Wenn Grapefruits auf dem Beipackzettel auftauchen

Wenn Grapefruits auf dem Beipackzettel auftauchen


Die Wirkung von Medikamenten kann durch bestimmte Lebensmittel sowohl verstärkt als auch abgeschwächt werden. Hier erfährst Du, worauf Du achten musst, wenn du bestimmte Medikamente zu Dir nimmst.

Vitamin K

Dieses Vitamin sorgt für eine Schwächung von einigen Medikamenten. Zu diesen Medikamenten gehören unter anderem Antikoagulantien. Dabei handelt es sich um blutgerinnungshemmende Medikamente. Vitamin K befindet sich vor allem in Erbsen, Bohnen, Avocado, Grünkohl, Brokkoli, Blumenkohl, Spinat, Sojabohnen, Leber und schwarzem Tee. Für Personen, die solche Medikamente nehmen besteht kein Verbot von diesen Lebensmitteln, allerdings wäre eine sehr einseitige Ernährung damit nicht gut. Obst, Gemüse und Vollkornprodukte passen nicht so gut zu Schmerzmitteln da ihre Ballaststoffe die Aufnahme von Arzneien erschweren. Es ist also nicht empfehlenswert, Tabletten mit Müsli einzunehmen.

Eiweiß

Eiweiß besteht unter anderem aus Aminosäuren. Unser Körper bildet diese auch und sie sind wichtig für Neurotransmitter. Des weiteren können sie den Blutdruck beeinflussen. Wenn Medikamente gezielt auf die Amine im Körper wirken sollen, dann wirken diese auch auf die Amine aus den Eiweißprodukten und das kann problematisch werden. Bei Medikamenten gegen Tuberkulose und Depressionen sollten beispielsweise keine Eier oder Käse gegessen werden.

Alkohol

Alkohol ist für Menschen die Tabletten einnehmen definitiv Tabu. Durch Alkohol wird unser zentrales Nervensystem gedämpft und die Wirkung der Medikamente wird um ein vielfaches verstärkt. Wer Alkohol in größeren Mengen konsumiert sorgt dafür, dass sein Körper Arzneien nicht so gut ausscheiden und abbauen kann. Alkohol verstärkt vor allem die Wirkung folgender Medikamente: Beruhigungsmittel, Antidepressiva, Clomethiazol, Schlafmittel, Antikoagulantien, Neuroleptika und Biguanid-Derivate.

Grapefruit

Aktuell gibt es über 85 Medikamente, die Grapefruit enthalten. Dabei handelt es sich vor allem um Schlaf-, Schmerz-, und Bluthochdruckmittel. Des weiteren findet man Grapefruit oft in Mitteln gegen Allergien. Da die Grapefruit auf Prozesse des Körpers greifen kann, die die Wirkung von Medikamenten verändert ist der Verzehr auch durchaus mit Vorsicht zu genießen wenn Medikamente im Spiel sind. Kaffee und koffeinhaltige Getränke sind ebenfalls nicht geeignet für die Einnahme von Medikamente, da die Gerbstoffe aus der eingenommenen Flüssigkeit sich im Magen mit dem Eisen verklumpt.

 

Der Einfluss von Lebensmitteln auf Medikamente

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Lebensmittel haben die Eigenschaft, dass sie Medikamente stärker machen können oder gar komplett wirkungslos. Hier erfährst Du, wann Du Dich gegen Kaffee, Milch und Grapefruitsaft entscheiden solltest.

Medikamente können nicht einfach durcheinander genommen werden und was viele Leute nicht wissen, ist dass die Wirkung von Medikamenten durch Nahrungsmittel stark beeinflusst werden kann. Das wurde in den 90er Jahren zufällig entdeckt, als Wissenschaftler herausfanden, dass Pampelmusen die Wirkung von gewissen Arzneien verändern. Für eine Studie reichten die Forscher zu einem Medikament Grapefruitsaft und so bemerkten sie die Wirkung der Frucht per Zufall, da der Saft eigentlich nur für den Geschmack gedacht war.

In einem vollen Magen wirken Medikamente besser

Der Zusammenhang zwischen Arzneien und Lebensmitteln ist bislang noch nicht wirklich erforscht, es wurde zwar schon 1400 Wechselwirkungen in der Datenbank der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände aufgenommen, allerdings ist das wohl nur ein sehr kleiner Anteil. Arzneien gelangen immer über den Magen in den Dünndarm. Dort entfalten sich dann die Wirkstoffe in den Blutkreislauf. Wenn der Magen leer ist, geht dieser Vorgang sehr schnell. Wenn der Magen voll ist, dauert das alles sehr viel länger. Durch die Dauer kann ein Medikament oft besser wirken, es sei denn, es ist vorgeschrieben es auf nüchternen Magen einzunehmen.

Auf dem Beipackzettel stehen die bekannten Nebenwirkungen drauf

Es gibt Medikamente, wie beispielsweise Acetyl-Salicyl-Säure (ASS), die nicht bei leerem Magen eingenommen werden sollten. Wenn die Hersteller über gewisse Wirkungen mit der Ernährung Bescheid wissen, dann müssen sie es auf den Beipackzettel schreiben.

Milchprodukte

Milchprodukte werden sehr gerne gegen Bakterien eingenommen, dabei sollten aber Quark, Milch, Joghurt und Käse vermieden werden. Das liegt daran, dass Tetracycline (Antibiotikum) sich zum Beispiel mit dem Kalzium verbindet und dann können sich Arzneimoleküle bilden, die dann nicht mehr durch die Darmwand passen. Dadurch können dann die Antibiotika nicht richtig aufgenommen werden und sie entfalten ihre Wirkung nicht, was natürlich sehr schlimme Folgen haben kann.

 

Mit der richtigen Ernährung gesund durch den Winter

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In den Wintermonaten ist unser Immunsystem immer besonders anfällig für Krankheiten. Doch mit bestimmten Lebensmitteln können wir es unterstützen und uns gegen die Kälte wappnen.

Beeren, Knollen, Nüsse

Sophie Mitchell ist eine britische Kochbuch-Autorin und stellt zehn verschiedene Lebensmittel vor, mit denen wir uns im Winter gesund und fit halten können. Heidelbeeren beispielsweise enthalten viele Antioxidantien, die unsere freien Radikale binden und somit zu einer Stärkung des Immunsystems beitragen. Auch der hohe Gehalt an Vitamin E und C sorgt für eine bessere Gesundheit. Am besten lassen sich die Beeren in Smoothies oder im Müsli verarbeiten.

Rohe Knoblauchzehen wirken wahre Wunder und können eine anstehende Erkältung abwehren. Natürlich mag nicht jeder den Geschmack oder den Geruch der Knolle. Mandeln sind dafür umso beliebter und schützen durch ihre Vitamine und Mineralien vor Infektionen und regen unseren Stoffwechsel an, so die Ernährungsexpertin. Somit ist es ratsam, beim kleinen Heißhunger eher auf Mandeln als auf Süßigkeiten zurückzugreifen.

Wärmt und wirkt

Schonend zubereitet ist auch Blumenkohl sehr gesund. Außerdem setzt dieses Gemüse der Kreativität in der Küche keinerlei Grenzen. Leidet man bereits an einer Erkältung, so ist eine frisch zubereitete Hühnersuppe das ideale Hausmittel, um die Genesung zu beschleunigen. Die Suppe wirkt antiviral und wärmt an kalten Wintertagen, erklärt die Autorin. Die Süßkartoffel ist in der Küche sehr beliebt. Auch bei Erkältungen kann sie durch ihren Reichtum an Vitaminen und Beta-Carotin schädliche Bakterien im Verdauungstrakt abwehren.

Um auch unseren Darm gesund zu halten, ist es ratsam, jeden Tag einen Becher Joghurt (etwa 150g) zu essen. Dieser unterstützt die Darmflora und schützt vor Infektionen. Auch frischgekochte Fleischbrühe gilt als Wundermittel bei Erkältungen. Sie wärmt und hat eine heilende Wirkung, so Mitchell. Manuka-Honig ist ein australischer Honig, der besonders antibakteriell und antiviral wirkt. Doch auch andere Honigsorten sind bei Erkältungen wohltuend. Am wichtigsten ist es jedoch, den Körper mit genügend Flüssigkeit zu versorgen. Wasser ist daher das Heilmittel Nummer eins.

 

Warum wir ab Oktober zum Zunehmen neigen

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Unser Gewicht hängt vom Monat ab! Während wir ende September am leichtesten sind nehmen wir im Oktober dann wieder zu.

Im Oktober beginnt die Phase, in der wir am meisten zunehmen. Das liegt daran, dass Weihnachten und die zahlreichen Festtagsessen vor der Tür stehen. Zu den Feierlichkeiten kommen dann auch noch das immense Angebot an Süßwaren und die nachlassende Motivation für Sport bzw. Bewegung hinzu.

Feiertage und Süßigkeiten führen zu Gewichtszunahme

Elina Helander arbeitet an der Universität Tampere und sie hat anhand einer Studie herausgefunden, dass wir die Pfunde im Oktober schnell drauf bekommen, es allerdings viel länger dauert um sie wieder loszuwerden. Für ihre Studie hat sie die Daten von 3.000 Menschen analysiert. Die Testpersonen kamen aus Amerika, Japan und Deutschland. Sie ist auf überraschende Parallelen und auch auf sehr deutliche Unterschiede gestoßen. Zwischen Mitte November und Anfang des Jahres legen Deutsche und Amerikaner deutlich zu. Das ist angesichts der anstehenden Feierlichkeiten auch nicht verwunderlich. Ganz egal ob Süßigkeiten, Alkohol oder Weihnachtsbraten, das alles sorgt dafür, dass wir an Gewicht zulegen. IN wenigen Wochen nahmen Deutsche durchschnittlich 800 Gramm zu, während es bei Amerikanern im Schnitt 200 Gramm weniger waren. In Japan wird zwar traditionell zu dieser Zeit nichts gefeiert, die Studie ergab aber, dass auch Japaner 500 Gramm zulegen.

Nach Weihnachten sinkt die Kurve wieder

Nach den ganzen Feierlichkeiten und Festessen nehmen Deutsche und Amerikaner wieder ab, bevor die Pfunde an Ostern wieder drauf kommen. In Japan sieht das ähnlich aus, das hängt allerdings mit einer Feiertagsserie zusammen, die die goldene Woche genannt wird. In den folgenden Monaten zeigt die Kurve für alle Nationalitäten nach unten, obwohl es zahlreiche Grillfeste gibt. Die Richtung der Kurve liegt vor allem an dem Wetterumschwung und die damit verbundene gestiegene körperliche Aktivität. Durch die einigermaßen aussagekräftige Zahl an Probanden ist die Studie valide. Da die Gewichtsmessungen digital genommen wurden und man davon ausgehen kann, dass diese Personen auf ihr Gewicht achten, wurde die Studie auch etwas beeinflusst.

 

Weißer und brauner Zucker – Welcher ist gesünder?

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Zahlreiche Menschen behaupten, wer gesünder kochen und backen wolle, sollte dafür am besten braunen Zucker verwenden. Sowohl brauner als auch weißer Zucker werden aus Zuckerrüben und Zuckerrohr gewonnen. Doch worin genau unterscheiden sich die beiden Zuckersorten eigentlich?

Gleiche Herkunft, gleiche Herstellung

Bei der Herstellung von Zucker werden die jeweiligen Pflanzen zerkleinert, anschließend gekocht, im nächsten Schritt gepresst und schließlich behandelt. Bei diesem Prozess wird ein Sirup gewonnen, welcher dann getrocknet und weiter verarbeitet wird. Durch einen mehrfach wiederholten Prozess der Reinigung wird der vorerst braune Zucker schließlich weiß. Aus diesem Grund gibt es beispielsweise bei der Kalorienanzahl keinerlei Unterschiede zwischen beiden Zuckerarten. Und auch in anderer die Gesundheit betreffender Hinsicht weist brauner Zucker gegenüber weißem Zucker keine Vorteile auf. Ersterer enthält zwar minimal mehr Mineralstoffe, doch es handelt sich hierbei um eine so kleine Mengen, dass dieser Wert nicht ins Gewicht fällt.

Jeder Zucker in Maßen unbedenklich

Nicht nur brauner Zucker sondern auch Fruchtzucker trägt den Ruf, gesünder zu sein. Doch auch er besteht aus einfachen und doppelten Zuckerverbindungen, genau wie herkömmlicher weißer Zucker. Bei Honig und Rohzucker verhält es sich nicht anders. Es gibt also schlicht und einfach keinen Zucker, der gesünder ist als andere. Dies bedeutet jedoch nicht, dass wir fortan keinen Zucker mehr essen können. Wie bei so gut wie allen anderen Lebensmitteln auch kommt es immer auf die Menge an, in welcher etwas konsumiert wird. Zucker ist also nicht grundsätzlich gesundheitsschädlich, lediglich von einem übermäßigen Verzehr ist abzuraten.

Ernährungsexperten raten, dass der Zuckerkonsum 10 Prozent der täglichen Energiezufuhr nicht überschreiten sollte. Dies würde bei einer Energieaufnahme von 2000 Kalorien etwa 50 Gramm Zucker bedeuten. Trinkt man beispielsweise einen halben Liter Cola, so hat man diese Grenze bereits erreicht und sollte den Rest des Tages auf zuckerhaltige Produkte verzichten.

 

Wenn die Zunge belegt ist

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Für unser Essen ist die Zunge ein unverzichtbarer Hauptakteur, aber damit nicht genug. Sie ist allgemein ein Indikator für unsere Gesundheit und macht uns auf eventuelle Probleme aufmerksam. Ist die Zunge belegt, hat das also selten etwas Gutes zu bedeuten. Doch Zungenbelag ist nicht gleich Zungenbelag und so sollte man genau wissen, was die Zunge mitteilen möchte. Dass auch die Zunge gesund sein muss, weiß man spätestens, wenn man verstanden hat, was sie alles leistet.

Was tut die Zunge?

Unsere gewohnte Ernährung wäre ohne die vielfältigen Funktionen unserer Zunge nicht möglich. Abgesehen davon, dass sie das Essen im Mund bewegt, was ein Zerkleinern und mit Speichel umschließen erst ermöglicht, ist sie für alle fünf uns bekannten Geschmacksrichtungen verantwortlich. Ohne unsere Zunge würden wir also weder süß und salzig, noch bitter und sauer oder umami schmecken können. Um sich das alles erhalten zu können, muss man auf seine Zunge hören und ihre Signale in Form von Belag richtig deuten zu wissen.

Auch im gesunden Zustand ist unsere Zunge leicht belegt. Dieser dünne Belag besteht unter anderem aus Essensresten und Bakterien, stellt dabei aber keinen Grund zur Besorgnis dar. Erst wenn sie die Farbe oder Intensität des Belags verändern, sollte man sich Gedanken machen, schließlich kann diese Veränderung auf eine erstzunehmende Krankheit hindeuten.

Wie deutet man Veränderungen?

Nimmt der Zungenbelag auf einmal an Dicke zu, kann das auf Probleme des Verdauungstrakts hinweisen, was auch für einen bräunlichen Belag gilt. Dieser kann aber auch auf die Einnahme von Giften oder bestimmten Lebensmitteln hinweisen. Dass eine rote Himbeerzunge ein Zeichen für Infektionskrankheiten ist, sollte hinreichend bekannt sein. Ist der Belag gelblich eingefärbt, kann eine Schädigung der Leber oder auch Galle zugrunde liegen. Die ungewöhnliche schwarze Zunge kann eine Nebenwirkung von Antibiotika sein.

In jedem Fall sollte eine Veränderung des Zungenbelags gut beobachtet werden, damit das Essen auch in Zukunft eine angenehme Beschäftigung bleiben kann.

 

Wie Abnehmen bei Schuppenflechte helfen kann

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Dass unsere Ernährung einen entscheidenden Einfluss auf einen Krankheitsverlauf haben kann, scheint auch für die chronische Psoriasis, die sogenannte Schuppenflechte, zu gelten. Um Symptome zu lindern und eine schnellere Genesung zu erreichen, wird bei bestimmten Krankheiten immer wieder zu speziellen Diäten und Ernährungskonzepten geraten. Im Gegensatz zu anderen Erkrankungen ist beim Kampf gegen die Schuppenflechte eine Gewichtsabnahme ausschlaggebend, durch welche Diät sie erfolgt, ist dabei unwichtig.

Es geht also nicht darum, einen bestimmten Nährstoff mehr zuzuführen oder beispielsweise auf Kohlenhydrate zu verzichten. Das Abnehmen steht im Fokus und kann helfen die Symptome der Schuppenflechte zu reduzieren. Dass eine Diät und das damit verbundene geringere Körpergewicht die Symptome einer Schuppenflechte deutlich reduzieren, wurde bereits in verschiedenen Untersuchungen belegt.

Forschung und Studien

Sowohl der italienische Forscher Luigi Naldi und sein Team als auch eine Gruppe dänischer Wissenschaftler untersuchten diesen Zusammenhang. Die Patienten der italienischen Forscher hatten zu Beginn der Studie im Durchschnitt einen BMI von knapp über 30 und deutliche Symptome einer chronischen Schuppenflechte.

In einem mehrmonatigen Programm erhielt die Experimentgruppe der Italiener neben einer Ernährungsberatung auch einen Sportplan, damit sie ihr Körpergewicht um mindestens fünf Prozent reduzieren konnten. Aber nicht nur das Gewicht, auch die Schuppen auf der Haut nahmen deutlich ab. Es konnte hier sogar eine Verbesserung von fast 50 Prozent festgestellt worden.

Dauerhafte Wirkung

Auch die dänischen Forscher konnten diesen Zusammenhang bestätigen. Da sich der Zustand der Patienten auch nach einem Jahr nicht verschlechtert hatte, schlossen die Wissenschaftler darauf, dass eine gesunde Ernährung und ein geringeres Körpergewicht einen dauerhaften positiven Einfluss auf die chronische Hauterkrankung haben können. So eröffnet sich eine neue Behandlungsmöglichkeit für alle, denen Medikamente nicht ausreichend helfen können. Aber auch alle, die ihre Symptome mit Medikamenten in den Griff bekommen, können durch eine Diät die Symptome ihrer Schuppenflechte minimieren.

 

Keimfreier Darm gegen Fettleibigkeit

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Eine gestörte Darmflora hängt oft eng mit Diabetes und Fettleibigkeit zusammen. Neue Therapien haben deshalb oft das Ziel, die Bakterien im Darm zu verändern. Schweizer Mediziner haben jetzt bewiesen, dass eine Veränderung der Darmflora sehr erfolgreich sein kann. Das Ergebnis stellte sich zumindest bei Versuchen mit Mäusen heraus. Durch die Entstehung von fettabbauenden Zellen sank der Körperfettanteil bei Mäusen, welche auch trotz kalorienreicher Ernährung keine Anzeichen für Diabetes aufwiesen. Die Kur, die an Mäusen angewendet wurde, ist allerdings zu radikal und könnte bei Menschen zu Nebenwirkungen führen.

Mirko Trajkovski sucht mit seinen Kollegen nach einer Möglichkeit, die Darmflora zu verändern, ohne sie komplett zu zerstören. Für einen Test wurden drei arten von Mäusen mit fettreicher Nahrung gefüttert, keimfreie Tiere ohne Darmbakterien, normale Tiere und Tiere, die durch eine aggressive Behandlung mit Antibiotika keimfrei wurden. Die normalen Mäuse erkrankten an Diabetes und wurden fettleibig. Die zwei weiteren Gruppen blieben schlank und gesund. Diese Gruppen hatten beiges Fett entwickelt. Es handelt sich dabei um Fettzellen, die Fett abbauen.

Jedes Säugetier hat zwei Arten von Fettgewebe. Das braune Fettgewebe baut Fett ab und erzeugt dadurch Wärme. Das weiße Fettgewebe speichert das Fett. Beiges Fett ist weißes Fettgewebe, dass die Eigenschaften von braunem Gewebe annimmt. Viel Bewegung oder auch Kälte können zu einer solche Veränderung führen. Die Ursache kann aber auch das Fehlen von bestimmten Darmbakterien sein.

Es ist noch nicht bekannt, welche Bakterien aus dem Darm entfernt werden müssen, um für eine Verstärkung des Fettabbaus zu sorgen. Um eine Lösung zu finden, testen Forscher gezielt mit Bakteriophagen und Antibiotika. Das Ziel ist, bestimmte Darmbakterien zu eliminieren. Der Stoffwechsel könnte im Zuge dessen normalisiert werden und in der Folge eine große Hilfe für Fettleibige darstellen. Es soll auch geprüft werden, ob Keime aus dem Darm von schlanken Menschen auf fettleibige Menschen übertragen werden können.

 

Multiple Sklerose – Welche Rolle spielt die Ernährung?

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Unser Essverhalten beeinflusst womöglich die Entstehung sowie den Verlauf von Multipler Sklerose. Welche Rolle spielt unsere Ernährung dabei wirklich, welche Effekte haben beispielsweise Fettsäuren?

Die Symptome von Multipler Sklerose sind vielfältig. Die Krankheit kann sich durch Kribbeln, Sehprobleme, vermehrtes Stolpern und auch Lähmungserscheinungen äußern. Es handelt sich bei MS um eine Entzündung des Nervensystems. Bisher ist die Krankheit unheilbar. Durch Medikamente können lediglich die Schwere und Häufigkeit der Entzündungsschübe verringert werden. Daher ist es umso interessanter, herauszufinden, ob sich der Krankheitsverlauf auch durch unsere Ernährung beeinflussen lässt.

Professor Hartmut Wekerle ist Direktor des Max-Planck-Instituts für Neurobiologie in München. Er vermutet, dass unsere Ernährung mittels der Darmflora auf die MS einwirken könnte. Stoffwechselprodukte wie kurzkettige Fettsäuren können unser Immunsystem beeinflussen. Diese Fettsäuren fungieren als Botenstoffe zwischen der Darmflora und sogenannten Fresszellen, die abgestorbene Zellen oder Eindringlinge vernichten und Entzündungen bekämpfen.

Stellt man seine Ernährung um, verändert man höchstwahrscheinlich auch seine Darmflora. Dies wäre eine Erklärung dafür, dass in den vergangenen Jahren die Zahl der MS-Erkrankungen in Japan deutlich stieg, seit sich dort eine westliche Form der Ernährung durchsetzte. Zurzeit können Ärzte jedoch keine konkrete Ernährungsform für MS-Patienten empfehlen.

Der Leiter der Abteilung Naturheilkunde im Immanuel Krankenhaus in Berlin, Andreas Michalsen, hält beispielsweise eine vegane Ernährung für hilfreich. Jedoch liegen bislang kaum Studien vor, die diese Vermutung bestätigen. Eine anti-entzündliche Diät könnte den Entzündungen der MS-Krankheit entgegenwirken. Es handelt sich hierbei um eine Ernährungsform in deren Mittelpunkt Omega-6 und Omega-3 Fettsäuren stehen.

Das Hormon Insulin ist bei Entzündungen ebenfalls relevant. Durch eine Low-Carb-Diät soll versucht werden, den Insulinspiegel konstant niedrig zu halten. Die Diät besteht darin, möglichst wenig Kohlenhydrate, dafür aber viele Proteine zu sich zu nehmen. Neurologen entdeckten zwar positive Effekte dieser Diät bei MS-Erkrankungen, wissenschaftlich untermauert sind diese Annahmen allerdings nicht. Wer unter MS leidet sollte daher in Absprache mit seinem Arzt herausfinden, welche Art der Ernährung für ihn am geeignetsten ist.

 

Untergruppen von Diabetes entdeckt

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Forscher entdecken verschiedene Untergruppen von Diabetes. Diabeteserkrankungen verlaufen bei Menschen unterschiedlich, dabei konnten Wissenschaftler dank genetischer Analysen drei verschiedene Diabetes-Untergruppen identifizieren. Sie unterscheiden sich in ihren klinischen Charakteristika. Individuelle Therapiestrategien könnten durch diese Erkenntnisse entwickelt werden.

11.210 Menschen wurden von Prof. Li und seinem New Yorker Forschungsteam untersucht. Das genetische Profil und die medizinischen Daten wurden dabei unter die Lupe genommen. 25 % der Probanden (2551) waren an Typ-2-Diabetes erkrankt, welche in verschiedene Gruppen unterteilt wurden. Diese Gruppen sollten durch das genetische Profil und die Risiken für Folgeerkrankungen definiert werden. Die Forscher schafften es, die Personen in drei klar definierte Gruppen zu unterteilen, wobei sich diese in mehreren hundert Genen unterschieden.

In der ersten Gruppe befanden sich Menschen mit einem hohen Body-Mass-Index (BMI), einem hohe Risiko für Augen Erkrankungen durch Diabetes und einem schlechteren Blutzuckerwert. Der zweiten Gruppe wurden Probanden zugeteilt, bei denen Tumore und Gefäßerkrankungen häufig vorkommen, während in die dritte Gruppe alle Probanden kategorisiert wurden, die an mit Diabetes in Verbindung gebrachten Krankheiten erkrankt waren. Dazu zählten beispielsweise neurologische Erkrankungen, HIV-Infektionen und Allergien.

Die Forscher hoffen, dass ihre Ergebnisse den Erkrankten in Zukunft helfen werden. An Typ-2-Diabetes erkrankte Menschen sollen zukünftig besser therapiert werden. Diese Therapien sollen individueller und schneller an die Bedürfnisse der Patienten angepasst werden. Die Einteilung in die verschiedenen Untergruppen muss sich dafür aber erst noch bewähren, betonen die Wissenschaftler. Das liegt vor allem daran, dass jeder Mensch individuell betrachtet werden muss. An Typ-2-Diabetes erkrankte Personen haben oft eine sehr individuelle Krankheitsgeschichte und können nicht nur anhand ihrer genetischen Charakteristika kategorisiert und behandelt werden. Die Forscher sind sich sicher, dass weitere Tests und Studien zu einem baldigen Erfolg führen werden und dadurch sehr vielen Menschen auf der Welt geholfen werden kann.