Ernährung bei Lebererkrankungen

Ernährung bei Lebererkrankungen


Wer an einer Erkrankung der Leber leidet, für den spielt die richtige Ernährung eine wichtige Rolle. Hält ein Betroffener den verordneten Ernährungsplan ein, so kann dies die Heilung positiv beeinflussen. Dies betrifft nicht nur den Verzicht auf Alkohol, sondern auch die bewusste Auswahl der richtigen Lebensmittel.

Welche Funktionen hat die Leber?

Die Leber fungiert als das zentrale Stoffwechselorgan im Körper. Sie ist nicht nur, wie oft angenommen, für die Entgiftung des Organismus zuständig. Vielmehr reguliert sie den Vitamin-, Mineral- und Hormonhaushalt sowie den Fett-, Eiweiß- und Zuckerstoffwechsel.

Die Leber hat als Speicherorgan die Aufgabe, die Zellen und Organe mit Vorräten zu versorgen. Zudem verhindert sie, dass Schadstoffe wie Alkohol, aber auch giftige Abbauprodukte des Darms in den Blutkreislauf gelangen. Erkrankt die Leber, dann entweder an einer Leberentzündung (Hepatitis), an Fettleber oder an Leberzirrhose (Schrumpfleber). Die richtige Ernährung ist ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung. Die folgenden Ernährungsratschläge zeigen, was ohne Bedenken gegessen werden kann und was besser nicht.

Die richtige Ernährung bei einer Lebererkrankung

Empfehlenswert:

  • Fettarme Fischsorten wie Rotbarsch, Seelachs, Karpfen, Hering und Aal
  • Fettarmes Fleisch wie Kalb, Rind und Huhn
  • Gemüse und Salat wie Karotten, Spinat, Spargel, Kopf- und Feldsalat, Erbsen, Kohl, Bohnen und Rote Bete

Nicht empfehlenswert:

  • Fettes Fleisch
  • Tierische Fette und fette Gerichte
  • Speck und paniertes Fleisch

Bei Getreideprodukten ist darauf zu achten, dass sie aus Vollkornmehl bestehen. Bei Obst bitte nur reife Äpfel und Pfirsiche verzehren. Im Rahmen einer Lebererkrankung sind auch kohlensäurehaltige Getränke und natürlich Alkohol tabu.

Ernährung bei Leberzirrhose

Natürlich gilt auch hier ein unbedingtes Alkoholverbot. Während einer Zirrhose tritt oft ein Proteinmangel auf, hier empfehlen Experten, Milch und Milchprodukte zu konsumieren. Diese sind oft besser verträglich als Fleisch- und Wurstwaren. Während einer Behandlung stellt der Arzt in der Regel einen Ernährungsplan auf, dieser sollte im eigenen Interesse unbedingt eingehalten werden.

Ist Ghee gesund?

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Wollen wir zunächst einmal klären, worum es sich bei diesem orientalisch klingenden Nahrungsmittel handelt. Ghee wird wie „Dschi“ (engl) ausgesprochen. Es handelt sich dabei um eine fettig-ölige Substanz, die aus der Butter gewonnen wird. Dazu wird sie solange vorsichtig erhitzt, bis sie zu einer goldenen Flüssigkeit zerläuft.

Dabei lösen sich geronnene Laktose, Wasser sowie Eiweiß aus und werden dem Ghee entnommen. Aus diesem Grund ist das gelblich-weiße Ghee durchaus für Menschen mit Laktoseintoleranz geeignet. Ghee ist seit Jahrhunderten aus der indischen Tradition bekannt und wird als Lebenselixier bezeichnet.

Gesunde Fette im Ghee

Es handelt sich nicht um ein fettfreies Produkt, es enthält gesunde Fette, die wir als Geschmacksträger und Energielieferant brauchen. Mit gesunden Fetten sind vornehmlich kurzkettige Fette gemeint, die unser Körper ohne viel Aufwand verarbeiten kann. Langkettige Fette liegen schwer im Magen und werden schnell als Reserve in die Fettpolster verlagert. Sogenannte mehrfach ungesättigte Fettsäuren setzten Radikale frei, die die Körperzellen direkt schädigen.

Selbst auf die mehrfach ungesättigten Fettsäuren kann unser Körper nicht verzichten, wenn wir leistungsfähig bleiben wollen. Bei langkettigen Fetten handelt es sich meist um tierische Fette, wie sie in der Milch und somit auch in der Butter enthalten sind. Durch das Herstellungsverfahren von Ghee werden diese Fette reduziert. Obwohl Ghee ein tierisches Produkt ist, enthält er lediglich 27% einfach ungesättigte Fettsäuren und lediglich 4-5% der mehrfach ungesättigten Variante. Ghee hat eine Abbaurate von 96%, in der Welt der Öle und Fette absolut rekordverdächtig.

Wozu ist Ghee gut?

Ghee wird überwiegend zum Braten und Kochen verwendet. Selbst Gewürze und Kräuter lassen sich darin hervorragend zur Geltung bringen. Jede einzelne Zelle benötigt in ihren Bestandteilen Spurenelemente und andere Nährstoffe, um zu funktionieren. Die meisten Zellen sind hydrophob aber lipophil. Das bedeutet, Stoffe, die im Blut oder Wasser transportiert werden, gelangen nur schlecht in die Zellen. Lippophil bedeutet fett-liebend oder fett-freundlich. Die Botenstoffe, die durch Ghee transportiert werden, sind in Fetten gelöst und passieren somit mühelos die Zellwände.

Ghee wird in der Heilkunst häufig eingesetzt, um die Gehirnfunktion zu unterstützen. Ghee hilft bei der Entschlackung, regt den Appetit an und beseitigt Verdauungsprobleme. Das Lebenselixier wirkt fiebersenkend und verbessert die Wundheilung. Sollten Sie an Blutarmut leiden, ist Ghee ebenfalls einen Versuch wert. Ghee wird zudem eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt. Der Gewebestoffwechsel und die Immunabwehr werden angekurbelt. Nicht zu vergessen ist die Auswirkung auf unser Äußeres. Regelmäßiger Konsum wirkt reinigend, zellregenerierend und gibt uns ein frischeres, jüngeres Aussehen.

Jodmangel

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Jod ist ein wichtiges Spurenelement für den menschlichen Körper, welches dieser nicht selbst produzieren kann. Besonders wichtig ist Jod für sämtliche Stoffwechselvorgänge und die Herstellung von Hormonen der Schilddrüse. Produziert die Schilddrüse weniger Hormone, wirkt sich dieser Mangel auf alle inneren Organe wie beispielsweise das Herz, aber auch den Kreislauf, die Muskulatur und das Nervensystem negativ aus.

Die Folgen von Jodmangel

Insbesondere für Kinder, Jugendliche sowie Schwangere ist eine ausreichende Versorgung mit Jod nicht zu entbehren. Durch den Mangel an Schilddrüsenhormonen entstehen bei Neugeborenen wie auch bei Kleinkindern erhebliche Störungen im Bereich er Gehirnreifung, der Entwicklung des Skelettsystems, der Atmung sowie des Wachstums. Bei Jugendlichen führt ein Jodmangel zu Störungen in der Entwicklung des Hirns in Verbindung mit Konzentrations- und Lernschwierigkeiten. Des Weiteren kommt es zu einer Veränderung der Struktur der Schilddrüse.

Schwangere erfahren durch einen Mangel an Schilddrüsenhormonen eine Beeinträchtigung der Entwicklung des heranwachsenden Fötus. Um den benötigten Jodbedarf ihres Säuglings über die Muttermilch abzudecken, haben auch stillende Mütter einen erhöhten Jodbedarf. Bei erwachsenen Personen besteht ein direkter Zusammenhang zwischen Fruchtbarkeit, Kreislaufregulation, seelischem Wohlbefinden, Stoffwechsel und einer ausreichende Zuführung von Jod.

Eine der häufigsten Ursachen für eine Vergrößerung der Schilddrüse, Kropf, besteht im Jodmangel. Dieser kann mit einer Unter- aber auch Überfunktion der Schilddrüse einhergehen.

Erkrankungen infolge Jodmangel behandeln

Rund 15 Millionen Bundesbürger leiden unter einer vergrößerten Schilddrüse aufgrund von Jodmangel. Etwa die Hälfte aller betroffenen Personen hat den Kropf bereits während ihrer Kindheit und Jugend entwickelt. Nahezu 1 % der Neugeborenen wird schon mit einem Kropf geboren. Am häufigsten ist Jodmangel in den neuen Bundesländern anzutreffen. Bedingt durch den Jodmangel wird das Gesundheitssystem durch rund 100.000 Operationen an der Schilddrüse innerhalb Deutschlands finanziell enorm belastet.

Im Normalfall ist die Schilddrüse weder sicht- noch tastbar. Beim Kropf treten Atem- und Schluckbeschwerden auf. Eine Vielzahl an Schilddrüsenvergrößerungen wird kaum festgestellt, da diese keinerlei Beschwerden verursachen.

Durch die zusätzliche Einnahme von Jod in Form von Tabletten kann eine vergrößerte Schilddrüse wieder verkleinert werden. Bei einer sehr stark vergrößerten Schilddrüse zeigen nur noch Schilddrüsenhormone eine Wirkung.

Dank Prävention rückläufiger Jodmangelzustand

Zahlreiche Präventionsmaßnahmen sind möglich bei einem Jodmangel. Die Neugeborenen-Kröpfe haben sich seit 1975 wesentlich reduziert, auch Kinder im schulpflichtigen Alter haben in der Gegenwart in der Regel gesunde Schilddrüsen.

Einzig bei Jugendlichen und Erwachsenen besteht noch ein Mangel an Jod. Das größte Defizit liegt derzeit bei Schwangeren und stillenden Müttern. Hier sollte unbedingt prophylaktisch auf Jodid-Tabletten zurückgegriffen werden. Dies verhindert das recht hohe Risiko betreffend Fehlgeburten und Entwicklungsstörungen bei Neugeborenen.

Prof. Dr. Helmut Erbersdobler, Präsident der DGE, empfiehlt den Verzehr von Seefisch bis zu zweimal wöchentlich sowie die Verwendung von jodiertem Speisesalz. Es ist immer besser, bei Salz auf Jodsalz zurückzugreifen. Diese Empfehlung hat ebenso für die Gastronomie, Kantinen und Mensen sowie für das komplette Angebot von Waren bei den Bäckern und Fleischern Gültigkeit.

Kirschenzeit – Anthocyane

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Kirschen sind lecker – und gesund. Das liegt unter anderem an den in ihnen enthaltenen Anthocyanen, sekundären Pflanzenstoffen, Flavonoide genannt, die für die rote bis bläulich-violette Färbung von allerlei Sorten Gemüse und Früchten sowie auch von den Blüten dieser Pflanzen sorgen.

Flavonoide gehören zu den wirkungsvollsten Antioxidantien, die in der Natur vorkommen. Antioxidantien schützen unsere Zellen vor den Folgen des Alterns und vor Mutationen. Wie gut also, dass gerade jetzt die Zeit von Kirschen und allerlei Beeren ist und es diese vergleichsweise günstig zu kaufen gibt. Diese enthalten besonders viel der wertvollen Anthocyane und tragen so einen wichtigen Anteil an einer gesunden Ernährung.

Anthocyane sind eingebauter Sonnenschutz

Beeren und Früchte bilden Polyphenole, von denen die Anthocyane eine Untergruppe darstellen, als Schutz vor dem intensiven UV-Licht der Sonne, dem sie den ganzen Tag ausgesetzt sind. Außer in Kirschen finden sich die Anthocyane in allen Arten von Beeren wie etwa der Acai-Beere, Aronia, Brombeere, Cranberry, Heidelbeere, Himbeere, Holunder, der schwarzen Johannisbeere, der Preiselbeere und vielen weiteren. Auch rote Weintrauben enthalten Anthocyane, ebenso wie Blutorangen, rote Zwiebeln, Rotkohl und die dunkellila gefärbte Schale von Auberginen. Der Name Anthocyane leitet sich aus dem Griechischen ab von „anthos“ für „Blüte“ oder „Blume“ und „kyaneos“ für „dunkelblau“ oder „dunkel gefärbt“. Die Anthocyane helfen der Pflanze die kurzwelligen blau-grünen bis ultravioletten Anteile der Sonnenstrahlung zu absorbieren und schützen sie somit durch einen Prozess, der Photoinhibition genannt wird.

Auch im Menschen schützen Anthocyane

Versuche mit verschiedenen Unterarten der Anthocyane, darunter dem häufig vorkommenden Cyanodin-3-Glucosid (C3G), an Mensch und Tier haben ergeben, dass das C3G die Genexpression direkt beeinflusst und vor allem solche Gene aktiv werden lässt, deren Produkte den Zellen Schutz bieten, statt solcher, die Schaden anrichten. Insgesamt gibt es über 600 Formen von Anthocyanen, die nicht alle detailliert getestet wurden. Die Forscher gehen jedoch davon aus, dass diese ähnliche Wirkungen haben wie das C3G. Da die menschlichen Zellen die Anthocyane nicht selbst bilden, müssen wir sie über die Nahrung aufnehmen, um unseren Zellen den Pflanzenschutz zukommen zu lassen.

Anthocyane gegen Krebs

Die Anthocyane haben nicht nur eine vorbeugende Wirkung gegen Krebs, wenn sie die Zellen vor bösartigen Mutationen schützen, sondern sie können sogar unterstützend bei der Bekämpfung von Krebszellen und Tumoren helfen, die sich bereits gebildet haben. Eine Ernährung mit einer hohen Dosis Antioxidantien schützt den Körper vor bösartigen Wucherungen und beschleunigt den Tod von Krebszellen dadurch, dass so genannte Onkogene, die in der Umgebung von chronischen Entzündungen Wucherungen entstehen lassen, unschädlich gemacht werden. Die körpereigene Abwehr gegen den Krebs, der natürliche Zelltod, genannt Apoptose, wird aktiviert und verhindert das Wachsen der Krebszellen. Das Anthocyan C3G mildert anscheinend auch die Schwere von Krebserkrankungen, indem es zu einer verstärkten Differenzierung der Krebszellen führt. Diese sind weit weniger gefährlich als die undifferenzierten Krebszellen, die keinerlei Funktion erfüllen und lediglich Wucherungen sind. Differenzierte Krebszellen hingegen sind funktional näher an der eigentlichen Funktion von gesunden Zellen, wie etwa Haut-, Leber- oder Darmzellen.

Anthocyane essen

Um genügend Anthocyane zu sich zu nehmen, sollten Sie unbedingt auf eine Ernährung mit vielen dunklen Gemüsearten, Früchten und Beeren achten. Früchte und Beeren lassen sich ideal morgens im Müsli essen oder zu Shakes verarbeiten. Im Winter können sie auf Rotkohl zurückgreifen und bleiben so durch das ganze Jahr hindurch versorgt mit genügend Anthocyanen.

Eine kleine Mehlkunde

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In der Verarbeitung von Getreide zu Mehl verstanden sich bereits die alten Ägypter. Und dass die Römer in der Antike Sklaven für handbetriebene Mühlen einsetzten, belegen entsprechende Funde aus Pompeji. Den Einsatz von Wassermühlen datiert man auf etwa 100 v. Chr.; erst 1000 Jahre später fand die Erfindung der Windmühle statt, die mancherorts noch immer die Landschaft verschönert.

Heute kommen in der Industrie sogenannte Walzenstühle zum Einsatz. Hier werden die Getreidekörner in zwei Phasen bearbeitet: Zunächst wird der Mehlkörper, der den größten Teil des Korns ausmacht, von Frucht- und Samenschale getrennt. Da die Randschicht zahlreiche Vitamine sowie Mineralstoffe enthält, landet dieser nahrhafte Bestandteil des Getreides auch als Kleie in den Supermärkten. Der Mehlkörper hingegen enthält vor allem Stärke und Eiweiß.

Doch Mehl ist nicht gleich Mehl. Für die Unterscheidung der Mehlsorten sind zwei Kriterien wichtig: Zum einen ist das die Mehltype. Sicherlich sind Ihnen Bezeichnungen wie zum Beispiel „Weizenmehl Type 550“ bekannt. Obwohl viele dahinter eine Angabe über den Feinheitsgrad des Mehls vermuten, ist die Bedeutung der Type eine andere: Damit wird nämlich der jeweilige Ballaststoffgehalt angegeben. Ein Beispiel: Die Mehltype 550 macht deutlich, dass 100 Gramm Mehl 550 Milligramm Mineralstoffe enthalten.

Zum genaueren Verständnis sei hier noch einmal der Verarbeitungsprozess erklärt: Mehl, das eine Typenbezeichnung trägt, wird im ersten Schritt ausschließlich aus dem Mehlkörper gewonnen. Erst später werden die beiden anderen Bestandteile des Getreidekorns, also Kleie und Keimling, hinzugefügt – dabei orientiert sich die Menge strikt an der jeweiligen Mehltype. Da in der Produktion von Vollkornmehl keine Trennung der Kornbestandteile stattfindet, wird bei dieser Mehlsorte auch keine Differenzierung in Typen angestellt.

Neben der Mehltype ist ein weiterer Faktor bei der Klassifizierung von Mehl der sogenannte Ausmahlungsgrad. Dieser gibt wieder, welcher prozentuale Anteil des Getreidekorns für die Mehlgewinnung verwendet wurde. Da wie erwähnt vorrangig der Mehlkörper bei der Herstellung von Typenmehl verwendet wird, gibt vor allem die Typenzahl Aufschluss über den Anteil von Keimling und Schale des Getreidekorns. Grundsätzlich werden beim Mehl drei Feinheitsgrade unterschieden: fein, griffig und doppelgriffig.

Je nach Verwendungszweck unterscheidet sich die Wahl des idealen Mehls. Feines Mehl beispielsweise ist der „Allrounder“ und kann für die Großzahl von Backerzeugnissen eingesetzt werden; es hat die Eigenschaft, sich schnell zusammenzuballen. Griffig wird ein Mehl bezeichnet, das eine feine Körnung aufweist und sich damit bestens für die Zubereitung von Nudeln und Spätzle eignet. Die Basis für einen besonders elastischen und gleichzeitig stabilen Teig bietet das doppelgriffige Mehl. Es findet in der Regel Verwendung beim Backen von Obstkuchen, Stollen und Strudeln.

Leitungs- oder Mineralwasser - Was steckt drin?

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Wasser. Es ist das wichtigste Lebensmittel für Mensch und Tier. Unsere Körper bestehen zu etwa siebzig Prozent aus Wasser. Wohl aus diesem Grund gibt es so viele Sorten Wasser zu kaufen und legen so viele Menschen Wert auf die Wahl des richtigen Wassers. Dieser Wert äußert sich auch darin, wie viel Geld wir ausgeben für in Flaschen abgefülltes Wasser. Der Markt ist riesig und mit Wasser lässt sich hervorragend Geld verdienen, was große Lebensmittelkonzerne wie etwa Nestlé oder Coca Cola erkannt haben. Es kommt quasi umsonst aus der Erde und erfährt durch einfaches Abfüllen und Etikettieren eine enorme Wertsteigerung. In Flaschen abgefülltes und verkauftes Wasser ist häufig um ein Vieltausendfaches teurer, als Wasser, das aus der Leitung kommt – das ist im Vergleich dazu quasi umsonst.

Bei den vielen Sorten verliert man schnell den Überblick, doch es lohnt sich, darauf zu achten, welche Art von Wasser man kauft, denn es gibt enorme Unterschiede in der Qualität und Reinheit des Wassers. Jedes in Deutschland zum Kauf angebotene Wasser lässt sich in die folgenden Wasserarten einteilen:

Tafelwasser: Industriell gemischte Wässer mit Zusatzstoffen

Tafelwasser hat die niedrigste Qualitätsstufe. Es wird industriell gemischt aus verschiedenen Wasserarten und versetzt mit Zusatzstoffen wie etwa Mineralien und Kohlensäure. Erlaubte Wasserarten für Tafelwasser sind gewöhnliches Trinkwasser, Mineralwasser, Meerwasser sowie Natursole.

Quellwasser: Direkt von der Quelle

Quellwasser stammt, wie der Name vermuten lässt, direkt von der Quelle. Es wird gewonnen aus unterirdischen Vorkommen und noch an der Quelle abgefüllt in Flaschen oder andere Behältnisse. Es muss allerdings keine gleich bleibende Menge an Mineralien enthalten und bedarf auch keiner amtlichen Anerkennung, bevor es zum Verkauf angeboten wird.

Mineralwasser: Gleich bleibende Menge an Mineralien

Der Name Mineralwasser suggeriert ein wenig, dass besonders viele Mineralien darin enthalten sind. Das ist jedoch ein Irrglaube, denn die Bezeichnung Mineralwasser garantiert lediglich, dass die Menge an Mineralien gleich bleibend ist. Zudem regelt die Mineralwasserverordnung in Deutschland, dass Mineralwasser schon im ursprünglichen Zustand keine Schadstoffe enthalten darf, direkt an der Quelle abgefüllt werden muss und nur in sehr geringem Umfang behandelt werden darf. So dürfen etwa überschüssiges und den Geschmack verderbendes Eisen sowie Schwefel entzogen werden. Kohlensäure darf hinzugesetzt werden. Außerdem bedarf unter der Bezeichnung Mineralwasser verkauftes Wasser einer amtlichen Anerkennung, die diese Mindeststandards garantiert.

Heilwasser: Garantierte Mindestmenge an Mineralien

Für Heilwasser gelten die strengsten Kriterien. So muss ein Wasser, das als Heilwasser verkauft wird, eine garantierte Mindestmenge bestimmter Mineralstoffe enthalten. Mindestens ein Gramm Mineralien auf einen Liter Wasser sind vorgeschrieben oder eine höhere Menge von einem einzelnen Mineral. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte ist für die Zulassung der Heilwässer zuständig und es bedarf wissenschaftlicher Untersuchungen, die die heilende oder lindernde Wirkung des Heilwassers belegen.

Leitungswasser: Edles Kraneberger

In Deutschland garantiert die Trinkwasserverordnung, dass unser Leitungswasser hohen Qualitätsstandards genügt. Das meiste Leitungswasser wird von den regionalen Versorgern aus Quell- oder Grundwasser gewonnen, kann aber auch gereinigtes und behandeltes Oberflächenwasser sein, das etwa mit Aktivkohle und Chlor hygienisch unbedenklich gemacht wird. Auch Leitungswasser enthält Mineralstoffe. Die jeweiligen Mengen variieren jedoch stark von Region zu Region und die örtlichen Gesundheitsämter können Auskunft geben über die Qualität des Wassers. Generell lässt sich sagen, dass Leitungswasser in Deutschland das am stärksten kontrollierte Lebensmittel ist. Wir können es fast überall ohne Gefahr trinken. Das einzige Risiko geht von eventuell alten Leitungen in den Häusern aus, wo das Trinkwasser nachträglich verunreinigt wird. Hier sollte man sich vor Ort erkundigen und im Zweifel auf seinen Geruchs- und Geschmackssinn und sein Bauchgefühl vertrauen.

Auf den Durst hören

Bei der Frage, wie viel man trinken sollte, gilt das gleiche. Hören Sie auf Ihren Durst. Zwar sollten es mindestens anderthalb bis zwei Liter am Tag sein, aber Schwankungen sind ganz normal und an manchen Tagen braucht der Körper weniger, an anderen mehr Flüssigkeit. Nur bei Kleinkindern und alten Leuten sollten bestimmte Mindestmengen eingehalten werden, da diese sonst häufig zu wenig trinken.

Machen Tomaten dick?

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Für eine gesunde und ausgewogene Ernährung sind ausreichend Obst und Gemüse absolut notwendig. Es gibt jedoch Gemüsesorten, die im Verdacht stehen, dick zu machen. Es gibt seit Langem immer wieder Berichte darüber, dass Tomaten dick machen sollen. Was daran wahr oder übertrieben ist, zeigen die folgenden Tatsachen.

Die Tomate gehört zu den kalorienarmen Gemüsesorten. Sie ist daher sehr gut für eine Diät geeignet. Was in den roten „Paradiesäpfeln“ drinsteckt, zeigt die folgende Aufstellung:

Kalorien (kcal) pro 100 g: 17 kcal
Kohlenhydrate: 2,6 g
Eiweiß: 1 g
Fett: 0,2 g

Diese Werte zeigen eindeutig, dass eine Tomate allein sicher nicht dick macht. Außerdem bestehen Tomaten zu über 90% aus Wasser. Sie enthalten eine ganze Reihe von wertvollen Inhaltstoffen wie die Vitamine C, A, B1, B2, B6, B12, D und E. Zudem wichtige Mineralien wie Natrium, Kalium, Eisen, Zink, Magnesium, Folsäure und das Carotinoid Lycopin. Der rote Farbstoff Lycopin besitzt antioxidative und antikanzerogene Eigenschaften.

Die Wissenschaft schätzt ihn als wirksamen Radikalenfänger und er wirkt positiv auf den Cholesterinspiegel.
Dies alles zeigt, dass an den Gerüchten über die dickmachende Wirkung der Tomate nichts dran sein kann. Allerdings beziehen sich diese Werte nur auf die rohen Tomaten. Meist wird das gesunde Gemüse jedoch nicht roh verzehrt. Kocht oder brät man es, sieht die Sache gleich ganz anders aus. Wer eine Soße mit Tomaten mit viel Fett oder Sahne anreichert, bereitet sich damit unter Umständen eine Kalorienbombe zu. Auch der, von vielen so heiß geliebte Ketchup, enthält neben den gesunden Tomaten eine ganze Menge Zucker.

Dies zeigt, dass eine Tomate allein auf keinen Fall dick machen kann. Wird sie allerdings erst einmal zu Soßen oder Ketchup verarbeitet, sieht die Sache leider ganz anders aus. Es lohnt sich also, gerade bei Fertiggerichten oder Würzsoßen auf die Zutatenliste zu achten. Denn hier verstecken sich die wahren Dickmacher!

Die Wichtigkeit der Verdauung

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Verdauung, hierbei denken die meisten Menschen an den Gang zur Toilette. Doch damit wird diesem komplexen Prozess nicht einmal ansatzweise die Wichtigkeit zugesprochen, die er innehat. Verdauung beginnt schon im Mund. Durch den Speichel werden erste Nährstoffe aus der Nahrung gefiltert und der Mensch schmeckt, ob etwas süß, sauer, salzig, bitter oder scharf ist. Dies lernen die Kinder meist schon im Biologie Unterricht der 5. Klasse, allerdings wird es wie das meiste zu schnell wieder vergessen.

Die Verdauung ist ein wichtiger Bestandteil unseres Körpers und seiner Prozesse, um zu überleben. Die Verdauung filtert nämlich alle wichtigen Nährstoffe aus der aufgenommenen Nahrung heraus und aus diesen wird dann zum Beispiel Energie produziert, neue Zellen gebaut oder neues Blut gebildet.

Verlauf der Verdauung

Bereits im Mund wird die Nahrung das erste Mal ‚aufgespalten‘. Dies machen die Enzyme im Speichel. Sie spalten zum Beispiel Kohlenhydrate in Zucker, wie jeder feststellen kann, der ein Stückchen Brot länger im Mund zerkaut. Es beginnt nach einer Weile süß zu schmecken. Nach dem Kauen folgt das Schlucken, welches die zerkleinerte Nahrung durch die Speiseröhre in den Magen befördert. Dort wird durch ständiges umwälzen und hin und her bewegen der Nahrung eine weitere Zerkleinerung vorgenommen. Im Magen haben etwa 1,5 bis 2 Liter Nahrungsbrei Platz. Dieser wird innerhalb von 1 Stunde komplett mit Magensäure durchsäuert. Hierbei werden durch das Enzym Pepsinogen Proteine in Peptide gespalten. Weiter geht die Verdauung im Dünndarm. Die eigentliche Verdauung, also die Aufnahme von Nährstoffen aus der Nahrung wird hier komplett abgeschlossen. Alles was weiter hinten beziehungsweise unten passiert, dient nur noch der Ausscheidung nicht verdaulicher Reste.

Verdauung hat also mitnichten etwas mit der Toilette zu tun, sondern vielmehr mit der Aufnahme von kleinen Bausteinen unseres Körpers, die unser Überleben sichern. Die Verdauung kann natürlich durch eine gesunde Ernährung und ausreichende Bewegung unterstützt werden.

 

Senföle und ihre heilende Wirkung

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Das Öl der Senfpflanze wird in zwei Bereiche eingeteilt, einem fetthaltigen Anteil und einen ätherischen Part. Ferner beinhalten Senföle organische Isothiocyanate, die für einen stechenden Geschmack bei ungeeigneter Verwendung verantwortlich sind.

Die Fette der Senföle machen es für uns als Lebensmittel nutzbar, was insbesondere in der indischen und bengalischen Küche umgesetzt wird. Beim Schwarzen Senf nehmen sie einen Stellenwert um die 30 Prozent ein. Senföle sind für ungeübte Hände nicht zu empfehlen, denn bei Verzehr von rohem bzw. ungenügend erhitztem Senföl können die noch bestehenden Glyceride zu Herzverfettungen führen.

In Indien werden Senföle zwar kaltgepresst zubereitet, aber vorab bis zum Rauchpunkt erhitzt. Das mildert nicht nur den stechenden Geschmack, sondern reduziert den glycerinbildenden Anteil der Erucasäure. In unseren Landen darf Senföl nur als Lebensmittel verkauft werden, wenn der Säureanteil unter 5 Prozent liegt.

Ätherische Senföle

Für den scharfen Geschmack des Senföls sind dagegen die ätherischen Öle verantwortlich. Durch Zugabe von Wasser werden diese Inhaltsstoffe freigesetzt, wodurch sie aus kulinarischer Sicht gerne mit Meerrettich, Kresse, Radieschen, Wasabi oder Rucola verglichen werden. Die freigesetzten Isothiocyanate, die vorab den für den stechenden Geschmack verantwortlich waren, spielen auch hier eine Rolle. Als Beispiel hierfür können Sulforaphan und Allylisothiocyanat angeführt werden.

Weit wichtiger als der Geschmack der ätherischen Öle ist deren Wirkung im medizinischen Bereich. Hier ist insbesondere die mit Antibiotika vergleichbare, hemmende Wirkung auf Bakterien uns Viren zu nennen. Insbesondere bei Harn- und Atemwegsinfektionen konnte in vitro bis zu 90 Prozent des Virenwachstums eingedämmt werden. Durch die Vermischung mit Tonerde werden sogenannte Munari-Packungen hergestellt, die zur Wärmebehandlung bei Verspannungen eingesetzt werden oder bei Massagen Anwendung finden.

Senföle zur Tumorbehandlung

Ob der Spruch „gegen Krebs ist kein Kraut gewachsen“ bald zur Vergangenheit gehört? Senf ist zwar kein Krautgewächs, es ist jedoch nachgewiesen, dass Senföle die TRPA1 (Transient-Receptor-Potential-Ankyrin-Repeat 1) und TRPV1 (-Vanilloid1) aktiviert. Diese Ionenkanäle sich für Ca2+ durchlässig und gewähren die Wahrnehmung und Auslösung entzündlicher Schmerzsignale. Diese Eigenschaft wird maßgeblich bei Linderung rheumatoider Arthritis, aber auch bei der Tumorbehandlung benutzt. Besonders aktiv in dieser Hinsicht sind Senföle aus Brokkoli und Meerrettich. Ausschlaggebend sind insbesondere die Vorstufen der Senföle, die in Versuchsreihen bereits erfolgreich gegen Magen-, Leber-, Lungen-, Speiseröhren- und Magenkrebs eingesetzt werden konnten. Die Senföle können sowohl präventiv verwendet, wie auch zum Absterben bereits vorhandener Tumorzellen beitragen. Senföle sind unter anderem noch in Brunnenkresse und Raps gehäuft vorhanden, wobei sie auch hier durch langes Lagern und zu heißes Kochen die krebsbekämpfende Wirkung einbüßen.

Das Genom des Weizens

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Die Zahl der Weltbevölkerung ist stetig am Steigen. Darum drängt sich die Frage auch immer mehr auf: Wie können alle Menschen in Zukunft ernährt werden? Forscher haben eine Antwort auf diese entscheidende Frage gefunden und das Genom des Weizens geknackt. Jetzt kann auf mehr Brot für die Welt gehofft werden, denn höhere Erträge werden die Folge sein.

Forscher haben es vollbracht

Das Genom des Weizens wurde von einer internationalen Gruppe von Wissenschaftlern weitgehend enthüllt. Dieser Erfolg führt dazu, dass Weizen in Zukunft mit höheren Erträgen angebaut werden kann. Somit muss die wachsende Weltbevölkerung keinen Hunger leiden. Hierbei handelt es sich um einen genetischen Bauplan, der als Stütze dieses Vorhabens dient. Pflanzenwissenschaftler und Pflanzenzüchter ist es gelungen einen Weizen zu züchten, der gegen Krankheiten, Wetter- und Umwelteinflüsse zum größten Teil resistent ist.

Ein Meilenstein wurde gesetzt

In der Fachzeitschrift “Science“ gibt das Internationale Weizengenom-Sequenzierungskonsortium (IWGSC) mehr über das Wissen zum Brotweizen-Genom preis. Federführend war auch das Helmholtz-Zentrum an den diversen Forschungen beteiligt. Vorerst wurde ein Entwurf der Genomsequenz erstellt. Doch die Forscher gehen von einem Meilenstein aus. Der Erhalt einer kompletten Sequenz wird versprochen. Das Ziel ist es, das Weizengenom-Sequenzierungskonsortium sicher zu stellen. Das wird zwar noch einige Zeit dauern, die Pflanzenwissenschaftler planen drei Jahre dafür ein.

Probleme bei der Entschlüsselung

Die Größe ist dafür verantwortlich, denn das Weizengenom hat sechs Chromosomensätze und ist von seiner Größe her, fünf Mal so groß, wie das menschliche Genom. Jeder Chromosomenarm wurde von den Forschern einzeln unter die Lupe genommen. Denn die Analyse als Ganzes brachte viele Fehler mit sich.

Es fehlen zwar noch Abschnitte, aber Pflanzenzüchter können bereits jetzt schon Profit davon machen. Der Leiter der Abteilung für Genombiologie am Helmholtz-Zentrum, Klaus Mayer gibt stolz zu verstehen: „Forschung und Wissenschaft kennen die Reaktionen und das Verhalten der Gene.“

Es ist endlich so weit, es stehen die entsprechenden Werkzeuge bereit, um spezifische Gene auf einzelne Weizenchromosomen zu beschränken. So können wünschenswerte Eigenschaften verbessert werden und die gezielte Züchtung wird vorangetrieben. Das Resultat daraus, es können zukunftsfähige Sorten erlangt werden.

Vorerst lag das Augenmerk der Forscher auf der Vielzahl und der Größe der einzelnen Körner. Auf diese Merkmale wurde gesetzt. Dafür wurden andere Merkmale wieder zurückgesetzt. Aber es geht nicht nur um die Größe und Anzahl. Auch die Anfälligkeit für Parasiten und Keime ist entscheidend. Zudem sind die Klimabeständigkeit und die Bruchfestigkeit ausschlaggebend.

Weizen eines der wichtigsten Nahrungsmittel

Neben Mais und Reis ist Weizen eines der wichtigsten Nahrungsmittel. Es würde die Weltbevölkerung ernähren, wenn die Erträge nicht stagnieren würden. Denn wie Klaus Mayer verrät: „Schaut man in die Zukunft, dann ist die Nahrungsmittelknappheit prognostizierbar.“

Dazu kommt noch die Instabilität des Klimas und verschärft die Situation. Die Ertragssteigerung in den letzten vier bis sechs Jahrzehnten war auffallend, aber diese Steigerung war auf die Agrochemie und Düngungen zurückzuführen. Dieser Umstand ist allerdings nur in der Ersten Welt leistbar.

Darum ist nun die Züchtung gefragter denn je. Es gilt, die Züchtungszeiträume zu verkürzen. Es vergehen im Schnitt acht bis zehn Jahre, bis eine neue Weizensorte auf dem Acker ist. “Das soll deutlich verkürzt werden“, so Mayer. Zudem möchte man das Reservoir an Genpools nutzbar machen. Denn dort sind große Sammlungen von Wildweizenarten vorhanden. Dann werden die Eigenschaften der Elitelinien mit den Grundeigenschaften der Wildarten kombiniert. Diese Kombination kann mit großer Gewissheit überzeugen.