Krebserreger Vegetarismus?

Krebserreger Vegetarismus?


Eine topaktuelle, aber bereits jetzt umstrittene Studie der Universität Graz erhitzt die Gemüter: Vegetarier sollen häufiger an Krebs, Asthma und psychischen Erkrankungen wie Depressionen leiden als Fleischesser. Zudem sollen sie häufiger einen Herzinfarkt erleiden oder sich mit Allergien herumschlagen. Aus diesem Grund sollen sie mehr Leistungen aus dem Gesundheitssystem beanspruchen und auch ihre Lebensqualität sei insgesamt niedriger. Die Studie wurde jetzt im Fachmagazin „PLOS ONE“ veröffentlicht. Andere internationale Studien kommen übrigens zu einem genau gegenteiligen Ergebnis.

Die Studie

In der ursprünglichen Studie wurden in den Jahren 2006 bis 2007 insgesamt 15.000 Menschen befragt. Diese Daten stammen aus der „Austrian Health Interview Survey (AT-HIS)“, einer Stichprobe der erwachsenen österreichischen Bevölkerung, die Teil der EU-weiten Umfrage „European Health Interview Survey“ ist. Aus diesen Daten wurden für die aktuelle Studie 1.320 Ergebnisse, die zu je vier Probandengruppen zusammengefasst wurden, herausgenommen. Die Probanden ähnelten sich in Geschlecht, Alter, Fitness und ihrem sozio-ökonomischen Status. Der Body Mass Index (BMI) lag bei allen vier Gruppen im Normalbereich (22,9-24,9). Diese vier Gruppen waren Vegetarier, Fleischesser, die viel Obst und Gemüse essen, Wenig-Fleischesser und Viel-Fleischesser.

Die Ergebnisse

Insgesamt wurden von den österreichischen Forschern 18 chronische Erkrankungen untersucht. Vegetarier seien im Vergleich zu den Viel-Fleischessern von 14 der 18 Krankheiten häufiger betroffen gewesen. Dazu gehörten unter anderem Asthma, Diabetes, Migräne und Osteoporose. Zudem hätten Vegetarier fast doppelt so viele Allergien wie Viel-Fleischesser gehabt. Bei den Krebserkrankungen ist das Verhältnis 4,8 Prozent bei den Vegetariern zu 1,8 Prozent bei den Fleischessern. Zudem verzeichneten die Forscher bei ihnen mehr Herzinfarkte als bei Fleischliebhabern (1,5 Prozent zu 0,6 Prozent). Der Studie zufolge litten Vegetarier außerdem doppelt so oft unter Angststörungen oder Depressionen wie Viel-Fleischesser und das mit 9,4 Prozent zu 4,5 Prozent. Daher seien sie auch häufiger krank als die Fleisch essenden Gegengruppen.

Kritikpunkte

Die Vegetariergruppe unterteilte sich in fast gleichen Teilen zu Vegetariern und Pescetarieren, die zusätzlich noch Fisch essen. Zudem wurde nicht in die Studie miteinbezogen wie lange oder auch warum die Befragten vegetarisch bzw. pescetarisch leben. Auch die konsumierten Fleischsorten und Speisen wurden nicht beachtet. Da sich die Essgewohnheiten regional und auch überregional stark unterscheiden, ist es schwierig die Ergebnisse auch für andere Länder zu verallgemeinern. Kausale Zusammenhänge wurden bei dieser Studie außer Acht gelassen.

Auch der Ernährungswissenschaftler Uwe Knop meint zu den schlechten Ergebnissen für Vegetarier: „Das alles bedeutet jedoch nicht, dass tatsächlich der Fleischverzicht etwas damit zu tun hat“. Nahrungsstudien seien immer tendenziell spekulativ. Aus diesem Grund warnt er vor rigorosen Essensempfehlungen aufgrund derartiger Erkenntnisse: „Ernährungsstudien zeigen immer nur Zusammenhänge, aber keine Begründungen.“ Die Grazer Forscher bestätigen das in ihrer Studie. „Aber wir können nicht sagen, ob Vegetarier auf Grund ihrer Ernährung kränker sind. Oder ob sie wegen einer Erkrankung eine vegetarische Ernährungsform gewählt haben.“ meint Nathalie Burkert, Epidemiologin und Sozialmedizinerin von der Medizinischen Universität Graz.

Eine andere Studie

Im Januar 2013 wurde von Wissenschaftlern der University of Oxford ein Beitrag im „American Journal of Clinical Nutrition“ veröffentlicht, indem sie nahezu gegenteilige Studienergebnisse präsentierten. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass Vegetarier deutlich seltener an Herzkrankheiten leiden als Nicht-Vegetarier. Grundlage der Untersuchung waren Daten von rund 45.000 Patienten.

Sind vegane Lebensmittel gesünder?

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Eine gesunde Lebensweise ist heutzutage höchstes gesellschaftliches Gut und wird von vielen Menschen angestrebt. Sportliche Betätigung, ausreichend Schlaf und gesunde Ernährung sind die Grundpfeiler einer gesunden Lebensweise. Aus diesen und ethischen Gründen verzichten mehr und mehr Menschen auf tierische Produkte und greifen zu veganen Produkten. Verbraucher erhoffen sich somit zum einen den Rückgang von Massentierhaltung, Tierprodukten im Allgemeinen und den gesünderen Umgang mit Nahrung.

Der Test

Die Verbraucherzentrale Hamburg hat sich nun einmal 20 vegane Produkte näher angeschaut. Vier dieser getesteten Fabrikate wiesen einen bemerkenswerten Fettgehalt auf, fünf weitere Produkte fielen wegen ihres hohen Salzgehalts durch den Test. Entscheidend ist, dass die Verpackung auch bei veganen Produkten mehr zu versprechen scheint als sie halten kann. Ein Beispiel ist ein Walnussbrotaufstrich, der lediglich 2,5% Wahlnussöl enthält.

Zusatzstoffe in veganen Produkten

Vegane Produkte werben vordergründig mit ihrer „Natürlichkeit“. Als Gegenpol zu industriell hergestellten Massenprodukten wird ihnen oftmals das Prädikat „gesund“ zugeschrieben. Wie die Untersuchung der Hamburger Verbraucherzentrale ergibt, sind vegane Produkte aber vor allem keineswegs frei von Zusatzstoffen. Viele gesättigte Fettsäuren, Salz, Aromen, Zusatzstoffe etc. tummeln sich auch in veganen Produkten. Der Verdacht von Etikettenschwindel kommt zudem auf, wenn mit Inhaltsstoffen aus der Region geworden wird und die Zutaten aus aller Herren Länder stammen.

Ein Siegel muss her!

Die größte Problematik im Sektor vegane Ernährung sehen Wissenschaftler in der aktuell noch gegebenen Möglichkeit ihre Prädikate und Siegel selbst zu „basteln“. Bislang existiert kein einheitliches Gütesiegel für vegane Produkte. Dieser Umstand lädt selbstverständlich geradezu zum „Schummeln“ ein.

Fazit

Es sieht so aus, als sei auch die vegane Ernährungsweise nicht vor Etikettenschwindel und verstecken Zusatzstoffen gefreit. Also immer gründlich die Zutatenliste lesen und darauf hoffen, dass es bald auch ein vergleichbares „Bio“-Siegel für vegane Produkte geben wird.

 

Die Trends der Lebensmittelbranche

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Als Trend wird ein dauerhafter Wandel im Konsumverhalten einer größeren Bevölkerungsgruppe verstanden. Die Lebensmittelbranche unterliegt einem ständigen Wandel mit neuen Ideen, neuen Möglichkeiten und neuen Einstellungen der Verbraucher. War es in den letzen Jahrzehnten durch die Globalisierung der Trend zur Internationalen Küche, ist es seit einigen Jahren der Trend zum biologischen Anbau oder zum Fair Trade. Durch unsere hektische und finanziell gut gestellte Gesellschaft wird der Lebensmittelbranche eine weitere wichtige Aufgabe zugeteilt: die Gesundheit.

Kaum jemand hat noch die Zeit und Muße, sich stundenlang an den heimischen Herd zu stellen, um aus einfachsten Zutaten einen Gemüseeintopf zu kreieren. Dennoch betrachten wir uns als aufgeklärt genug, dass die Currywurst oder der Pit-Stop beim Fast-Food-Restaurant nicht zur täglichen, ausgewogenen Ernährung geeignet ist. Saisonale Erzeugnisse aus der Region, Essen als Energielieferant oder diätische Lebensmittel aus aller Welt stehen auf der Trendliste unserer Lebensmittelbranche.

Saisonale Erzeugnisse

Dank Logistik und Forschung stehen uns auch im Winter erntefrische Tomaten und Salate aus Holland, Äpfel aus Spanien oder Kartoffeln aus Afrika zur Verfügung. Der Geschmack dieser importierten Nahrungsmittel ist allerdings kein Vergleich zu den bei uns geernteten Produkten. Das liegt nicht ausschließlich an der Qualität der Ware, sondern an der Nachreifezeit während der Atlantiküberquerung, am Kontakt mit Abgasen beim Warenumschlag und vieles mehr. Wenn wir auf unsere Produkte zurückgreifen wollen, müssen wir uns an den saisonalen Kalender halten. Welche Salate können wann geerntet werden? Wann schlachtet der Bauer um die Ecke und zu welcher Jahreszeit lohnt es sich, die Einmachgläser aus dem Keller zu holen? Das Bedürfnis der saisonalen Produkte erfordert unsere Kreativität in Bezug auf Lagerung und Konservierung. Bald können wir Annoncen in der Zeitung lesen: „Tausche Lammkeule gegen eingelegte Kirschen!“, der soziale Aspekt ist dabei nicht nur von Produzenten auf den Konsumenten beschränkt.

Energydrinks und Protein-Shakes

Energydrinks sind längst mehr als der „Gummibärchensaft“ nach durchgefeierten Disco-Nächten. Der schnelle Energieschub in zig Geschmacksrichtungen wird genauso oft in der Mittagspause, bei langen Fahrten hinterm Steuer oder vor einer Sportveranstaltung konsumiert. Ob die Wirkung dem oftmals enthaltenen Taurin, dem Koffein, dem Zucker oder allem zusammen gutgeschrieben werden kann, ist einerlei – der Trend bestätigt die Wirkung. Anders bei den Protein-Shakes, bei denen die Zusammensetzung genauestens studiert wird, bevor sie die geleerten Nährstoffdepots wieder auffüllen sollen. Kraftsportler setzen dabei auf völlig andere Kombinationen wie Ausdauersportler, vielerorts wird er einfach „nur“ als Nahrungsergänzungsmittel im stressbelasteten Alltag verwendet.

Diätische Lebensmittel

Diätische Lebensmittel haben nicht ausschließlich den Zweck der Gewichtsreduktion. Unter diesem Begriff wird ein Ausschluss bestimmter Bestandteile verstanden, wie sie in laktosefreien, natriumfreien, glutenfreien, etc. Nahrungsmittel (nicht) zu finden sind. Zu diesen diätischen Lebensmitteln greifen Allergiker aus Not, nicht weil sie ihr Konsumverhalten ändern wollen, aber auch vegetarische oder vegane Speisen werden in diese Kategorie gezählt. Die konsequente Enthaltsamkeit tierischer Produkte wurde noch vor wenigen Jahren belächelt – heute erfreut sich dieser Lebensmitteltrend zunehmender Anhängerschaft.

Erstes veganes Burgerrestaurant eröffnet

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Vegetariern und Veganern blieb in Burgerrestaurants bisher oft nur der Veggie-Burger oder Beilagen wie Pommes oder Salat. In Köln ist jetzt damit Schluss: Ulrich Glemnitz und Mario Binder eröffneten dort das erste vegane Burgerrestaurant Deutschlands. Auf tierische Produkte wird verzichtet – die Schnitzel sind aus Seitan, die Pattys aus Basmatireis, die Brötchen natürlich bio.

Beide Restaurantbesitzer sind selber Veganer und gaben für die Idee der eigenen Gastronomie ihre Jobs auf. Der erste Schritt machte Ende April 2014 ein Foodtruck in dem die ersten veganen Burger mobil verkauft wurden. Mit dem umgebauten Mercedes-Kleinbus mit dem Namen “Bunte-Burger-Truck” besuchten sie in Köln die beliebtesten Plätze – und das mit vollem Erfolg: Der Wunsch nach einem Restaurant wurde schnell laut.

Eine Immobilie in Ehrenfeld

In Ehrenfeld wurde dann die passende Immobilie gefunden. Genau wie bei ihren Zutaten legten die Gründer auch bei dem Ausbau des Restaurants großen Wert auf Nachhaltigkeit, Fair Trade und regionale Herkunft. Da diese Bauweise teurer war als konventionelle Baustoffe, half neben einem Familiendarlehen Crowdfunding in Höhe von 45.000 Euro. Belohnt wurden sie mit dem Biosiegel der EU sowie von Demeter, Naturland und Bioland.

20 Angestellte verkaufen nun Burger im Restaurant und im Truck. Die Auswahl besteht aus 20 Burgern sowie verschiedenen Salaten, Sandwiches und Beilagen – natürlich alles bio und mit Zutaten aus der Region. Fastfood im klassischen Sinne sind die Burger nicht. Dafür sprechen das gehobene Ambiente des Ladens sowie die Preise: Ein Burger mit Beilage kostet etwa zehn Euro. Die Besitzer begründen das mit den teuren Bioprodukten. Und die Kunden seien bereit, einen Aufschlag zu zahlen. Unter den Kunden seien zudem nicht nur Veganer, rund die Hälfte der Gäste würden auch Fleisch essen. Als Missionare sehen sich Binder und Glemnitz nicht. Sie wollen nur ihren eigenen Lebensstil im Restaurant widerspiegeln. Ein zweites Restaurant außerhalb Kölns sei bisher nicht geplant, wird aber auch nicht komplett ausgeschlossen. Bis dahin ist der Foodtruck in ganz Deutschland auf Festivals unterwegs.

 

Sind Kartoffelchips und Säfte wirklich vegetarisch?

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Obwohl Verbraucher eigentlich davon ausgehen, sind Chips, Saft oder Speiseeis keineswegs vollkommen frei von Tierbestandteilen. Wer sich vegan oder vegetarisch ernähren möchte, steht hier vor einem großen Problem. Von einer Kennzeichnungspflicht nimmt die Bundesregierung jedoch noch immer Abstand.

Gelatine bei Saft zur Klärung verwendet

Das Beispiel Saft, Kartoffelchips oder Speiseeis zeigt, wie schwierig es sein kann, sich völlig fleischlos zu ernähren. Nur auf tierische Produkte wie Fleisch und Fisch sowie Eier und Milchprodukte zu verzichten, reicht in der Regel nicht aus. Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch setzt sich dafür ein, dass auch tierische Bestandteile in Lebensmitteln gekennzeichnet werden, von denen man diese Inhaltsstoffe nicht vermutet. Dazu gehören auch Limonade und Eis, bei denen Läuse-Extrakt verwendet wird.

Ebenso Säfte, bei denen Schweinegelatine zum Klären von Trübstoffen eingesetzt wird. Der Verzicht auf tierische Bestandteile aus ethischen, religiösen oder anderen Gründen muss also in Zukunft durch eine bessere Kennzeichnung ermöglicht werden. Diese Kennzeichnungspflicht wird aber derzeit noch stark von der Politik, insbesondere von den Verbraucherschutzministern der Länder, diskutiert. Verbraucherschützer setzen ihre Hoffnung in die Landespolitiker, da die Bundesregierung die Kennzeichnungspflicht bisher ablehnt – trotz 100.000 Unterschriften, die Foodwatch für die Verordnung sammelte.

Inhaltsstoffe müssen nicht gekennzeichnet werden

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft war von der Unterschriftenaktion und dem Einsatz von Foodwatch wenig beeindruckt. In einer Stellungnahme an die Organisation zeigte sich das Ministerium zwar angetan davon, dass sich Menschen verstärkt Gedanken über ihre Lebensmittel, deren Inhaltsstoffe und Herstellung machen, die Kennzeichnung über die Bestandteile soll aber freiwillig bleiben. Ein häufig von Herstellern verwendete Kennzeichnung ist das V-Label des Vegetarierbundes (Vebu). Damit man sich als Vegetarier oder Veganer also sicher sein kann, dass keine tierischen Bestandteile verwendet wurden, müssen sie auf die kleine Anzahl an Produkten zurückgreifen, die dieses Label bisher tragen – eine nahezu nicht durchführbare Lösung. Das Ministerium argumentiert jedoch weiter, dass die Kennzeichnungspflicht nur als EU-Regelung Sinn machen würde – im EU-Recht ist eine solche Regelung bisher aber nicht vorgesehen. So richtig zuständig fühlt sich also keiner.

 

Sind Sojabohnen für jeden gesund?

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Einst noch als Öko-Bohne bezeichnet, ist die Sojabohne mittlerweile zu einem Lifestyle-Produkt avanciert. Nicht nur kann man einen Latte macchiato mit Sojamilch („Soy Latte“) bestellen. Auch Produkte des täglichen Bedarfs wie Wurst, Käse und Milch aus Soja haben eine große Verbreitung gefunden. Aber ist Soja für jeden gesund?

Viele gesunde Inhaltsstoffe

Der Sojabohne wird eine lebensverlängernde Wirkung nachgesagt: Sie ist reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, Magnesium und Kalium, Vitamin A, B1 und B2 sowie E. Zudem enthält sie Folsäure und einen hohen Anteil an Eiweißen. Studien belegen, dass sich der Konsum von Soja positiv auf die Blutfette und den Blutspiegel des schlechten LDL-Cholesterins auswirkt. Bei Frauen sollen die in Soja enthaltenen Phytoöstrogene (sogenannte Isoflavone) das Risiko senken, nach den Wechseljahren an Brustkrebs zu erkranken.

Für Säuglinge und Allergiker ist Soja nur bedingt geeignet

Allerdings besteht noch keine Klarheit darüber, ob Phytoöstrogene nicht auch bestimmte Krebsarten fördern können. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt vor einer regelmäßigen Einnahme über einen Zeitraum von mehreren Jahren und sieht darin ein potenzielles Gesundheitsrisiko.

Aufgrund des hohen Gehalts an Isoflavonen sollte Säuglingen Sojamilch nur unter ärztlicher Kontrolle gegeben werden. Auch steht das Verabreichen von Sojamilch bei Säuglingen im Verdacht, das Auftreten von Allergien zu begünstigen.
Für Menschen mit einer Sojaeiweiß-Allergie stellt die Sojabohne ebenfalls ein Problem dar, da sie mittlerweile in vielen Lebensmitteln zu finden ist. Alternativ zu Soja sind deshalb andere Hülsenfrüchte sowie Samen, Nüsse und Kartoffeln, die ebenfalls einen hohen Anteil an Eiweiß haben, zu empfehlen.

Als Tofu, Miso oder Milch

Soja schmeckt gegart oder geröstet und wird häufig zu Tofu, Paste (Miso), oder Milch verarbeitet. Tofu ist geschmacksneutral und kann, kräftig gewürzt, als Ersatz für Fleisch dienen. Miso ist eine Würzpaste und schmeckt besonders zu Suppen und Gemüse oder als Brotaufstrich.

 

Rohkosternährung – wie gesund ist sie?

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Zu gesunder Ernährung gehören Obst und Gemüse zweifelsohne dazu. Ernährungswissenschaftler warnen allerdings vor einer „Überdosis“ an Rohkost, da diese den Magen überfordere. Wie viel Rohkost ist demnach gesund und in welchen Mengen?

Rohkost gilt gemeinhin als sehr gesund. Dabei wird kein Lebensmittel auf über 42 Grad erhitzt. Auch im Bereich Rohkost gibt es zahlreiche Rezepte, die sowohl gesund als auch lecker sind. Erlaubt sind demnach Obst, Gemüse, Samen, Kräuter, Nüsse und vieles mehr. Ein bekanntes Beispiel für Rohkost, die sich in unseren Alltag integriert hat, sind grüne Smoothies. Diese bestehen meist aus unterschiedlichen Obst- und Gemüsesorten und alle sind roh. So kann sich auch mal Kopfsalat mit Himbeeren mischen und ein köstliches und abwechslungsreiches Getränk ergeben. Auch Torten ohne gekochte Zutaten oder Energieriegel gibt es bereits in zahlreichen Cafés und Einkaufsläden.

Mangelernährung durch Rohkost?

Eigentlich kann man sich auch mit Hilfe von Rohkost ausgewogen und gesund ernähren. Dabei muss keine Mangelernährung erfolgen. Kommt allerdings noch eine vegane Ernährungsweise dazu, dann besteht die Gefahr eines Vitamin B12 Mangels, da Fisch, Eier, Milchprodukte und Fleisch nicht in den Speiseplan integriert werden. Eine Möglichkeit sind dann Nahrungsergänzungsmittel, die den B12 Haushalt ausgleichen.

Weiterhin ist es besonders bei Kindern, die sich auf diese Weise ernähren, wichtig, dass sie während der U-Untersuchungen stets hinsichtlich ihrer Entwicklung untersucht werden. Rohkosternährung kann aber durchaus auch positiv gesehen werden und besonders in frühen Lebensjahren die Sinneswahrnehmungen schärfen. Generell gilt es, dass man niemanden, vor allem nicht Kinder, dazu zwingen sollte sich lediglich auf Rohkostbasis zu ernähren. Ist die Entscheidung allerdings freiwillig gefallen, dann sollte ein ausgeprägtes Verständnis über Lebensmittel vorhanden sein, damit eine Mangelernährung ausgeschlossen wird. Man kann demnach keine pauschalen Angaben dafür machen wie viel Rohkost gesund ist und ab welcher Mengeneinheit es weniger gesund ist. Es gilt stets auf den Nährstoffausgleich zu achten und darauf, dass es schmeckt.

Frutarier – der pure Verzicht

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Die Meldung kennen Sie sicher noch aus dem Jahr 2011: In Eiern, Hühnern und Schweinefleisch steckt Dioxin. Als Weg bleibt hier fast nur noch der Weg sich wie ein Frutarier zu ernähren.

Wie unterscheiden sich Vegetarier und Veganer von den Frutariern?

Natürlich gibt es noch viele weitere Unterteilungen. Aber hier mal die drei Hauptströmungen: Vegetarier verzichten auf Fleisch und meistens auf Fisch. Sie essen nur Produkte vom lebenden Tier wie Milch, Honig, Eier. Wohingegen Veganer auf alle Produkte tierischen Ursprungs verzichten. Wer vegan lebt, verzichtet in der Regel auch auf Produkte tierischen Ursprungs, wie Lederschuhe, Daunen in der Zudecke oder Wollpullover.

Was essen Frutarier?

Im Vergleich zu Vegetariern oder Veganern ist die Lebensmittelauswahl erheblich eingeschränkt. Frutarier essen nur, was ihnen die Natur ohne Zwang und freiwillig gibt. Nur Früchte dürfen guten Gewissens verzehrt werden. Hier aber auch am liebsten Fallobst. Die Pflanze muss auch nach der Ernte noch weiterleben können. Daher wird es beim Gemüse schwieriger: Peperoni, Tomaten, Paprika, Zucchini, Auberginen sind erlaubt. Ebenfalls schwierig sind Gewürze. Getreideprodukte sind eigentlich erlaubt, da die Kornähren schon abgestorben und trocken seien, bevor sie geerntet werden. Viele Frutarier verzichten dennoch darauf, da es meist in Monokulturen angebaut wird.

Und Kleidung und Möbel?

Aber auch Schaffelle und Kuhhäute sind tabu. Für Menschenkleidung soll kein Tier leiden. Hier muss beispielsweise auf Kunstlederschuhe und Polyester ausgewichen werden. Aber auch auf Baumwolle und andere pflanzliche Produkte sind in Ordnung. Für Möbel soll nach Möglichkeit kein Baum umgehackt werden. Ist der Baum aber bereits umgestürzt (z.B. durch Schneemassen) ist die Verwendung problemlos.

Warum wird man zum Frutarier?

Ein wichtiger Grund wurde bereits eingangs erwähnt: Immer neue entsetzliche Lebensmittelskandale. Der weitaus wichtigere Grund ist ein ethischer: Frutarier sind dagegen, dass Tiere für den Menschen ausgebeutet werden. Der Ansatz ist also philosophisch-ganzheitlicher Natur. Aber nicht nur Tierprodukte sind tabu, sondern auch Pflanzen, die bei ihrer Ernte sterben müssten, wie zum Beispiel rote Beete, Knoblauch, Kartoffel.

Unverständnis und Warnungen 

Mediziner warnen Frutarier vor einseitiger Ernährung und Vitamin- und Mineralstoffmangelerscheinungen. Betroffen sei vor allem das Vitamin B12, das vor allem in Fleisch und Fisch vorkommt. Dem könnte mit einer ausgewogenen Ernährung beispielsweise mit Hülsenfrüchten entgegengewirkt werden. Auch viele Menschen stehen der Ernährungsphilosophie des Fruitarismus kritisch gegenüber. Dabei gibt es einige bekannte Vorbilder: Steve Jobs soll – zumindest eine Zeit lang – ebenfalls Frutarier gewesen sein. Aus dieser Zeit soll auch das Logo der von ihm gegründeten Computerfirma stammen: der Apfel.

Tipps zum Nährstoffausgleich für Vegetarier

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Viele Menschen haben Vorbehalte, wenn es um die Ernährung ohne Fleisch geht. Sie fürchten, dass sie sich ohne Fleisch nicht ausgewogen ernähren.

Dabei ist eine Ernährung ohne tierisches Eiweiß aus Fleisch durchaus möglich. Bei einer ausgewogenen Ernährung mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen braucht der Körper auf nichts zu verzichten.

Die folgenden Tipps zeigen, wie sich auch Vegetarier gesund und abwechslungsreich ernähren können. Dabei gelten an sich dieselben Grundsätze, wie sie auch für Nicht-Vegetarier gelten.

  • Viel Obst und Gemüse essen
  • Vollwertige Lebensmittel wie Vollkornreis oder Vollkornmehl verwenden
  • Milch und Milchprodukte in den Speiseplan einbauen
  • Lebensmittel möglichst naturbelassen oder roh zu sich nehmen
  • Nüsse und Samen liefern wertvolle Fette

Zum Glück findet man die Zutaten für ein gesundes vegetarisches Essen heute in jedem Supermarkt. Darüber hinaus bieten viele Bioläden die passenden Rezepte für die, von ihnen angebotenen Lebensmittel. Wer auf den Geschmack von Fleisch nicht verzichten möchte, kann auf eine ganze Reihe von Tofu-Produkten zurückgreifen. Es lohnt sich auch, etwa ein Drittel der Lebensmittel roh zu essen. Also in Form von Salat oder als Zwischenmahlzeit, dies sorgt außerdem für die nötigen Ballaststoffe.

Um die optimale Nährstoffversorgung zu sichern, lohnt es sich auf regionale Produkte zu setzen. Der Vorteil dabei ist, dass diese Lebensmittel nur kurze Wege bis zum Verbraucher zurücklegen. Außerdem werden sie erst dann geerntet, wenn sie die optimale Reife erreicht haben. Dies sichert die höchstmögliche Konzentration bei den Vitaminen und Mineralstoffen. Auch auf Tiefkühlware können Vegetarier unbesorgt zurückgreifen, denn das Gemüse wird direkt nach der Ernte eingefroren und enthält oft sogar mehr Vitamine, als die gleiche Ware, die meist schon tagelang im Supermarkt liegt.

Dies zeigt, dass man als Vegetarier auf nichts verzichten muss. Wer bewusst einkauft und auf Frische und Regionalität setzt, versorgt seinen Körper mit allem, was er braucht.

 

Vegane Ernährung im Säuglings- und Jugendalter

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Eine in ethischer und gesundheitlicher Hinsicht bewusste Ernährung liegt im Trend. Immer mehr Menschen widmen sich deshalb einer vegetarischen oder sogar veganen Ernährung. Inzwischen gibt es zumindest in Großstädten und Szenevierteln sogar vegane Pizzerien, veganes Gyros ist zu kaufen und auch den lange durch seinen großen Fleischgehalt definierte Burger gibt es inzwischen in der Öko-Ausführung. Aber führt diese Ernährung zu einem besseren Gewissen und gutem Umgang mit dem Körper? Gerade in sensiblen Phasen des Wachstums oder während der Schwangerschaft sind durch die Ernährung bedingt veränderte Nährstoffzufuhr Risiken gegeben, die beachtet werden müssen.

Welche Nährstoffe sind zu beachten?

Bei einer veganen oder einem vegan-vegetarischen Ernährung kommt es meist vor allem zu einer geringeren Versorgung mit den Vitaminen D, B2 und B12, sowie wichtigen Mineralstoffen Jod, Calcium, Eisen und Zink, als auch einer verringerten Versorgung mit Proteinen, Energie und bestimmten tierischen Fetten, die der Körper meist auf andere Weise nicht erhalten kann. Besonders während des Wachstums – vor allem pränatal – sollte die Nährstoffversorgung immer vollständig gedeckt sein, da bereits kleine Defizite zu verzögerter Entwicklung, vor allem auch bei der neuronalen Entwicklung, führen können.

So kann es zu einer retardierten mentalen Entwicklung mit Lernschwächen und damit zu beispielsweise einer verzögerten Entwicklung der Sprachfähigkeit kommen. Aber auch die allgemeinen motorischen Fähigkeiten oder die Bildung von Organen und Körperfett und -muskeln können sowohl während der Schwangerschaft als auch bei Wachstumsschüben während der Kindheit und des Jugendalters durch mangelnde Nährstoff-Versorgung negativ beeinflusst werden. Dies gilt jedoch für jede defizitäre Ernährung – eine gesunde Ernährung ist nicht dadurch gewährleistet, sich nicht vegan zu ernähren. Oft sind vegane oder vegetarische Menschen sehr auf einen bewussten Umgang mit Nahrung und Gesundheit bedacht – es ist nur wichtig, die Risiken einer Unterversorgung durch eine Anpassung und Umstellung, Ausnahmen oder Nahrungsergänzungsmittel während der sensiblen Phasen zu kompensieren.

Ernährungsberatung

Während der Schwangerschaft sollten zum Beispiel nicht auf lektosehaltige Produkte zum Stillen verzichtetet werden. Kuhmilch ist besonders gut für die Versorgung des Kindes mit allen nötigen Proteinen geeignet – Soja-Ersatz-Produkte sollten nur nach Absprache mit einen Arzt verwendet werden. Im Allgemeinen scheint laut der gängigen Forschungsergebnisse eine vegetarische Ernährung während der ersten Lebensjahre dann ohne Nebenwirkungen zu bleiben, wenn genügend verschiedene Quellen für die Proteine und Energiegewinnung zur Verfügung stehen, also beispielsweise nicht nur Soja-Produkte verzehrt werden. Hier wird jedoch eine Ergänzung durch Milch und andere vegetarische aber nicht vegane Produkte empfohlen, um nicht zu einer Unterversorgung mit Nährstoffen beizutragen.

Milch erhöht auch die Zufuhr an Calcium, was Werte unter dem Durchschnitt verhindert, die bei veganen Ernährungen sonst meist vorliegen. Hier können jedoch auch spezielle Nahrungsergänzungsmittel für Veganer hilfreich sein. Jod sollte auch bei einer normalen Ernährung während der Schwangerschaft zusätzlich eingenommen werden, ist bei einer vegetarischen Ernährung jedoch absolut notwendig, um Retardierungen der Entwicklung und möglichen Krankheiten vorzubeugen.

Gleiches gilt für Zink, und die verschiedenen Vitamine, die in veganer, streng vegetarischer oder vegetarischen Ersatzstoffen nicht in ausreichendem Maße vorkommen oder teilweise nur über den Verzehr von tierischen Produkten zu erhalten sind. Daher sollten hier auf jeden Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. zum Beispiel rät von vegan-vegetarischer Ernährung während der Schwangerschaft, Stillzeit und dm Kindesalter ab, da es zu einer zu starken Einschränkung der Nahrung und damit der Nährstoffzellen und dadurch zu möglichen Entwicklungsstörungen, Krankheiten und anderen Problemen kommen kann. Eine Beratung durch einen Arzt erscheint in jedem Fall sinnvoll.