ADHS: Nicht nur negativ

ADHS: Nicht nur negativ


Bei ADHS handelt es sich um eine Störung, die genetisch weitergegeben werden kann. So kann es vorkommen, dass in manchen Familien mehrere Angehörige darunter leiden. Allgemein hat diese Aufmerksamkeitsstörung einen eher negativen Ruf. Schauen wir genauer hin, sehen wir auch einige positive Aspekte der ADHS.

ADHS Betroffene oft kreativ uns intelligent

Betroffene Patienten gelten als intelligent und sensibel, kreativ und sozial. Ihr Sinn für Gerechtigkeit ist stark ausgeprägt. In der Vergangenheit finden wir einige berühmte Persönlichkeiten, die auch von ADHS betroffen waren. Hier sind u. a. Picasso, Mozart, Marilyn Monroe oder Churchill zu nennen. Emma Watson und Tom Cruise leiden ebenfalls unter ADHS.

Dr. Ruth Huggenberger (Fachpsychologin aus Baden in der Schweiz) brachte jüngst das Buch „ADHS in der Familie“ heraus. Dieses Buch soll Familien in dem Umgang mit der Krankheit unterstützen. Patienten erleben oftmals, dass ihre Störung im Familien- und Bekanntenkreis eher abgetan wird. Die Diagnose wird gern als „Rechtfertigung“ für die Defizite von ADHS-Personen hingestellt. Gerade Erwachsene mit ADHS haben es hier schwer. Frau Dr. Huggenberger steht demnach für mehr Aufklärung und mehr Akzeptanz für ADHS-Erkrankte.

Ein Statement der Autorin

Mit Blick auf die Symptome der ADHS hat man fast den Eindruck, dass ein Großteil der Menschen betroffen ist. Hierzu meint Dr. Huggenberger, dass es in jedem Leben einmal Druck und Stress gibt. Dieser kann natürlich Reaktionen auslösen, die für ADHS typisch sind. Allerdings ist bei Erkrankten der Leidensdruck höher und die Symptome treten dauerhaft und stärker auf. Patienten sind häufig angespannt, da sie sich nur schlecht konzentrieren können. Für Menschen, die sich mit der Krankheit nicht auskennen, scheinen die Reaktionen von ADHS-Betroffenen oft merkwürdig und unverständlich. Frau Huggenberger erlebt z. B. oft, dass sich Patienten schlecht beruhigen können, aber oftmals wütend auf sich selbst sind. Diese Tatsache sorgt natürlich für erheblichen Leidensdruck.

Forschung bei ADHS von Erwachsenen noch in Kinderschuhen

Studien haben ergeben, dass die Zahl der ADHS-Erkrankten nicht nennenswert zugenommen hat. Allerdings sind Forschungen zu ADHS und ADS bei Erwachsenen noch in den Kinderschuhen. Aus diesem Grunde könnten die statistischen Zahlen noch ein wenig ansteigen. Durch die größere Bekanntheit der Störung ADHS sollte auch die Toleranz wachsen. Patienten müssen zwar nicht ein Leben lang therapiert werden, aber da sich die Symptome auch ändern können, müssen sie stets an sich arbeiten. Durch individuelle Strategien, lernen Betroffene mit ihren Defiziten umzugehen.

ADHS bei Kindern erkennen

Bei Kindern zeigen sich die Konzentrationsstörungen dadurch, dass sie sich leicht ablenken lassen und dadurch, dass sie viel vergessen. Außerdem neigen sie dazu, Dinge zu verlieren. ADHS Kinder können schlecht konzentriert zuhören. Sie sind oft unordentlich und schlecht organisiert. Selbstständiges Arbeiten ist ihnen so gut wie unmöglich.

ADHS Kinder sind sehr impulsiv. Sie können nicht gut warten und platzen im Unterricht häufiger ins Wort. Oft handeln sie ohne zuvor darüber nachzudenken. Die Kinder sind zappelig und haben einen ausgeprägten Bewegungsdrang. Sie plappern sehr viel und kommen nur selten zur Ruhe.

ADHS bei Erwachsenen erkennen

Erwachsene ADHS Patienten lassen sich ebenfalls leicht ablenken. Es fällt ihnen schwer, sich auf mehrere Dinge zur gleichen Zeit zu konzentrieren. Zur Erledigung der Aufgaben brauchen sie länger und können sich auch nicht dauerhaft konzentrieren. Zeitmanagement ist häufig eine ihrer Schwächen. Prokrastinieren ist für ADHS-Erwachsene typisch.

ADHS-Erwachsene neigen zu vorschnellen Handlungen. Wenn etwas schwierig wird, ziehen sie sich häufig zurück. Sie können sich ebenfalls nicht lang auf eine Tätigkeit konzentrieren, da sie ungeduldig und schnell gelangweilt sind. Auch die Erwachsenen sind eher unruhig und treiben zum Ausgleich gerne exzessiv Sport. In ihrer Freizeit unternehmen sie viel.

Die Diagnose: Wissen woran man ist

Die Diagnose von ADHS ist bei Kindern, wie auch bei Erwachsenen extrem wichtig. Wenn der Mensch weiß, warum er diese und jene Verhaltensweisen an den Tag legt, ist es einfacher damit umzugehen. Auch hat die Störung nicht nur negative Eigenschaften. Die vermeintliche Schwäche bringt oft kreativen Output hervor. Durch eine gute Aufklärung können ADHS-Patienten mehr Toleranz und weniger Verurteilungen erfahren. Durch passende Behandlungen können die Defizite reduziert und der Leidensdruck gemindert werden.

 

Chronic Fatigue Syndrome: Krankhafte Müdigkeit

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Bisher galt das Chronic Fatigue Syndrome (CFS) als rein psychische Erkrankung. Dass betroffene Patienten nicht genug Energie aufbringen, um im Alltag mitzuhalten, ist  jedoch nicht psychisch bedingt. Frau Prof. Scheibenbogen leitet das Erschöpfungs-Centrum in Berlin und kann für Klarheit sorgen.

Neueste Studien zeigen, dass es sich bei CFS um eine körperliche Erkrankung handelt. Betroffen sind das autonome Nerven- und das Immunsystem der Patienten. In der Vergangenheit ging man davon aus, dass CFS durch eine schwere Erkrankung ausgelöst wird, bei der der Mensch ans Bett gefesselt war. Aber auch nach der Genesung, so hieß es, blieben die Patienten schwach und kamen nicht wieder auf die Beine. Die Psyche sorgte dafür, dass die Person in ihrem erschöpften Selbstbild gefangen blieben. Aus diesem Grunde wurden Verhaltenstherapien in Kombination mit einem Bewegungsprogramm verordnet.

Chronic Fatigue Syndrome: Trotz neuer Erkenntnisse alte Wege gehen

Alte Erkenntnisse aus dem Jahr 2015 sind längst überholt, aber dennoch wird die Behandlung nach diesen Vorgaben weiterhin angewendet. Die Folge: CFS Patienten werden noch immer falsch behandelt. Der Verein Fatigatio stellt klar, dass sich Betroffene unterversorgt fühlen. Dies gilt sowohl für den medizinischen,  wie auch sozialrechtlichen Bereich.

In Deutschland gibt es nur zwei Zentren zur Behandlung von CFS. Eines davon ist die Berliner Charité. In der Charité melden sich jedoch zunehmend Ärzte, die sich im Bereich Chronisches Erschöpfungssyndrom weiterbilden möchten. Das sind gute Nachrichten, da Interesse an einer besseren Versorgung der Erkrankten gibt. Auch Sozialversicherungen nehmen immer häufiger Kontakt zu den Ärzten der Berliner Charité auf, die sich davon eine bessere Aufklärung wünschen.

Es müssen mehr CFS Beratungszentren geschaffen werden

In vielen Ländern werden die Forschungen vorangetrieben, sodass die Vorsitzende von Fatigatio auf neue Erkenntnisse und Behandlungswege hofft. In den USA gibt es beispielsweise neue Behandlungskonzepte, die hoffentlich auch bald den ca. 300.000 von CFS betroffenen Menschen zugutekommen werden. Zudem bleibt zu hoffen, dass mehr Beratungszentren geschaffen werden die Unterstützung für die erkrankten Menschen bieten können.

ADHS bei Erwachsenen: Versorgung besorgniserregend

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ADHS bei Erwachsenen: Experten schätzen die Versorgungslage als besorgniserregend ein und schlagen Alarm. Allein die Diagnosestellung von ADHS bei erwachsenen Patienten (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) ist in Deutschland häufig lückenhaft. Durch inkorrekte Behandlungen oder fehlende Diagnosen können Begleiterkrankungen bei den Patienten entstehen, die bei einer leitfadenorientierten Behandlung vermeidbar wären.

ADHS bei Erwachsenen keine Seltenheit

In Deutschland leiden ungefähr zwei Millionen Erwachsene an der chronischen Störung. Symptome sind z. B. mangelnde Konzentration und Aufmerksamkeit. Diese Patienten zeigen außerdem sehr häufig weitere Erkrankungen wie Depressionen, Persönlichkeitsstörungen, Suchterkrankungen oder Angststörungen und handeln  häufig sehr impulsiv.

Werden ADHS-Patienten nicht oder nicht richtig behandelt, können die oben genannten Folgeerkrankungen drohen, die es umso schwerer machen, die Grundproblematik ADHS zu erkennen und zu diagnostizieren.

Hohe Kosten für erwachsene ADHS-Patienten

Die Kosten, die durch die Erkrankung entstehen, sind sehr hoch. Nicht nur Medikamente und Arztbehandlungen, sondern auch Arbeitsunfähigkeitszeiten und frühe Rentenansprüche belasten die Kassen. Die ADHS-Früherkennung ist demnach wichtiger denn je. Schon im Personenkreis der Jugendlichen fehlt es an Aufklärung und auch an passender Behandlung. Betroffene finden zu wenig Unterstützung und zu wenige Anlaufstellen.

Experten sind sich also einige. Es gilt erwachsene ADHS-Patienten besser zu versorgen. Lücken zu schließen und ausreichend Hilfe anzubieten. Auch im Bereich der Aufklärung ist noch einiges zu tun. ADHS-Patienten sollen sich nicht alleingelassen fühlen, sondern bestmögliche Unterstützung erhalten.

Durch eine gute Früherkennung und Versorgung werden erwachsene Patienten mit ADHS nicht nur unterstützt. Es werden auch Folgeerkrankungen und Kosten reduziert.

Das passiert beim Broken-Heart-Syndrom

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Am Broken-Heart-Syndrom leidende Menschen können plötzlich unter Stress zusammenbrechen. Wissenschaftler haben jetzt entdeckt, dass die Krankheit gemeinsam mit charakteristischen Mustern im Gehirn auftritt. Laut einem Forschungsbericht im European Heart Journal scheint die Kommunikation zwischen verschiedenen Hirnregionen bei Menschen mit Broken-Heart-Syndrom eingeschränkter zu sein, als bei gesunden Menschen.

Das Broken-Heart-Syndrom und seine Symptome

Das Broken-Heart-Syndrom zeigt, wie intensiv sich Gefühle wie Trauer oder Freude auf unseren Organismus auswirken können. Die herzinfarktähnlichen Symptome wie Luftnot und Schmerzen in der Brust deuten meist auf genau diese Erkrankung hin. Auch die Veränderungen in der Herzstromkurve beim EKG oder eine Erhöhung der Herzenzymwerte im Blut sind messbar. Doch nach einer Herzkatheter-Untersuchung zeigt sich: Alle Gefäße sind offen. Dann ist das Broken-Heart-Syndrom sehr wahrscheinlich. Es wird in der Fachsprache auch Stress-Kardiomyopathie genannt.

Ärzte verstehen unter dem Begriff des Broken-Heart-Syndrom eine sehr selten auftretende Funktionsstörung des Herzmuskels. Sie ist dem Herzinfarkt sehr ähnlich und äußert sich sehr plötzlich nach körperlicher oder extremer emotionaler Belastung. Die linke Herzkammer verformt sich. Sie bleibt am Vorhof schmal und vergrößert ihr Volumen am unteren Ende. Die Form erinnert auf diese Weise an einen in Japan für den Tintenfischfang typischerweise verwendeten Tonkrug „Tako-Tsubo“, entsprechend trägt die Krankheit den Namen Tako-Tsubo-Kariomyopathie. Die publizierende Forschungsgruppe wollte herausfinden, ob und wie das Broken-Heart-Syndrom sich auf die Hirnaktivität auswirkt bzw. ob Zusammenhänge in diese Richtung erkennbar sind. Dazu wurden 15 Patienten untersucht, die im Durchschnitt etwa ein Jahr zuvor die Diagnose des Broken-Heart-Syndroms erhalten haben. Die Ergebnisse wurden mithilfe der funktionellen Magnetresonanztomographie ermittelt und mit den Ergebnissen von 39 gesunden Personen verglichen. Dabei wurde offensichtlich, dass unterschiedliche Hirnregionen, darunter zum Beispiel der Gyrus cinguli, der Hippocampus und die Amygdala, nicht so gut zusammenarbeiten. Die genannten Hirnregionen sind zu einem zentralen Teil an der Regulierung von Gefühlen sowie beim Gedächtnis- und Lernprozess beteiligt. Bis auf den Hippocampus haben sie außerdem direkte Auswirkungen auf das autonome Nervensystem, welches für sämtliche unbewusst laufenden Prozesse in unserem Körper verantwortlich ist. Dazu zählt zum Beispiel der Herzschlag.

Folge oder Ursache?

Den Ergebnissen zufolge kommunizieren ausgerechnet die Hirnareale weniger stark miteinander, welche die Antwort auf Stress kontrollieren. Das könnte der Grund dafür sein, dass die Betroffenen entsprechend auf Belastungen, psychischer oder physischer Art, reagieren. Allerdings bleibt unklar, ob die Hirnveränderungen aus dem Broken-Heart-Syndrom folgen oder umgekehrt. Um hier Sicherheit zu haben, müssen weitere Studien folgen, dann mit Daten dazu, wie die Inaktivität bei den Teilnehmern vor der Diagnosestellung aussah.

Tritt das Broken-Heart Syndrom auf, wird der Herzmuskel mit Stresshormonen überflutet. Grund dafür ist eine massive physische oder psychische Belastung. Die Stresshormone belasten die Herzwand und führen dann zu Krämpfen und anderen herzinfarktähnlichen Symptomen. Im Übrigen gibt es dieses Syndrom auch bei stark positiver psychischer Belastung. Dann wird es Happy-Heart-Syndrom genannt.

Fakt ist weiterhin, dass es zwischen dem Broken-Heart-Syndrom und dem Gehirn Zusammenhänge gibt. Denn Patienten mit dem Syndrom zeigen eine auffällig schwache Kommunikation zwischen den Hirnarealen Gyrus cinguli, Hippocampus und Amygdala. Glücklicherweise besteht ein für Betroffene entscheidender und erfreulicher Unterschied zwischen einem Herzinfarkt und dem Broken-Heart-Syndrom: Es gibt praktisch keine Folgeschäden und Langzeitschäden.

WHO: 2020 sind Depressionen die zweithäufigste Todesursache

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Zur Zeit leiden bereits 350 Millionen Menschen unter einer Depression. Das bedeutet, dass fast jeder zehnte betroffen ist. Die Todesfälle bringen die Depression auf Platz vier der häufigsten Todesursachen. Schon 2020, so prognostiziert es die WHO, soll die Anzahl der betroffenen so weit ansteigen, dass die Depression oder affektive Störungen auf Platz zwei hochrutscht.

Leidet ein Mensch unter Depressionen, dann fühlt er sich antriebslos, bedrückt und müde. Auch Angstzustände kommen häufig vor. Nur noch wenige Dinge bringen einen zum Lächeln. Es ist eine ernstzunehmende, chronische, psychische Krankheit. In den meisten Fällen ist eine komplette Heilung nicht möglich. Patienten berichten, dass sie sich nie wirklich glücklich fühlen – ganz egal, wie gut es ihnen eigentlich geht. Im schlimmsten Fall führt eine Depression zum Selbstmord. Männer sind seltener betroffen als Frauen.

Ursachen für Depressionen

Die Ursachen für eine Depression können verschieden sein. Ein Kind, dass depressive Eltern hat, hat ein erhöhtes Risiko an Depressionen zu erkranken. Auch belastende Ereignisse können eine Depression hervorrufen. Dazu gehören Schicksalsschläge, eine schwere Erkrankung, Verluste, Trennungen oder sogar Liebeskummer. Auch finanzielle Probleme können uns stark beeinflussen. Wir leben in einer Gesellschaft, in der viel Druck auf uns lastet und viel von uns erwartet wird. Schafft man es nicht, diese Erwartungen zu erfüllen, fühlt man sich erdrückt. Es ist wichtig Bezugspersonen zu haben, mit denen man darüber reden kann. Am besten noch bevor sich eine Depression entwickelt.

Die Behandlung kostet die Weltwirtschaft laut WHO jährlich um die 900 Milliarden Euro. Die Kosten kommen zustande, wenn Menschen wegen der Depressionen nicht mehr in der Lage sind zu arbeiten. Es entstehen Produktionsausfälle und Fehlzeiten, die jede Firma finanziell belasten.

Behandlung der Depression

Es gibt viele Möglichkeiten, eine Depression zu bekämpfen. Die Hilfe hängt von der Schwere der Erkrankung ab, und ob die Depression zum ersten mal oder wiederholt auftritt. Geld für die Hilfe von depressiven Menschen auszugeben ist, im Prinzip, eine Investition, bei der man Geld spart. Die meisten Länder geben meistens trotzdem viel zu wenig für die Behandlungen aus. Nur 3 Prozent des Gesundheitsbudgets werden durchschnittlich für die Behandlung solcher Krankheiten genutzt.

Das reicht aber nicht aus, um jedem zu helfen. Gerade im Winter leidet jede vierte Deutsche am „Winterblues“, eine Depression, die meistens auf das mangelnde Sonnenlicht zurückzuführen ist. Bei jeder humanitären Katastrophe steigt die Anzahl der Menschen, die an Depressionen leiden.

 

Krankheitsbild: Latente Esssucht

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Immer mehr Menschen leiden unter extremem Über- oder Untergewicht. Trotzdem werden Essstörungen nur in seltenen Fällen als Krankheitsbilder diagnostiziert. Doch die latente Esssucht ist eine ernstzunehmende Erkrankung bei der die Betroffenen einer überdurchschnittlich strengen, meist lebenslangen Diät folgen.

Jojo-Effekt durch ständigen Wechsel des Essverhaltens

Besonders Frauen mit Normalgewicht oder leichtem Übergewicht neigen zur latenten Esssucht, auch latente Adipositas genannt. Durch den steigenden Druck in unserer Gesellschaft, einem Schlankheitsideal zu entsprechen, entwickeln die Betroffenen ein zwanghaftes Essverhalten. In den meisten Fällen wechseln die an latenter Esssucht leidenden Personen zwischen strengen Diäten und übermäßigem Essen hin und her. Dies führt nicht selten zum sogenannten Jojo-Effekt und damit verbundenen starken Gewichtsschwankungen. Die Betroffenen verlieren dabei den rationalen Bezug zu ihrem eigenen Gewicht und empfinden sich selbst oftmals als zu dick.

Der Schlankheitswahn der Gesellschaft

Diäten gehören in der heutigen Zeit fast schon zum Alltag und werden sowohl in Zeitschriften als auch im Fernsehen tagtäglich angepriesen. Aus diesem Grund werden Essstörungen wie die latente Esssucht meist nicht gleich erkannt, sondern vielmehr als normal angesehen. Die Ursachen für eine solche Erkrankung können zwar vielfältig sein, doch meist liegen familiäre Probleme oder übermäßiger Stress zu Grunde. Der Übergang von einer leichten latenten Esssucht zu schwerwiegenden Krankheiten wie Bulimie oder Magersucht ist dabei schwer zu erkennen und erfolgt meist fließend.

Ausweg ohne ärztliche Hilfe oft nicht möglich

Macht jemand vorerst gute Erfahrungen mit einer bestimmten Diät, so verfestigt sich die Annahme, das eigene Idealgewicht nur durch das strenge Einschränken des Essverhaltens erreichen zu können. Stellen sich dann Misserfolge ein, führt dies bei den Betroffenen zu Unzufriedenheit und einer Minderung des Selbstwertgefühls. Das Essen dient fortan nicht mehr der Befriedigung des Hungers, die Signale des eigenen Körpers werden ignoriert. Es kommt zu einem Suchtverhalten, welches ohne ärztliche Hilfe oft nicht bekämpft werden kann. Insbesondere bei Menschen mit leichtem bis mäßigem Übergewicht können dabei durch die seelische Belastung und dem Druck ein Ideal erfüllen zu müssen mit der Zeit auch körperliche Schäden auftreten.

 

Depressionen nicht die Ursache für Amoklauf in München

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Ein Attentat in Ansbach und ein Amoklauf in München, in beiden Fällen waren die Täter in psychischer Behandlung. Für Experten steht fest, Depressionen sind für solche Taten keine Erklärung. Sie sind sich sicher, dass depressive Menschen anders handeln würden.

Es ist nicht nur die Herkunft der Täter, die für Diskussionen sorgt, sondern auch ihr psychischer Zustand. In München soll der Täter laut Ermittlern eine depressive Erkrankung gehabt haben. Der Attentäter aus Ansbach war in psychiatrischer Behandlung, weil er zuvor schon zwei Selbstmordversuche ausgeübt hatte. Der Attentäter aus Würzburg, der mit der Axt Menschen verletzte, gilt in den Medien als traumatisiert oder psychisch gestört.

Amokläufe und Depressionen, das passt nicht zusammen!

Wie in fast allen Fällen mit brutaler Gewalt wird immer wieder ein psychischer Grund als Erklärung gesucht. Für Experten stimmt das ganz und gar nicht, sie warnen davor, psychische Erkrankungen für Attentate und Amokläufe verantwortlich zu machen. Professor Ulrich Hegerl ist der Direktor der Klinik für Psychiatrie an der Universität in Leipzig und seiner Meinung nach gibt es keinen Zusammenhang zwischen einer Depressionen und dem Amoklauf in München.

Menschen, die unter Depressionen leiden, haben sehr häufig starke Schuldgefühle. Diese Personen haben nicht im Sinn, anderen Menschen weh zu tun oder sie gar in den Tod zu reißen. Hegerl ist sich aber auch bewusst, dass das nicht heißt, dass die Diagnose Depressionen beim Münchener Täter nicht gerechtfertigt wäre, schließlich leiden sehr viele Menschen unter dieser Krankheit. Dennoch sei auffällig, dass der Attentäter aus München herumgeschrien und um sich geschossen hat. Ein depressiver Mensch, so Hegerl, hätte dazu schlichtweg keine Energie.

In Suizidfällen können Depressionen als Erklärung möglich sein. Wer unter Depressionen leidet und diesem Druck nicht mehr standhält, zerbricht oft daran. Kommt es zur Aggression, dann richten depressive Menschen diese immer gegen sich selbst. Bei den Gewalttaten in den letzten Tagen sei auch nicht die Rede vom „erweitertem Suizid“.

Depressive Eltern reißen Kinder mit in den Tod

Wenn eine Mutter beispielsweise depressiv ist, kommt es nicht selten vor, dass sie nicht nur sich, sondern auch ihre Kinder umbringt. Das liegt vor allem daran, dass sie ihre Kinder nicht in diesem Elend lassen will. Hergerl warnt davor, Attentäter als depressiv abzustempeln. Das würde zu einer Stigmatisierung der Erkrankten führen und zur Folge haben, dass Menschen, die depressiv sind, sich keine professionelle Hilfe mehr suchen.

Schwammige Diagnosen!

Um auf mildernde Umstände plädieren zu können, wird oft schnell eine falsche Diagnose gestellt. Dennoch gibt es keinerlei Anzeichen, die darauf hindeuten, dass Depressive ein erhöhtes Risiko für Gewalttaten aufweisen würden. Für den Chefarzt der Psychiatrischen Klinik in Bayreuth, Professor Manfred Wolfersdorf , ist klar, dass depressive Menschen meist alleine sterben. Beim Germanwings-Absturz vermutete er Rache oder auch ein verletztes Gefühl als Ursache für die schreckliche Tat. So stellt sich natürlich auch beim Amoklauf in München die Frage, ob ähnliche Motive dahinter stecken.

Oberstaatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch kann diese These noch verstärken, da David S. wohl den norwegischen Mörder Anders Behring Breivik verehrte und häufiger äußerte, dass er, genau wie Breivik, Menschen hasse.

 

Mama, warum weinst du?

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Depressionen setzen einem schwer zu und wer darunter leidet, schafft es nicht, sich um seine Mitmenschen zu kümmern. Oft trifft es Kinder sehr hart, weil ihre Eltern psychisch krank sind und sie sich auf einmal zuhause um alles kümmern müssen. Leider fällt das viel zu selten auf und das ist ein großes Problem.

Hier ein Beispiel, damit Du Dir das genau vorstellen kannst: Die elfjährige Lisa ist ruhig, hat gute Noten in der Schule und ist etwas zurückhaltend. Nach der Schule kocht sie selbst für sich, macht den Abwasch und geht dann noch einkaufen, damit der Kühlschrank nicht leer bleibt. Wenn dann nachmittags ihre Freunde spielen, fängt sie gerade erst mit ihren Hausaufgaben an. Lisa ist zwar noch sehr jung, kümmert sich aber um den kompletten Haushalt und das obwohl ihre Mutter zuhause ist. Ihre Mutter leidet unter Depressionen und schafft es nicht, einfachste Sachen in der Wohnung zu erledigen.

Es ist schwer zu sagen, wie viele Kinder in Deutschland ähnliches durchmachen müssen, laut einer Schätzung des Psychologen Fritz Mattejat sind es mindestens 600.000.

In der Schule gehen sie in der Menge unter

In der Schule oder auch im Kindergarten fallen die Kinder nicht auf. Sie öffnen sich nicht und erzählen Lehrern und Mitschülern nicht von ihren Problemen und der Situation in ihrem Zuhause. Depressionen setzen nicht nur den Betroffenen stark zu, Freunde und Familie leiden auch sehr darunter. Für Kinder ist es nur sehr schwer zu ertragen, besonders wenn die Eltern immer wieder in tiefe Depressionen verfallen. Menschen mit Depressionen sind oft sehr traurig und lethargisch. Sie haben aber auch sehr gegensätzliche Phasen und sind dann sehr verantwortungsbewusst und setzen sich für andere ein.

Kinder brauchen Hilfe!

In Onlineforen kann man oft nachlesen, dass Kinder und Jugendliche sich wertlos fühlen und sich selbst die Schuld für die Erkrankung der Eltern geben. Depressiven Müttern fällt es schwer, ein Feingefühl für ihr Kind zu entwickeln und somit seinen Bedürfnissen gerecht zu werden. In depressiven Phasen sind Mutter und Kind sich nicht sehr nah und die Bindung leidet darunter.

Für Mattejat und Kollegen ist klar, dass Kinder von depressiven Eltern es unglaublich schwer haben. Es fehlt ihnen an Zuneigung und Wertschätzung. Des Weiteren lassen die Eltern ihnen kaum Freiraum, weil sie ängstlich sind. Kinder und Eltern leben in ständiger Verunsicherung. Experten sprechen von Parentifizierung. Das ist der Fall, wenn die Rollen innerhalb der Familie getauscht werden und das Kind sich um seine Eltern kümmert.

Wenn das Kind zum Partner wird

Für das Kind kann es sehr belastend werden, wenn Eltern es als Partner sehen. Den Kindern wird dann alles erzählt und die Eltern erwarten Hilfe von ihnen. Das erhöht den Druck auf die Kinder ungemein. Das führt auch dazu, dass Kinder sich selbst für vieles die Schuld geben.

Wie kann geholfen werden?

Um Menschen mit Depressionen zu helfen, ist vor allem der soziale Kontakt sehr wichtig. Kleine Erfolge im Leben positiv sehen, viel lachen und Menschen mit denen man über sehr ernste Themen gut reden kann. Bei Kindern ist es sehr wichtig, ihnen Depressionen erklären, schließlich verstehen die meisten oft gar nicht, was mit ihren Eltern los ist. Der Weg zum Psychologen ist in diesem Fall oft der richtige.

 

Neuromodeling – Wie Mathe bei Depressionen hilft

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In Zürich probieren Forscher der ETH und der Universität Depressionen mit Mathe zu bekämpfen. Anhand von Datenanalysen sollen psychische Krankheiten wie Depressionen zukünftig besser verstanden werden. Der neue Ansatz heißt Neuromodeling und kombiniert Mathematik und Medizin.

Viele Menschen setzen Antidepressiva ab, weil sie nicht ständig mit diesen Medikamenten leben wollen. Blerton ist ein 44-jähriger Familienvater und er hatte in seinem Leben bereits zwei Depressionen. Mit Medikamenten und Therapien konnte ihm geholfen werden. Blerton spricht offen über dieses Thema. Er beschreibt die Nebenwirkungen von Antidepressiva. Zu den Nebenwirkungen können Müdigkeit, Übelkeit, Schlaflosigkeit und Erektionsstörungen gehören.

Seit Januar reduziert Blerton die Dosis an Antidepressiva. Er hat aber große Bedenken, schließlich liegt die Rückfallquote bei 70 Prozent. Medikamente und Antidepressiva werden gerade deshalb oft über einen sehr langen Zeitraum verabreicht.

Innerhalb der nächsten sechs Monate möchte Blerton die Antidepressiva komplett absetzen. Dabei wird Blerton sehr eng von Experten begleitet. Er nimmt an einer Studie teil, deren Ziel es ist herauszufinden, wann der richtige Zeitpunkt zum Absetzen von Antidepressiva ist.

Die ETH Zürich und die TNU der Universität Zürich (Translational Neuromodeling Unit) haben in Kooperation mit der psychiatrischen Universitätsklinik verschiedene Untersuchungen durchgeführt. Untersucht wurde das Verhalten, die Hirnaktivität und das Neuromodeling. Neuromodeling kombiniert dabei Mathematik und Medizin.

Um die neuronalen Schaltkreise zu verstehen nutzen Forscher mathematische Modelle. Dafür nutzen sie die Daten von MRT Untersuchungen und die Daten bezüglich der Hirnaktivität. Die Entwicklung von Neuromodeling steht noch am Anfang. Neuromodeling bahnt sich aber als sehr vielversprechend an. Zukünftig soll dadurch Psychiatern geholfen werden. Diagnosen sollen durch Neuromodeling präziser werden und Therapieempfehlungen gezielter. Bisher werden psychische Krankheiten anhand von Symptomen behandelt und nicht anhand von Ursachen. Oft dauert es Monate bis das passende Medikament gefunden wird.

Die TNU wird von Klaas Enno Stephan geleitet. Laut ihm wird Neuromodeling von vielen Medizinern noch als Science-Fiction angesehen. Stephan ist ein sehr erfolgreicher Neuroinformatiker und sammelte bisher über 7.000.000 Franken für seine Forschungsprojekte. Statt sich renommierten internationalen Forschungsinstituten anzuschließen blieb Stephan lieber in Zürich und er ist mit der Kooperation von ETHZ und UZH sehr zufrieden.

Neuromodeling als Chance für Psychiater

Für die Antidepressiva-Absetzstudie nutzen die Forscher einen Scanner im Unispital. Mehrheitlich untersuchen Forschungsleiter Quentin Huys und sei Team die Testpersonen im TNU. In seiner Forschung spezialisiert sich der 35-jährige Huys auf das Modellieren von Sucht und Depressionen. Laut Huys macht die mathematische Erfassung von Gefühlen und Emotionen große Fortschritte. Huys hofft, durch seine Studie voraussagen zu können, wer einen Rückfall von Antidepressiva erlebt und wer nicht. Seine Forschung könnte die Behandlung von Depressionen revolutionieren.

Die TNU und ihr Forscherteam möchten nicht mit der traditionellen Psychiatrie konkurrieren, sie wollen ihr helfen präzisere Diagnosen stellen zu können. Genauere Ergebnisse bei der Frage welches Medikament hilft und welches nicht kann ein großer Gewinn sein. Neuromodeling sorgt für hohe Erwartungen. Klass Enno Stephan ist von seiner Forschung überzeugt, es wird allerdings noch einige Zeit dauern bevor er konkrete Ergebnisse liefern kann.

 

Burn-out bei Kindern

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Ob in der Schule oder beim Sport – gut reicht nicht mehr: Es geht nur noch darum der Beste zu sein. Der Druck der Leistungsgesellschaft macht auch vor Kindern nicht halt. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass immer mehr Kinder und Jugendliche an Burn-out leiden, wie jetzt Michael Schulte-Markwort in seinem Buch festgestellt hat. Entgegen der weitläufigen Meinung ist das Phänomen weit mehr als eine Modeerscheinung.

Der Autor begründet die Wahl des Themas für sein Buch mit seiner Beobachtung der letzten fünf Jahre: Er habe immer mehr erschöpfte Kinder gesehen, bei denen es sich nicht unbedingt um besonders empfindliche und sensible Kinder handelt. Vielmehr seien es Kinder, die mit normalen Anforderungen der Gesellschaft konfrontiert werden. Daraus schließt er, dass die Anforderungen einfach zu hoch seien. Mit dem Buch will sich Schulte-Markwort jetzt für diese Kinder einsetzen.

Nicht alle haben das gleiche Risiko

Der Autor sieht in seinem Buch Mädchen als insgesamt gefährdeter für ein Burn-out an als Jungen. Das liegt daran, dass Mädchen im Allgemeinen mehr an guten Leistungen interessiert sind. Infolgedessen sind Mädchen oft disziplinierter, perfektionistischer und zeigen eine höhere Bereitschaft sich anzustrengen. Deshalb sei es auch nicht überraschend, dass Mädchen häufig das bessere Abitur machen. Umgekehrt sind sie aber auch anfälliger, um an einem Erschöpfungssyndrom zu erkranken. Darüber hinaus herrscht die Meinung vor, dass hauptsächlich Kinder, die wohlbehütet in mittelständischen Familien mit erfolgreichen Eltern aufwachsen am Burn-out leiden.

Schulte-Markwort sieht das Phänomen aber in allen sozialen Schichten vertreten. Dennoch stellt er fest, dass es besonders Kinder aus unbelasteten Verhältnissen sind, die stark erschöpft sind. Probleme bei anderen Kindern können auch aus sonstigen familiären Konflikten resultieren. Daher sei es nicht einfach zu sagen, welche Probleme durch die Belastung aus internen Familienkonflikten entstehen und welche aus dem zu hohen Anforderungsniveau. In der Wissenschaft führt dies nun zu einer großen Diskussion: Ist die Diagnose Burn-out nur dann gerechtfertigt, wenn Kinder an Anforderungen von außen leiden oder auch, wenn sie durch Konflikte in der Familie belastet und gefordert werden.

Symptome eines Burn-outs

Bei Kindern und Jugendlichen mit Burn-out kann häufig ein Einbruch der Leistungen in der Schule beobachtet werden. Ihnen fehlt die nötige Konzentration und der notwendige Antrieb für Schulaufgaben. Viele dieser Kinder sagen dann von sich aus häufig, dass sie am Ende des Tages müde und erschöpft sind. Daneben treten zum Teil Schlafstörungen und verminderter Appetit auf. Dadurch begründet sich auch die sich schnell verschlechterte Stimmung der Kinder. Auch extreme Stimmungsschwankungen sind nicht unüblich bei Burn-out-Kindern. Daher besteht auch die Gefahr, dass sich diese Symptome zu einer vollständigen Erschöpfungsdepression entwickeln.

Unterschiede zwischen Burn-out und Depression

Das Thema kindliche Depression ist bereits seit längerer Zeit ein großes Diskussionsthema, weshalb sich viele Fragen worin jetzt genau die Unterschiede bestehen. Schulte-Markwort sieht zunächst keinen Grund, Burn-out und Erschöpfungsdepression voneinander zu trennen, da es sich bei beiden Phänomen um dieselben Symptome handelt. Für eine endgültige Differenzierung bei der Diagnose, ist eine detaillierte Familiendiagnostik notwendig. Nur so lässt sich feststellen, ob das Kind mit Depressionen auf die Belastung innerhalb der Familie reagiert oder ob eine stabile gesunde Familie das Kind übermäßig unter Druck setzt und das Burn-out so von außen verursacht wird.

 

Die Volkskrankheit Depression wird bei 50% der Deutschen nicht angemessen behandelt

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Die Depression ist innerhalb des letzten Jahrzehnts zur Volkskrankheit avanciert. Schätzungsweise jeder fünfte Deutsche erkrankt im Verlauf seines Lebens an einer Form der Depression. Angstzustände, depressive Stimmungen, Konzentrationsverlust und viele weitere Symptome machen den Betroffenen das Leben zur buchstäblichen Hölle. Auch die Behandlung von Depressionen wird heutzutage daher vielfach diskutiert. Umso erschreckender ist das Ergebnis einer neuen Studie: Mehr als 50% der an Depressionen Erkrankten erfährt keine angemessene Therapie. Einige von ihnen erhalten sogar gar keine Behandlung.

Die Studie im Detail

Die Ergebnisse der betreffenden Studie speisen sich aus anonymen Daten von sechs Millionen Patienten aus den Betriebs- und Innungskrankenkassen. Die Bertelsmann Stiftung hat sich die Therapieversorgung von an Depressionen Erkrankten einmal genauer angeschaut und erschreckendes feststellen müssen.

Etwa 56% der bekannten schwer Depressiven werden unzureichend behandelt. Das soll bedeuten, dass 56% der Betroffenen entweder Anti-Depressiva verschrieben bekommen ODER einen Psychotherapieplatz erhalten. Eine Kombination aus Beiden ist nur in 44% der Fälle Tatsache. Dabeu ist diese Kombination erwiesenermaßen die Voraussetzung für eine dauerhafte Stabilisierung des Gesundheitszustands der Betroffenen.

18% der Patienten erhalten laut Studie sogar gar keine Behandlung. Nur 26% der erfassten Depressiven bekommen eine wie in den Leitlinien vorgesehene Behandlung, die eine Kombination aus Anti-Depressiva und Psychotherapie vorsieht. Diese Zahlen sind erschreckend, so ist die Depression doch eine Krankheit, die in jeder Familie mindestens einmal auftritt. Zumal die Sterberate bei Depressiven sehr hoch ist. Jeder siebte Depressive nimmt sich das Leben.

Erklärungsgründe

Mögliche Erklärungsversuche liegen in den regionalen Angeboten von Psychotherapeuten begründet. Länder wie Nordrhein-Westfalen und Hessen schnitten in der Studie sehr gut ab, da sie verhältnismäßig viele Angebote für Depressionspatienten ab. Ländlichere Bezirke in Mecklenburg-Vorpommern zum Beispiel wiesen einen großen Mangel an Psychotherapieplätzen an. Entscheidend ist, dass an Depressionen Erkrankte auf einen Behandlungsplatz bestehen. Es gibt zahlreiche unterstützende Organisationen, die Betroffenen bei einer Therapieplatzsuche unterstützen können. Jeder hat ein Recht auf eine angemessene Therapie.

 

Rorschachbilder

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Viele kennen den Rorschachtest. Er besteht aus unterschiedlichen Bildern, die vom Patienten interpretiert werden. In der Psychiatrie wird der Rorschachtest in der Diagnose verwendet.

Entwickelt wurde dieser Test von Hermann Rorschach, einem Schweizer Psychiater. Der Test dient dazu, mehr über die Persönlichkeit des Patienten zu erfahren. Aber auch auf anderen Gebieten hat sich die Arbeit mit den Bildern bewährt, so etwa in der Diagnose von Denkstörungen.

Gerade Menschen, die ungern über ihre Gedanken und Gefühle sprechen, verraten hier einiges über ihr Innerstes.

Wie sehen die Rorschachbilder aus?

Auf den ersten Blick erinnern die Rohrschachbilder an Tintenkleckse. Sie zeigen keine sichtbaren Gegenstände, die Deutung entspringt allein dem Empfinden des Betrachters. Jeder Test besteht aus 10 ein- und mehrfarbigen symmetrischen Klecksen. Die Bilder selbst haben ein Format von 18x24cm.

Wie wird der Test durchgeführt?

Bei einem Rorschachtest zeigt der Therapeut dem Patienten zehn verschiedene Bilder. Die einzelnen Bilder sind ein- oder mehrfarbig. Mittlerweilen variieren die Tests, um eine Beeinflussung durch bereits bekannte Bilder zu vermeiden. Zu Beginn der Testreihe sitzt der Untersucher mit dem Patienten gemeinsam an einem Tisch.

Während des Tests sollte eine entspannte und dennoch kontrollierte Atmosphäre herrschen. Die Rorschachbilder werden in einer definierten Reihenfolge gezeigt, zunächst legt man die fünf schwarzen Bilder vor. Es folgen zwei Bilder, die rot und schwarz sind und zum Schluss drei mehrfarbige Bilder. Während der Patient die Bilder betrachtet, darf er sie nach Belieben drehen. Am Ende der Betrachtung muss er eine Deutung zu jedem Bild abgeben, wie etwa, was erkenne ich auf dem Bild oder woran erinnert es mich? Der anwesende Psychologe oder Psychiater ermuntert den Probanden dabei, seine Eindrücke frei zu assoziieren.

Alles, was ihm gerade in den Sinn kommt, ist richtig, es gibt bei diesem Test keine falschen oder richtigen Antworten. Der Untersucher notiert dabei sowohl die Deutung als auch die Reaktionszeit und die mögliche Drehung der Rorschachbilder. Darauf folgt die zweite Phase des Tests. In dieser Befragungsphase fragt der Therapeut den Patienten nach Details auf den Bildern, aber auch, was ihn zu seiner Deutung veranlasst hat.

Die Auswertung des Tests

In der Regel erfolgt die Auswertung des Rohrschachtests anhand festgelegter Algorithmen. Mit dieser Deutung ist es möglich, gewisse Rückschlüsse auf die unterschiedlichen Persönlichkeitscharakteristika des Patienten zu gewinnen. Dies können emotionale, intellektuelle oder soziale Charakteristika sein. Auch mögliche seelische Störkomplexe sind durch diese Form der Auswertung feststellbar. Die Interpretation der Bilder basiert aber nicht nur auf die Deutung durch den Patienten allein, dies macht nur einen kleinen Teil der Testauswertung aus. Ein ebenso wichtiges Kriterium ist die Zeit, die der Patient benötigt, um seine Deutung zu erkennen.

Gleiches gilt für die zusätzlichen Bemerkungen, die ihm oder ihr zu den einzelnen Bildern einfallen. Die Standardauswertung umfasst dabei 5 Aspekte. Alle diese einzelnen Aspekte ermöglichen es dem Psychologen, Rückschlüsse auf den gesundheitlichen Zustand des Patienten zu gewinnen.

  1.  Die Lokalisation, sie zeigt die gänzliche Deutung sowie die Detaildeutung der Bilder.
  2.  Die Determinanten, wie etwa Form, Farbe oder Schatten.
  3.  Die Häufigkeit der Antworten und ihr Vergleich mit den Antworten anderer Patienten.
  4.  Die Inhalte und ihre verborgene Botschaft.
  5.  Andere besondere Phänomene wie etwa Stupor oder eine verlängerte Reaktionszeit.

 

SINS: Der neue Narzissmus-Test mit nur einer Frage

ADHS: Nicht nur negativ


Psychologie-Tests können in vielerlei Hinsicht eingesetzt werden. Entweder ermittelt man auf diese Weise die Gefahr an Burnout zu erkranken oder wie es um das eigene Selbstbewusstsein bestellt ist. Auch in Hinblick auf die Diagnose Narzissmus kann ein psychologischer Narzissmus-Tests Wunder wirken. Ein bekannter und fundierter Test zu dieser Persönlichkeitsstörung ist der Narcissistic Personality Inventory (NPI). In Form von 37 bis 54 Fragen kann der Betroffene ermitteln, ob er als Narzisst eingestuft wird oder nicht. Die Psychologen Brad Bushman, Sara Konrath und Brian Meier haben nun einen Narzissmus-Test entwickelt, der mit Hilfe lediglich einer Frage ermitteln kann, ob uns ein Narzisst gegenüber sitzt oder nicht.

Die Selbstbefragung

Der von den beiden Psychologen ermittelte Test präsentiert dem Betroffenen genau eine Aussage, die wie folgt lautet:”Ich bin ein Narzisst. (Hinweis: Ein Narzisst ist egoistisch, auf sich selbst konzentriert, eitel).” In der Folge ist der Testende angehalten auf einer Skala von eins bis sieben zu bewerten, inwieweit er dieser Aussage zustimmt. Das Single Item Narcissism Scale (SINS) wurde bereits in elf Versuchen mit rund 2200 Probanden getestet und gab insgesamt sicher Auskunft über die Ausprägung der Selbstverliebtheit.

Narzissmus

Narzissten haben im Allgemeinen ein gesteigert positives Selbstbild, das keinerlei Kritik stand hält. Betroffene überwerten ihre positiven Eigenschaften und reagieren sehr negativ auf Kritik von außen. Sie verfügen daher auf eine ausgeprägte Selbstliebe, die sie im Umgang als soziales Wesen oftmals vor Grenzen bringt. Die Untersuchungen im Rahmen des SINS konnten nachweisen, dass Personen, die der Aussage sich selbst betreffend zustimmten, ebenfalls extrem abwehrend auf Kritik reagierten.

Wieso funktioniert ein Test mit nur einer Frage?

Narrzisten sind von ihrer Überlegenheit derart überzeugt, dass sie diese als natürlich gegeben ansehen. Sie empfinden ihre Egozentrik nicht als negative Eigenschaft oder Krankheit. Aus diesem Grund werden sie jederzeit ehrlich auf die Frage nach dem Grad ihrer Selbstliebe antworten. Das SINS ist demnach eine Möglichkeit zur schnellen Diagnose von Narzissmus. Ausführliche Fragebögen leisten weitere Aufschlüsselungen dieser Persönlichkeitsstörung und sind für eine Therapie unabdingbar.

 

Ausdauersport macht süchtig

ADHS: Nicht nur negativ


Die meisten Menschen nehmen sich zwar immer wieder vor, mehr und regelmäßig Sport zu treiben. Jedoch sind, ein- oder zweimal pro Woche, meist die Regel.

Es gibt aber auch Zeitgenossen, die sich täglich und fast schon zwanghaft sportlich betätigen müssen. Es kann sogar soweit kommen, dass die Betroffenen mit der Zeit die Kontrolle über sich verlieren. Gerade bei Ausdauersportarten wie Laufen, Radfahren oder Triathlon ist die Gefahr einer Sucht besonders groß.

Fast 5 Prozent der Sportler sind suchtgefährdet!

Die Wissenschaftler der der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg haben über 1.000 Sportler befragt und stellten Erschreckendes fest. So gelten 4,5 Prozent als sportsuchtgefährdet. Die größte Gefahr besteht ihrer Untersuchung nach bei den Sportlern, die schon jahrelang trainieren. Als Folge ihrer Sucht leiden sie unter Symptomen wie Unruhe, Schlafstörungen oder depressiven Stimmungen.

Sportsüchtige missachten körperliche Signale!

Die Untersuchung hat gezeigt, dass es zwei unterschiedliche Gruppen von Sportlern gibt. Die, die nur anfällig für die Sportsucht sind und jene, die sie sich bereits antrainiert haben. Typisch für Sportsüchtige ist, dass sie ihre körperlichen Signale missachten und trotz starker Schmerzen einfach weitertrainieren. Wenn sie keinen Sport treiben, leiden sie unter Entzugserscheinungen. Ähnlich wie bei einer Drogen- oder Alkoholabhängigkeit neigen die Betroffenen zu depressiven Stimmungen. Sie sind innerlich unruhig oder schlafen schlecht. Bei manchen zeigen sich Anzeichen für sozialen Verfall, das bedeutet, dass sie sich von ihrer Umwelt abkapseln und soziale Kontakte abbrechen.

Das Verhalten kontrolliert die Persönlichkeit!

Bei vielen Süchtigen geht die Partnerschaft oder Familienbande in die Brüche. Dabei nehmen sie die negativen Veränderungen in ihrem sozialen Umfeld meist überhaupt nicht wahr. Man kann deutlich beobachten, dass das Verhalten die Persönlichkeit kontrolliert und nicht umgekehrt. Fragt man die Sportsüchtigen nach den Gründen für ihr exzessives Verhalten, so nennen viele ihr negatives Selbstwertgefühl als Auslöser. Viele leiden aber auch unter einem Zwang zum Perfektionismus. Der Sport gibt ihnen das Gefühl etwas zu leisten. Leider verlangt dies aber auch eine ständige Steigerung der Leistung. Der entstandene Teufelskreis kann von den Betroffenen selbst meist nicht mehr durchbrochen werden.

Sportsucht in der medizinischen Praxis!

Bis ein Sportsüchtiger sich in Behandlung begibt, vergeht oft eine lange Zeit. Geschieht dies rechtzeitig, also wenn die Sportsucht „nur“ auffällig ist, bestehen gute Chancen. Leider sind die Grenzen zwischen sportlichem Ehrgeiz und einer Sucht fließend. Das Krankheitsbild der Sportsucht ist erst seit Kurzem bekannt und tauchte bisher in kaum einem Fachbuch auf. Ein weiterer Gesichtspunkt der Sportsucht ist, dass sie dem Sportler hilft, Schmerzen besser zu ertragen. Der Süchtige sieht also keinen Grund, sein Verhalten als schädlich zu betrachten.

Normaler Sport oder schon Sucht?

Sport ist gesund und ein Sportler wird von seiner Umgebung bewundert. Anders als ein Drogen – oder Alkoholabhängiger, wird der Sportler nicht als Süchtiger wahrgenommen. Leider bestätigt dies den exzessiven Sportler noch in seiner Sucht. Denn seiner Meinung nach tut er seinem Körper ja etwas Gutes. Daher ist es schwer, den Betroffenen klar zu machen, wie sehr sie sich selbst schaden. Viele erkennen erst nach langer Zeit, dass sie sich nichts Gutes tun. Die körperlichen Schäden sind dann aber oft nicht mehr umkehrbar.

 

Das Messie-Syndrom

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Der Begriff Messie kommt aus dem Englischen und beschreibt ein Phänomen, das man auch als „zwanghaftes Horten von Wertlosem“ bezeichnen kann. Wer unter dem Messie-Syndrom leidet, sammelt Dinge, die andere als unbrauchbar oder bestenfalls überflüssig betrachten würden. Da sich die Betroffenen nicht von diesen Dingen trennen können, versinken ihre Wohnungen meist im Chaos.

In vielen Fällen ist ihr Wohnbereich zum Teil nicht mehr begehbar. Was zum Ziel ihrer Sammelwut wird, ist höchst unterschiedlich. Viele horten Zeitungen oder Unterlagen, aber auch Kleidung, alte Elektrogeräte oder Geschirr. Bezeichnend an dieser Störung ist, dass die Betroffenen diesen Dingen einen enormen Nutzen beimessen. Aus Scham über den Zustand ihrer Umgebung, lassen Messies meist niemand mehr in die Wohnung und brechen soziale Kontakte mit der Zeit ab.

Der Begriff Messie assoziiert bei den meisten Menschen das Sammeln von Essensresten oder Müll. Dies betrifft jedoch nur eine kleine Minderheit der Betroffenen. Dieses Vermüllungssyndrom tritt meist in Zusammenhang mit Demenz oder Schizophrenie auf und wird dann fälschlicherweise als Messie-Syndrom bezeichnet.

Verlauf und Verbreitung des Messie-Syndroms

Fachleute schätzen, dass etwa 300.000 Menschen hierzulande davon betroffen sind. Leider existieren darüber keine genauen Zahlen, da die Dunkelziffer der Betroffenen hoch ist.  Offenbar sind mehr Frauen davon betroffen, sie sind es aber auch, die sich um Hilfe bemühen. Die Tendenz zum Horten besteht offenbar schon in der Jugend, meist sind die Erkrankten aber erst im mittleren Alter davon beeinträchtigt. Wird nicht interveniert, so steigert sich die Symptomatik im Alter.

Wie entsteht das Messie-Syndrom?

Noch sind die Ursachen nicht ganz geklärt. Laut wissenschaftlicher Untersuchungen spielen die folgenden Faktoren jedoch eine entscheidende Rolle:

1. Neurobiologie

Brauchbare Dinge zu sammeln ist ein Instinkt, der im Hypothalamus verankert ist. In der Regel wird dieser Impuls im vorderen Stirnhirn angepasst. Dabei kommt es darauf an, was innerhalb der Gesellschaft akzeptiert ist und was zu Ablehnung führt. Bei einem Messie funktioniert dieser Teil des Gehirns anders. Für sie besitzen auch völlig wertlose Gegenstände wie ein alter Einkaufszettel große Bedeutung. Sie werden als Teil ihres Lebens und damit ihrer Persönlichkeit empfunden.

2. Kognitive Defizite

Verschiedene Untersuchungen haben gezeigt, dass sich Messies mit Entscheidungen, Planungen oder dem Organisieren eher schwer tun. Sie sind kaum in der Lage, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Auch Dinge unter einem gemeinsamen Oberbegriff zusammenzufassen, ist für sie praktisch unmöglich.

3. Persönlichkeit

Menschen mit Messie-Syndrom sind oft perfektionistisch veranlagt. Für sie wird oberflächliches Aufräumen damit unmöglich. Sie möchten einen umfassenden Hausputz machen und scheitern dann aber an dieser zeitraubenden Aufgabe. Oftmals ist auch der mangelnde Raum auch ein Grund dafür.

Welche Folgen hat das Messie-Syndrom?

Die meisten Messies schämen sich für ihre Unordnung und würden dies gern ändern. Andererseits verteidigen sie ihre Sammelleidenschaft und reagieren ablehnend auf Hilfsangebote. Um diesen Auseinandersetzungen aus dem Weg zu gehen, zieht sich ein Messie dann oft komplett zurück. Dies verstärkt ihre soziale Isolation noch. Besonders die Kinder aus einem betroffenen Haushalt leiden besonders darunter, so aufzuwachsen. Wobei das zwanghafte Horten oft mit anderen psychischen Krankheiten wie Depressionen, Essstörungen oder Ängsten einhergeht.

 

Autismus oder Hochbegabung?

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Die Linie zwischen Autismus und Hochbegabung ist oft sehr schmal bzw. schließt Autismus die Hochbegabung nicht aus. Anders herum haben hochbegabte Kinder nicht selten autistische Züge, deshalb aber nicht gleichermaßen eine Entwicklungsstörung.

In jedem Falle gilt diesen Kindern eine besondere Aufmerksamkeit. Sie haben eine andere Auffassungsgabe und eine andere Weltsicht. Aus diesem Grunde gilt es herauszufinden, wie man Kinder mit einer autistischen Störung, oder autistischen Verhaltensmustern gezielt fördern und unterstützen kann, um sie nicht in ihrer Entwicklung zu behindern.

Verhaltensweisen

Hat ein Kind eine autistische Störung, so handelt es sich dabei um eine Entwicklungsstörung, die sich bereits im frühkindlichen Alter, bis zum dritten Lebensjahr, äußert. Dabei hat das Kind Schwierigkeiten bei der Kommunikation, im Umgang mit anderen Menschen und zeigt stereotypische Verhaltensweisen.

Das Asperger Syndrom hingegen lässt sich erst ab dem dritten Lebensjahr feststellen und ist im Prinzip eine “leichtere´´ Form des Autismus. Hierbei lässt sich keine Entwicklungsstörung in der Sprache und den kognitiven Fähigkeiten feststellen.

Oft handelt es sich um Kinder, die keinen Mangel an Intelligenz oder Lernfähigkeit besitzen, sondern lediglich einen anderen Zugang zur Welt haben. Man bezeichnet sie auch als visuell-räumliche Lerntypen, während Kinder ohne autistische Verhaltensmuster auditiv-sequenzielle Lerntypen sind.

Visuell-räumliche Lerntypen können daran erkannt werden, dass sie komplexe Aufgaben und Denkmuster mögen, hingegen bei den einfachen Dingen scheitern. Es fällt ihnen schwer zuzuhören und sie vergessen Hausaufgaben. Sie beschäftigen sich gerne mit Kunst und Musik, spielen gerne Puzzles, Lego und Geduldspiele. Sie sind allgemein sehr kreativ und lieben es, Dinge herzustellen. Auf der anderen Seite sind sie körperlich sehr sensibel und regieren empfindlich auf Geräusche und grelles Licht. Auch emotional sind sie sehr empfindsam.

Unterstützung und Förderung

Aus diesen Gründen gilt es Kindern mit speziellen Begabungen besonders in der Schule gezielte Aufmerksamkeit zu schenken und sie zu unterstützen, da sie ansonsten den Zugang zu den Dingen und den Spaß am Lernen verlieren. Dies kann dazu führen, dass sie sich weiter zurückziehen und vereinsamen.

Für sie ist die Visualisierung der Schlüssel um die Lerninhalte aufnehmen zu können. In Sprache und Worten zu denken ist ihnen fremd, vielmehr sehen sie eine Abfolge von Bildern, oder eine Art Videofilm. Mit linearen oder sequentiellen Lernstrukturen haben sie meist Schwierigkeiten und müssen diese erst in ihre “Bildsprache” übersetzen. Daher hilft es denn Kindern Lernstoff visuell zu zeigen. Beispielsweise durch Schemata, Diagramme und Filme. Übungen, die der Analyse und Synthese verlangen, sind besonders geeignet. Anweisungen von mehr als zwei Schritten sollten an die Tafel geschrieben werden, da diese Kinder Schwierigkeiten haben sich diese ohne Visualisierung zu merken. Generell sollte der Lernstoff außerdem in Beziehung zu dem, was zuvor behandelt wurde und zu dem was noch kommen wird, gesetzt werden.

Es ist also festzuhalten, dass Kinder des visuell-räumlichen Lerntyps, wenn sie das richtige Lernumfeld bekommen ihr Potential umsetzen können und eine große Bereicherung für das Umfeld und auch die spätere Arbeitsumgebung sein können, da sie dann komplexe und abstrakte Konzept komplett entfalten können.

Deutschlands Depressionsatlas

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Die Zahl der an einer Depression erkrankten Menschen ist in Deutschland gestiegen. Es gab zwischen 2000 und 2013 einen Zuwachs an Fehlzeiten im Job um fast 70 Prozent aufgrund von Depressionen. Im gleichen Zeitraum nahm der Anteil der Erwerbspersonen (wozu sozialversicherungspflichtige Beschäftigte und ALG I-Empfänger gehören), denen Antidepressiva verschrieben wurden, um ein Drittel auf 6 zu. Dieses wird aus dem Depressionsatlas Deutschlands von der Techniker Krankenkasse (TK) ersichtlich.

Der Vorstandsvorsitzender der TK sagte, dass statistisch gesehen jeder einen Tag aufgrund von Depressionen krankgeschrieben war. Im Vergleich zu anderen Krankheiten wie Erkältungen oder Rückenschmerzen sind von Depressionen weniger Menschen betroffen. Doch die Menschen, die an Depressionen leiden, fallen in der Regel länger aus, durchschnittlich 64 Tage. Bei einer Depression handelt es sich demnach um eine sehr langwierige Erkrankung, was längere Ausfallzeiten für die Betriebe zur Folge hat. In einem 250 Mitarbeiter starken Unternehmen fehlen somit für gut zwei Monate im Jahr vier Beschäftigte. Unter zusätzlicher Berücksichtigung des Urlaubsanspruchs wird mindestens ein Arbeitsplatz allein aufgrund von Depressionen nicht besetzt.

Berufe mit hohem Stresslevel als Auslöser

Von Depressionen sind meistens Menschen in Berufen mit einem hohen Stresslevel und einer großen psychischen Belastung betroffen. Hier sind bspw. Mitarbeiter im Callcenter (2,8 Tage), in der Altenpflege (2,5 Tage), in Erziehungs- (1,6 Tage) sowie Sicherheitsberufen (1,4 Tage) zu nennen. Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind zudem erkennbar. Frauen werden aufgrund von Depressionen häufiger krankgeschrieben (1,3 Tage) als Männer (0,8 Tage). Auch das Alter spielt eine Rolle – Fehlzeiten nehmen im Alter deutlich zu. Die Werte gehen erst ab dem 60. Lebensjahr wieder zurück.

Auswertung auch auf lokaler Ebene

Erstmals fand auch eine Auswertung der Krankschreibungen aufgrund von Depressionen auf lokaler Ebene statt. In Merzig-Wadern im Saarland wurden mit 1,7 Fehltagen pro Kopf die meisten Fehlzeiten ermittelt. Es folgen Lübeck, Neumünster, Bad Segeberg, Duisburg, Gelsenkirchen, Bielefeld, Herne und Oberhavel mit jeweils 1,6 Tagen. Dagegen erfreuen sich die Menschen in Greiz im Vogtland anscheinend einer guten seelischen Gesundheit (0,2 depressionsbedingte Fehltage). Gute Ergebnisse gab es auch im oberfränkischen Kulmbach (0,3 Tage).

Untersuchung der Antidepressiva-Verordnungen

Die Fehlzeiten zeigen aber nur die eine Seite der Medaille, denn nicht jeder wird aufgrund einer Depression krankgeschrieben. Daher erfolgte auch eine Untersuchung der Antidepressiva-Verordnungen. Die bereits erwähnten Kulmbacher sind zwar nicht so häufig krankgeschrieben wie der Bundesdurchschnitt, aber trotzdem erhielten 5,5 der Erwerbspersonen Antidepressiva verschrieben. Sie befinden sich somit nur knapp unter dem Mittelwert (5,97 ).

Erste Daten aus dem Gesundheitsreport 2015 zeigen, dass es eine Fortsetzung des Trends steigender psychisch bedingter Fehlzeiten gibt. Daher muss gehandelt werden, um die Zunahme psychischer Störungen zu verhindern. Gute Angebote im Betrieblichen Gesundheitsmanagement, in der Individualprävention und E-Coaching-Angebote sind daher unerlässlich. Gesetzliche Anti-Stress-Verordnungen sind nicht ausreichend, sondern Unternehmen, Beschäftigte und Krankenkassen sind gleichermaßen gefordert.

 

Die unterschiedlichen Formen von Demenz

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Demenz als Krankheit ist schon seit der Zeit der alten Römer bekannt. Damals sprach man von “dementia”, wenn jemand ” offenbar nicht bei Verstand” war. Heute gilt Demenz als Oberbegriff für etwa 50 Krankheiten. Die bekannteste Form der Demenz ist die Alzheimer Krankheit, sie macht etwa zwei Drittel der Demenzerkrankten aus. Alle anderen Formen der Demenz machen das restliche Drittel aus. Die Ursachen für eine Demenz sind sehr vielfältig, so kann etwa die Hirndurchblutung gestört sein. Andere Formen der Demenz gehen auf Eiweißeinschlüsse in den Nervenzellen zurück.

Demenzformen

1. Alzheimer

Alzheimer gilt als die häufigste Form der Demenz. Bis heute sind sich die Experten über die Ursachen bzw. die Auslöser von Alzheimer nicht ganz im Klaren. Man geht aber davon aus, dass sich im Gehirn Eiweißablagerungen bilden. Diese blockieren die Nervenbahnen und lassen das Gehirn in manchen Bereichen mehr oder weniger stark absterben.

2. Vaskuläre Demenz – die zweithäufigste Demenzform

Bei etwa 20 Prozent der Demenzerkrankungen liegt die Ursache in einer Durchblutungsstörung. Man spricht hier von einer “vaskulären Demenz”. Sie ist nach Alzheimer die häufigste Form der Demenz. Zu den Durchblutungsstörungen führen kleinere Schlaganfälle. Zwar ist diese Form der Demenz behandelbar, heilbar ist sie jedoch nicht.

3. Lewy-Körperchen-Demenz

Die Lewy-Körperchen-Demenz ist der Alzheimer-Krankheit in vielem ähnlich. Auch die Ursachen sind sich sehr ähnlich. Auch hier lagern sich Eiweißreste in den Nervenzellen des Gehirns ab. Diese Eiweißablagerungen können vom Körper nicht richtig abgebaut werden. Im frühen Stadium löst die Lewy-Körperchen-Demenz Sinnestäuschungen aus. Leider ist auch diese Form der Demenz nicht heilbar. In der Regel geht die Lewy-Körperchen-Demenz den Symptomen der Parkinson Krankheit einher. Daher kommt es zu einem unsicheren Gang und häufigen Stürzen der Patienten. Allerdings bleibt die Gedächtnisleistung der Betroffenen meist länger erhalten.

Therapie bei einer vaskulären Demenz

Eine vaskuläre Demenz ist bis heute nicht heilbar, dennoch sind Therapeutische Maßnahmen möglich und notwendig. Die Ärzte versuchen zunächst die Risikofaktoren zu mindern. Das bedeutet, dass Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerte stimmen müssen. Damit sinkt das Risiko, dass es zu weiteren Hirnschlägen kommt. In den meisten Fällen versucht man auch die Ernährung umzustellen. Die Patienten sollen auf Fleisch und fettes Essen verzichten. Auch Rauchen ist für die Betroffenen dann tabu.

Therapie bei einer Lewy-Körperchen-Demenz

Auch diese Form der Demenz ist derzeit noch nicht heilbar. Bei der Behandlung der Krankheit setzen die Ärzte in der Regel auf Medikamente. Das Problem bei dieser Form der Demenz ist, dass viele Patienten empfindlich auf die eingesetzten Medikamente reagieren. So können etwa Neuroleptika beispielsweise Parkinson-Symptome akut verstärken.Der Arzt kann aber auch Antidementiva verschreiben. Das sind Medikamente, die den Verlauf von Demenzen verzögern.

Bei allen hier dargestellten Formen der Demenz ist eine genaue Diagnose oft nicht einfach. Denn oft überschneiden sich die Symptome und lassen zunächst auf mehrere Krankheiten schließen. Neben der medikamentösen Behandlung sind auch Gedächtnisübungen vorteilhaft. Man möchte damit erreichen, dass sich im Gehirn neue Verknüpfungen bilden. So kann, laut der Meinung der Forschung, die Gedächtnisleistung im Gehirn gesteigert werden. Dies wird durch Singen von Liedern oder dem Erlernen von unbekannten Fertigkeiten erreicht.

 

Ein Plädoyer dafür offen für Anderes zu sein

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Heutzutage wird der schmale Grat zwischen dem, was man „Normalität“ nennt und Geisteskrankheiten immer ungenauer. Häufiger denn je wird Alles, was anders erscheint, als krank definiert. Psychische Störungen werden anhand von Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation und des amerikanischen DSM-5 diagnostiziert. Am Beispiel der Krankheit Schizophrenie lässt sich zeigen wie Krankheit und Normalität enggeführt werden.

Die psychische Störung Schizophrenie

Betroffene der Krankheit Schizophrenie leben ein gänzlich anderes Leben als andere Menschen. Einige leiden an Verfolgungswahn, hören Stimmen und fühlen sich mit ihrer Umgebung nicht mehr im Einklang. Ein Loch klafft zwischen ihnen und der Realität. Verschwörungstheorien kommen auf, die nahe Verwandte oder auch Freunde als Teufel charakterisieren. Die Realität verschiebt sich gänzlich und man verliert den Zugang zum eigenen Ich.

Weil die psychische Störung Schizophrenie nicht mit Hilfe von labortechnischen Tests diagnostiziert werden kann, sind Betroffene auf das Urteil eines Arztes angewiesen, der anhand festgelegter Kriterien bestimmt, ob Schizophrenie vorliegt. Der Diagnostiker wird dann zum Beweisführer, der ausreichend Belege für die Krankheit findet oder eben nicht. Dazu „genügt“ es bereits, dass der Betroffene sich unverständlich artikuliert, merkwürdig anmutend bewegt, sich von non-existenten Phänomenen so stark beeinflussen lässt, dass er nicht mehr regelmäßig isst, sich wäscht und den Kontakt zu anderen Menschen einschränkt. Dann besteht bereits ein begründeter Verdacht auf Schizophrenie.

Das Bivalenzprinzip der Psychologie

Mit Hilfe ausgiebiger Interviews wird dieser Verdacht dann entweder erhärtet oder verworfen. Der Gedanke, der dieser Idee zugrunde liegt, ist, dass alles, was krank ist, nicht normal sein kann und andersherum. Es erfolgt demnach ein Ausschlussprinzip. Es gibt zwei Pole, zwischen denen nichts akzeptiert wird. Entweder ist man krank oder normal. Dieses Prinzip zielt gemeinhin auf das Funktionieren in einer Gesellschaft ab.

Dies wird als Kriterium für Normalität gewertet. Man unterhält sich ausreichend mit anderen Menschen, man isst regelmäßig, hält sich an Hygienevorschriften und erscheint täglich pünktlich im Büro und schon gilt man als normal. Doch was geht im Innenleben eines Menschen vor, der nur nach außen hin funktioniert? Wissenschaftler schlagen ob dieser Ungenauigkeit in der Diagnostik von schizophrenen Erkrankungen vor, dass in Zukunft lediglich exogene und endogene Psychosen als psychische Krankheiten geltend gemacht werden sollen. Darunter fallen dann alle organischen psychotischen Störungen.

Philsophische Herangehensweise

Versucht man die Problematik einer Diagnostik von psychischen Störungen einmal aus der Sicht eines Philosophen zu denken, dann sieht man sich mit dem Problem konfrontiert, dass Psychologen davon ausgehen, dass sie das Innenleben eines anderen Menschen verstehen können. Dass sie im Fall des an Schizophrenie Erkrankten verstehen können, was er empfindet, wenn er im rechten Ohr die Stimme seiner verstorbenen Mutter und im linken Ohr die des Pfarrers aus der Dorfkirche hört. Aber kann man das Innenleben eines Anderen wirklich verstehen, klassifizieren und auch noch kategorisieren? Das würde vorraussetzen, dass wir es wirklich verstehen und das erscheint unmöglich.

Ein sorgfältiger Umgang mit dem Terminus Normalität ist angeraten, wenn wir andere Menschen versuchen zu verstehen, denn der schmale Grat zwischen dem was einst als normal galt und es heute nicht mehr ist, ist schmaler denn je. Natürlich ist eine Diagnostik und die anschließende Therapie ein absolutes Muß für Jemanden, der unter einer Krankheit leidet, aber wir scheinen heutzutage schneller denn je festzulegen, dass jemand krank ist, der anders ist. Vielleicht ist er einfach ein Original und nicht vergleichbar. Wäre das nicht auch eine Erklärungsmöglichkeit?

 

Das Krankheitsbild Mutismus

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Totaler Mutismus bezeichnet im fachmedizinischen Jargon das situationsübergreifende Schweigen, das einen Menschen befallen kann. Viel häufiger ist allerdings der selektive Mutismus, der bei Betroffenen dazu führt, dass sie nur in bestimmten Situationen schweigen und verstummen. Im ICD-10 wird der selektive Mutismus als emotional bedingte Stummheit in bestimmten Situationen beschrieben.

Oftmals führt das Verstummen oder auch Schweigen von betroffenen Kindern zu Aggressionen ihrer Eltern. Sie werten die Stummheit als Faulheit oder Verweigerung, als Protest. Doch dies ist keineswegs der Fall. Den Kindern ist es schlichtweg nicht möglich mit bestimmten Menschen und in speziellen Situationen zu sprechen. Dabei empfinden sie gewissermaßen Qualen und psychische Schmerzen.

Symptome des Mutismus

Dass die Kinder diese Angst empfinden, die sich deutlich von bloßer Schüchternheit unterscheidet, sieht man den Betroffenen meist nicht an. Sie verziehen keine Miene und werden auch nicht rot oder zeigen ähnliche Angstsymptome. Trotzdem oder gerade deshalb sollte Mutismus in jeder Hinsicht ernst genommen werden. Es ist besonders wichtig, dass die Kinder frühzeitig Hilfe bekommen, denn sonst kann der Mutismus sich auch auf andere Bereiche auswirken.

Betroffene erliegen Psychologen zufolge der Angst etwas Falsches zu sagen. Deshalb schweigen sie zumeist in sozialen Kontexten wie der Schule und sprudeln im eigenen Heim dann über vor Redebedarf. Psychologen haben daher einen Fragebogen entwickelt, der selektiv mutistische Kinder von Sozialphobikern und schüchternen Menschen unterscheiden soll. Dieser zeigte bereits bei 334 Probanden Wirkung. Der Fragebogen sollte nach Möglichkeit von den Eltern ausgefüllt werden.

Ursachen für Mutismus

Die Ursachen für Mutismus konnten noch nicht einwandfrei geklärt werden. Eine Traumatisierung und auch Missbrauch konnten allerdings ausgeschlossen werden. Als biologische Ursache wird auch eine Überaktivität des Mandelkerns, der Amygdala, vermutet. Sie ist das Angstzentrum. Eine genetische Veranlagung liegt ebenfalls nahe, da bei vielen Betroffenen introvertierte, schweigsame Verwandte beobachtet werden konnten.In weiteren Studien konnte belegt werden, dass oftmals mehrsprachig erzogene Kinder von Mutismus betroffen sind. Natürlich spielen zahlreiche Faktoren, wie das kulturelle Fuß fassen der Eltern, eine Rolle für die Entwicklung einer Krankheit wie Mutismus. Kinder wählen Schweigen dann als Kontrollform, welche ihnen das Sprechen nicht ermöglichen kann.

Therapiemöglichkeiten bei Mutismus

Therapiemöglichkeiten sind zum einen die Verhaltenstherapie, die von einer Vermeidung der angstbesetzten Situationen Abstand nimmt und dem Kind neue Sprechformen und vor allem Sicherheit vermitteln möchte. Auch medikamentöse Behandlungen mit beispielsweise Antidepressivapräparaten zeigten bereits positive Wirkungen. Wichtig ist es, dass das Kind generell Unterstützung und Hilfestellungen erfährt.