Ein rührender Abschied

Ein rührender Abschied

Über 25 lange Jahre war Mario Eijs (54) ehrenamtlicher Tierpfleger im Diergaarde Blijdorp Zoo von Rotterdam. Unglücklicherweise ist er an einem unheilbaren und nicht operablen Hirntumor im Endstadium erkrankt. Die Ärzte geben ihm nur noch wenige Wochen. Sein letzter Wunsch – wer könnte es ihm verdenken – ist es noch einmal seine Tiere zu sehen und sich von ihnen und den Kollegen zu verabschieden. Doch die Umsetzung ist nicht so einfach, da Mario das nicht mehr aus eigener Kraft bewerkstelligen kann.

Was nun?

Die holländische Stiftung Ambulance Wens sprang ein und half ihm bei der Umsetzung. Diese Vereinigung hat seit 2007 schon mehr als 2500 letzte Wünsche erfüllen können: Beispielsweise einen Besuch im Rijksmuseum in Amsterdam, einen Café-Besuch, einen Besuch zu einem Fußballspiel im Stadion und vieles andere mehr. Kees Veldboer gründete die Stiftung, nachdem er – mehr durch Zufall – einem todkranken Seemann eine große Freude machte, indem er ihm noch ein letztes Mal den Hafen und das Meer zeigte.

Inzwischen ist es eine Organisation mit etwa 200 ehrenamtlichen Mitarbeitern, aber Veldboer lässt es sich nicht nehmen, auch heute noch immer wieder bei solchen Wunscherfüllungen dabei zu sein. Ambulance Wen schaffte Mario mitsamt seinem Krankenbett zu den von ihm so sehr geliebten Giraffen.

Wie reagierten die Tiere?

Zunächst einmal waren die Giraffen mäßig interessiert. Aber eine der Giraffen löste sich aus der Gruppe als würde sie merken, dass hier etwas ganz Besonderes vor sich geht. Sie ging auf den Todkranken zu, beugte sich mit ihrem langen Hals über ihn und stupst ihn ganz vorsichtig mit der Schnauze. Auf der Facebook-Seite von Ambulance Wen sind dazu wunderbare und rührende Fotos zu sehen. Im Bericht der Stiftung ist dazu zu lesen: “Ein letzter Gruß, der uns allen eine Gänsehaut bereitet hat”. Kees Veldboer, Gründer und Direktor der Ambulance Wish Foundation meinte dazu: “Man konnte sehen, wie sein Gesicht aufleuchtete”.

Aber auch Marios Schwester zeigte sich ergriffen von der Situation: “Ich spürte, dass diese Abschiedsrunde durch den Zoo für Marius etwas ganz Besonderes war. Er kann nicht mehr sprechen, aber ich sah in seinen Augen, dass ihm das sehr viel bedeutet hat, sich von seinen Kollegen und vor allem von seinen Tieren zu verabschieden. Mit Grausen und einer anderen Form der Gänsehaut erinnert man sich hier unter Umständen an den Fall der öffentlichen Giraffen-Tötung und -schlachtung im Zoo von Kopenhagen vor einigen Wochen.

 

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