Migräne bei Wetterumschwüngen - Mythos oder Realität?

Migräne bei Wetterumschwüngen – Mythos oder Realität?


Viele Migränepatienten sehen einen direkten Zusammenhang zwischen Wetterumschwüngen und ihren Migräneattacken. In einer Umfrage von 2007 sagten rund 53 Prozent der Befragten, dass das Wetter ihre Migräneanfälle beeinflussen würde. Diese Aussagen machten das Wetter zum dem zum vierthäufigsten Auslöser für Migräne, auch als Trigger bezeichnet. Das Wetter steht damit hinter Stress, dem weiblichen Hormonzyklus und Unterzuckerung wegen fehlender Mahlzeiten. Der Wettereinfluss konnte in Studien bisher jedoch nicht eindeutig nachgewiesen werden, wie eine Erhebung der Universität Wien zeigte: 238 Kopfschmerzpatienten führten 90 Tage lang ein Tagebuch über ihre Schmerzattacken. Anschließend wurden die Aufzeichnungen mit den Wetterlagen der Region abgeglichen. Ein Zusammenhang konnte nicht beobachtet werden.

Wetterfühligkeit subjektiv ein wichtiger Trigger

Zu ähnlichen Ergebnissen kommen Neurologen von der Charité Berlin. Ein Jahr lang machten Migränegeplagte Aufzeichnungen über ihre Anfälle. Ein Abgleich mit Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit konnte in den meisten Fällen keine Wetterfühligkeit erkennen lassen. Es gab nur eine kleine Gruppe von Probanden, die häufig unter Kopfschmerzen litten, wenn es kühl war und niedriger Luftdruck sowie hohe Luftfeuchtigkeit herrschten.

Andere Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass es einen Zusammenhang zwischen der Häufigkeit von Migräneanfällen und dem Luftdruck gibt. Die Physiologen der Universität Erlangen-Nürnberg erklären dieses Phänomen mit Hilfe von Ratten: Bei den Tieren führt ein abfallender Umgebungsdruck zu einer stärkeren Entladung der Neuronen des Trigeminuskerns, dessen Aktivität scheinbar Kopfschmerzen auslösen kann.

Kein gesicherter Zusammenhang

Wetterveränderungen und Migräne stehen noch nicht in einem wissenschaftlich gesicherten Zusammenhang. Forscher sammeln jetzt für die großangelegte Studie „Migräne Radar“ Krankendaten von Migränepatienten, die ihre Attacken online, per App oder Twitter übermitteln können. Die bisher 21.000 gemeldeten Fälle wurden mit den Daten des Deutschen Wetterdienstes verglichen. Dabei wurde deutlich, dass es 24 Prozent mehr Migräneanfälle gab, wenn es in den drei Tagen davor einen Temperaturabfall von fünf Grad Celsius gab. Bei einem Temperaturanstieg von fünf Grad wurden 19 Prozent mehr Migräneattacken gemeldet.

Es ist aber noch nicht möglich zu sagen, wie wetterfühlig einzelne Patienten sind. Das soll sich ändern, wenn die Teilnehmer sich in Zukunft registrieren können. Damit wollen die Forscher bestimmen, welche Probanden besonders sensibel auf Wetterveränderungen reagieren. Da es oft Probleme mit Selbstdiagnosen gibt, sind auch Patienten der Migräne- und Kopfschmerzklinik Königstein Teil der Studie. Um auszuschließen, dass die Probanden bei Migräneanfällen zwanghaft nach einem Trigger suchen, werden jeden Tag andere mögliche auslösende Faktoren über einen Fragebogen abgefragt.

Wetterfühligkeit als selbsterfüllende Prophezeiung

Bisherige Studien konnten bereits zeigen, dass die Überzeugungen der Patienten Einfluss haben: Für Patienten, die sich selbst für wetterfühlig halten, kann diese Einstellung zur selbsterfüllenden Prophezeiung werden – worin auch die Gefahr bei Migränewettervorhersagen besteht. Deshalb sollten die möglichen Wettereinflüsse auch nicht mit Migränepatienten besprochen werden. Wer der festen Überzeugung ist, dass das Wetter oder Wetterumschwünge die Migräneanfälle auslösen, lässt sich auch von der unsicheren Studienlage nicht von dieser Ansicht abbringen. Es sei darum schwierig, aber auch wichtig, den Patienten klar zu machen, dass wir das Wetter nicht ändern können, andere Kopfschmerzauslöser schon: Bewegung, Entspannung und Medikamente können die Patienten aktiv einsetzen, um Attacken vorzubeugen und diese abzumildern – sie wären damit auf alle Fälle für jedes Wetter gewappnet.

 

Schreiben per Hand oder am Laptop - Was merken wir uns besser?

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Aus den Hörsälen sind Laptops, Smartphones und Tablets nicht mehr wegzudenken, wenn es darum geht, sich Notizen zu machen. Dennoch sollten Stift und Papier in ihrer Effizienz nicht unterschätzt werden. Das konnten jetzt die Psychologen Pam Mueller und Daniel Oppenheimer zeigen: In einer Studie wurden 65 Teilnehmern Videos von Vorträgen gezeigt. Die Hälfte sollte sich handschriftliche Notizen machen, die andere Hälfte am Laptop. Im Anschluss an eine kurze Pause, wurde von den Psychologen getestet, welches Wissen bei den Studierenden hängengeblieben war.

Bei der Erinnerung an reines Faktenwissen gab es keine Unterschiede zwischen den Gruppen. Wenn es sich aber um um komplizierte Zusammenhänge und Verständnisfragen handelte, waren diejenigen besser, die sich per Block und Stift Notizen gemacht haben. Die Gründe fanden sich, als ein Blick in die Notizen geworfen wurde: Am Laptop schrieben die Teilnehmer oft ganze Abschnitte Wort für Wort mit – per Hand nutzten die Probanden eigene Formulierungen, die die Notizen stark verkürzten. Es wurde festgestellt, dass je originalgetreuer mitgeschrieben wurde, desto schlechter konnten sich die Studierenden anschließend an das Gesagte erinnern, besonders wenn es sich um komplexe Sachverhalte handelte. Die Ergebnisse bestätigten sich in einer zweiten Untersuchung, in der die Probanden am Laptop extra darauf hingewiesen wurden, den Vortrag nicht wortwörtlich niederzuschreiben.

Per Hand schreiben fordert das Gehirn

Als Erklärung ihres Ergebnisses formulierten Mueller und Oppenheimer die Tatsache, dass wir per Hand langsamer schreiben und nicht alles Gesagte notieren können – deshalb müssen wir uns beim Schreiben bereits überlegen, wie die Inhalte zusammengefasst und verbunden werden können. Dieser Prozess regt also bereits das Nachdenken an, wodurch die Vortragsinhalte tiefer verarbeitet und später besser erinnert werden können. Insgesamt ist es aber schon hilfreich, sich Notizen zu machen wie die Enkodierhypothese besagt. Sobald wir etwas aufschreiben, machen wir uns Gedanken zu dem Thema sowie zu seinen wichtigsten Aussagen und Botschaften. Es gibt aber auch andere Ansichten: So besagt beispielsweise die externe Speicherhypothese, dass es gar nicht so sehr um den eigentlichen Prozess des Aufschreibens geht. Viel entscheidender sei, dass wir uns die Unterlagen später noch einmal ansehen und uns dann mit den Notizen beschäftigen. Daraus folgt, dass es auch egal ist, ob wir die eigenen oder die Notizen eines Kommilitonen zum Lernen nutzen. Die Hauptsache ist, dass man sich mit den Inhalten in irgendeiner Weise beschäftigt.

Leichter lernen mit Notizen

Die endgültige Antwort, ob Personen besser lernen, wenn sie ihre eigenen Notizen haben oder welche von Fremden, kann noch nicht gegeben werden. Eine Studie aus dem Jahr 1992 zeigte, dass es keinen Unterschied zwischen Teilnehmern gab, die vor einem Test noch einmal den Originaltext bekamen oder die ihre eigenen Notizen zum Lernen nutzten. Dagegen ist aber die externe Speicherhypothese und ihre Annahme, dass es sinnvoll ist, beim Lernen auf Notizen zurückzugreifen, belegt. Darüber hinaus scheint den Studierenden das Lernen erheblich leichter zu fallen, wenn sie die Aufzeichnungen aus eigener Motivation heraus anfertigen. Aus dieser Beobachtung darf jedoch nicht abgeleitet werden, dass Mitschreiben auf jeden Fall eine erfolgreiche Lernstrategie ist. Trotzdem scheint es ratsam, sich bei Vorlesungen oder Vorträgen Notizen zu machen, da es nie schaden kann.

 

Spoiler? Ja, bitte!

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Liest Du auch gerne die letzte Seite in einem Buch als erstes? Schaust Du im Internet wie ein Film endet und gehst danach trotzdem noch ins Kino? Recherchierst Du überall danach, wie es in Deiner Lieblingsserie weitergeht, weil Du nicht auf die nächste Folge warten willst? Dann zählst Du nicht zu den Menschen, die Spoilern unbedingt aus dem Weg gehen wollen.

Zwar bedeutet bereits das Wort “Spoiler” Spaßverderber, aber für einige Personen ist dies eben nicht der Fall – sie können die Handlungen trotz bekannter Details genießen. Warum es einige Menschen gibt, die auf keinen Fall Spoiler sehen wollen und wiederum andere, denen dies nichts ausmacht, erforschen nun die Kommunikationswissenschaftler Judith Rosenbaum von der Albany State University und Benjamin Johnson von der Freien Universität Amsterdam.

Zusammenhang zwischen Knobeln und Spannung

In einem Artikel des Fachjournals Psychology of Popular Media Culture erläutern die Forscher ein Experiment, das überprüfte, welchen Einfluss die Persönlichkeitsmerkmale Need for Cognition und Need for Affect auf die Einstellung zu Spoilern haben. Personen mit ausgeprägtem Need for Cognition spüren dabei ein individuelles Bedürfnis nach kognitiver Beanspruchung – sie denken gerne über komplexe Sachverhalte nach. Need for Affect drückt aus, inwieweit eine Person sich an Situationen oder Stimuli annähern, die bestimmte Gefühle bei ihnen auslösen. In der Studie untersuchten die Wissenschaftler 368 Teilnehmer, wie diese auf Kurzgeschichten reagierten. Dabei konnte ein Zusammenhang zwischen den Menschen festgestellt werden, die gerne rätseln und knobeln, und deren Wahl der Kurzgeschichte. Sie entschieden sich nur selten für die Geschichte, deren Ende ihnen schon bekannt war.

Bei anderen Probanden spielten die Spoiler kaum eine Rolle – im Zweifel fanden sie die Hinweise sogar gut. Für die Forscher überraschend war aber ein anderes Ergebnis: Die Stärke der Need-for-Cognition-Ausprägung hatte weder einen Effekt darauf, wie groß die Freude beim Lesen war noch wie intensiv die Leser die Handlung verfolgten. Es war entscheidender, wie gut eine Geschichte erzählt ist, damit auch Spannung entsteht, obwohl man das Ende bereits kennt. Etwas anders lag der Fall bei Teilnehmern, die viel Wert auf emotionale Auswirkungen der Geschichte legen: Ihnen war der Spaß häufig verdorben, wenn sie bereits Spoiler zur Kurzgeschichte bekamen. Die beiden Forscher vermuten, dass dieses Phänomen mit dem höheren Arousal beim Lesen einer unbekannten Geschichte zusammenhängt: Je spannender die Geschichte, desto größer die Aufregung. Dennoch entschieden sich viele der Probanden für die Kurzgeschichten, zu denen sie Hinweise erhalten hatten. Außerdem konnten sie mit der gleichen Intensität in die Geschichte eintauchen.

Einfluss auf die Einstellung zu Spoilern hat auch die Häufigkeit mit der die Probanden Bücher lesen. Teilnehmer, die sehr oft Romane lesen, hatten mehr Freude an den Kurzgeschichten ohne Spoiler. Mutmaßlich liegt das daran, dass diese Personen Überraschungen und die Ungewissheit als zentrale Elemente ihres Lesevergnügens empfinden und hoffen, in jedem Buch etwas Neues zu erleben. Besonders bei Filmen und Serien ist es durch das Internet schwierig geworden, Spoilern aus dem Weg zu gehen. Bei dieser Untersuchung spielte auch die Verbundenheit zu der Geschichte eine Rolle, weshalb bei den Probanden zusätzlich abgefragt wurde , ob sie beispielsweise die Bücher gelesen haben, die die Grundlage der Verfilmungen bilden.

 

Adaption von Verhaltensweisen bei übergewichtigen Zeichentrickfiguren

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Dass wir uns unsere Vorbilder auch mal in Film und Fernsehen suchen, ist hinlänglich bekannt. Superhelden ebenso wie schräge Schurken begeistern die Zuschauer und färben gewissermaßen auf sie ab. Sie fungieren für uns als Vorbilder und nicht selten übernehmen wir auch mal Verhaltensweisen von ihnen. Eine Studie der Universität Colorado at Boulder hat untersucht wie sich die Essgewohnheiten von fülligen Zeichentrickfiguren auf kindliche Zuschauer auswirken.

Die Forschungsgruppe um Margaret Campbell rekrutierte Probanden im Alter von acht bis 13 Jahren und zeigte auf, wie füllige Zeichentrickfiguren respektive dessen Verhaltensweisen sich auf Kinder auswirken. Ob Fred Feuerstein, Obelix oder Garfield: Sie alle haben eins gemeinsam – sie essen gerne und nicht wenig – was sich in ihrer Leibesfülle zeigt. Um herauszufinden, inwiefern Kinder die Verhaltensweisen dieser Figuren adaptieren, wurden 60 Probanden für die Studie instrumentalisiert.

Die Studie im Detail

Diese Personen wurden in drei Gruppen eingeteilt, denen unterschiedliche Reize präsentiert wurden. Ein Bild davon zeigte eine übergewichtige Figur, das nächste eine eher normalgewichtige Figur und der dritte Reiz wurde neural dargestellt, beispielsweise durch das Zeigen einer Tasse. In der Folge sollten die Probanden einen Fragebogen, zu die Studie nicht tangierenden Themen, ausfüllen und in der letzten Instanz wurden ihn Süßigkeiten angeboten und die ersten drei Gedanken zu den gezeigten Bildern sollten notiert werden.

Die Studie ergab, dass jene Kinder, welche die übergewichtige Figur präsentiert bekommen hatten, etwa doppelt so viele Süßigkeiten zu sich nahmen wie die übrigen Kinder. Auch in weiteren Studien zeigten sich ähnliche Ergebnisse. Zum Beispiel auch dann, wenn den Probanden sowohl die übergewichtigen wie auch normalgewichtigen Figuren präsentiert worden waren.

Gesunden Verhaltensweisen vorbeugen

Eine dritte Untersuchung beschäftigte sich mit der Frage, wie man diesen Verhaltensweisen entgegenwirken könnte. Sie integrierten gesundheitliches Wissen in das Experiment und verhalfen den Kindern somit dazu eine Unterscheidung zwischen gesunden und ungesunden Lebensweisen zu treffen. Die Forscher raten demnach auch Schulen Ernährungswissenschaften immer stärker in den Stundenplan zu integrieren und damit gesunden Verhaltensweisen vorzubeugen.

Auch Erwachsene neigen dazu vorgeführte Lebensweisen zu adaptieren und sollten sich daher stetig mit Ernährungsweisen beschäftigen. Die Frage bleibt auch, ob gesundes Essen von den genannten Kindern abgelehnt werden würde, wenn sie die Wahl hätten. Fakt ist, dass wir uns Alle gerne von Vorbildern beeinflussen lassen und das nicht immer im gesündesten Sinne.

 

Gesundheitsratschläge und wie sie besser ankommen

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Gut gemeinte Ratschläge wie “Mehr Bewegung tut dir gut!” oder “Du solltest nicht so viel Alkohol trinken!” sind ja wirklich nett gemeint, aber möchten wir sie wirklich hören? Oder gibt es Möglichkeiten, dass sie bei uns besser ankommen?

Durch ständiges Sitzen und wenig Bewegung fühlen wir uns matt und werden krank. Daher ist es wichtig, dass wir mindestens einmal in der Stunde etwas herumlaufen oder hin und wieder einfach nur herumstehen. Statt des Aufzugs sollten wir die Treppen nutzen. Zudem sollten wir mehr Gemüse essen und beim Zähneputzen auch Zahnseide verwenden. Wir wissen zwar, dass diese Gesundheitsbotschaften von Ärzten und anderen Experten stimmen, aber laut Psychologen fühlen wir uns unwohl oder sogar bedroht, wenn uns andere Menschen sagen, dass wir unser Verhalten ändern sollten. Außerdem wird durch diese Botschaften unser Selbstwertgefühl angegriffen und daher widersetzen wir uns.

Kommunikationswissenschaftler der University of Pennsylvania haben in einem Experiment versucht, die Leute auszutricksen. Bevor die Forscher den Testpersonen zu mehr Bewegung rieten, mussten sie dafür sorgen, dass ihre Probanden mit sich selbst recht zufrieden waren.

Das Gehirn als Ursprung

Mindestens die Hälfte ihrer wachen Zeit saßen die 45 Testpersonen zuvor einfach herum. Viele der Probanden waren übergewichtig. Mit Fitness-Armbändern sollten ihre Schritte gemessen werden. Zudem bekamen sie jeden Tag ein paar Botschaften auf ihr Handy geschickt.

Für die Forscher war es auch wichtig zu erkennen, an welcher Stelle im Gehirn es möglich ist, den Widerstand gegen die Gesundheitsbotschaften zu knacken. Das Ergebnis zeigte, dass der präfrontale Kortex aktiv wird, wenn wir uns selbst bestätigt fühlen. Dort liegt bereits der Trick. Die Botschaften beinhalteten bei einigen Probanden, dass sie über ihre Werte im Leben nachdenken sollten. Sie sollten sich beispielsweise eine Situation vorstellen, in der sie einem Freund behilflich sein können. Am Anfang der Studie wurden auch die Hirnströme der Teilnehmer gemessen. Durch das Gefühl der Selbstbestätigung wurde der präfrontale Kortex eingeschaltet. Andere Probanden sollten nur über das Wetter nachdenken, was zur Folge hatte, dass es im präfrontalen Kortex ruhig blieb. Im Anschluss folgte für alle Testpersonen eine Nachricht, die sie über die Gefahren des langen Sitzens informierte.

Positive Ratschläge wirken eher

Die Probanden, die über ihre Werte nachdachten und sich selbst bestätigt fühlten, bewegten sich den ganzen Testmonat über mehr. Ist es nicht möglich, dass sich Menschen, bevor sie eine Gesundheitsbotschaft bekommen, gut mit sich selbst fühlen, sollte diesen Menschen eine positive Begründung des Ratschlags gegeben werden. Forscher vom Food Lab der Cornell University beschäftigten sich mit 63 Studien, in denen es darum ging, wie man Menschen begreiflich machen kann, dass sie sich gesünder ernähren sollen. Die Auswertung ergab, dass es wichtig ist, Menschen zu sagen, was gut für sie ist. Bei Leuten, die gut mit einem Thema vertraut sind, funktioniert Abschreckung sehr gut. Viele Menschen wollen keine schlechten Nachrichten hören. Auch Details interessieren sie nicht sonderlich. Häufig werden die Ernährungsratschläge von Experten für Experten verfasst.

 

Empathische Menschen mögen es ruhig

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Wer welche Musik und vor allem wieso gerne hört, ist ziemlich vielen Menschen ein Rätsel. Und doch interessiert es so manchen wieso wir beispielsweise lieber Rap statt Klassik bevorzugen. Forscher der Universität aus Washington haben sich diesem Thema in Form einer Studie mit etwa 4000 Menschen gewidmet.

Dabei untersuchten die Forscher vordergründig, ob der kognitive Stil eines Menschen etwas über seinen Musikgeschmack aussagt respektive wie beide Faktoren zusammen hängen.

Im Vorhinein unterschieden die Forscher zwei kognitive Stile. Der Empathisierer richtet seine Gefühle auf Andere, kann sich gut in Andere einfühlen und richtet sein Verhalten dementsprechend aus. Der zweite kognitive Stil wurde von den Systematisierern bestimmt. Diese handeln nach Regeln und Mustern und bauen ihr Leben nach vorgegebenen Strukturen auf.

Die Forscher präsentierten den etwa 4000 Probanden über eine App Musik aus über 26 Genres und Untergenres. Die Teilnehmer sollten in der Folge bewerten welche Musik Ihnen gut gefällt. Dabei fiel auf, dass die Sympatisierer mehr zu härteren Tönen, in Form von Heavy Metal oder Punk Rock neigten. Die Empathisierer bevorzugten hingegen sanftere Töne wie sie im Soul oder Softrock vorkommen.

Nachdenklich vs. spaßig

Bei einer Tiefenanalyse der unterschiedlichen Stücke zeigte sich, dass die Stücke, die von den Empathisierern bevorzugt wurden, Gefühle wie Melancholie und Traurigkeit transportierten und reflexiv sowie sinnlich daher kamen. Die bevorzugte Musik der Systematisierer zeigte sich eher energiegeladen, kraftvoll und explosiv. Zweitere Musikrichtung sei oftmals auch wesentlich spaßiger und positiver als die nachdenkliche Variante der Empathisierer.

Musik als Spiegel unserer Selbst

Diese und weitere Studien, die bereits aufzeigen konnten, dass der Musikgeschmack an Charaktereigenschaften geknüpft ist, zeigen mehr denn je, dass Musik ein Spiegel unserer Selbst ist. Sie wird damit zum Ausdruck unserers kognitiven, emotionalen und sozialen Wesens. Auch aus der Perspektive von Marketingstrategen ist diese Erkenntnis sehr interessant. Dass der Musikgeschmack auch an die Zugehörigkeit zu einer sozialen Klasse geknüpft ist, zeigen weitere Studien.

Eine Studie der Universität of British Columbia zeigte beispielsweise, dass Personen aus eher unteren Klassen eher zu den Genres Rap, Heavy Metal und Disco neigen und gut betuchte Menschen zu Klassik, Jazz und Blues tendieren. Der Musikgeschmack verrät demnach auch einiges über den Hörer und spiegelt wieder, was für eine Person wir sind.

 

Kindgerechte Verpackungen führen zu gesunder Ernährung

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Eine gesunde Ernährung ist so ziemlich jedermanns Ziel. Besonders wenn es um die Entwicklungsphase von Kindern geht, ist eine gesunde, ausgewogene Ernährung goldwert. In den hiesigen Supermärkten locken allerdings besonders an der Kasse immer wieder zahlreiche zuckerreiche Verlockungen, die durch ihre besonders kreativen Verpackungen auf sich aufmerksam machen. Eine Studie der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn kommt nun zu dem Ergebnis, dass man Kinder an gesündere Nahrung führen kann, wenn man die Verpackungen für Lebensmittel kindgerechter gestaltet.

Die Hersteller von Süßigkeiten haben sich die Auswirkung von bunten, farbenfrohen Verpackungen zu nutze gemacht, sodass Kleinkinder besonders gerne zu bunten Süßigkeiten greifen. In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern des Forschungsinstituts für Kinderernährung in Dortmund konnten die Forscher aus Bonn nun untersuchen, ob dieser Effekt auch für eine gesunde Ernährungsweise genutzt werden könnte.

Farbenfrohe Verpackungen gaukeln leckeres Essen vor

Die Probanden dieser Studie waren 179 Kinder im Alter von acht bis zehn Jahren aus den Dortmunder Grundschulen. Sie sollten zwischen drei präsentierten Joghurt-Fruchtmüsli-Snacks auswählen. Die Verpackungen der drei Snacks unterschieden sich dahingehend, dass sie zum einen neutral, zum anderen mit Gesundheitshinweisen und beim dritten Mal mit lustigen Zeichentrickfiguren versehen waren.

Wie die Verpackungen respektive die Snacks auf die Kinder wirkten, ermittelten die Forscher anhand eines Hand-Dynamometers, welche die Handbewegungen der Probanden auslesen konnte respektive die Stärke, mit der die kleinen Studienteilnehmer zu einem Snack griffen.

Placebo-Effekt auch umgekehr nutzbar

Nach Auskunft der Probanden war der Snack in der farbenfrohen Verpackung am Beliebtesten. obwohl jeder Snack identisch schmeckte, fanden die Probanden diesen auch deutlich leckerer. Die Studie zeigt demnach, dass der Marketingzweck, den viele Lebensmittelhersteller nutzen, um Kinder für ungesunde Lebensmittel zu begeistern, auch in die andere Richtung funktioniert. Lebensmittelhersteller könnten durch attraktive Verpackungen Kinder animieren sich gesünder zu ernähren.

 

Der Kuss - Ein vielseitiges Phänomen

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Noch diskutiert die Wissenschaft darüber, warum sich die Menschen so gerne küssen. Worüber man sich aber im Klaren ist, ist der gesundheitliche Nutzen. Denn Küssen ist mehr als eine der schönsten Nebensachen der Welt. Zwar stehen die gesundheitlichen Vorteile des Küssens nicht im Mittelpunkt der Forschung, der Wert ist aber unbestritten. Daneben gibt es weitere gute Gründe für diesen innigen Körperkontakt.

Gesundheit

Küsse haben keine magischen Heilkräfte. Auch bei einer Erkältung ist knutschen nicht empfehlenswert. Trotzdem steht fest, dass ein Kuss eher gesundheitsfördernd als krankmachend ist. Denn Hautkontakte sind für den Menschen fast immer gut – und Küsse sind besonders intensiv. Generell tut der menschlichen Gesundheit nämlich alles gut, wobei sich die Menschen wohlfühlen.

Immunsystem

Küsse haben auch eine vitalisierende Wirkung, da sie unsere Stimmung heben. Gleichzeitig wird dadurch das Immunsystem gestärkt. Die Abwehrkräfte werden abgehärtet, da eine Vielzahl an Bakterien beim Küssen ausgetauscht werden. Aber deshalb muss niemand aufs Knutschen verzichten – die Glücksgefühle sind es durchaus wert.

Glück

Nicht bei allen Ethnien lösen Küsse so viele Glückshormone aus wie in der westlichen Welt. Küssen macht also nicht überall glücklich. Zudem muss der Kuss natürlich auch vom richtigen Partner kommen. Wer aber dann gerne küsst und geküsst wird, wird vom Glück überströmt. Im Gehirn ist jede Menge los – Botenstoffe werden von links nach rechts geschossen – aber nur, wenn wir jemanden begehren oder verliebt sind.

Entspannung

Auch wenn wildes rumknutschen jede Menge Aufregung bedeutet, ist Küssen auch Entspannung. Es kann vor allem dazu beitragen, Stress zu reduzieren. So kann ein Kuss nach einem schlechten Tag wahre Wunder vollbringen, sagen die Experten.

Verjüngungskur

Zwar würden es die Experten aus dem Bereich der Biopsychologie nicht so einfach ausdrücken, aber es gilt: Küssen hält jung. Die Psychologen erklären es nur etwas anders: Von Vielküssern wird angenommen, dass sie in guten sozialen Beziehungen leben und somit zu den glücklichen Menschen zählen. Die Forscher kommen so zu dem Schluss, dass diese glücklichen Menschen länger leben als andere.

Sicherheit

Küsse zeigen vor allem zu Beginn einer Beziehung, dass man zusammengehört und der andere einen ebenso gern hat wie man ihn selbst. Dadurch verleiht er ein Gefühl der Sicherheit. Zudem sei Lügen beim Küssen eher schwierig: Leidenschaftlich zu küssen, es aber nicht zu meinen, ist schon eine große Herausforderung. Frauen küssen zum Test: Sind die Gefühle des Anderen echt? Bleibt er bei mir? Aus archaischen Gründen war es wichtig, dass so der Versorger an die Familie gebunden bleibt. Für Männer steckt hinter dem Küssen ebenfalls archaisch gesehen ein einfaches Ziel: Ihre Gene sollen weitergegeben werden.

Unklar, warum Menschen sich küssen

Die Wissenschaft, die sich mit dem Thema Küssen beschäftigt, heißt Philematologie. Kulturanthropologen gehen davon aus, dass das Küssen nicht angeboren ist, da dieses Phänomen nicht in allen Ethnien vorkommt. Trotzdem bleibt der eigentliche Grund unklar, warum sich einige Menschen küssen. Viele sind der Ansicht, Küssen habe sich aus der Brutpflege, also dem Fütterungsritual heraus entwickelt. Andere Wissenschaftler nehmen an, dass sich der Kuss aus dem Beschnüffeln und Belecken entwickelt hat, die bei der sexuellen Kontaktaufnahme zwischen Säugetieren häufig zu beobachten sind. Durch das menschliche Aufrichten hat sich die Geste nach oben verlagert.

 

Langzeitfolgen von Mobbing schwerwiegender als bisher gedacht

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Bei jungen Erwachsenen, die während ihrer Kindheit unter Mobbing litten, treten wesentlich häufiger psychische Probleme auf als unter ihren Altersgenossen, die als Kind von erwachsenen Personen körperlich misshandelt wurden.

Psychische Folgen von Mobbing

Von den gravierenden Folgen von Mobbing berichteten jetzt Psychologen aus Großbritannien und den USA auf der Jahrestagung der „Pediatric Academic Societies“ in San Diego. Zu ihren Schlüssen kommen die Forscher durch die Daten zweier Langzeiterhebungen. Wer als Kind von seinen Altersgenossen ständig und systematisch gehänselt und gemobbt wurde, leidet unter ebenso negativen Folgen auf die psychische Gesundheit wie durch die physische Misshandlung durch Ältere. Das bedeutet, Kinder, die gemobbt wurden, neigen in ihrem Erwachsenenleben öfter zu psychischen Problemen wie Depressionen, Ängsten oder Selbstverletzungen. Mobbing darf also nicht verharmlost oder als natürlicher Teil der Kindheit angesehen werden – die Langzeitfolgen sind zu verheerend.

Dafür sei es wichtig, dass Schulen und das Gesundheitswesen bei diesem Thema kooperieren. Grundlage der Studie bildeten Zahlen aus zwei umfassenden Gesundheitsstudien. Zum einen handelte es sich um 4.000 US-amerikanische Kinder, die in verschiedenen Altersstufen wiederholt zu Mobbing interviewt wurden. Zusätzlich berichteten deren Mütter zum Thema Kindesmisshandlung bis zum Alter von neun Jahren. Zum anderen wurden 1.400 britische Kinder und Eltern zu Misshandlung und Mobbing im Alter von neun bis 16 Jahren befragt. Bei beiden Stichproben wurden die Kinder auch als Erwachsene um Auskünfte zu psychischen Problemen gebeten. Für bessere Ergebnisse bezogen die Wissenschaftler auch andere Faktoren wie sozioökonomischer Status, psychische Probleme oder Unglücksfälle unter den Angehörigen mit ein.

Mobbing und Misshandlung treten häufig gemeinsam auf

Das Ergebnis zeigt in den USA, dass Misshandlung alleine nicht zu mehr psychischen Problemen führte. In Großbritannien stieg das Risiko für Depressionen. Mobbing hingegen erhöht das Vorkommen von mentalen Krankheiten. Bei den britischen Kindern, die gemobbt wurden, gab es häufiger Angststörungen, bei den amerikanischen Kindern litten mehr an Depressionen und selbstverletzendem Verhalten. Deutlich wurde in beiden Stichproben, dass sowohl misshandelte als auch gemobbte Kinder insgesamt verstärkt zu psychischen Problemen neigen. Dazu gehören Angststörungen, Depressionen und selbstverletzendes Verhalten. Acht Prozent der amerikanischen Kinder wurden misshandelt, 30 Prozent litten unter Mobbing. Die Daten besagten, dass sieben Prozent beides ertragen mussten. Bei den Briten gab es 15 Prozent Opfer von Misshandlungen, 16 Prozent Mobbingopfer – zehn Prozent mussten beides erleben. Insgesamt konnte aus der Datenlage geschlossen werden, dass misshandelte Kinder wesentlich öfter auch von Altersgenossen gemobbt werden als Kinder, die nicht misshandelt werden.

Mehr gegen Mobbing tun

Welche Folgen Misshandlungen durch Erwachsene im späteren Erwachsenenalter auf die Psyche haben, ist sehr gut belegt. Aber auch die Misshandlung durch Altersgenossen – besonders häufig durch Mobbing – zieht langfristige Konsequenzen nach sich. Noch ist aber unklar, ob diese Folgen von Mobbing auf die mentale Gesundheit alleine von Mobbing verursacht werden. Zusätzlich können vorherige Misshandlungen und der Aspekt, dass misshandelte Kinder häufiger Opfer von Mobbing werden, psychische Probleme verursachen. Die Forscher wollten diese Fragen mit ihrer Studie beantworten. Ihrer Meinung nach würden Regierungen jede Menge Maßnahmen gegen Misshandlung und familiäre Gewalt einleiten, Mobbing würde im Gegensatz dazu vernachlässigt werden. Die Studienergebnisse sollten dieser ungleichen Beachtung mehr Aufmerksamkeit verleihen und die Langzeitfolgen von Mobbing stärker in den Blickpunkt rücken.

 

Ein Plädoyer für die Introvertierten

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In heutiger Zeit heißt es in den hiesigen Unternehmen immer wieder, dass man sich „anbieten“ solle, proaktiv auftreten solle, weil die Lauteren schneller und öfter gehört werden und ein großes soziales Netzwerk in der heutigen Zeit unerlässlich ist. Psychologen und Ökonomen bekräftigen nun die Rolle der Introvertierten oder auch Stillen, wie ein Drittel unserer Gesellschaft auch genannt wird.

Introvertiert zu sein bedeutet allerdings nicht gleichsam, dass man schüchtern und wenig selbstbewusst ist. Carl Gustav Jung beschrieb die Introversion vielmehr als Innenlenkung der Energien auf das Ich. Introvertierte Personen sind zwar zurückhaltend, aber sie sind damit glücklich. Ihnen genügt gesellschaftlicher Kontakt in Dosen. Sie beziehen ihre Kraft aus sich selbst heraus.

Nur die Lauten werden gehört

Tatsächlich ist es aber der Fall, dass in unserer Gesellschaft eher die lauten Menschen Gehör finden und deshalb sowohl Eltern als auch Kinder besorgt sind, wenn sie nicht in dieses Schema passen. Von extrovertierten Personen wird oftmals angenommen, dass sie gute Führungskräfte sind und über eine ausgezeichnete Intelligenz verfügen. Doch auch introvertierte Menschen haben tolle Ideen, hörenswerte Argumente und sollten die Möglichkeit haben gehört zu werden. Dass introvertierte Menschen kein bisschen weniger genial sind, zeigten berühmte Vertreter wie Albert Einstein und Marcel Proust. Wie aber können die von Natur aus eher zurückhaltenden Menschen Gehör finden?

Ein neuer Forschungsgegenstand

Unterschiede zwischen Intro- und Extrovertierten sind bereits Gegenstand der Forschung. So wurde beispielsweise nachgewiesen, dass introvertierte Personen von Natur aus eine höhere Gehirnaktivität haben und sich somit bewusst von jeglicher von außen gelenkten Reizüberflutung abschirmen zu versuchen. Sie nutzen die Abschirmung dann als Ruhepol, um die „Batterien“ wieder aufzuladen.

Teambildung verspricht Erfolg

Gegenstand der Forschung ist es zudem, dass Extrovertierte und Introvertierte viel voneinander lernen können. Neuste Studie zeigen, dass Unternehmen, die von Introvertierten geführt werden, beispielsweise mehr Erfolg verbuchen. Introvertierte sollten aus unserer lautstarken Gesellschaft nicht verbannt werden, sondern deren Fähigkeiten gilt es zu erkennen und sie zu nutzen. Nicht jeder, der große Töne spuckt, hat wirklich etwas zu sagen und gleichzeitig hat nicht jeder Introvertierte nichts zu sagen.

 

Was Du magst, mag ich auch

Migräne bei Wetterumschwüngen – Mythos oder Realität?


Nachahmung lässt sich auf sozialer Ebene tagtäglich beobachten. Kommen neue Trends auf, sieht man sie an jeder Straßenecke. Wir Menschen wollen demnach haben, was Anderen gefällt und was uns wiederum an Anderen gefällt. Die University of Chicago Booth School of Business führte zu diesem Thema sechs Experimente durch und deckt interessante Ergebnisse auf.

Das Experiment sah im Ganzen bestimmte Alltagsentscheidungen vor. So sollten die Probanden beispielsweise entscheiden, welche Kaugummimarke sie wählen möchten, sie wurden beim Einkaufen begleitet oder ihnen wurde ein Haustiervideo auf Youtube gezeigt. Die Experimentreihe zeigte, dass wir Menschen uns gerne anpassen, in dem was wir mögen. Geht es allerdings um konkrete Handlungen, dann heben wir uns zumeist von der Masse ab und wollen unsere eigenen Erfahrungen machen. Die Studienleiter erklären dieses Phänomen an einem Beispiel.

Das Frühstücksdate

Verabreden wir uns mit einem Freund zum Frühstücken und beobachten wie dieser Haferflocken ist, dann passiert im Gehirn so etwas wie Empathie. Verhaltensforscher meinen wir versetzen uns dann in unseren Freund und essen gewissermaßen gemeinsam mit ihm die Haferflocken. Dann wählen wir für uns selbst allerdings eine andere Frühstücksleckerei. Würde der Freund nur davon sprechen, dass er gerne Haferflocken isst, sähe die Situation schon ganz anders aus. Wenn es um Meinungen geht, dann schließen wir uns gerne unserem Gegenüber an. Bei Handlungen heben wir uns nach wie vor gerne von unseren Mitmenschen ab. Bekommt man die Information über die Vorliebe gleichzeitig mit der Handlung serviert, dann entscheidet sich das Gegenüber eher für das geliebte Gericht, also in diesem Fall die Haferflocken.

Marketingzwecke

Die gesammelten Informationen und Erkenntnisse könnten besonders im Marketingsektor eingesetzt werden. Scheinbar ist es effektiver Likes zu sammeln und zu zeigen, was andere Käufer beispielsweise mögen als was sie tatsächlich gekauft haben. Diese Erkenntnis ließe sich beispielsweise für Online-Händler nutzen und tatsächlich arbeiten einige Anbieter auch schon mit diesem Prinzip.

 

Wie verhälst Du dich unter Alkoholeinfluss?

Migräne bei Wetterumschwüngen – Mythos oder Realität?


Unter Alkohol hat sich schon so manches Gemüt drastisch verändert. Enthemmung ist das Stichwort schlechthin. Doch wie kommt es eigentlich, dass manch einer unter Alkoholeinfluss extrovertierter wird, ein Anderer geradezu einschläft? Das haben sich Forscher auch gefragt und anhand zahlreicher Daten vier unterschiedliche Typen ermittelt, wie sie nur auftreten, wenn zu viel ins Glas geguckt wurde.

Forscher der Universität von Missouri-Columbia haben sich diesem Experiment angenommen und anhand der Angaben von 187 Studenten und deren Trinkpartnern die folgenden vier Typen eruiert. Weiterhin mussten die Probanden Persönlichkeitsfragebögen ausfüllen, um die veränderten Charaktereigenschaften zu messen.

Der Hemingway-Typ

Der Hemingway-Typ lässt sich auch von größeren Mengen Alkohol nicht sonderlich beeindrucken. Seinen und den Angaben seiner Trinkpartner nach beeinflusst Alkohol seinen Intellekt und seine Auffassungsgabe nicht wirklich und auch sein Gefühl für Gewissenhaftigkeit bleibt nahezu unbeeinflusst bestehen. 153 Probanden und damit die größte Gruppe ordnete sich dieser Typisierung zu.

Marry Poppins

Der zweite Typ verdankt seiner Namen der reizenden Kinderfrau aus der gleichnamigen Verfilmung von World Disney. Diese Probanden, 53 an der Zahl, sind im nüchternen Zustand sehr angenehme Zeitgnossen. Sie verlieren weniger stark als der Durchschnitt diese Fähigkeiten und sind noch immer sehr mitfühlend und verträglich.

Mister Hyde

84 Probanden und davon sagenhafte 77 weibliche Probandinnen konnten dem Cluster von Mister Hyde zugeordnet werden. Diese Personen verändern sich unter Alkoholeinfluss stark und zeigen wie es in der literarischen Vorlage der Fall ist negative Seiten. Ihre Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit und Intellekt gehen mehr als dem Durchschnitt entsprechend zurück.

Der verrückte Professor

Dieser Typ rundet die Gruppe ab und zählt 93 Probanden, die im nüchternen Zustand schüchtern sind und unter Alkohol dann so richtig aufleben und an Extraversion zu- sowie an Gewissenhaftigkeit abnehmen.

Diese Studie ist sicherlich nur ein kleiner Ausschnitt und sollte in einer größeren Untersuchung auch hinsichtlich der konsumierten Alkoholmenge und in Hinblick auf die Unterschiede zwischen Fremd- und Eigenwahrnehmung untersucht werden. Trotzdem zeigt sie auf, was wir Alle immer wieder beobachten: jeder Mensch verhält sich anders unter Alkoholeinwirkung.

 

Halten Geschwisterbeziehungen ein Leben lang?

Migräne bei Wetterumschwüngen – Mythos oder Realität?


Die Kindheit wird im Rückblick als etwas Wunderbares betrachtet. Und eine mit Geschwistern verbrachte Kindheit bleibt als lebenslanges Band erhalten. Im Guten wie im Schlechten. Die Beziehung zu den Geschwistern gilt als die längste Beziehung unseres Lebens. Sie kann nicht beendet werden, sondern wirkt unterschwellig immer fort. Auch dann noch, wenn der Kontakt zu den Geschwistern kaum mehr vorhanden ist.

Der schwindende Kontakt in der Mitte des Lebens

Es gibt Zeiten im Leben vieler Geschwister, in denen sie nur noch sporadisch Zeit miteinander verbringen. Sie treffen sich vielleicht zu Familienfeiern oder an Geburtstagen. Aber in der Hauptsache ist jeder damit beschäftigt, sich selbst im Leben zu etablieren. Es gilt im Beruf wie im Privaten voran zu kommen. Die Karriereleiter emporzusteigen und eine Familie zu gründen, ist dann das Wichtigste für den Menschen, sodass familiäre Beziehungen oftmals weniger intensiv betrieben werden. In dieser Phase verlieren viele den Kontakt zu ihren Geschwistern. Dennoch ist die Beziehung zu den Geschwistern damit nicht zu Ende. Geschwister sind bereits durch die Zeit ihrer Kindheit unwiderruflich miteinander verbunden.

Der zunehmende Kontakt im Alter

Während in der sogenannten Rush Hour des Lebens, also der Zeit, in der die Weichen in Beruf und Familie gestellt werden, der Kontakt also an Häufigkeit verliert, keimt im Alter bei vielen Menschen der Wunsch auf, wieder einen engeren Kontakt zu den Geschwistern herzustellen. Auch äußere Umstände können dafür verantwortlich sein: Die Pflege der Eltern beispielsweise. Je besser das Verhältnis der Geschwister in der Kindheit war, desto größer ist die Chance, auch im Alter wieder eine gute Beziehung zueinander zu haben. Andersherum können in der Kindheit bestehende Konflikte im Alter wieder aufbrechen. Ursache ist oft eine Ungleichbehandlung durch die Eltern. Eltern tragen große Verantwortung dafür, dass ihre Kinder gut miteinander umgehen können. Auch dann noch, wenn die Kinder längst erwachsen sind.

Wie kann eine Kontaktaufnahme gelingen?

Ist der letzte Kontakt aus unterschiedlichen Gründen lange her und die Beziehung zu den Geschwistern schwierig, ist es ratsam, für eine Kontaktaufnahme zu den Geschwistern die Briefform zu wählen. Dabei sollten Konflikte jedoch nicht thematisiert werden. Zunächst sollte nur der Wunsch zum Ausdruck gebracht werden, sich zu treffen. Zudem ist es sinnvoll, die Perspektive der Geschwister einzunehmen, um erkennen zu können, wie sie das Familienleben wahrgenommen haben. Auf diese Art und Weise kann es gelingen, vor dem Hintergrund gemeinsamer Erfahrungen mit einem vertrauten Menschen alt werden zu können. Ein Kapital von unermesslichem Wert.

 

In welchen Situationen lügen Menschen häufig?

Migräne bei Wetterumschwüngen – Mythos oder Realität?


Menschen lügen in der Regel häufiger im Verlauf ihres Lebens. Es kommen Situationen auf, in denen wir keinen anderen Ausweg mehr sehen und zu einer kleinen Notlüge greifen. Gleichsam gibt es Menschen, die viel häufiger lügen, als es von außen betrachtet nötig erscheint. Hierbei handelt es sich dann nicht mal unbedingt nur um eine Notlüge. Warum lügen manche Menschen also mehr als andere und welche Situationen verleiten sie dazu?

Das verlockende Schummeln

Psychologen aus den USA und England gingen diesen Fragen genauer auf die Spur. Sie gaben ihren Probanden in mehreren Experimenten allerlei Gelegenheit zum Schummeln und Betrügen. Das Experiment war auf Vertrauen aufgebaut. Teilnehmer, die sich online gemeldet hatten, wurden angehalten eine Münze zu werfen. Vorher sollten sie die bekannte Wette aussprechen, welche Seite der Münze zu sehen sein würde und dann eigenständig beantworten, ob sie die Wette gewonnen hatten oder nicht. Für eine gewonnene Wette erhielten sie sogar einen kleinen Geldpreis. Das Schummeln war demnach verlockend.

Die Wissenschaftler ordneten bei manchen Probanden sechs oder gar zehn Runden an und eruierten, dass erstaunlich viele Probanden ehrlich waren und das meist bis zur sechsten beziehungsweise zehnten Runde. In einem zweiten Experiment sollten Teilnehmer angeben, wie lange sie für das Lesen von Texten benötigt hatten. Die Forscher maßen insgeheim mit. In der Regel gaben die Probanden ehrliche Zeiten an bis sie in die letzte Runde gelangten. Auch dann schummelten sie kräftig und zogen im Durchschnitt 25 Prozent der Lesezeit ab, um eine finanzielle Belohnung zu erhalten.

Wann lügen Menschen?

Die Studie zeigt, dass es generell nicht schwer fällt ehrlich zu bleiben. Umso länger man die moralische Ehrlichkeit allerdings aufrecht erhält, desto verlockender erscheint es offenbar doch einmal zu schummeln. Jeweils gegen Ende der Experimentrunden erschien es den Probanden fast unmöglich nicht zu schummeln. Offenbar hatten sie das Gefühl „jetzt oder nie“ und nutzten die letzte Chance zum Schummeln.

 

Wenn Pinocchios Nase wächst… - Die Psychologie des Lügens

Migräne bei Wetterumschwüngen – Mythos oder Realität?


Egal, wie geübt der Lügner ist – es gibt Signale, die ihn eindeutig überführen können. Dabei muss es sich nicht um schwere Lügen handeln, denn alleine im Alltag lügen Menschen bis zu 40 Mal am Tag. Meistens sind schon die ersten zehn Minuten eines Kennenlernens voll mit Unwahrheiten. Mittlerweile gibt es eine Reihe an Experten, die sich auf das Entlarven von Lügen spezialisiert haben. Entsprechende Signale sind beispielsweise eine erhöhte Stimme, ein häufiges Blinzeln oder weit aufgerissene Augen.

Kontrolle behalten

Oft fühlen sich Lügner schon bei Erzählen der Lügen schuldig. Dieses Gefühl ist natürlich umso stärker, desto besser man den Gegenüber kennt. Der Experte erklärt, dass dieses Schuldbewusstsein ähnlich zu erkennen ist wie Trauer. Also sollte man auf unangemessene traurige Blicke und Sprache achten.

Zwar ist es nicht immer möglich, aber Lügner versuchen die Kontrolle über ihr Verhalten zu behalten, um die Wahrheit besser zu verbergen. Sie wollen glaubwürdig wirken und müssen sich mehr Gedanken um das Gesagte machen. Besonders gut sei dieses Verhalten bei Diskussionsrunden im Fernseher zu beobachten. Steife Körperhaltungen und hölzerne Bewegungen wecken Erinnerungen an die Märchenfigur Pinocchio – nur die lange Nase fehlt noch.

Auf das Gesicht achten

Aber die Kontrolle kann in der Regel nicht aufrechterhalten werden. Meistens gibt es einige Sekunden – oft nur Sekundenbruchteile – der Unachtsamkeit, in denen die Wahrheit aufblitzt. Dann passen beispielsweise Gesichtsausdruck und die Äußerungen nicht mehr zusammen. Ein Beispiel ist das heucheln von Freude, wenn im Gesicht aber Unwohlsein zu sehen ist. Wer aufmerksam ist, nimmt dies direkt wahr, manchmal auch nur rein intuitiv. Oft liegt man richtig, wenn man das Gefühl hat, dass etwas nicht stimmt. Darüber hinaus sagen Lügner zehn Mal weniger “ich” oder “mein”. Damit distanzieren sie sich von der Lüge – zu sehen ist dies besonders häufig bei Polizeiverhören und im Gericht. Dort würde ein Beschuldigter eher sagen, “Das macht man nicht” als “Ich habe das nicht gemacht”.

Den Lügner überführen

Wer Lügner entlarven will, sollte aufmerksam sein und auf sein Bauchgefühl hören. Darüber hinaus gibt es aber spezielle Methoden, um die Wahrheit herauszufinden. Denn Lügen ist anstrengend, was für den Lügner zwangsläufig stressig ist. Das nutzen Verhörexperten und erhöhen entsprechend den Stresspegel des Befragten systematisch. Ständiges Nachhaken nach Details und Einzelheiten setzt den Lügner unter Druck. Oft kann dieser dem nicht standhalten und rückt mit der Wahrheit heraus.

Auch zeitliche Sprünge zwischen den Ereignissen können helfen: Der Befragte muss abwechselnd Auskunft über seine Aktivitäten zu verschiedenen Zeitpunkten geben – eine Methode, die oft zu großer Verwirrung führt, da Lügner ihre Geschichte in der Regel in chronologischer Reihenfolge einstudiert haben. Zeitsprünge hingegen führen zu Widersprüchen. Bei Befragungen setzen Experten auch immer wieder darauf, dass Thema schnell und plötzlich zu ändern. Dann wird besonders auf Stimmungsveränderungen geachtet: Eine emotionale Reaktion an einer Stelle, kann darauf deuten, dass er hier etwas verbirgt. Kein Mensch sei in der Lage, alle Emotionen und Körperregungen die ganze Zeit über zu kontrollieren. Speziell in Drucksituation sei dies kaum möglich. Die Lügen-Experten geben zwar zu, dass es so etwas wie ein Pokerface gibt – ein kompletter Pokermensch sei aber ausgeschlossen.

 

Schlafwandeln

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Ausgestreckte Arme, weit aufgerissene Augen, steifes Herumstaksen und dann – nach einiger Zeit – kehrt er unversehrt wieder ins Bett zurück um weiterzuschlafen dann am nächsten Tag nichts mehr von seinem nächtlichen Ausflug zu wissen. Etwa fünf Prozent der Erwachsenen sind somnambul. Sie sind Schlafwandler. Oft wird der Somnambulismus  gleich gesetzt mit der Mondsucht, dem Lunatismus, da sich Schlafwandler an der hellsten Lichtquelle orientieren.

Früher war das der Mond, heute sind es Lampen. Viele Schlafwandler tun Dinge, die im Alltag völlig routiniert ablaufen: Sie schrecken hoch, verlassen mit meist aufgerissenen Augen das Bett, laufen herum oder waschen, putzen, kochen. Es sind Tätigkeiten für die kein bewusstes Denken notwendig ist. Sie gehen ins Bad, in den Garten oder eben in die Küche. Im schlimmsten Fall kann das sogar Autofahren sein – ohne dass der Betroffene wach wird. Damit bringen sie natürlich nicht nur sich selbst in Gefahr. Die sprichwörtliche schlafwandlerische Sicherheit gibt es nicht. Stolperunfälle, Prellungen und Verstauchungen sind nicht selten.

Woher kommen solche Anfälle?

Die Ursachen des Schlafwandelns werden kontrovers diskutiert. Klassischer Auslöser für das Schlafwandeln ist Schlafentzug. Schichtarbeit und zu hohe Arbeitsbelastung kann dazu führen, dass es dazu kommt. Allerdings tritt das erste Schlafwandeln häufig zum ersten Mal zwischen dem sechsten und zwölften Lebensjahr auf. Schlafwandeln gehört zu den Parasomnien, zu denen auch nächtliches Sprechen und Albträume gehören. „Viele Schlafwandlerkarrieren sind vermutlich vererbt“, sagt Prof. Dr. Jürgen Zulley vom Schlafmedizinischen Zentrum an der Universität Regensburg. „In Familien, in denen es bereits Schlafwandler gibt, ist die Wahrscheinlichkeit für Somnambulismus zehnmal höher.“ Die Betroffenen können Hilfe in Schlafkliniken oder Schlaflaboren finden. Dort werden sie untersucht und mehrere Nächte im Schlaf beobachtet. Schlafwandelphasen lassen sich durch HirnstromMessungen (EEG) und Aufzeichnungen körperlicher Abläufe relativ sicher nachweisen.

Was passiert beim Schlafwandeln?

„Die Muskulatur erwacht, aber das Gehirn schläft weiter. Es ist eine Art Aufwachstörung“ erklärt Zully. Während des Schlafs ist der größte Teil des Gehirns also im Ruhezustand. Nur Klein- und Stammhirn sind aktiv und steuern die lebenswichtigen Funktionen wie Atmung und Herzschlag. Dabei sind die Schlafwandler trotzdem im Tiefschlaf. Interessanterweise entwickeln viele Schlafwandler während ihres Wandelns ein großes Hungergefühl. Dabei ist es irrelevant, ob der Apfel beispielsweise in ein Papier eingeschlagen oder der Salat gewaschen und angemacht ist.

Kann ein Schlafwandler zum Beispiel zum Mörder werden?

Ja, angeblich schon. Hier ein wahres Beispiel: Der Kanadier Ken Parks setzte sich nachts in sein Auto, fuhr kilometerweit zum Haus seiner Schwiegereltern und tötete seine Schwiegermutter. Eine Erklärung für die Tat gab es nicht – außer der, dass Parks Schlafwandler war. Gutachter und Richter kamen zu dem Schluss, dass er ohne Bewusstsein und damit ohne Schuld zum Täter wurde. Hier ein weiterer Fall: Im Sommer 2009 erwacht Brian Thomas in seinem Wohnmobil in Wales und findet neben sich im Bett seine Ehefrau Christine erwürgt vor. Wie die Ermittlungen der Polizei ergeben, hat er selbst die Tat im Schlaf begangen. Thomas leidet seit seiner Jugend an Schlafstörungen und kann sich an nichts erinnern. Nach ausführlichen Untersuchungen verzichtet die Staatsanwaltschaft auf Anklageerhebung mit der Begründung: „Nicht schuldig wegen Unzurechnungsfähigkeit“. Eine besondere Art der Schlafstörung ist die Sexomnia, bei der sich jemand nachts in eindeutiger Absicht seinem Partner zuwendet und sexuell aktiv wird, selbst aber nichts davon mitbekommt.

Was tun, wenn man auf einen Schlafwandler trifft?

Grundsätzlich ist Schlafwandeln kein Grund zur Panik. Jedenfalls dann, wenn alle Gefahrenquellen aus dem Weg geräumt sind. Sicherlich ist es nicht gut hektisch auf den Schlafwandelnden einzuschreien und ihn – wie man es oft in Filmen sieht – zu ohrfeigen und abrupt zu wecken. Sanftes Einwirken kann gut sein, ihn eventuell ins Bett zurückführen und ihn sanft dazu auffordern weiterzuschlafen. Es gibt eine Therapie, bei der der Betroffene lernt sein Verhalten zu steuern. Es muss ein bestimmter Satz verinnerlicht werden. Wenn der somnambule Mensch im Schlaf merkt, dass er sich aufrichtet, dann könnte der Satz lauten: „..lege ich mich wieder hin und schlafe weiter“. Nach einiger Zeit handelt der Patient tatsächlich so wie in diesem Satz. Natürlich gibt es auch Medikamente. Empfohlen wird häufig eine Kombination aus Psychotherapie und Diazepam empfohlen. Was auch sehr gut hilft ist die Stressquellen zu beseitigen, zu entspannen und rechtzeitig ins Bett zu gehen.

 

Gruppenzwang wirkt nur kurze Zeit

Migräne bei Wetterumschwüngen – Mythos oder Realität?


Gruppenzwang ist ein Mechanismus, der so manchen Kindern und auch Erwachsenen zum Verhängnis werden kann. Ob im Fall von Mutproben, illegalen Aktivitäten oder dem Schule schwänzen – ergeben wir uns dem Gruppenzwang, dann handeln wir meist unseren eigenen Wertmaßstäbchen zu wider. Psychologen haben nun herausgefunden, dass Gruppenzwang zwar funktioniert, aber bereits nach wenigen Tagen schon aufgehoben zu sein scheint.

Ein chinesisches Forscherteam der South China Normal University hat zu diesem Thema eine Studie vorgelegt. Ihren Probanden zeigten die Wissenschaftler 280 Fotos von Gesichtern. Die Testpersonen sollten dann anhand einer Skala von eins bis acht die Attraktivität der gezeigten Gesichter bewerten. Nach der Abstimmung offenbarten die Forscher den Probanden den angeblichen Mittelwert aus den Bewertungen, die von 200 anderen Probanden vorgenommen wurden.

Dem Mittelwert anpassen

In 75 Prozent der Fälle unterschieden sich die Einschätzungen der beiden Probandengruppen voneinander. Der Attraktivitätstest wurde einen, drei sowie sieben Tage nach dem ersten Durchlauf wiederholt und auch drei Monate später noch einmal durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass zunächst der Gruppenzwang wirkte und die Probanden ihre Meinung der Mittelwerte anpassten. Nach sieben Tagen oder drei Monaten gewann die persönliche Meinung dann wieder an Bedeutung. Aus welchem Grund der soziale Druck mit der Zeit an Bedeutung verliert, ließ sich innerhalb der Studie noch nicht eruieren und soll in weiteren Forschungen Thema sein.

Gründe für Gruppenzwang

Warum wir Menschen uns manchmal gängigen Meinungen anpassen, obwohl sie nicht mit der unsrigen konform sind, liegt an der Beliebtheit, die ein jeder Mensch gerne genießt. Wenn wir uns der Mehrheit anpassen, dann gehen wir Ärger und Diskussionen aus dem Weg. Wir vergessen dabei allerdings auch unsere Individualität und bringen uns schonmal in Situationen, die nicht unserem Menschenbild entsprechen und zudem gefährlich sein können. Aber auch generell gesprochen, sollte man versuchen sich selbst und seinen Überzeugungen treu zu bleiben bevor man mit dem Strom schwimmt und sich selbst dabei vergisst.

 

Introvertierte zieht es in die Berge

Migräne bei Wetterumschwüngen – Mythos oder Realität?


Introvertierte Menschen gelten als nachdenklich, in sich gekehrt und meist auch melancholisch. Dass es ihnen nicht beliebt in großen Menschenmassen aufzutreten oder vor ihnen zu sprechen, legt ihr Naturell bereits nahe. Eine Studie der Psychologin Shige Oishi von der University of Virginia beweist nun, dass introvertierte Menschen sich gerne in den Bergen aufhalten, während Extrovertierte das Meer und die Ebene aufsuchen.

Betrachtet man Bilder aus der Romantik, wird schnell deutlich, dass auch Künstler introvertierte Menschen eher den Berglandschaften zuordneten. Den Probanden der genannten Studie von Shige Oishi wurden zunächst einmal Bilder von Gebirgs- oder Ebenen- sowie Meerlandschaften gezeigt.

In der Folge sollten sie in Form von Selbstauskunft angeben welche Orte sie aufgrund welcher Stimmung gerne aufsuchen wollen würden. War das Ziel Geselligkeit, dann tendierten 75 Prozent der Befragten zu Ausflügen ans Meer. Einsamkeit und Stille assoziierten 52 Prozent mit dem Gebirge. Diese Analyse ließ sich auch auf die Wahl des Wohnortes übertragen. Tatsächlich zieht es eher introvertierte Menschen in bergige Landschaften, auch was die Wahl des Wohnsitzes betrifft. Sie leben lieber fernab des geselligen Trubels.

Erklärungsversuche aus den 60er Jahren

Eine Erklärungsmöglichkeit für den Zusammenhang von Persönlichkeit und Landschafts- sowie Wohnortvorlieben lieferte der Persönlichkeitspsychologe Hans Jürgen Eysenck. Dieser geht davon aus, dass jeder Mensch ein optimales Erregungspotenzial aufweist. Dies bildet eine Art Mittelwert für das Maß an Aufregung, welches der Mensch als gesund und angenehm empfindet. Introvertierte haben dieser Theorie zufolge ein größeres Erregungspotenzial und suchen daher weniger nach Abenteuer und Aufregung als Extrovertierte dies tun.

Sie fühlen sich demnach schlichtweg wohler, wenn nicht allzu viel Aufregung herrscht und wo könnte man sich besser entspannen als in den Bergen? Diese Erklärungsmöglichkeit lässt sich auf zahlreiche weitere Faktoren oder Situationen übertragen und räumt mit dem Klischee auf, dass Menschen, die nicht fortwährend das Risiko oder Abenteuer suchen, langweilig seien. Sie fühlen sich mit ihrer Lebensweise schlichtweg am wohlsten.

 

Umstellung auf Sommerzeit vermindert die Lebenszufriedenheit

Migräne bei Wetterumschwüngen – Mythos oder Realität?


Dieser Tage werden wieder die Forderungen nach der Abschaffung von Sommer- respektive Winterzeit laut. Der Bioryhthmus werde gestört, es sei kein erkennbarer Nutzen vorhanden und zahlreiche weitere Argumente finden sich gegen die Einteilung der zwei Zeiten. Ökonomen der Universität Erlangen-Nürnberg haben nun in einer Studie herausgefunden, dass in Folge der Umstellung auf Sommerzeit die Lebenszufriedenheit während der ersten Woche sinkt.

Die Daten einer britischen sowie einer deutschen Langzeitstudie führen zu der eben genannten These, der zufolge sich die Lebenszufriedenheit innerhalb der ersten Woche in Folge der Umstellung auf Sommerzeit vermindert. Die Daten von ca. 30.000 Frauen und Männern wurden ausgewertet, die über einen Zeitraum von 1984 bis 2004 in Deutschland befragt wurden. Weiterhin floßen auch die Daten von 9000 Briten ein, die in den Jahren 2009 und 2012 befragt wurden. Die genannte Unzufriedenheit sei vor allem bei Eltern mit kleinen Kindern zu beobachten. Eine Steigerung des Wohlbefindens kann allerdings nicht beobachtet werden, wenn die Umstellung zur Winterzeit erfolgt.

Gegenmaßnahmen zur Unzufriedenheit

Die Ergebnisse des sozio-ökonomischen Panels sowie der Britischen Langzeitstudie Understanding Society ergeben weiterhin, dass nur eine zehn prozentige Erhöhung des Einkommens die Lebenszufriedenheit ausgleichen könnte. Die Gründe für dieses Unwohlsein während der ersten Woche liegt zum einen an der Störung des Biorythmus, aber auch an der Tatsache, dass die Menschen sich in ihrer „teuren Freizeit“ beschnitten fühlen. Dies belaste vor allem Personen, die den Großteil ihrer Zeit für Aufgaben hergeben, so beispielsweise Eltern mit kleinen Kindern.

Zeitflexibilität als Schlüsselwort

Vorschläge gegen diese kurzzeitige Unzufriedenheit machen die Ökonomen damit, dass man den Betroffenen während der ersten Woche erlauben könnte nach alter Zeit zu ihrer Arbeitsstelle zu kommen und somit etwas Zeitflexibilität zu schaffen. Die Abschaffung der Zeitumstellung ist für sie keine Option.

 

Versöhnliche Gesten fördern Vergebung

Migräne bei Wetterumschwüngen – Mythos oder Realität?


Nach einem Streit sind die Gemüter meist erhitzt und ein klärendes Gespräch ist nicht sogleich möglich. Wenn man sich verletzt, beleidigt oder im Wert herab gestuft fühlt, dann kann eine Entschuldigung fast als einziges Mittel dienen, um die Situation zu beruhigen. Wieso ist es eigentlich so, dass eine Entschuldigung so viel wiegt? Amerikanische Forscher haben die Bedeutung von Entschuldigungen und versöhnlichen Gesten genauer untersucht.

Entschuldigungen, Versöhnungsgesten, das Übernehmen von Verantwortung und ein Ausblick in die Zukunft, in der so eine Verletzung nicht mehr vorkommen soll, helfen dem Betroffenen dabei vergeben zu können. Sie messen ihm nämlich einen Wert bei, der durch die vorherige Verletzung ins Schwanken geraten ist. Michael McCullough, der Psychologieprofessor an der Universität von Miami am College of Arts and Sciences, hat diesen Mechanismus genauer ins Auge gefasst.

Die Studie im Detail

356 junge Männer und Frauen wurden innerhalb der Studie untersucht. In Form von 8-minütigen Interviews wurden die Probanden zu vorherigen Verletzungen durch andere Personen befragt. Im Anschluss sollten sie eine vierminütige Rede vor einer Kamera halten, die den „Täter“ verkörpern sollte. Dabei schilderten sie in der ersten Person die Gefühle, die sie während des Streits empfanden. Im Anschluss nahmen sie an einer 21-tägigen Onlinebefragung teil, die Angaben über das Verhältnis zum Täter ermöglichte. Dabei wählten sie aus zahlreichen Aussagen die für sie am Besten geeignetste heraus und ermöglichten daher den Grad der Vergebung zu messen.

Psychologische Werkzeuge

Die Studie zeigt deutlich, dass wir Menschen über bestimmte psychologische Werkzeuge verfügen, die uns ermöglichen zwischenmenschliche Beziehungen wiederherzustellen, wenn sie durch äußere Ereignisse gestört worden sind. Diese Werkzeuge funktionieren wie Rituale, die uns festigen. Damit ähneln wir einigen Wirbeltiergruppen, die ebenfalls in Folge von Konflikten auf versöhnliche Gesten zurückgreifen. Mit Hilfe dieser Werkzeuge ist es uns möglich den Bruch in einer Beziehung zu kitten.