Das Nadelöhr

Das Nadelöhr


Meine Seele ist verhangen wie der Himmel an einigen Tagen.

Der Weg durch die Nacht meiner Seele ist gerade kein Zuckerschlecken.

Dieser Gang scheint unumgänglich zu sein.

Mit bleiernen Füßen, gebeutelt und gebückt bewege ich mein Selbst durch das Nadelöhr hindurch.

An manchen Tagen, da wird der Gang durch das Nadelöhr recht eng.

Dann hilft nur, sich geduldig, pressend, der Form des schmalen Ganges anpassend, teilweise die Form annehmend hindurchzuzwängen.

In solchen Momenten weiß ich nicht, ob ich das Nadelöhr bin oder das Nadelöhr sich meiner bedient.

Das Geschehen zu sehen ist nicht möglich, da es nichts zu sehen gibt.

Es ist ein anderer Planet mit anderen Gesetzen.

Diese Gesetze sind erfahrbar, erlebbar, aber nicht mit den restlichen Sinnen nachvollziehbar.

Seelenland ist individuell erlebbar. Eine Übertragung in unsere kleindimensionale Realität, ist nicht möglich.

Doch ebenso real.

Es ist möglich, die Aufwallungen dieser Gefühlswelten zu bändigen und als Dompteur in eigener Sache unterwegs zu sein.

Bezwingen lassen sich diese Gefühlswelten nicht.

Am Nadelöhr ändert sich nichts. Diese Gefühlsmomente befinden sich außerhalb unseres Kontrollbereiches.

Sie scheinen einfach zum Leben dazuzugehören.

Sie sind das Leben.

Öffnet sich der Gang in den Tunnel. In die Nacht der Seele, so weht mir eine unbekannte Brise entgegnen.

Wie oft stand ich am Eingang dieses Tores, um mich davonzuschleichen, es war mir nicht möglich.

Die Wanderwege durch die Nacht der Seele sind untereinander nicht vergleichbar, sie können sich ähnlich sein,
doch sind es nicht dieselben.

Die Atmosphäre, welche einem auf diesem Pfad begegnet, sie variiert in ihren Eigenschaften.

Diese wiederum können sich in ihrer Erscheinung unterscheiden.

Wie die Farben einer Farbpalette.

Wie die Melodie in ihrer Tonart und können damit die Dynamik verändern.

Somit ist jede Reise in diese Gefilde einzigartig.

Die Reise erfordert jenen besonderen Mut, wie der der Helden und Heldinnen aus vergangenen Sagen.

Bin ich bereit für die Prüfungen meiner Odyssee?

Um am Ende mutig, tapfer, furchtlos und mit einer Melodie auf den Lippen, dem Ungeheuer ins Angesicht zu schauen.

Copyright bei Gül Rohrbeck

Das Nadelöhr


Was bedeutet die Angst im eigentlichen Sinne?

Jeder kennt die Situation: der Atem stockt, die Füße erstarren zu Blei, das Herz schlägt lauter und schneller, der Angstschweiß legt sich auf die Stirn und man möchte am liebsten schreien, doch es kommt kein Ton heraus. Am besten wäre, der Boden öffne sich und verschlucke einen voll und ganz, nur um dem zu entrinnen.  Dies ist jedem mindestens schon einmal in seinem Leben widerfahren und ich glaube, keiner möchte so eine Situation wiederholt erleben.

Abwehrmechanismen der Angst

Als Schutzmaßnahme entwickeln wir Abwehrmechanismen, die sich wiederum zu Abwehrmustern weiter entwickeln können. Sie dienen demselben Zweck, wie eine Umgehungsstraße, die einen Ort umfährt.

Die Muster können z.B. durch einen Umstand oder eine für uns bedrohliche Situation ausgelöst werden. Dies bezeichnet man als Trigger. Die ausgelösten Muster arbeiten dann wie ein geöltes Laufwerk: gut aufeinander abgestimmt und ineinander greifend.

Angst ist für unsere Existenz dienlich und notwendig

Sie ist ein Schutzmechanismus, der uns bei Gefahr das Leben retten soll. Wir reagieren instinktiv; unser Körper bereitet sich auf den Kampf oder die Flucht vor. Die Angst sorgt dafür, dass wir schnell und automatisch handeln. Diese Form der Reaktion hat uns über Jahrtausende das Überleben ermöglicht.

Heutzutage werden diese Mechanismen im Alltag ausgelöst, aber nicht weiter verarbeitet.  Normalerweise würden wir losrennen und somit die Energie, die vom Körper freigesetzt wurde in Bewegung umsetzen, was aber am Schreibtisch schlecht durchführbar ist.

Ein Trigger, der im Alltag oft ausgelöst wird, ist der Faktor Stress!

Jede Form von Stress kann diese Kaskade auslösen. Nun kommt es vor, dass in bestimmten Zeitepisoden durch bestimmte eingreifende Umstände, wir ängstlicher reagieren. Wir fühlen uns unsicher und unsere Ängstlichkeit entwickelt sich weiter in eine Angstreaktion.

Unsere Umwelt fühlt sich bedrohlich an und verleitet uns dazu, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um diese Bedrohung zu umgehen. Dieser Kreislauf kann an Dynamik zulegen. So kann die Angst, die uns vor der Bedrohung retten soll, zu einer begrenzenden Form ausufern. Und zwar soweit, dass wir eine Angst vor der Angst entwickeln.

Dir Angst vor der Angst

Durch solche Erfahrungen werden unser Alltag und unsere Lebensqualität offensichtlich in Mitleidenschaft gezogen. Wichtig ist es, genau an diesem Punkt eine Wende einzuleiten. Wieder danach zu suchen, was uns Sicherheit und Geborgenheit vermittelt.

Hilfreich wäre eine neutrale Person, die zur Unterstützung hinzu gezogen werden kann. Ebenso nach Möglichkeiten und Lösungen zu suchen, um aus solchen Situationen heraus zu finden, damit unsere Lebensqualität sich verbessert, wir uns sicher und gestärkt fühlen.

So kann auch unsere Lebensfreude, wieder Einzug in unser Leben erhalten.

Copyright bei Gül Rohrbeck

Gül Rohrbeck

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Information vorab: Ich möchte Euch gerne einen Exkurs zu diesem Thema geben, da es sich um eine sehr starke und effiziente Behandlungsmethode handelt. Über das Internet oder Telefon ist dies hier leider nicht realisierbar.

Die Historie der Hypnose reicht mit dem Tempelschlaf zurück bis in das antike Griechenland. Wahrscheinlich reicht sie aber noch viel weiter in die Vergangenheit zurück, da der Trancezustand allgegenwärtig in Zeremonien und Tagträumen seinen Platz fand.

Der Tempelschlaf

Der Tempelschlaf wurde in alten Gewölben zu heilerischen und seherischen Zwecken durchgeführt. Die Priester induzierten durch Hörner ihre Suggestionen, die für die Stimmen der Götter gehalten wurden.

Es gibt verschiedene Techniken, um den hypnotischen Zustand der Trance einzuleiten

Die Hypnose ist ein schlafähnlicher Zustand, dabei wird die Aufmerksamkeit von außen nach innen gerichtet. Je nach Tiefe der Trance kann der eigene Geist, das Geschehen beobachten und auf Wunsch eingreifen.

Das Bewusstsein wird an einen „Sicheren Ort“ geführt, mit hypnotischer Sprache beschäftigt oder abgelenkt, sodass Raum für das Unterbewusstsein zur Verfügung steht.

Während der Hypnose wird der Kontakt zum Unterbewusstsein hergestellt

Durch wiederholende Hypnosesitzungen wird dieser Kontakt gefestigt, um eine Vertrauensbasis aufzubauen. Ziel ist es in einem geschützten Raum, schmerzhafte und abgespaltene Erlebnisse und Erfahrungen, durch Weiterverarbeitung zu integrieren. Dadurch erhält die Persönlichkeit die Gelegenheit sich weiterzuentwickeln.

Die Hypnose kann auf einen vorhandenen Zustand, eine Situation oder in Bezug auf die erlebten Traumata, die den Klienten/In betreffen, stärkend und stabilisierend einwirken. Dadurch wird der Behandlungsprozess und die Weiterverarbeitung begünstigt.

Der “Sichere Ort”

Dafür eignet sich der „Sichere Ort“, insbesondere um geschützte Rahmenbedingungen zu schaffen. Indem die Behandlung eingeleitet, langsam die Weiterverarbeitung vorangetrieben wird, kann der Klient, die Klientin seinen/ihren traumatischen Erlebnissen begegnen.

Die Behandlung der erlebten und erfahrenen Traumata ist von der Intensität der Verletzungen, sowie deren Einfluss auf die Persönlichkeit abhängig. Dieses bedarf einer differenzierten und angemessenen Herangehensweise, damit der Klient/ die Klientin gestärkt aus dem Prozess heraustreten kann.
Der Kontakt zum eigenen Unterbewusstsein stärkt die eigene Persönlichkeit und damit die Verbindung zur eigenen Seele.

Seele, Unterbewusstsein und  Persönlichkeit

Obwohl die Trennung zwischen der Seele, dem Unterbewusstsein und der Persönlichkeit nicht im engeren Sinne vorliegt, kann die individuelle, empfundene Wahrnehmung durchaus getrennt empfunden werden. Die Wahrnehmung von getrennt sein oder abgeschnitten sein, führt auf die eigene momentane Befindlichkeit zurück. Was als Dissoziation (getrennt sein) bezeichnet wird, ist ein Schutzmechanismus in unserem eigenen System. Dieses ermöglicht uns ein Überleben von traumatischen Ereignissen und somit ein Weiterleben im Alltag.

Wenn der Klient/ die Klientin an innerer Stärke und Stabilität dazugewonnen hat, die Bereitschaft in sich verspürt, sich dem eigenen Verarbeitungsprozess zu stellen, kann die Verbindung zu den abgetrennten Erfahrungserlebnissen wieder aufgenommen werden.

Das eigene System ist somit bereit sich dem Selbst und seiner Vergangenheit zu begegnen. Daher gibt der Klient/die Klientin die Dynamik vor, wann es der richtige Zeitpunkt für die Begegnung mit sich selbst ist.

Die Hypnose ist ein organischer und natürlicher Prozess.

Eure © Gül Rohrbeck

Eye Movement Desensitization and Reprocessing - EMDR Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegung

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EMDR wurde von der amerikanischen Psychotherapeutin Dr. Francine Shapiro

Ende der 80 ziger Jahre entwickelt.

Es ist eine prozessorientierte, weiterverarbeitende und integrierende

Traumatherapie zur Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen.

Das Traumanetzwerk, darunter versteht man das Geflecht aus Gefühlen der

Angst, belastenden Gedanken, körperlichen Momentwahrnehmungen,

Geräuschen, Gerüchen, Bildern und atmosphärischen Bedingungen, wird als

Erinnerung isoliert abgelegt.

Das hat zur Folge, dass äußere Auslöser im Alltag, die an das Trauma

erinnern, das Traumanetzwerk aktivieren.

Diese Flashbacks können unvorhergesehen auftreten, sie können sich in

jahrelangen Alpträumen manifestieren, zu Schlafstörungen und physischen

Symptomen führen.

Mit der bilateralen Stimulierung der Gehirnhemisphären kann das

Traumanetzwerk so weiterverarbeitet werden, dass der traumatisierte Mensch

freier im Alltag sich bewegen kann. Dies wird erreicht, indem das

Traumanetzwerk neu in das Gehirn bzw. Gedächtnis integriert wird.

Die Vernetzung der rechten Gehirnhälfte mit der linken Gehirnhälfte verändert

die Gehirnströme. Das leitet den Heilungsprozess ein.

Die Methode bedient sich neuro biologischer Erkenntnisse und ist weder

invasiv noch schmerzhaft, vielmehr werden durch Reize auf die Sinnesorgane

neue Nervenvernetzungen hergestellt.

Die Stimulierung kann:

visuell, durch abwechselnde Winkbewegungen vor den Augen durchgeführt

werden,

(Die Winkbewegungen sind ähnlich den schnellen Augenbewegungen

während der REM – Schlafphase beim Träumen)

taktil (über abwechselnde links/rechts Berührungen).

auditiv (über das Gehör, unter Ausnutzung des Stereoeffektes. Z.B. EMDR

Musik) .

EMDR ist eine Kurzzeit-Therapie, die erfolgreich weltweit mehr Einsatz findet.

Sie ist eine wissenschaftlich fundierte Methode, die bei Posttraumatischen

Belastungsstörungen eingesetzt wird.

Weiterhin kann sie bei extremer Trauerreaktion, akuter Traumatisierung,

Bewältigung von Unfallfolgen, Naturkatastrophen und Kindheitserfahrungen

angewandt werden.

Auch bei Anpassungsstörungen, Stress, Ängsten, Panikstörungen, Phobien,

Zwangsstörungen, Süchten und Substanzabhängigkeiten, dissoziative

Störungen, chronische Schmerzen, psychosomatische Störungen, Allergien

als auch bei schwer Krankheitsbewältigung anwendbar.

Seit 2013 wird EMDR, als effektive Methode zur Behandlung von PTBS

(Posttraumatischen Belastungsstörungen) bei Erwachsenen und Kindern von

der WHO anerkannt.

Copyright Gül Rohrbeck

Eye Movement Integration – EMI, Integration durch Augenbewegung

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EMI – Eye Movement Integration ist eine Trauma therapeutische Methode, die 1989 von den amerikanischen Therapeuten Connaire Andreas und Steve Andreas entwickelt wurde.
EMI hat ihre Wurzeln in der Neurolinguistischen Programmierung.

1993 hat die kanadische Therapeutin Dani Beaulieu, die Technik zu einer eigenständigen
neurotherapeutischen Methode weiterentwickelt.

EMI ist eine Methode zur Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen – PTBS.

Das Traumanetzwerk wird als fragmentierte Erinnerung im Kurzzeitgedächtnis abgelegt.

Unter Traumanetzwerk ist das Geflecht aus Gefühlen der Hilflosigkeit, der Angst, belastenden aufdrängenden Gedanken, körperlichen Momentwahrnehmungen, Geräuschen, Gerüchen, Bildern und atmosphärischen Bedingungen zu verstehen.

Das Traumanetzwerk kann durch alltägliche Begebenheiten, die an das Trauma erinnern aktiviert werden.

Die Flashbacks können unvorhergesehen auftreten, sich in Alpträumen manifestieren, zu Schlafstörungen weiterentwickeln und zu psychischen Symptomen führen.

EMI ist eine Trauma Technik, die mit langsamen Augenbewegungen,

Smooth Pursuit Eye Movement – SPEM arbeitet.

Die neuronalen Netzwerke im Gehirn aktiviert, das belastende emotionale Material weiterverarbeitet und in das Langzeitgedächtnis integriert.

Die Klienten und Klientinnen werden von ihren belastenden Erfahrungen entlastet.

Weiterhin ermöglicht EMI den Zugang zu vorhandenen unterstützenden Erfahrungen (Ressourcen), die im Verarbeitungsprozess als Stabilisierung mit eingefügt werden können.

Die Arbeit mit EMI findet im Gesichtsfeld statt, was als Traumafenster bezeichnet wird.

Mit 24 verschiedenen Augenbewegungen, die in verschiedene Richtungen angewendet werden.

EMI ist eine Kurzzeit Therapie und eine effektive Methode zur Behandlung von PTBS bei Erwachsenen und Kindern.

Mögliche Anwendung: bei Trauer, Verlust, Angst, Sexueller Missbrauch, Unfälle, Phobien, jede Art von Trauma, bei leidvollen wiederkehrenden Erinnerungen.

Copyright Gül Rohrbeck
Heilpraktikerin für Psychotherapie

Die Wellen des Lebens

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Am Strand des Lebens, gehen die Wellen auf und ab.

Die Wellen, steigen in die Höhen des Himmels an.

Die Wellen, steigen in die tiefsten Tiefen des Meeres hinab.

Dort, wo die vergessene Saat, unterschwellig, subtil zu einer gewaltigen, riesigen Woge anschwillt.

Unbemerkt von unserem Bewusstsein, baut sie sich zu einer unsichtbaren Wand auf.

Undurchdringbar, fordert sie unsere Aufmerksamkeit.

Erschlagen, erschöpft von den Kämpfen, geben wir ihrem Lauf nach.

Nicht wissend, was die Welle hinterlässt.

“Eins ist sicher: es ist eine Chance auf dem Weg zu sich selbst.

Eine eigene Kreation seines Ursprünglichen Seins, den Ausdruck zu verleihen, den jeder sich wünscht.“

In tiefer Wahrheit mit sich selbst.

Copyright bei Gül Rohrbeck

Sind wir Energie?

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Sind wir Energie?

Manchmal kann das Leben uns vor großen Herausforderungen stellen.

In diesen Momenten stehen wir vor unseren Gefühlen und Gedanken, die uns keine Ruhe geben wollen.

Wie stellt man die eigenen Gefühle oder Gedanken ab?

Ist es notwendig, sie zum Schweigen zu bringen?

Wer schon einmal sich im meditieren versucht hat, kennt die Herausforderung seine Gedanken und Gefühle abzuschalten.

Plötzlich werden sie noch lauter als sonst.

Um die Gedanken zum schweigen zu bringen, daran ist zu Beginn gar nicht zu denken.

Je mehr man versucht, die eigenen Gedanken und Gefühle in die Ecke zu stellen desto lauter und aufdringlicher zeigen sie sich. Plötzlich kribbelt es hier, dann juckt es am Ohr oder der Einkaufszettel drängt sich auf.

Bis man frustriert aufgibt und wenn man könnte, würde man sie wie ein frustrierendes Buch in die Ecke schleudern.

Die Gewissheit macht sich breit: „ Oh nein, die Meditation ist nichts für mich!“

Ich erinnere mich gut an die ersten Male, wie die Zeit nicht vergehen wollte.

Die zunehmende Unruhe, die mehr Raum in mir einnahm statt Ruhe und Frieden sich einstellen sollte.

Was ist es, worüber ich spreche?

Was sind Gedanken und Gefühle?

Können wir sie anfassen oder sehen?

Wenn wir unseren Gefühlen einen Ausdruck verleihen, sie in Handlungen umsetzen.

Ja, da können wir unsere Gefühle und die der anderer Personen sehen. Wie sie schreien, lachen oder wütend sind.

Trotzdem ist es nicht materiell. Was ist es dann?

„Energie“

Unsere Gefühle und Gedanken sind beweglich, sie kommen und gehen – wann sie wollen und wie sie wollen – zu jeder Zeit. Die Häufigkeit und die Intensität unserer Gefühle, Gedanken hängt von dem Ausmaß ab, wie unsere Gefühle und Gedanken uns beschäftigen. Die Häufigkeit der Gedanken ist die Frequenz mit der sie uns belagern und die Intensität resultiert aus uns und unseren Gefühlen heraus. Ganz besonders, aus welcher Färbung sie sich gebildet haben. Wie dunkel oder hell. Leicht oder schwer. In der Musik wäre es die Moll oder Dur Tonart. Bei den Farben wären es die dunklen und die hellen Farben. Was können wir erkennen?

Hier werden die gegensätzlichen Pole bedient. Damit wird unserer Existenz, in der Dualität Ausdruck verliehen.

In diesem Zustand sind die Gedanken und die Gefühle nicht gelenkt. Moment mal, dass stimmt nicht ganz so.

Wenn wir an die kleinen, gerade mal halben Meter großen Persönchen denken, die sich in ihrer Trotzphase befinden. Sie bedienen sich bewußt ihres Willens um das begehrte Objekt zu erhalten.

Ich will, ich will aber!!! Wenn ihnen dieser Wille verwehrt wird, dann setzt der Ohrenbetäubende Weltuntergangs Schrei ein. Dabei zaubert sich die Kriegsbemalung von selbst auf ihr Antlitz bis sie ihren Willen bekommen. Wenn dass nicht hilft, werden effektivere Mittel hochgefahren, die ihrem Willen mit körperlichem Einsatz – die Beine in den Boden stampfend mit den Armen in der Luft rudernd – mehr Nachdruck verleihen.
Die geballte, gelenkte, fordernde, physische Energie!

Kann man Energie lenken?

Ja, wie wir bei dem Beispiel des Kindes sehen konnten.

Eindeutig, die Kinder lenken bewußt vom Willen geleitet und unbewußt ihre Energie.

Denken wir an einen Laserstrahl, der bereits mit Präzision in der Chirurgie eingesetzt wird. Wir können Energie speichern und von A nach B befördern.

Dieses gilt auch für unsere Gedanken und Gefühle. Wenn wir an Personen denken, die nicht von ihrer erfahrenen Bürde ablassen können. Schon gebeutelt von ihrer Erfahrung, diese sich in ihrer physischen Körperhaltung eingemeisselt hat. Sie gebückt und ihre Beine sich schwer vom Erdboden lösen lassen. Sie diesen Zustand weiterhin mit ähnlichen Gefühlstönen und Gedanken nähren.

Die Gefühle sind der Antrieb, der Kraftstoff um eine Situation, einen Zustand am Leben zu erhalten.

Demnach wäre es sehr wohl möglich, die Energie zu lenken!

Warum ist es dann so schwer, sich dem zu stellen?

Die Bereitschaft sich zu bewegen, sich für eine Lösung zu öffnen setzt ein gewissen inneren Leidensdruck nach Perspektivenwechsel voraus.

Diese Leidensgrenze scheint erst dann erreicht zu sein, wenn der Tiefpunkt und die Erschöpfung erreicht ist.

Oder ein Einwirken von aussen, dass diesem Dasein eine Wende einleitet.

In welcher Form sich dieses zeigt, ist unerheblich.

Ein bewusstes Erkennen seiner Situation, dass die Umorientierung einleitet.

Eine blockierte Energie wird sich einen Weg bahnen um wieder in den Fluss zu kommen.

Denn dass, ist das Naturell der Energie, sich bewegen und zu fließen.

Demnach wird sich unser eigenes System einen Weg für den Fluß suchen und bahnen.

Dieses kann sich in der Spiegelung unserer Selbst, in unserer Umwelt sowie über unseren Körper durch Unpässlichkeiten zeigen um eine Wiedererkennung auszulösen.

Wie wir selbst aus unseren Erfahrungen kennen, wird sich unsere blockierte Energie, die durch Erfahrungen und Erlebnissen gewollt oder ungewollt nach einer Form von Auslösung oder Bewegung trachten.

Da der Ausdruck der Energie das fließen beinhaltet, wird sich das Fließen früher oder später einstellen.

Wie das Wasser seinen Weg um die Hindernisse bahnt. So bahnen wir mit unseren Gedanken und Gefühlen unseren ganz individuellen Weg, um wieder frei zu fließen.

Copyright bei Gül Rohrbeck