Posttraumatisches Belastungssyndrom
Das posttraumatische Belastungssyndrom tritt nach einem sehr belastenden Ereignis zu Tage. Zugrunde liegen hierbei in der Regel Ereignisse, die bei jedem Menschen ein Trauma oder eine schwere Verwirrung auslösen können. Hierunter fallen Naturkatastrophen, Amokläufe und ähnliche Erlebnisse. Die ersten Symptome treten in der Regel erst nach einer Latenzzeit von einigen Tagen bis hin zu einigen Wochen auf. Die Betroffenen erleben einzelne Ausschnitte des Traumas immer wieder. Sie versetzen sich kognitiv in die Situation hinein und nehmen Sinneseindrücke wie Gerüche oder Temperaturen wahr. In einigen Fällen kann das Erlebnis erneut sehr real sein. Ausgelöst werden die Erinnerungen durch „Trigger”. Hierunter sind Zeichen und Situationen zu verstehen, die ganz entfernt mit den traumatischen Situationen in Verbindung stehen. Oftmals kann es sich um einen bestimmten Geruch und andere Kleinigkeiten handeln, die im Normalbewusstsein nicht mit dem Ereignis in Verbindung gebracht werden. Zugleich haben Betroffene Albträume. Nervosität und heftige körperliche Reaktionen können auftreten. Sie sind erhöht wachsam, schreckhaft und reizbar. Zugleich leiden die Personen unter Schlafstörungen. Alle Situationen, die entfernt mit dem Erlebnis zu tun haben, werden vermieden. Auch der Kontakt zu Personen kann vermieden werden, die mit der Gefahr in Verbindung gebracht werden. Zugleich verursacht das posttraumatische Belastungssyndrom das Gefühl, als sei ständig eine Gefahr vorhanden. Die betroffenen Menschen leiden demnach ständig unter Angst. Die Gefühle können „taub” sein und es kommt zur Entwicklung einer Depression. Konzentrationsschwierigkeiten und ein negatives Selbstbild sind weitere Symptome für diese psychische Erkrankung. Daneben treten viele weitere Störungen auf, wie beispielsweise die Abkopplung des Erlebnisses von der eigenen Person. Hieraus kann sich dann eine multiple Persönlichkeit entwickeln. Die posttraumatische Belastungsstörung muss immer mit einer Psychotherapie behandelt werden. Um die Symptome anfänglich zu dämpfen, können verschiedene Medikamente verabreicht werden, die allerdings nicht im Mittelpunkt der Therapie stehen sollten.