Selektive Wahrnehmung
Selektive Wahrnehmung bezeichnet den Umstand, dass der Mensch eingehende Reize sortiert und nur bestimmte Ausprägungen in das Bewusstsein gelangen lässt. Wahrnehmung widerum bezeichnet die Gesamtheit des Erfassens von Reizen aus der Umwelt oder von Reizen, die innerhalb der Person erzeugt werden. Insgesamt lässt sich die innere von der äußeren Wahrnehmung unterscheiden. Die Sortierung ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Neben der Aufmerksamkeit spielt die Motivation sowie die Erfahrung eine entscheidende Rolle. Auch die Erwartungen sind ein wesentlicher Bestandteil. Aufgrund der Aufmerksamkeit werden bestimmte Aspekte aus der Realität ausgewählt. Diese sind dabei nicht abhängig von der Beschaffenheit des Reizes. Vielmehr wird die Auswahl von Wünschen, Bedürfnissen, und Trieben beeinflusst. Ein wichtiges Kriterium für die Auswahl sind ferner die Normen einer Person. Sie wurden durch die Erziehung, durch Medien und durch persönliche Lernerfahrungen gebildet. Damit verbunden sind Vorstellungen über Menschen oder Objekte. Die Einstellungen sind ein psychischer Effekt, der das Leben erleichtert. Sie geben Orientierung und Sicherheit in alltäglichen Situationen. Wahrgenommen werden hauptsächlich jene Reize, die in das Einstellungssystem passen, wodurch eine Verzerrung der Wahrnehmung entsteht. Diese können zu Vorurteilen und Klischees führen. Die Einstellungen können allerdings über verschiedene Methoden verändert werden, so dass sich die Wahrnehmung verändert. Die Selektive Wahrnehmung ist grundsätzlich positiv. Das menschliche Gehirn ist nicht in der Lage alle Reize gleichzeitig zu verarbeiten, da es zu einer Reizüberflutung kommen würde. Durch die Sortierung wird das zielgerichtete Handeln ermöglicht. Darüber hinaus erfolgt eine Unterscheidung zwischen wichtigen und unwichtigen Reizen, so dass adäquate Reaktionen ermöglicht werden.