedem Küchenschrank zu finden sind.

Die Nelke

Zahlreiche Hausmittelchen haben bewiesen, dass Gewürze wahre Wundermittel sind. Nicht umsonst lutschen zahnende Kinder Nelkenwurzeln gegen die Schmerzen. Das ätherische Öl Eugenol, welches in der Nelkenwurzel enthalten ist, lindert bekanntlich Schmerzen. Auch gegen Zahnfleischentzündungen ist es wirksam.

Durch Einreiben kann es Infektionen vorbeugen und bestehende Entzündungen lindern. Ebenso wird Verdauung über Gewürze wie Ingwer reguliert und beruhigt. Die Scharfstoffe regen nämlich die Sekretion von Speichel- und Magensaft sowie den Gallenfluss an. Diese Wirkung bewehrt sich vor allen Dingen an den Festtagen, die einem schonmal schwer im Magen liegen können.

Verdauungsfördernde Gewürze

Das Gewürz Anis wirkt gegen Katarrhen der Atemwege und ist für jede Mutter ein Wundermittel, da es besonders gut bei Kindern wirkt. Es kann gegen Krämpfe und Blähungen eingesetzt werden und ersetzt jede bittere Pille. Bekömmlich wird Anis vor allem in Tees angewendet. Verdauungsfördernd wirkt sich auch Kardamom aus sowie Muskatnuss. Letzteres sollte vor allem in moderaten Dosen eingenommen werden, da es als Nebenwirkung zu Halluzinationen führen kann.

Appetitzügler Vanille

Auch wenn es bei all der leckeren Plätzchen zunächst schwer fällt zu glauben: Vanille ist ein echter Appetitzügler. In Form eines wissenschaftlichen Experiments konnte bewiesen werden, dass sich schon der Vanilleduft auf das Essverhalten auswirkt. Tatsächlich zügelt Vanille den Appetit. Weiterhin fördert das Gewürz sogar Glücksgefühle, da es Serotonin im Gehirn freisetzt. Ein echter Alleskönner also!

Gewürze beweisen mal wieder wie vielfältig sie einsetzbar sind. Nicht nur um den Geschmack zu verfeinern, sondern auch für das Wohlbefinden kann man sie einsetzen und sich an ihrer Wirkung erfreuen.