Möhren: der gesunde Snack für zwischendurch

Möhren: der gesunde Snack für zwischendurch


Eines unserer bekanntesten heimischen Gemüsesorten ist unbestreitbar die Karotte. Schon unsere Eltern haben uns früh eingeschärft, dass Karotten sehr gesund und gut für unsere Augen sind. Möhren in jeder Darreichungsform sind ein fester Bestandteil im Gemüsesortiment jeder bekannten Esskultur von Japan über Indien, dem nahen Osten, Skandinavien und Europa bis in die USA.

Dies liegt zum einen an ihrem guten Geschmack, zum großen Teil jedoch daran, dass Möhren ganzjährig, lokal verfügbar sind, anspruchslos wachsen und ertragreiche Ernten bescheren. Vor allem im Spätherbst ist das Angebot an Möhren aller Art besonders groß und das Gemüse ist günstig zu haben. Außerhalb der Rohkost-Salate und warmen Gerichte wird die Möhre jedoch gern unterschätzt. Dabei eignet sie sich hervorragend als Knabberei für zwischendurch. Schauen wir uns diesen gesunden Snack also einmal näher an.

Die Herkunft der Möhre

Die Bezeichnung dieser Doldenblume aus der Familie der Apiaceae, welche bereits seit eh und je auf unserem Kontinent beheimatet ist, stammt vermutlich mehrheitlich aus dem Altgermanischen. Verschiedene Stämme von den Lugiern über die Sachsen bis hinüber zu den Amsivariern klangen die Bezeichnungen für diese Pflanze recht einheitlich. So wurde sie unter anderem als “morche”, “moraha” oder “muhrön” bezeichnet. Auch eine Herkunft aus dem slavischen Sprachstamm ist denkbar. So haben etwa die Stämme der “Russ” die Pflanze als “Morkov” bezeichnet.

Auch heute noch hat die Karotte je nach Region unterschiedliche Bezeichnungen. Wurzel, Rübli, Gelbrübe oder Mohrrübe sind nur einige der Namen, die wir der kleinen Wunderwurzel geben. Die heutige Form der Möhre ist eine Züchtung, welche vermutlich einer Kreuzung von hiesigen wilden Riesenmöhren und der orientalischen Schwarzmöhre entstammt. Sogar als eine Art natürliches Medikament findet die Möhre Anwendung. Bei Kindern wird die Möhre traditionell als Hausmittel gegen Spulwürmer eingesetzt. Das Erstaunliche daran ist, dass Wissenschaftler bis heute keine Erklärung dafür haben, wie genau die Anti-Wurm-Wirkung zustande kommt, doch die Wirkung selbst ist offiziell bestätigt worden.

Was macht die Möhre so gesund?

Möhren sind, entgegen der landläufigen Meinung nicht kalorienarm. Sie enthalten beinahe 5 Gramm Zucker auf 100 Gramm Fruchtfleisch. Diese Menge erlaubt es zum Beispiel, Möhren ohne die Extrazugabe von Zucker im Topf zu glasieren, wenn man traditionelle Beilagen wie Vichymöhren daraus herstellen möchte. Trotz des hohen Zuckergehaltes ist die Möhre jedoch keineswegs ungesund. Möhren enthalten gerade einmal 0,1 Gramm ungesättigte Fettsäuren, kein Cholesterin und eine enorme Menge an Provitamin A, welches eher unter der Bezeichnung Beta-Carotin bekannt ist. 16,7 Gramm des Stoffes kommen auf 100 Gramm Fruchtfleisch. Beta-Carotin, welches im Körper in vollwertiges Vitamin A umgewandelt wird, begünstigt das Zellwachstum und die Zellregeneration, unterstützt und steuert das Immunsystem und beugt Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems vor.

Der Stoff ist allerdings auch hydrophob (wasserunlöslich), weshalb carotinhaltige Gemüsesorten stets zerkleinert und mit etwas Fett (zum Beispiel Olivenöl) verspeist werden, oder als Direktsaft zu sich genommen werden sollten. Beim Verzehr von rohen Karotten ist die Aufnahme von Provitamin A gleich Null. Dennoch eignen sich auch rohe Möhren als gesunder Snack und hervorragender Ersatz für Chips, Salzstangen oder Süßkram. Die Ballaststoffzusammensetzung in Möhren ist für den menschlichen Körper nahezu optimal. Möhren sind damit nicht nur sehr sättigend, sondern regulieren auch die Darmtätigkeit. Bei Kleinkindern wird Karottenbrei daher auch gefüttert, wenn das Kind an Blähungen oder Durchfall leidet. Auch Natrium, Kalium, Vitamin C und D, sowie Proteine sind in Möhren enthalten und runden das Nährstoffpaket insgesamt ab.

 

Tiefkühl-, Konserven oder frisches Gemüse: welche Variante ist am Gesündesten?

Möhren: der gesunde Snack für zwischendurch


In der kalten Jahreszeit ist es nicht möglich alle Obst- und Gemüsesorten frisch auf den Tisch zu bekommen. Dann greift man schonmal auf Tiefkühlkost und Dosengemüse zurück. Doch wie gesund sind diese Alternativen und ist frisches Obst- und Gemüse wirklich immer am Gesündesten?

Vor- und Nachteile von frischem Gemüse

Frisches Gemüse hat einen offensichtlichen Vorteil: es enthält in der Regel am meisten Vitamine, Ballaststoffe, Pflanzenstoffe und Mineralstoffe. Damit diese Fakten gewährleistet sind, ist es ratsam auf regionale und saisonale Obst- und Gemüsesorten zurück zu greifen. Wenn wir Produkte aus der Region wählen, wissen wir um den Transportweg, den das Gemüse oder Obst zurückgelegt hat. In der kalten Jahreszeit bieten sich daher Grün-, Rot-, Rosen- und Weißkohl an. Eines gilt es allerdings zu bedenken: frisches Obst- und Gemüse verliert durch das Welken Nährstoffe.

Daher sollte dieses innerhalb der nächsten drei Tage nach Kauf verbraucht werden. Nehmen wir beispielsweise frisch geerntete Bohnen. Diese weisen 19 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm auf. Nach bereits einem Tag Lagerung verringert sich der Vitamingehalt auf 65 Prozent und am zweiten auf 48 Prozent. Eine zeitnahe Zubereitung ist daher zu empfehlen, denn auch durch das Garen verliert Gemüse erneut an Nährstoffen. Es kann dabei zu einer erneuten Minderung um 25 Prozent kommen. Achte aus diesem Grund darauf, dass das Gemüse knackig bleibt, dann ist der Nährstoffgehalt noch gegeben.

Tiefkühlgemüse im Überblick

Tiefkühlgemüse ist wirklich eine gute Alternative zu frischem Gemüse. Viele Menschen schaffen es schlichtweg nicht jeden Tag frisches Gemüse oder Obst einzukaufen respektive zu zu bereiten und können daher mit gutem Gewissen auf diese Möglichkeit zurück greifen. Natürlich enthält Tiefkühlgemüse ein paar weniger Vitamine als sein frisches Pendant, trotzdem wird es meist direkt nach der Ernte vitaminschonend verpackt. Noch ein Insider-Tipp: Einzelvarianten sind Kombigemüsepackungen in der Regel vorzuziehen, da sie meist noch keine Geschmacksverstärker und Gewürze enthalten und man diese daher selbst bearbeiten kann.

Gemüsenkonserven

Die dritte Variante Gemüse zu verzehren, sind Konserven. Solange diese nicht täglich auf den Tisch kommen, stellen sie ebenfalls eine gute Alternative dar. Ein Vorteil ist, dass diese meist nicht mit Konservierungsstoffen versetzt sind. Zudem sind sie meist über Jahre hinweg haltbar. Ein offenkundiger Nachteil ist der Vitamingehalt. Konservengemüse muss in der Regel zwei Mal erhitzt werden, damit es derart lange haltbar ist. Dadurch verliert es einiges an Vitaminen. Es weist meist 50 Prozent weniger Vitamine auf als frisches Gemüse und zudem ist es oftmals stark gesalzen. Eine Alternative ist es allerdings trotzdem, denn wie heißt es so schön? Die Mischung macht’s und jede Gemüseform ist besser als keine.

 

Die meisten Tomaten im Handel kommen aus Gewächshäusern

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Sie sind rot und rund und die Deutschen lieben sie: die Tomaten. Im Durchschnitt isst jede Person in unserem Land pro Jahr ca. 20kg von ihnen, etwa die Hälfte davon in rohem Zustand.

Obwohl es in unseren Breiten zwischen November und April zu kalt und vor allem auch zu dunkel ist, um Tomaten ernten zu können, liegen sie für die Verbraucher das ganze Jahr über in den Supermärkten zum Kauf bereit. Viele von ihnen haben – besonders in der kalten Jahreszeit – lange Reisen hinter sich.

Eine ganze Reihe kommen jedoch auch aus unserer Nachbarschaft. Für das „Hamburger Abendblatt“ besuchte der Reporter Oliver Schirg im Frühjahr 2013 eine Plantage in Holland. Hier werden in Gewächshäusern, deren Grundfläche der von über 10 Fußballfeldern entspricht, Tomaten für den Export gezüchtet. Die riesigen Hallen ermöglichen es, unabhängig von der Jahreszeit die idealen Wachstumsbedingungen für die Pflanzen zu schaffen.

Dazu gehören viel Licht und eine konstante Lufttemperatur von etwa 20°C. Trotz dieser künstlichen Bedingungen legen die Produzenten wo möglich Wert auf natürlichen Anbau.

Die Befruchtung der Pflanzen geschieht durch Hummeln. Als „Wächterinnen“ vor dem Befall von Schädlingen werden spezielle Schlupfwespenarten eingesetzt. Das Genom der Tomate wurde inzwischen vollständig entschlüsselt. Es wäre also möglich, mittels gezielter Genmanipulationen Aussehen und Geschmack der Früchte so zu verändern, dass sie noch mehr den Erwartungen der Konsumenten entsprechen. Doch dem hat der Gesetzgeber in der Europäischen Union bislang einen Riegel vorgeschoben.

So sind auch Tomaten aus dem Gewächshaus zu 100% naturbelassen. Sie sind nur nicht unter völlig natürlichen Bedingungen gewachsen. Ein Umstand, der übrigens nicht nur für Ware aus dem eher nordischen Holland gilt. Auch die Tomatenzucht in südlichen Ländern wird zum Beispiel durch den Einsatz von Folien manipuliert.

Wer wirklich sicher sein will, dass die Tomaten auf seinem Tisch ganz im Freien und ohne solche Eingriffe gewachsen sind, muss sich auf den eigenen Garten beschränken oder auf Erzeugnisse deutscher Landwirte, deren Anbau er selbst nachvollziehen und beobachten kann.

Sekundäre Pflanzenstoffe

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Gesunde Ernährung betrifft einen Jeden von uns tagtäglich. Wir versuchen uns gemeinhin möglichst abwechslungsreich, gesund und ausgewogen zu ernähren. Sekundäre Pflanzenstoffe sind Bestandteil einer gesunden Ernährung. Sie erfüllen zahlreiche unterschiedliche Aufgaben zugleich. Eine der wichtigsten Aufgaben, die sekundäre Pflanzenstoffe nachweislich übernehmen, ist die Hemmung sowie Vorbeugung von Krebskrankheiten.

Was sekundäre Pflanzenstoffe leisten

Neben ihrer antioxidantischen Kraft beugen sekundäre Pflanzenstoffe Krebskrankheiten ebenfalls vor. Eine weitere bekannte Wirkung der sekundären Pflanzenstoffe betrifft Herz-Kreislauf-Erkrankungen, da sie sowohl den Cholesterinspiegel als auch den Blutdruck senken. Sekundäre Pflanzenstoffe können ebenso gegen Thrombose und zahlreiche Entzündungskrankheiten wirken.

Ernährung mit sekundären Pflanzenstoffen

Diese kleinen Alleskönner sollten demnach auf keinen Fall auf dem Speiseplan fehlen. Allerdings kommt es bei der Einnahme von Gemüse- und Obstsorten nicht nur auf die Menge an, sondern auf die Kombination. Eine breite Vielfalt ermöglicht den besten Schutz für Körper und Gesundheit. Es scheint nämlich der Fall zu sein, dass sekundäre Pflanzenstoffe sich gegenseitig in ihrer Wirkkraft untterstützen. Empfehlenswert ist daher eine Mischung aus den saisonal angebotenen heimischen Obst- und Gemüsesorten. Aktuell sind beispielsweise Möhren, Brokkoli, Spinat und Kohl wieder frisch zu erstehen. Weiterhin raten Ernährungswissenschaftler dazu Obst- und auch Gemüse öfter mal roh und daher unverarbeitet zu konsumieren.

Tägliche Portion Gemüse und Obst

Die Deutsche Ernährungsgesellschaft empfiehlt täglich etwa 650 Gramm Obst oder Gemüse zu verzehren. Das fällt den meisten Menschen äußerst schwer, weil sie Obst und Gemüse nur als Nebenmahlzeit empfinden und nicht in die Hauptmahlzeiten integrieren. Wie wär es aber mit einer Rohkostplatte mit Dip zum Abendbrot oder statt Kartoffeln oder Reis mit einer Gemüsepfanne? Die Gesundheit wird es Dir danken! Obst und Gemüse lassen sich auf vielfältige Weise in den Alltag integrieren. Seit einigen Jahren sind Gemüse- und Obstsmoothies beispielsweise im Kommen. Diese bieten eine praktikable Möglichkeit viel Obst und Gemüse zu verzehren. Zudem sind sie sehr schnell auch selbst zubereitet.

 

Grüne Bohnen - Die Verarbeitung macht's

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Grünen Bohnen kann nicht gerade nachgesagt werden, dass sie unglaublich beliebt sind. Viele Menschen verzichten auf den Verzehr, um klanghafte, blähende Folgen zu vermeiden. Doch zu diesen Nachwirkungen muss es gar nicht kommen. Der Trick liegt in der richtigen Zubereitung. Wer also schon in der Küche einige Dinge beachtet, geht dem Risiko von Blähungen aus dem Weg. Wenn sie gar sind, unterstützen Bohnen sogar das Immunsystem und sind extrem gesund.

Tipps, um Blähungen zu vermeiden

Am häufigsten werden Bohnen für Eintöpfe verwendet. Dafür sind sie aber eigentlich viel zu schade. Wer eigene Bohnen im Garten anbaut, kann sie seit Ende Juni ernten. Daraus können dann alternativ zum Eintopf viele verschiedene sommerlich leichte Gerichte zubereitet werden. Dennoch verzichten viele auf die grünen Bohnen. Die Busch- und Stangenbohnen haben keinen guten Ruf, da Blähungen eine häufige Folge des Verzehrs sind.

Diese entstehen aufgrund des enthaltenen Dreifachzuckers, der bei empfindlichen Menschen oft Darmprobleme verursachen kann. Darüber informiert auch der Verbraucherinformationsdienst aid ausführlich. Diesen Effekt kann man aber vermeiden, indem die Bohnen vor dem Kochen gewässert werden. Dadurch wird der Dreifachzucker ausgewaschen, wodurch die Hülsenfrüchte sofort verträglicher werden. Zusätzlich hilft die Zugabe von Kümmel als Gewürz. Kümmel regt die Verdauung an und verhindert damit das Entstehen von Blähungen.

Auf rohen Verzehr verzichten

Auf keinen Fall dürfen Stangenbohnen roh verzehrt werden. Erst durch das Erhitzen werden die schädlichen Substanzen in ihrem Inneren zerstört. Durch das Kochen wandeln sie sich dann aber zu einem sehr gesunden Nahrungsmittel. Sie sind zum Beispiel reich an Flavonoiden, die zu den sekundären Pflanzenstoffen zählen. Diese schützen den Körper vor schädlichen Radikalen, stärken das Immunsystem und wirken entzündungshemmend. Gesund sind auch die enthaltenen B-Vitamine sowie Kalium, das das Zellwachstum fördert. In gekochten grünen Bohnen steckt zudem viel Magnesium. Der Mineralstoff ist wichtig für Muskeln und Nerven.

 

Kartoffeln für China

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Lange Zeit wurden in China Kartoffeln als “Bodeneier” nicht sehr wertgeschätzt. Doch mittlerweile zählt die Kartoffel, wie auch Reis, Getreide und Mais, zu den Edel-Feldfrüchten. Die Chinesen konnten der Kartoffel nichts Gutes abgewinnen. Anders als Reis, Weizennudeln oder Dampfknödel kann man Kartoffeln nicht mit den Stäbchen greifen. Außerdem verbanden sie viele schlechte Erinnerungen mit der Kartoffel, wie die Hungersnöte in den Sechzigerjahren.

Die Kartoffel war oftmals das einzige essbare Gewächs. Den Chinesen soll die Kartoffel nun immer schmackhafter gemacht werden. Sie soll nicht mehr als reine Gemüsebeilage dienen. Gastgeber für den Weltkongress der Kartoffel ist im Juli China. Kochshows werden im Fernsehen gezeigt und auf Webseiten werden 1000 Zubereitungsarten präsentiert. Auch Kartoffeldesserts wurden kreiert. Die Nachtisch-Kartoffeln in karamellisierter Form sind unter dem Namen “Basi tudou” bekannt.

Existentielle Gründe als Grund für Kartoffelhype

Der Grund dafür, dass Chinas Regierung für den Kartoffelverzehr wirbt, sind offenbar existentielle Gründe. Bei 600 Millionen Tonnen pro Jahr liegt der derzeitige Reis- und Getreideverbrauch des Landes. Es ist 2020 ein Anstieg auf 670 Millionen und 2030 auf 700 Millionen Tonnen zu erwarten. Heute benötigen die Bauern ein Drittel des Düngers der Welt und riesige Mengen an Pestiziden. Zudem steigen seit drei Jahren die Getreideeinfuhren. Die Regierung hat Angst, dass sich die Chinesen eines Tages nicht mehr selbst versorgen können. Es müsse schnell eine Veränderung in der bisherigen Art des Getreideanbaus geben.

Der Grundwasserspiegel in den Kornkammern Mittel- und Nordchinas ist auf historische Tiefen gesunken. Zudem sind die Böden ausgelaugt und abtragungsgefährdet. Die Kartoffel bräuchte aber nur wenig Wasser und sei kälteresistent. Daher wird immer mehr für die Kartoffel geworben. Es soll eine Verdopplung der Anbauflächen auf zehn Millionen Hektar erfolgen. Ziel ist es, dass China sich innerhalb von zehn bis 20 Jahren wieder eine stabile Nahrungsgrundlage schafft. Momentan essen die Chinesen pro Kopf erst 31,3 Kilogramm Kartoffeln im Jahr (zum Vergleich: Russen essen 170 Kilo). Es muss demnach eine Umstellung erfolgen.

 

Rhabarber: mehr als nur Kompott

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Eine Trendwende bahnt sich an. Ein unscheinbares Gewächs aus der Familie der Knöteriche erobert sich schrittweise seinen Platz in den Kochbüchern der Nation zurück. Die Rede ist selbstverständlich vom Rhabarber. Einst eine der beliebtesten Gemüsesorten, war er aus keinem Hobby-Garten wegzudenken. Jeder erinnert sich gerne an die Kindheit bei den Großeltern, die zur Saison stets eine Riesenmenge Rhabarber als Kompott eingekocht, oder dick auf dem selbstgemachten Tortenboden verteilt haben.

Doch da endete die Berühmtheit des Rhabarber meisten schon. Es gab Kompott und Kuchen zur Saison und fertig. Nun jedoch feiert die Staude mit der wunderschönen magentafarbenen Zeichnung ein fulminantes kulinarisches Comeback. Frische und leichte Rezepte für die warmen Monate, neckische Nachspeisen und raffinierte Salate warten darauf, die Gaumen der Rhabarberfans zu erfreuen.

Rhabarber unter die Lupe genommen

Der Begriff “Rhabarber” stammt aus dem Lateinischen und lässt sich grob mit “ausländisches Gewächs” übersetzen. Der Name rührt vermutlich daher, dass Rhabarber ursprünglich aus China stammt und erst seit etwa 160 Jahren bei uns angebaut und gegessen wird. Sein einzigartiges Aussehen gibt auch Hinweise auf den Geschmack. Der kräftig purpurne Bereich des Stängels ist kräftig süß mit wenig Säure und eignet sich so besonders für Kuchen und Desserts. Auch optisch lockert dieser Teil der Pflanze jedes Gericht mit der schönen Farbe auf. Je grüner der Stängel wird, desto saurer und aromatischer wird er. Diese Teile machen sich gut als Grundlage für Säfte und Schorlen, im Salat oder als frischer Snack. Rhabarber ist zudem auch sehr gesund. Mit gerade einmal 13 Kalorien auf 100 Gramm, viel Vitamin C, Mineralstoffen wie Kalzium, Kalium und Eisen sowie vielen Ballaststoffen ist das Gemüse ein wichtiger Nährstofflieferant und unbedenklich für die schlanke Linie.

Rhabarber auch außerhalb der Saison genießen

Die leckeren Stauden lassen sich ideal aufbewahren. Mit einem feuchten Tuch bedeckt im Kühlschrank hält Rhabarber bis zu einer Woche und verliert nur wenig Nährstoffe. Auch einfrieren kann man frischen Rhabarber hervorragend. In grobe Stücke geschnitten, mit etwas Abstand zueinander auf einem Blech vorgefroren und anschließend in einen Gefrierbeutel umgefüllt, lässt sich das Gemüse bis zu einem Jahr (oder bis zur nächsten Saison) im Gefrierfach aufbewahren und portionsweise entnehmen.

Broccoli und Erbsen– Wie überzeugen Eltern ihre Kinder von Gemüse?

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„Deinen Brokkoli isst Du aber auf! Erst, wenn der Teller leer ist, darfst Du aufstehen!“. Wer könnte einer solch reizenden Aufforderung widerstehen? Mal im Ernst: Druck erzeugt bekanntlich oft Gegendruck und so wird mit großer Wahrscheinlichkeit eine Trotzreaktion des angesprochenen Kindes folgen – eventuell unterlegt mit lautmalerischen Ausdrücken des Würgens und Sich-fast-Übergebens.

Was schmeckt wie?

“Die Sensoren können fünf Geschmacksrichtungen unterscheiden: süß, sauer, salzig, bitter und das herzhafte Umami”, erklärt Annett Hilbig, Ernährungswissenschaftlerin am Forschungsinstitut für Kinderernährung in Dortmund. Umami steht dabei für wohlschmeckend und vollmundig. Zudem gibt es natürlich noch andere Komponenten, die wichtig sind. Zum einen ist das die visuelle Wahrnehmung. Wie sieht das Produkt aus? Wie fühlt es sich an? Wie riecht es? Welches Geräusch entsteht beim Brechen oder Hineinbeißen? Und schließlich – wie schmeckt es?

Neophobie

Im Kleinkindalter haben die Kinder noch keinerlei Berührungsängste und probieren sehr vieles, was ihnen angeboten wird. Ab dem 18. Monat aber etwa entwickelt sich die sogenannte Neophobie. Es ist die Angst vor Neuem, in der Entwicklung von Kindern ist es vor allem die Angst vor neuen, unbekannten Lebensmitteln. Es sollte in der frühen Menschheitsgeschichte Kleinkinder davor schützen, alles auszuprobieren.

Die Gefahr war groß dabei auch mal eine giftige Beere zu erwischen. Diese angeborene Skepsis und insbesondere Aversion gegen Saures und Bitterstoffe ist im späten Kleinkindalter und in der Kindergartenphase am stärksten ausgeprägt. Deshalb sollte man Säuglinge möglichst alles probieren lassen, was gesund und gut verdaulich ist. So gewöhnen sie sich schon früh an neue Geschmacksrichtungen bevor die Neophobie einsetzt.

Beeinflussung und Geschmacksprogrammierung schon im Mutterleib

Bei der Ausbildung von Nahrungsvorlieben beim Menschen spielt die vorgeburtliche Prägung eine wichtige Rolle. In Experimenten, in denen Spuren von Knoblauch, Vanille, Anis oder Karottensaft in das Fruchtwasser eingebracht wurden, bevorzugten die neugeborenen Babys nach der Geburt genau diese Geschmacksvarianten. So ist es auch bei der Zusammensetzung der Muttermilch. Die Neurobiologin Lisa Eliot sagte einmal, dass Stillen wie ein »Probelauf durch die Regale des Supermarkts sei“. Aber auch genetische Faktoren spielen eine Rolle.

Rund ein Viertel der Mitteleuropäer sind sogenannte Supertaster – sie haben besonders viele Geschmacksrezeptoren für Bitterstoffe auf der Zunge. Bitteres schmeckt für sie also noch bitterer. Generell sind die Bitter-Rezeptoren bei Menschen extrem fein eingestellt. Sie reagieren 10.000-mal empfindlicher als Süß-Rezeptoren. “Süßes Essen ist sicher. Es gibt praktisch keine natürlichen Nahrungsmittel, die süß und giftig sind”, sagt Hilbig. Valerie Duffy von der Universität von Connecticut meint dazu: “Ein kleines bisschen Zucker im Kochwasser macht Kinder zu Gemüse-Essern”. Wenn sie sich an den Gemüsegeschmack gewöhnt hätten, könne man den Zucker ja dann langsam „ausschleichen“, bis die Kinder das Gemüse auch zuckerfrei konsumierten.

Das Vorbild leben

Kinder orientieren sich an ihren Eltern und ahmen sie auch ihr Essverhalten nach. Wenn die Eltern also eine Aversion gegen Gemüse vorlebten, so werden die Vorbilder erst mal zu Wegweisern. Aber kein Grund zur Panik, wenn die Kinder aus welchem Grund auch immer kein Gemüse essen: Das kann sich auswachsen. Thomas Ellrott, Leiter des Instituts für Ernährungspsychologie an der Universität Göttingen, empfiehlt das gelassen zu sehen. “Geschmack ist nichts für immer Festgelegtes”, sagt er. “Er entwickelt sich ständig weiter.”

Die Zwiebel, das verkannte Gemüse

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Die Zwiebel ist heutzutage in jedem Supermarkt zu bekommen. Für viele gilt die Knolle in erster Linie als Würzmittel, dabei verbergen sich unter ihren vielen Häuten eine ganze Menge gesunder Inhaltsstoffe und sogar als Heilmittel lässt sie sich verwenden.
Neben ihrem würzigen Geschmack bietet die Zwiebel eine ganze Reihe wichtiger Vitamine wie etwa Vitamin C sowie ätherische Öle und Gerbstoffe.

Im rohen Zustand entfaltet sich beim Anschneiden der Zwiebel ihr typischer Geruch. Die enthaltenen Säuren wie die Zitronen- und Essigsäure lassen die Augen tränen. Die Zwiebel hat aber noch viel mehr zu bieten denn neben den zahlreichen Säuren enthalten Zwiebeln auch Zink, Carotin und ein insulinähnliches Pflanzenhormon. Wer schon einmal von einer Biene oder Wespe gestochen wurde, kennt den unangenehmen Schmerz und die Schwellungen, die eine solche Attacke verursacht.

Mit einer frisch aufgeschnittenen Zwiebel lässt sich sowohl der Schmerz als auch das Anschwellen der Stichstelle lindern. Die ist aber nicht die einzige gesundheitliche Wirkung, die man der Zwiebel nachsagt. Schon seit alters her wird sie gegen Husten und Verdauungsbeschwerden eingesetzt. Sie soll die Gefäße jung halten und Entzündungen aller Art bekämpfen. Wer einen Fremdkörper ins Auge bekommt, kann diesen mit einer frisch angeschnittenen Zwiebel entfernen. Hält man sie unter das betroffene Auge, sorgt der einsetzende Tränenfluss dafür, dass der Fremdkörper herausgeschwemmt wird.

In der Küche wird die Knolle entweder roh, gekocht oder gebraten verwendet. Roh schmeckt sie im Salat ebenso wie als Beilage zu sauer eingelegtem Fisch. Regional typische Gerichte wie der Zwiebelrostbraten, die Zwiebelsuppe oder der Flammkuchen verdanken der Zwiebel ihren würzigen Geschmack. Die internationale Küche wäre ohne das Knollengewächs mit seinen vielen Häuten undenkbar. Und sogar zum Färben von Ostereiern oder Stoffen lässt sie sich verwenden. Hierzu wird die Schale gekocht und das Färbegut für einige Zeit in den Sud eingelegt. Die Zwiebel gilt als Alleskönnerin sowohl kulinarisch wie medizinisch.

Futtermais mit hochgiftigem Pilz entdeckt

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Schimmelpilz fördert Krebsentwicklung

Als sei der Pferdefleischskandal in diesem jungen Jahr 2013 noch nicht genug gewesen, folgt schon jetzt die nächste Hiobsbotschaft die Verbraucher: Aus Serbien stammender Futtermais, welcher auch in Deutschland verfüttert wurde, wies eine Verseuchung mit dem krebserregenden Toxin Aflatoxin B1 auf. Doch was bedeutet das eigentlich für den Verbraucher tierischer Produkte?

Das Gift Aflatoxin ist eines der stärksten und gefährlichsten Krebserreger in der Natur. Es wird von einem Schimmelpilz namens Aspergillus gebildet, welchen jeder von uns schon einmal im eigenen Kühlschrank auf einer längst vergessenen Scheibe Brot oder Käse angetroffen hat.

Das Gift wird vom menschlichen Körper jedoch nicht ausschließlich über die Nahrung aufgenommen, sondern auch über Haut und Atmung in derart verschmutzter Luft. Das Toxin ruft bei Tieren vor allem bösartige Lebertumore hervor und auch wenn dies wissenschaftlich noch nicht belegt wurde, wird beim Menschen das selbe Risiko vermutet. Betroffen sind also alle, die mit diesem Schimmelpilz und seinen Ausscheidungsprodukten in Berührung kommen.

Doch wie steht es um die Verbraucher, die Fleisch und Milch von Tieren konsumiert haben, welche mit dem vergifteten Mais gefüttert wurden?

Der Skandal

Nachdem in diesem Jahr der Pilz in Futtermais-Proben gefunden wurde, musste man wohl oder übel an die Ereignisse aus den Jahren 2004 und 1997 denken, als das gefährliche Toxin schon einmal in Kosmetika und Nüssen gefunden worden war. Damals war den Verbrauchern geraten worden, muffig riechende Lebensmittel – insbesondere Nüsse – nicht mehr zu verzehren und auch nicht die scheinbar unversehrten Teile einer angeschimmelten Essware zu verarbeiten. Das Toxin breite sich meist nämlich leider ungesehen auf dem kompletten Lebensmittel aus und würde so seinen Weg in den Körper finden. Was nun die aktuell betroffenen Produkte wie Fleisch und Milch angeht, wollen Experten die Verbraucher beruhigen. Die Aflatoxine, die die Tiere mit ihrem Futter aufgenommen haben, seien zwar für sie selbst potentiell krebserregend und gesundheitsschädlich, würden sich aber in den Produkten nicht in einer solchen Konzentration niederschlagen, dass auch die Verbraucher einem Risiko unterliegen würden. Ob und welche Langzeitfolgen dieser Skandal haben wird, bleibt abzuwarten.