Pyromanie – wenn jemand Feuer und Flamme ist

Pyromanie – wenn jemand Feuer und Flamme ist

Was wir unter Pyromanie verstehen, ist den meisten Menschen bekannt. Es handelt sich um eine psychische Erkrankung, die verursacht, dass jemand zwanghaft Brandstiftung begeht. Eine solche Störung ist natürlich folgenschwer. Bis Dato gibt es nicht viel Wissen darüber, um welchen Menschentypen es sich bei den Tätern handelt, aus welchen Verhältnissen sie stammen, oder was ihre Motive sind. Natürlich muss es sich in Fällen der Pyromanie um echte, krankhafte Handlungen drehen. Straftaten oder Versicherungsbetrug fallen in einen anderen Bereich.

Zur Pyromanie zählt der Versuch oder die vollzogene Brandstiftung. Hierbei muss es sich nicht zwangsläufig um Gebäude handeln, sondern es können auch andere Objekte betroffen sein. Von außen ist kein Motiv für diese Handlung erkennbar.

Pyromanie – das Krankheitsbild vorgestellt

Menschen, die unter Pyromanie leiden, sind fasziniert von allen Dingen, die mit Feuer oder Bränden zu tun haben. Genauso interessieren sie sich auch für die Möglichkeiten, einen Brand zu löschen. Bevor ein Patient einen Brand legt, ist er sehr erregt und angespannt. Ist das Feuer gelegt, ist er interessiert und schaut fasziniert zu, was passiert. Oftmals sind Pyromanen unter den Zuschauern des selbst verursachten Brandes zu finden oder haben sogar selbst den Alarm ausgelöst. Wenn alles lichterloh brennt, fühlen sich diese Menschen befriedigt, teilweise sogar vergnügt. Nach dem Brand fühlt sich ein Pyromane wohl und behaglich, ganz gleich welche Schäden entstanden sind.

Untersuchungen haben gezeigt, dass Männer offenbar eher betroffen sind. In vielen Fällen handelt es sich um Menschen, die soziale Defizite aufweisen oder Lernschwierigkeiten haben. Die Altersgruppe der Betroffenen ist eher bei jüngeren Menschen anzusiedeln und betrifft mehr Menschen, die auf dem Land leben.

Der Krankheitsverlauf konnte noch nicht sicher untersuchtsucht werden, es scheint sich aber um ein chronisches Leiden zu handeln. Wichtig ist, dass erkrankte Personen entdeckt werden und dann fachkundig behandelt werden. Strenge Überwachung ist in diesen Fällen unerlässlich.

Pyromanie – Informationen und Aspekte

In jüngster Zeit ist man immer mehr bestrebt, konkrete Aussagen in Bezug auf die Pyromanie zu treffen. Viele Ursachen oder Auslöser sind aber nicht exakt abzugrenzen und können sich mit anderen Erkrankungen überschneiden.
Einige Beispiele sind die Lust am Brand, vielleicht auch das Bedürfnis, als Retter zu agieren. Experimente, die auf der Entwicklung eines Menschen beruhen, zeigten schon als Kind Interesse am Zündeln, z.B. mit Streichhölzern oder Feuerzeugen. Manche Patienten wollten durch das Feuerlegen eine Änderung von Behandlung oder Umständen herbeiführen. So wurde Pyromanie z.B. bei Menschen beobachtet, die unter Heimweh litten.

Rache kann ein Grund für die Erkrankung sein. Hier ist der Auslöser dann Wut oder Eifersucht, Demütigung oder Trotz. Politische Proteste oder die Vertuschung von Verbrechen oder Spurenbeseitigung sollten auch noch genannt werden.

Pyromanie – interessante Daten

Interessant ist, dass ein Großteil der Brandstiftungen nicht aufgeklärt werden kann. Unter den Tätern sind teilweise strafunmündige Jugendliche oder Kinder zu finden, die statistisch nicht erfasst werden. Auch Versicherungsbetrüger oder Menschen, die die Spuren einer Straftat durch das Feuer vertuschen möchten, kommen oftmals davon. Das Ergebnis sieht so aus, dass ausreichende Hinweise auf die Motivation oder die Persönlichkeitsstruktur der Täter liefern, nur in ca. jedem 10. Fall zu finden sind. Von diesen Tätern sind zwei Drittel männlich. In einem Großteil der Brandstiftungen sind aggressive Motive ursächlich. Platz 2 der Ursachen sind Neugier oder Faszination für Brände zu finden. Anschließend folgt eine Verbindung beider Ursachen von Platz 1 und 2. Danach sind Suizidwünsche angesiedelt.

Bei zwei Drittel der Pyromanen wird zunächst eine Persönlichkeitsstörung diagnostiziert. Statistiken haben gezeigt, dass jeder 5. Täter von Brandstiftungsdelikten geistig behindert ist. 75 Prozent führen die Tat unter Alkoholeinfluss durch. 50 Prozent sind als Alkoholiker einzuordnen. 40 Prozent der Täter ist bereits vorbestraft und 50 Prozent leben sogar im Kreise einer Familie.

Auffällig ist, dass viele Brandstifter sehr unsicher und schüchtern wirken. Sie können als sehr gehemmt bezeichnet werden. Brandstiftungen aus sexuellen Motiven sind aber eher selten und sind für die Statistik eher nicht relevant. Interessant ist aber, dass es sich bei ca. 60 Prozent der Täter um Kinder handelt. Hier wird das Vergnügen von Kindern als Grund angesehen, mit Feuer zu spielen.

Behandlungen von Pyromanen können psychotherapeutisch oder pädagogisch sein, auch mit Unterstützung von Medikamenten. Außerdem sollte die Behandlungsdauer sehr lang angesetzt werden, um eine Rückfallgefahr zu minimieren.

 

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