Schlange rottet 10 Vogelarten aus

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Schlange rottet 10 Vogelarten aus

Was ein kleiner Fremdkörper in einem funktionierenden Ökosystem anrichten kann, zeigt sich auf der Pazifikinsel Guam. Dort verursachte eine Schlange das Aussterben von zehn Vogelarten mit drastischen Folgen.

Vor rund 70 Jahren gelangte eine Braune Nachtbaumnatter (Boiga irregularis) über ein militärisches Transportflugzeug aus den Breiten Neuguineas auf die Pazifikinsel Guam. Ohne natürliche Fressfeinde im neuen Territorium, fraß sich das Reptil durch die Tierwelt, was den Verlust von 10 der 12 Vogelarten verursachte. Auch Flughunde wurden immer weniger. Mittlerweile ist der Bestand der Reptilien auf zwei Millionen angewachsen. Das führt zu einer Siedlungsdichte von 5000(!) Exemplaren pro Quadratkilometer. Sie fressen nahezu alles, was sie überwältigen können.

Drastische Veränderungen in Tier- und Pflanzenwelt

Das brachte das Ökosystem aus den Fugen und setzte eine unangenehme Kettenreaktion in Gang. Für Arachnophobiker die Hölle auf Erden. Denn ohne Fressfeinde und Konkurrenten können sich Spinnen ungehindert ausbreiten. Eine Studie an der Iowa State University lässt noch Schlimmeres vermuten. Durch das Fehlen der Vögel und Flughunde können die Samen der fruchttragenden Bäume nicht mehr verbreitet werden. Eine Naturverjüngung wird eingeschränkt.

Zwei Drittel der Baumarten Guams werden durch Tiere weiterverbreitet. Da diese fehlen, ist zu befürchten, dass das Ökosystem sich auch in Zukunft drastisch verändert und der Anteil an jungen Bäumen 60 bis 90 Prozent zurückgeht. Zu dieser Schlussfolgerung führt die Untersuchung an zwei typischen Regenwaldbäumen der Insel. Rund 90 Prozent der Samen der Mutterpflanze landeten direkt unten ihr. Zusätzliche Schädlinge und Krankheiten drumherum verringern zudem den Bestand weiter. In anderen schlangenarmen Gefilden waren es nur 40 Prozent unter der Mutterpflanze. Der Rest der Samen wurde dort durch Tiere weitergetragen.

Tod den Nachtbaumnattern

Die Schlangen verursachen durch Stromausfälle auch ökonomische Schäden in Millionenhöhe. Um dies und das Ökosystem wieder in den Griff zu bekommen, sehen Wissenschaftler eine intensive Bekämpfung der Nachtbaumnattern für notwendig. Versuche mit Paracetamol vollgepumpten toten Mäusen zeigen erste Erfolge. Ob sich die Plage dauerhaft damit eindämmen lässt, ist noch fraglich.

 

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