Süße Tierfotos erhöhen Konzentration
Viele Arbeitgeber waren der Einführung des Internets an jedem Arbeitsplatz gegenüber sehr skeptisch, da sie Prokrastination und „Aufschieberitis“ fürchteten. Jedoch hat ein Trend des Internets anscheinend eine überraschend positive Auswirkung auf die Arbeitsfähigkeit der Mitarbeiter. Tierfotos, von denen sich die süßesten wie Lauffeuer über die sozialen Netzwerke verbreiten können, steigern laut japanischen Experimenten die Konzentrationsfähigkeit.
Affektive Selbstkonditionierung
Psychologische Experimente belegten bereits vor Jahren, dass natürliche Bilder und Szenarien beruhigend auf Probanden in Untersuchungen wirkten und deshalb solche Bilder am Arbeitsplatz Stress reduzieren können. Weitere Tests zeigten weiterhin, dass nur subtile mit Emotionen verbundene Reize enorme Auswirkungen auf wichtige Entscheidungen wie das Einstellen oder Ablehnen von Bewerbern in einer Firma haben konnten. Ein Beispiel ist das Gefühl einer warmen Tasse Kaffe in den Händen. Wenn Führungspersonen diese Empfindung für ein paar Minuten vor einem entscheidenden Gespräch hatten, nahmen sie sehr viel mehr Bewerber in die Firma auf, als ohne diese. Ähnlich scheint es mit den Katzenbildern auch zu sein. Eine innere, emotionale Wärme scheint uns verborgene Ressourcen nutzbar zu machen, mit denen wir Aufgaben schneller und besser erledigen können. Moderierende Variablen könnten hier Stress und Motivation sein. Zu viel Stress führt nämlich zu geringeren Konzentrationsleistungen – hier können süße Tierbilder einen Unterschied machen. Und wenn die Arbeit gerade besonders eintönig und ätzend erscheint, sind diese niedlichen Wesen vielleicht ein Grund dafür an das Gute in der Welt zu glauben, auch wenn man gerade am liebsten den Monitor aus dem Fenster werfen wollte.
Bilder von gutem Essen eher negativ
Vielleicht, weil die Mittagspause gar nicht schnell genug kommen kann, sind Bilder von Nahrungsmitteln in den Versuchen im Vergleich zu den niedlichen Tierfotos am schlechtesten weggekommen. Dies mag daran liegen, dass sie eher ein Gefühl von Verlangen auslösen, dass negativ behaftet ist, während Tierbabys in uns sofort den Beschützer und liebevolle Emotionen hervor rufen, die uns in unserem Selbstkonzept der Stärke bestätigen. Wenn wir positive gestimmt sind haben wir auch weniger Widerstand gegenüber Aufgaben, die wir vielleicht nur aus äußeren Zwängen machen wollen und nicht, weil sie uns am Herzen liegen. Uns liegt dafür ein Welpe am Herzen und diese positive Valenz überträgt sich auf unseren Arbeitsinhalt. In Japan scheint dies seit Jahrhunderten bekannt, da dort auch in offiziellen Schreiben oder firmen-internen Memos niedliche Tierchen in Cartoon-Form und ähnlichem verwendet wird. Für den westlichen Verstand ersteinmal lächerlich können wir von unseren asiatischen Tierliebhabern in dieser Hinsicht wahrscheinlich etwas lernen.
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