Tierarten sterben in verheerendem Tempo
Es ist erschreckend und alarmierend zugleich, was wir dieser Tage vom World Wide Fund of Nature zu hören bekommen: die weltweite Population der Tiere habe sich in den letzten 40 Jahren halbiert. Gründe sind die Zerstörung des Lebensraumes für Tiere, der Klimawandel und Wilderei.
Living Planet Index
Der WWF erhob Daten aus 10.380 Populationen von 3038 Arten und ordnete diese im Living Planet Index (LPI) an. Anhand dieser Daten konnte nun der erschreckende Wert von 40 Prozent ermittelt werden, um den die tierische Weltbevölkerung innerhalb der letzten 40 Jahre zurück gegangen sein soll. In Lateinamerika wurden sogar 83 Prozent aller untersuchten Tierarten seit 1970 ausgelöscht. Auch in den Tropen sind 56 Prozent der Tierarten betroffen.
Die Hauptursachen, wie die Zerstörung des Lebensraumes, sind dort besonders stark zu merken. Der WWF differenziert allerdings zwischen Arten und Tieren innerhalb der Arten, sodass nicht unbedingt ganze Arten ausgelöscht worden sind, aber große Teile dieser Arten.
Land, See und Süßwasserregion
Die Bedrohlichkeit wird vor allem durch die großen Prozentzahlen deutlich. Auf dem Land existieren inzwischen 39 Prozent weniger Wirbeltiere als noch im Jahr 1970. Ein Beispiel ist der afrikanische Waldelefant. In den Jahren 1900 bis 1984 wurde sein Lebensraum um 96 Prozent begrenzt, was enorme Auswirkungen auf die Population der Elefanten hat. Somit ging die Elefantenpopulation zwischen 2002 bis 2011 um 60 Prozent zurück.
Der Mensch scheint noch immer der größte Gefahrenfaktor für Tiere zu sein. Auch die Meerestiere gingen um 39 Prozent zurück. Überfischung und durch Seefahrt eingegrenzte Lebensräume sind dafür zum Großteil verantwortlich. Besonders betroffen sind unter den Meeresbewohnern die Galapagos-Schildkröten, Haiarten und der Wander-Albatros. Die Süßwasserlebewesen sind am stärksten betroffen. Unter ihnen sind innerhalb der letzten vier Jahrzehnte 76 Prozent der Arten verstorben.
Ist das Staatseinkommen der Grund?
Eine Schere tut sich zwischen Entwicklungs- und Schwellenländern sowie Industrienationen auf. In Industrienationen ist das Staatseinkommen größer, sodass auch mehr Geld in den Tierschutz fließen kann. Somit überleben dort auch mehr Tierarten. Trotzdem ist auch hierzulande das Artensterben in den letzten Jahrzehnten enorm explodiert. Dass Arten aussterben, ist normal. Die aktuelle Geschwindigkeit, in der das passiert, ist es allerdings nicht mehr.
Der Vorgang beim Artensterben ist immer der Gleiche: zunächst sterben die Unterarten und dann die ganze Population. Aufgrund von Nahrungsketten und ökologischen Verflechtungen betrifft der Tod einer Art aber auch immer andere Arten, sodass die Folgen noch nichtmal sogleich abgeschätzt werden können. Eins ist allerdings klar: wir müssen noch viel mehr in Sachen Tierschutz tun. Wir müssen Prioritäten setzen.
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