Angst und Stressreaktion
Die Angst- und Stressreaktion läuft bei allen Menschen in gleicher Weise ab. Sie beruht auf einem Reiz, der subjektiv als Gefahr oder Bedrohung bewertet wird. Innere und äußere Stressoren wirken auf eine Person ein. Jene werden von dem Individuum interpretiert und bewertet. Nur wenn subjektiv eine Gefahr vorliegt, erfolgt der Übergang in die Alarmphase. Sie dient zur Mobilisierung der Energien. Diese stellt damit die Vorbereitung auf die Reaktion der Person dar. In dieser Phase stellt sich der Körper auf hohe Leistungen ein. Die Alarmphase findet innerhalb einer sehr kurzen Zeitspanne statt, die zum Teil nur wenige Sekunden betragen kann. Der Körper stößt Stresshormone wie das Adrenalin aus. Deshalb wird der Sympathikus angeregt. Hierunter wird ein Teil des vegetativen Nervensystems verstanden. Auch der Stoffwechsel verändert sich. Der Herzschlag und die Atmung steigen, der Körper sondert vermehrt Schweiß ab. Eine Konzentration der Gedanken auf die Situation erfolgt. Direkt nach der Mobilisierung der Energien folgt die Reaktion. Der Betroffene hat im wesentlichen nur zwei Möglichkeiten, die mit Kampf oder Flucht bezeichnet werden. Reagiert er mit Flucht, dann läuft er weg und entzieht sich der Situation. Er reagiert kopflos und gibt in Konfliktsituationen nach. Er überspielt die Angst und nimmt Belastungen passiv hin. Die zweite Variante ist der Kampf. Hierbei reagiert die Person mit Protest und Widerspruch. Die verbalen Äußerungen sind aggressiv und er hat die Kontrolle über die Situation. Rivalität und Wettkampfverhalten sind unübersehbar vorhanden. Schließlich ist er ungeduldig und reizbar. Durch diese Reaktionen wird die Energie schließlich aufgebraucht, die während der Alarmphase aufgebaut wurde. Stresshormone bauen sich ab und die körperlichen Reaktionen beruhigen sich wieder. Hiernach kommt der Betroffene in die Erholungsphase. Hier wird die Energie wieder regeneriert und die Person braucht Ruhe.