Das Kuscheltierdrama – Tierpathologe Gruber berichtet
Obduktionen an toten Tieren zeigen den unangemessenen Umgang mit Haustieren. Dies hat Tierpathologen Achim Gruber dazu gebracht, in seinem Buch “Das Kuscheltierdrama” an Tierhalter zu appellieren.
Der Tod eines Haustieres bringt unterschiedliche Dinge ans Licht. Manche Tiere werden gequält oder vernachlässigt, andere werden buchstäblich zu Tode geliebt. Der Tierpathologe untersucht natürlich zunächst die Leiche des Tieres und beschäftigt sich danach mit seinem Schicksal. In seinem Buch „Das Kuscheltierdrama“ berichtet Achim Gruber von seinen Erfahrungen und Erkenntnissen, besonders interessant sind die Geschichten aus dem Leben der Tiere.
Das Kuscheltierdrama: Durch die Liebe in den Tod
Eine der Geschichten dreht sich um einen Chinchilla, der an einer Gehirnentzündung gestorben ist. Die Todesursache fand Gruber schnell heraus. Das kleine Mädchen, dem der Chinchilla gehörte, hatte Lippenherpes. Dieser Virus ist für Kaninchen und Chinchillas das Todesurteil. So hat es unwissentlich dem Tier den Todeskuss verabreicht.
Ein Hund mit zunehmendem Fellverlust war ein weiteres Rätsel in Grubers Praxis. Eine Untersuchung zeigte, dass der Hormonhaushalt des Tieres nicht in Ordnung war. Auch hier ließ sich die Ursache feststellen. Die Hundehalterin musste eine Östrogensalbe benutzen. Da sie mit ihrem Hund in einem Bett schlief, nahm das Tier die Hormone der Salbe auf und erkrankte.
In beiden Fällen war die Nähe zum Menschen der Ausschlag für Erkrankung und Tod.
Tiere sollen wie Tiere behandelt werden
Den Haltern von Hunden und Katzen sollte stets bewusst sein, dass die Tiere Krankheiten oder Parasiten übertragen können. Pilzerkrankungen oder Würmer sind nur zwei Beispiele hierfür. Durch die starke körperliche Nähe zum Tier, erhöht sich das Risiko der Übertragung. Haustiere werden oft vermenschlicht und dies lässt derartige Gefahren verblassen. Für das Tier ist es am besten, wenn es auch als Tier behandelt wird, erklärt Gruber in seinem Buch.
Abschließend stellen wir also fest, dass die Übertragung von Krankheitserregern o. Ä. von beiden Seiten ausgehen kann, es ist keine Einbahnstraße. Zu viel Nähe zum Tier kann sowohl die Gesundheit des Tieres wie auch des Menschen negativ beeinflussen.
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