Den Igeln über den Winter helfen

Igel sind zwar außen etwas stachelig – im Allgemeinen wirken sie auf den Menschen jedoch putzig und niedlich. Deshalb wollen viele Menschen kränklich oder verloren wirkenden Igeln, die sie im Winter in ihrem Garten finden, helfen. Dies ist lobenswert und wird von Tierschutzvereinen sogar befürwortet. Doch die Hilfe will gelernt sein.

Igel sind wild

Igel würden auf Grund ihrer Stupsnasen und dem witzigen Geräusch ihres Niesens vielleicht gerade wenn sie etwas kränkelnd am liebsten von den Kindern der Familie behalten werden. Jedoch dürfen sie nicht länger als nötig im Haus behalten werden, da sie sich in der Natur am besten zurecht finden und das Überleben dort nicht verlernen dürfen.

Sollte also ein Igel bei bereits niedrigen Graden im Garten umherirrend gefunden werden darf er zunächst zum Aufwärmen mit nach drinnen genommen werden. Nicht zu heiß aufwärmen und am besten reizarm halten – Igel haben nämlich nicht oft mit Menschen zu tun und wenn doch, sind die Erfahrungen meist keine guten. Daher sollten die Kleinen nicht durch zu viel Aufmerksamkeit und Zuwendung traumatisiert werden.

Am besten ist eine Abdeckung auf einer Box, die Luft durchlässig ist und ihnen einen dunklen, geschützten Raum zur Regeneration bietet. Noch besser ist es aber, bereits im Herbst Laub- und Holzhaufen liegen zu lassen, in denen Igel schon frühzeitig Schutz suchen können und diese auch nicht wieder zu bewegen, damit ihr Winterschlaf nicht gestört wird.

Das optimale Winterschlaf-Quartier

Um die besten Bedingungen für einen Schlafplatz zu schaffen, sollten neben den nötigen Baumaterialien wie Laub und Holz auch schädliche Stoffe abwesend sein. Es sollte im Herbst also nichts mehr gespritzt werden, um den Igeln keine giftigen Schlafplätze anzubieten. Natürlich muss auch mit dem Rasenmähen und allgemein dem weiteren Umschichten von Laub und Geäst aufgepasst werden. Bevor sie sich schlafen legen, müssen sie sich die nötigen Reserven anfressen.

Sollte der Garten in diesem Jahr nicht so viel hergeben, kann durchaus eine Schale mit Igel-geeigneten Angeboten und Trinkwasser aufgestellt werden, der jedoch auch regelmäßig wieder geleert werden sollte, um Krankheiten zu vermeiden. Der Igel muss jedoch in jedem Fall draußen überwintern, um in seinem natürlichen Umfeld zu bleiben. Sollte ein Igel zu krank sein und Sie sich seiner erbarmen – suchen Sie eine Igelberatungsstelle oder Igelauffangstation auf, in der der Zustand des Tierchens festgestellt und die nötige Expertise für die Planung der weiteren Behandlung bereit gestellt wird. So tun Sie alles was nötig und richtig ist für die kleinen Freunde im Garten.