Habituation

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Der umgangssprachliche Begriff für die Habituation ist Gewöhnung. Hierunter wird die Abnahme der Reaktion auf einen Reiz verstanden. Diese nimmt wieder zu, wenn der Reiz über einen langen Zeitraum nicht mehr auftrat. Die Habituation ist damit ein Lernprozess, der es dem Individuum ermöglicht, unnötige Reaktionen auf unbedeutende Reize zu vermeiden. Bei der Gewöhnung findet keine Ermüdung statt. Die Möglichkeit zur Reaktion bleibt fortwährend bestehen. Die Gewöhnung ist immer an einen bestimmten Reiz gebunden. Wirken andere Reize auf das Individuum ein, dann werden Reaktionen ausgelöst – auch wenn es sich um eine vergleichbare Ausprägung handelt. Zu unterscheiden ist die Diskriminierung der Reize über einen langen oder über einen kurzen Zeitraum. Der Organismus zeigt beispielsweise – wie eine enorme Lautstärke in der Umgebung – nur eine kurzzeitige Gewöhnung auslöst. Andere Reize – wie beispielsweise Bilder und Ähnliches – werden über einen langen Zeitraum diskriminiert.

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