Richtlinien zur Fettzufuhr

Richtlinien zur Fettzufuhr


Jahrzehntelang wurde der Verzicht auf Fett empfohlen. Nun gelangen Forscher zu dem Ergebnis, dass die vorliegenden Studien dies nicht rechtfertigen. Kann man nun also bei Pommes und Currywurst kräftig zulangen?

Nationale Richtlinien in den USA und Großbritannien

1977 in den USA und 1983 in Großbritannien wurden nationale Ernährungsrichtlinien für die Fettzufuhr veröffentlicht und hatten zum Ziel, das Risiko von Herz-Kreislauf-Krankheiten zu verringern. Die Richtlinien empfohlen, den Fettanteil an der Kalorienzufuhr auf 30 Prozent und den Anteil gesättigter Fette auf 10 Prozent zu begrenzen.

Die aktuelle Studie

Britische und amerikanische Forscher haben nun die sechs Studien, die die Basis der nationalen Richtlinien darstellen, untersucht. Insgesamt hatten an diesen Studien 2467 Männer teilgenommen. Dabei gelangen die Forscher zu dem Ergebnis, dass bei fünf der sechs Studien Personen im Vordergrund standen, die bereits herzkrank waren. Die Studien fokussierten also eher auf die Folgen einer Herzkrankheit. Zudem konnten die Studien keinen bedeutsamen Unterschied des Sterberisikos von Patienten, die sogenannte gute Fette wie Olivenöl zu sich nahmen, und solchen, die sich schlecht ernährten, feststellen. Zwar war der Cholesterin-Spiegel gesunken, eine positive Auswirkung auf das Sterberisiko hatte dies aber nicht. Insgesamt sprechen die Forscher von einer sich widersprechenden Datenlage und folgern, dass die nationalen Richtlinien der USA und Großbritanniens nicht hätten veröffentlicht werden dürfen.

Auf die Energiekontrolle kommt es an

Daraus aber zu schließen, dass es für das Herz egal sei, wie viel und welches Fett man zu sich nimmt, ist falsch: Fettreiche Ernährung hat eine sehr hohe Energiedichte, besitzt also bei gleicher Menge erheblich mehr Kalorien als Kohlenhydrate oder Eiweiß. Fettreiche Ernährung kann eine fatale Risikokette in Gang setzen. Sie steigert das Risiko für Übergewicht, das wiederum ein bedeutender Risikofaktor für Diabetes ist und Diabetes ist ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Krankheiten.

Wichtig ist deshalb die Energiekontrolle. Wie viel Prozent der Kalorien über Fett zu sich genommen werden, ist egal, wenn bei anderen Energieträgern wie Kohlenhydraten gespart wir.

Weiße Flecken auf den Nägeln: ein Zeichen für Mangelernährung?

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Nicht nur für Frauen ist eine ausgiebige Nagelpflege immens wichtig und fester Bestandteil des täglichen Körperpflegerituals. Doch egal ob man einfach einen sauberen, pfleglich gefeilten kurzen Schnitt bevorzugt oder gekonnt manikürte, lackierte Nägel: Jedem von uns sind schon einmal diese kleinen, weißen Flecken auf den Fingernägeln aufgefallen, die hin und wieder mal auftauchen und jeder hat sich bereits das eine oder andere Mal die Frage nach der Herkunft dieser Flecken gestellt.

Woher stammen die kleinen, weißen Flecken?

Ein sehr weit verbreiteter Mythos besagt, dass eine Unterversorgung an Kalzium oder Magnesium die Ursache für die Flecken sei. Doch die Symptome, welche durch einen Mangel an Kalzium und Magnesium entstehen, sind von völlig anderer Natur. Kalziummangel macht sich sehr deutlich durch Muskelkrämpfe, kribbelnde und trockene Haut, Herz-Kreislaufbeschwerden und bei Kindern durch eine gestörte Zahnentwicklung bemerkbar. Ein Magnesiummangel hingegen wäre mit einem überaus schmerzhaften, langsamen und qualvollen Tod verbunden, da so ziemlich jede nur denkbare Körperfunktion mit Magnesium zu tun hat. Diese sicherlich sehr ernüchternde Erkenntnis macht Magnesiummangel als Ursache doch recht unwahrscheinlich.

Nagelverfärbungen können durchaus krankheitsbedingt sein, doch lässt sich anhand von Muster, Farbe und Ausprägung recht eindeutig und sicher sagen, was die Ursache ist. Im Falle der kleinen, weißen Nagelflecken, vom Mediziner auch “Leukonychia Punctata” genannt, ist die Ursache eine minimale Verletzung der sogenannten Nagelmatrix. Die Nagelmatrix bildet die Nagelplatte, also die Auflagefläche unserer Finger- und Fußnägel. Diese ist nicht, wie man es vielleicht annehmen könnte, eine homogene Hornschicht, sondern besteht aus vielen winzigen, sich überlappenden Hornschuppen, welche zudem miteinander verklebt sind. Wird die Oberfläche beschädigt, etwa durch einen Stoß auf den Nagel oder einer Verletzung der Nageloberfläche mit einem Manikürewerkzeug, lösen sich die Schüppchen in der betreffenden Sektion voneinander, was zu einer milchigen Eintrübung der Stelle sorgt.

Andere Ursachen für Nagelverfärbungen

Sollte jedoch der gesamte Nagel weiß und undurchsichtig sein, besteht Handlungsbedarf. Diese vollkommene Weißfärbung des Nagels, die “Leukonchia totalis” kann in sehr seltenen Fällen angeboren sein. Hierbei sind sämtliche Nägel an Fingern und Zehen ein Leben lang weiß wie Kreide. Auch dieser Zustand ist medizinisch völlig unbedenklich. Tritt eine Leukonchia totalis allerdings bei jemandem auf, bei dem dieser Effekt nicht angeboren ist, so kann eine Leberzirrhose oder eine Herzinsuffizienz die Ursache sein. Der Effekt kann jedoch auch die Nachwirkung einer Verätzung mit Salpetersäure sein. Hier weiß der Betreffende natürlich selbst am besten, ob er mit Salpetersäure in Kontakt gekommen ist. Nichtsdestotrotz bietet sich ein Arztbesuch an. Auch “Muster” können auf dem Nagel sichtbar werden. Bilden sich etwa milchige Querstreifen auf dem Nagel, ist dies ein Hinweis auf eine Vergiftung mit Schwermetallen wie Arsen oder Thallium, eine Stoffwechselstörung oder Infektionen wie Fleckfieber. Bei weißen Längsstreifen können Hautkrankheiten oder Krankheiten des Nagelbettes die Ursache sein.

Dies muss jedoch ärztlich untersucht werden, da bei auftretenden Längsstreifen die Ursache nicht einfach durch Form und Beschaffenheit der Verfärbung eindeutig bestimmt werden kann. Auch eine Pilzinfektion kann für weiße oder gelbliche Verfärbungen verantwortlich sein. Hierbei ist die Verfärbung jedoch nicht gleichmäßig und geht nicht vom Nagelbett aus, sondern, da Pilze externe Erreger sind, vom geschnittenen Ende des Nagels. Der Pilz nistet zwischen den Schichten der Nagelschuppen, was zusätzlich zu einer Verdickung des Nagels führt. Ein violette bis schwarze Verfärbung des Nagels dürfte auch jeder schon einmal erlebt haben, dem einmal ein schwerer Gegenstand auf den Zeh gefallen ist oder der sich mal mit einem Hammer auf den Daumen geschlagen hat. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine Färbung des Nagels, sondern um einen Bluterguss des Gewebes unterhalb des Nagels.

 

Aroniabeeren regelmässig verzehren

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Einen hohen Bekanntheitsgrad besitzt die Aroniapflanze zwar hierzulande noch nicht. Doch wenn Ihnen eine gesundheitsbewusste Ernährung am Herzen liegt, sollten Sie die Kraft dieser Pflanze und ihrer Früchte nicht unterschätzen. Die Tatsache, dass die Aronia ursprünglich aus dem Osten Nordamerikas stammt, mag erklären, warum in Deutschland nur wenige mit ihren zahlreichen Vorzügen vertraut sind.

Doch mittlerweile arbeiten unter anderem Wissenschaftlerteams der Universität Heidelberg und Potsdam daran, Licht ins Dunkle zu bringen und die Aroniapflanze im Detail zu erforschen. Vor allem in der Krebsforschung spielt die Pflanze, die zur Familie der Rosengewächse zählt, eine nicht zu unterschätzende Rolle. Doch dazu später mehr.

Die Arten der Aronia ist den sommergrünen Sträuchern zuzuordnen. Die schwarzen oder roten Früchte sind apfelförmig und erreichen eine Größe von einem halben bis zu einem Zentimeter. Doch nun dazu, was in der Beere selbst steckt, denn die Liste der gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe ist lang.

Zum einen ist die Aroniapflanze reich an Vitalstoffen, vor allem der Vitamin-C-Gehalt ist höher als der der meisten Zitrusfrüchte: 100 g getrocknete Aroniabeeren decken bereits 93 Prozent des täglichen Bedarfs dieses so wichtigen Antioxidanten. Doch wenn wir von der antioxidativen Wirkung der Pflanze sprechen, darf ein weiterer Inhaltstoff nicht verschwiegen werden: das OPC.

Dieses soll nämlich freie Radikale weitaus besser abwehren können als Vitamin C; Derzeit geht die Wissenschaft von einer höheren Wirkkraft um den Faktor 20 (!) aus. OPC ist in der Umgangssprache auch unter dem Namen „Vitamin P“ bekannt. Weitere in der Aroniabeere enthaltene Vitalstoffe sind die Vitamine A, E und K sowie das Provitamin A. An der Menge gemessen überwiegen jedoch die sogenannten Polyphenole.

Diese werden auch als sekundäre Pflanzenstoffe bezeichnet, da sie für die Pflanze keine lebensnotwendige Funktion haben. Dennoch spielen sie eine wichtige Rolle, da sie Fressfeinde und Krankheiten fernhalten – auch hier ist eine antioxidative Wirkung nachgewiesen. Diese setzt sich durch den Verzehr von Aroniabeeren und deren Erzeugnissen auch beim Menschen fort: Die Gesundheit der Blutgefäße wird gefördert, der Blutdruck reguliert und damit der Zustand des Herz-Kreislaufsystems im Allgemeinen verbessert. Und obwohl viele Nahrungsmittel den Antioxidantien-Haushalt des Körpers positiv beeinflussen, nimmt die Aroniabeere zweifellos eine Sonderrolle ein.

Ein Faktum, dass in der medizinischen Forschung seit längerem bekannt ist. So wurde beispielsweise nachgewiesen, dass der Extrakt der Aronia das Wachstum von Krebszellen hemmen kann – und zwar in einem Ausmaß, das, soweit bisher bekannt, nur wenige natürliche Wirkstoffe erreichen. Auch im Kampf gegen das COX-2-Enzym, das die Bildung von Tumoren begünstigt, scheint die Aroniapflanze ein wirkungsvolles Mittel zu sein.

Curcuma - die gesunde Wirkung der Gelbwurz

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Im südasiatischen Raum seit Jahrtausenden bekannt und beliebt wird das als Curcuma bezeichnete Ingwergewächs auch in der westlichen Hemisphäre von mehr und mehr Menschen geschätzt – nicht zuletzt seit eine Reihe von Studien die hohe Heilkraft der Pflanze belegen. Im gemahlenen Zustand besitzt Curcuma eine hellgelbe Farbe und erinnert damit an Curry – nicht selten findet man das Gewürz daher auch als Zutat im Currypulver. Curcuma kann natürlich auch frisch genossen werden und hat dann einen für Ingwergewächse typischen, nämlich vor allem brennenden und harzigen Geschmack.

In Pulverform schmeckt das Gewürz deutlich milder und wird oft, vergleichbar mit dem deutlich teureren Safran, für Reisgerichte verwendet. In Indien wird Curcuma bereits seit 4000 Jahren sowohl zum Würzen von Speisen als auch zur Heilung verwendet: Die indische Heiltradition des Ayurveda zählt es zu den sogenannten „heißen“ Gewürzen, die den Körper sowohl reinigen als auch Energie spenden sollen.

Was seine heilende Wirkung angeht, so haben Wissenschaftler herausfinden können, dass das in der Pflanze enthaltene Kurkumin ein effektives Mittel für Entzündungen ist – von der Wirkung her vergleichbar mit synthetischen Arzneien wie Ibuprofen® und Aspirin®. Aufgrund seiner antioxidativen Wirkung ist Curcuma auch besonders für den Blutkreislauf förderlich: Es verhindert, dass über die Nahrung aufgenommenes Cholesterin oxidiert und dadurch die Funktion der Blutgefässe beeinträchtigen kann. Neben Kurkumin ist auch Vitamin B6 ein wichtiger Inhaltstoff der Curcuma-Pflanze: Dieser Vitalstoff reguliert nämlich im Zusammenspiel mit Folsäure und Vitamin B12 den sogenannten Homocysteinspiegel; ein erhöhter Homocystein-Wert kann langfristig zu Arteriosklerose und Herzkrankheiten führen.

Auch in der Prophylaxe von Alzheimer und anderen neurologischen Erkrankungen kann sich Curcuma als hilfreiches Mittel erweisen – konkret ist es die entzündungshemmende Wirkung des Curcumins, die Ablagerungen im Gehirn entgegenwirken bzw. verlangsamen kann. Epidemiologische Studien deuten zudem daraufhin, dass die in der Curcuma-Pflanze enthaltenen Wirkstoffe das Krebsrisiko senken können. Speziell der Bildung von Tumoren und Metastasen wirkt Curcuma nachweislich entgegen, indem es wie eine genetische Schaltzentrale funktioniert: Diejenigen genetischen Faktoren, die die Bildung von Krebszellen bedingen, werden quasi ausgeschaltet.

Außerdem sorgt Curcuma für eine Stärkung der Zellmembranen, wodurch der Körper weniger annfällig für Krankheiten wird – der Clou ist dabei, dass nur gesunde Zellen unterstützt werden; Krebszellen werden dagegen durch die Wirkstoffe der Heilpflanze geschwächt. In den letzten Jahren wurde außerdem die Wirkung von Curcuma bei Lungenerkrankungen intensiv getestet. Die Ergebnisse sind meist positiv: Insbesondere bei Lungenkrankheiten bzw. –verletzungen, die auf Bestrahlung, Giftstoffe oder Chemotherapeutika zurückgehen, konnte eine Milderung der Symptome festgestellt werden. Die Heilkraft der südasiatischen Pflanze darf also nicht unterstützt werden.

Blutdruckwirksame Ernährungsformen

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Die WHO erläutert in ihren Richtlinien, dass ein systolischer Blutdruck höher als 120 mm Hg und ein diastolischer Blutdruck höher als 80 mm Hg bereits als grenzwertig gelten. Ab einem Wert von 140 mm Hg systolisch oder 90 mm Hg diastolisch liegt eine Hypertonie vor.

In den Industrieländern leidet nahezu ein Viertel der Bevölkerung an einer mehr oder weniger ausgeprägten Hypertonie. Wissenschaftler haben festgestellt, dass es zwischen der Höhe des Blutdrucks und der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen einen Zusammenhang gibt. Es gibt jedoch auch Beweise dafür, dass Betroffene durch eine Umstellung ihrer Ernährung, den Blutdruck und damit das Risiko für eine derartige Erkrankung senken können.

Kochsalz reduzieren

Wer an einem erhöhten Blutdruck leidet, sollte die Kochsalzzufuhr reduzieren. Unsere moderne Ernährung führt zu einer Kochsalzzufuhr von 10 – 20 g Kochsalz pro Tag. Der menschliche Körper benötigt jedoch gerade mal 2 -3 g Kochsalz. Diese Natriumüberlastung führt zu einer chronischen sympathischen Überaktivität und damit zu einer Insulinresistenz.

Übergewicht abbauen

Nicht nur Kochsalz schädigt den Organismus, das damit oft einhergehende Übergewicht belastet zusätzlich. Zur Senkung des Blutdrucks und damit auch zur Gewichtsreduktion wird eine ausgewogene Ernährung mit wenig gesättigten Fettsäuren und dafür mehr Magnesium und Kalium empfohlen.

Vitamin D

Ein Mangel an Vitamin D steigt das Risiko für die Entstehung einer arteriellen Hypertonie. Vitamin-D-haltige Lebensmittel wie etwa Milchprodukte fördern zudem die Knochendichte und verhindern das Entstehen von Osteoporose.

Vitamin C, Vitamin E

Vitamin C gilt als Klassiker unter den Vitaminen. Es ist vor allem in Obst und Gemüse enthalten. Was aber viele nicht wissen ist, dass auch Vitamin E sehr wichtig für die gesunde Ernährung ist. Gerade bei der Regulierung des Bluthochdrucks hat es sich in klinischen Studien als sehr hilfreich erwiesen. Patienten, die bei ihrer Ernährung auf eine ausreichende Zufuhr von der Vitamine C und E achten, können damit aktiv für die Senkung ihres Blutdrucks sorgen.

Ernährung gegen Brustkrebs: Ketogene Diät

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Brustkrebs: Eine schlimme Diagnose, die heute immer mehr Frauen im mittleren Alter trifft. Doch sie muss nicht das Ende bedeuten, denn gerade wenn er früh erkannt wird, ist Brustkrebs gut behandelbar. Zur Heilung können vom Brustkrebs betroffene Frauen auch selber beitragen, denn die Ernährung und körperliche Fitness durch Sport helfen dabei. Unterstützend zu einer Behandlung mit Medikamenten, Bestrahlungen, Chemotherapie und Operationen kann eine Umstellung der Ernährung – in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt – dazu beitragen, dass der Tumor nicht weiter wächst und sich weniger Metasthasen bilden. Das Meiden von Zucker und Kohlenhydraten, die sogenannte ketogene Diät, wird dabei von vielen als wirkungsvollste Ernährungsumstellung gesehen, die dem Tumor die Nahrung entzieht. Die ketogene Diät ist ähnlich wie die Atkins-Diät, die vor allem aus pflanzlichen Fetten und tierischen Eiweißen besteht.

Kolibri-Ernährungsstudie in Bad Kissingen

Die ketogene Ernährung wird zurzeit unter Federführung von Prof. Monika Reuss-Borst von der Rehaklinik “Am Kurpark” in Bad Kissingen im Rahmen ihrer Ernährungsstudie „Kolibri“ untersucht. Dabei erhalten Brustkrebspatientinnen für drei Monate eine von drei Ernährungsformen, darunter auch die ketogene Diät. Die Ergebnisse sollen zeigen, inwieweit die Art der Ernährung den Verlauf einer Brustkrebserkrankung beeinflusst.

Zucker nährt Tumorzellen

Die Vermutung, dass Zucker und Kohlenhydrate bei einer Krebserkrankung gemieden werden sollten, rührt daher, dass Tumorzellen vor allem Zucker für ihr Wachstum benötigen. In jedem Falle hängt ihr Überleben mehr davon ab, als das der gesunden Zellen. Entzieht man den Tumorzellen durch eine Umstellung der Ernährung nun also den Zucker, so müsste der Tumor aufhören zu wachsen oder sogar schrumpfen.

Normale Ernährung enthält viele Kohlenhydrate

Die Nahrung der meisten Deutschen enthält in der Regel viele Kohlenhydrate und viel Zucker. Diese sind vor allem enthalten in Brot, Kartoffeln, Nudeln, Süßigkeiten und Limonaden. Bei der ketogenen Diät wird weitgehend auf diese Nahrungsmittel verzichtet und stattdessen die Ernährung durch frisches Fleisch und Fisch, Obst und Gemüse sowie Nüsse und Samen in den Vordergrund gestellt. Die gesunden Zellen können sich, anders als die Tumorzellen, nämlich auch von Fetten und Eiweißen ernähren. Das liegt vermutlich an den Kraftwerken der Zellen, den Mitochondrien, die in Krebszellen häufig so mutiert sind, dass sie Eiweiß und Fett nicht nutzen können und Zucker und Kohlenhydrate nicht verbrennen, sondern vergären. Bei diesem Prozess entsteht Laktat, also Milchsäure. Diese Milchsäure greift die umliegenden, gesunden Zellen an und treibt das Wachstum des Tumors noch weiter voran.

Funktioniert im Labor, aber auch beim Menschen?

Dass Tumorzellen bei Zuckerentzug langsamer wachsen, konnte im Labor bereits nachgewiesen werden. In Zellkulturen, denen weniger Zucker zugeführt wurde, wuchsen die Tumorzellen deutlich langsamer, während die gesunden Zellen davon nicht beeinträchtigt wurden. Auch bei Mäusen konnte bereits nachgewiesen werden, dass eine ketogene Ernährung das Tumorwachstum verlangsamt, während eine normale, kohlenhydratreiche Ernährung ihm zuträglich war. Hier setzt nun die Kolibri-Studie aus Bad Kissingen an, um auch beim Menschen zu zeigen, dass eine kohlenhydratarme Ernährung das Tumorwachstum hemmt. Dabei wird die ketogene Ernährung, bestehend aus vielen Avocados und Nüssen sowie viel Käse und Eiern verglichen mit einer ebenfalls kohlenhydratarmen Ernährung mit viel Gemüse und Eiweiß sowie mit einer Ernährung wie sie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt. Letztere enthält viele Kohlenhydrate und relativ wenig Fett und Eiweiß. Solange bis die Ergebnisse dieser Studie bekannt werden, spricht grundsätzlich nichts dagegen, dass Betroffene auch jetzt bereits ihre Ernährung umstellen, jedoch sollte dies immer in Abstimmung mit dem behandelnden Arzt erfolgen.

Ernährung nach Herzinfarkten

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Der Herzinfarkt steht in den westlichen Industrieländern mit an der Spitze bei den Todesursachen. Er zählt zu den sogenannten Zivilisationskrankheiten, das bedeutet, dass die Arteriosklerose der Herzkranzgefäße als eine Folge unserer Lebensweise angesehen wird. Aber so wie unser Lebensstil den Herzinfarkt fördert, kann durch eine Umstellung der Ernährung das Risiko für einen weiteren Infarkt deutlich gesenkt werden.

Was kann eine Ernährungsumstellung bewirken?

Das Ziel einer derartigen Ernährungsumstellung ist es, die Blutfett- und Blutdruckwerte zu normalisieren. Wer sich gesünder ernährt, nimmt in der Regel auch ab. Das bedeutet, dass sich das Risiko für einen weiteren Infarkt durch Fehlernährung und damit Übergewicht vermindert.

Die meisten Risikopatienten weisen einen stark überhöhten Blutcholesterinwert auf. Die Risiken kann jeder Betroffene selbst senken, dies geschieht durch eine Ernährung, die für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen gesättigten und ungesättigten Fettsäuren sorgt. Die folgende Tabelle zeigt, wie sich die Ernährung zusammensetzen sollte:

  • Kohlenhydrate entsprechen 50-60% der Energiezufuhr
  • 10-20% der Energiezufuhr sollte aus Eiweiß bestehen
  • Fett als Energie und Geschmacksträger darf zu maximal 30% enthalten sein. Wobei der Anteil an gesättigten Fettsäuren nicht mehr als 10%, der an einfach ungesättigten Fettsäuren 15% und an mehrfach ungesättigten Fettsäuren 10% betragen sollte.
  • Der Körper darf bis zu 300 mg Cholesterin zu sich nehmen
  • Während der Anteil an Ballaststoffen mindestens 30 g pro Tag betragen darf
  • Dem Körper sollte nicht mehr als 6 g Kochsalz pro Tag zugeführt werden.

Das erste Ziel einer Ernährungsumstellung ist es, die Risikofaktoren wie die Blutfett- und Blutdruckwerte zu normalisieren. Dabei spielt das richtige Verhältnis zwischen gesättigten und ungesättigten Fettsäuren eine wichtige Rolle. Körperliche Aktivität kann ein Übriges tun, um diese Werte ins richtige Verhältnis zu bringen und das Körpergewicht zu normalisieren.

Gerade die gesättigten Fettsäuren wie die Laurinsäure, Myristinsäure und Palmitinsäure erhöhen die Cholesterinkonzentration im Blutplasma. Wer allerdings mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie Linolsäure in die tägliche Ernährung einbaut, kann die Konzentration von günstigem HDL-Cholesterin erhöhen. Experten empfehlen die Umstellung auf eine mediterrane Ernährung für Infarktpatienten.

Ernährungstherapie bei Essstörungen

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Es gibt verschiedene Arten von Essstörungen. Zu den bekanntesten und häufigsten zählen:

  • Anorexia nervosa
  • Bulimia nervosa
  • Binge Eating Disorder

Die Anorexie wird häufig auch Magersucht genannt. Bei ihr denkt der Patient ständig, dass er zu dick ist und nimmt den eigenen Körper falsch wahr. Zu den Symptomen dieser Krankheit zählen neben dem Untergewicht auch die Angst vor einer Zunahme an Gewicht und die falsche Wahrnehmung des Körpers. Es gibt zwei Arten des Verlaufs, beim restriktiven Typ wird meist auf Essen so gut wie verzichtet, beim bulimischen Typ hat der Patient regelmäßig Fressanfälle und erbricht danach wieder.

Die Bulimie ist ein regelrechter Teufelskreis. Patienten finden sich zu dick, bekommen dadurch psychische Probleme und daraus resultierende Fressanfälle. Bis zu 20.000 kcal können bei einem einzigen solchen Anfall gegessen werden, das entspricht etwa 10 Big Macs. Nach diesen Fressanfällen fallen die Patienten wieder in ihre psychischen Probleme zurück und erbrechen meist alles gegessene wieder, weil sie sich vor sich selbst ekeln.

Bei der Binge Eating Disorder, die erst 2013 näher beschrieben wurde, handelt es sich um Fressanfälle, bei denen der Patient unkontrolliert extrem große Mengen Essen zu sich nimmt und einfach nicht mehr aufhören kann. Dies kann an mehreren Tagen die Woche der Fall sein. Danach folgen zwar ähnlich wie bei der Bulimie psychische Probleme, aber es wird nicht erbrochen, gefastet oder übertrieben Sport gemacht.

Welche Ernährung bei Essstörungen?

Sehr wichtig ist es für die Patienten, ihre Krankheit anzuerkennen. Erst dann können sie auch etwas an ihrem Verhalten ändern. Leider dauert dies bei manchen bis zu einem unvermeidbaren Klinikaufenthalt. Der Essensplan sollte dann in Absprache mit einem Ernährungstherapeuten aufgestellt werden und auch regelmäßig von diesem überprüft werden. Außerdem sollte begleitend eine Psychotherapie erfolgen, denn nur so können sich die Patienten aus der Essstörung befreien und wieder normal leben.

Folgen bei Eisenmangel

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Das Spurenelement Eisen spielt eine zentrale Rolle für unsere Gesundheit. Der Organismus braucht es für den Sauerstofftransport, für diverse Stoffwechselvorgänge, die Energieversorgung der Zellen sowie für ein leistungsfähiges Immunsystem.

Funktion des Eisens

Eisen ist für die Produktion des Neurotransmitters Dopamin zuständig. Der Nervenbotenstoff ist im Zusammenhang mit Aufmerksamkeit, Schlafen, Lernen, motorischer Aktivität, Verhalten und Stimmung wichtig. Bei einem Eisenmangel ist die Dopamin-Produktion reduziert.

Symptome

Die Symptome eines Eisenmangels sind vielfältig. Betroffene können müde und gereizt sein, blass, kälteempfindlich oder in eine depressive Stimmung verfallen. Die Haare können stumpf werden, die Nägel brüchig.

Betroffene

Bestimmte Personengruppen sind dabei häufiger von Eisenmangel betroffen. Zu den Risikogruppen zählen menstruierende Frauen, Kinder zwischen 1,5 und 3 Jahren sowie Jugendliche im Alter zwischen 12 und 14 Jahren. Auch übergewichtige Menschen, Ausdauersportler, ältere Menschen und Vegetarier und Veganer haben ein erhöhtes Risiko eines Eisenmangels.

Therapie

Bei einem Eisenmangel wird zunächst der Hb- und der Ferritin-Wert bestimmt. Eisenmangel sollte in Absprache mit dem Arzt mit Eisentabletten behandelt werden. Dabei sollte das Eisen auf nüchternen Magen über einen Zeitraum von drei Monaten eingenommen werden. Grundsätzlich sollte bei einem Eisenmangel die eigene Ernährung überdacht werden.

Eisenüberladung

Zu wenig Eisen ist ungesund – zu viel schadet aber auch. Bei einer Eisenüberladung sind Müdigkeit, Reizbarkeit, Gelenkschmerzen, Impotenz oder ausbleibende Regelblutung, Leberschädigung, Diabetes, Herzrhythmusstörungen und eine metallisch-graue Hautfärbung symptomatisch. Die häufigste Ursache für eine Eisenüberladung ist die sogenannte hereditäre Hämochromatose, eine erbliche Eisenspeicherkrankheit. Die Eisenaufnahme aus der Nahrung wird durch körpereigene Schutzmechanismen gedrosselt. Die Leber bildet zudem eigens ein Hormon, das die Eisenaufnahme reguliert. Doch bei Menschen mit der Eisenspeicherkrankheit fehlt dieser Mechanismus genetisch bedingt. So wird zu viel Eisen aus der Nahrung aufgenommen und zunächst vor allem in der Leber, später auch in anderen Organen wie der Bauchspeicheldrüse und in den Gelenken abgelagert. Es treten rheumaähnliche Gelenkbeschwerden auf sowie Störungen des Zuckerstoffwechsels. Eine einfache Behandlungsmöglichkeit der Eisenüberladung stellt der Aderlass dar, der die Blutnachbildung anregt, die Eisen verbraucht.

Gerüchte um den Tod von Peaches Geldorf - War es die Saftkur?

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Der Tod eines Kindes – ob plötzlich, schnell und unerwartet oder langsam – ist immer ein harter Schicksalsschlag für die Eltern. Vor wenigen Tagen traf es den Rocksänger und Aktivist Bob Geldof: Seine Tochter Peaches wurde im Alter von nur 25 Jahren tot in ihrer Wohnung im englischen Kent gefunden. Peaches schrieb für Zeitungen und Zeitschriften, hatte ihre eigene Reality-TV-Show, moderierte Sendungen im Fernsehen und arbeitete manchmal als Model. Bob Geldorf sagte: “Es ist mehr als schmerzlich für uns. Sie war die Wildeste, Lustigste, Witzigste, Cleverste und die Verrückteste von uns.” Peaches hinterlässt einen Ehemann und zwei kleine Kinder.

Gerüchte um die Todesursache

Die Todesursache ist weiterhin unklar. Die Polizei fand weder Drogen noch einen Abschiedsbrief und auch keine Spuren von Gewalteinwirkung. Die Obduktionsergebnisse stehen allerdings noch aus. Daher sind die Gerüchte, die man lesen kann, breit gestreut: Von Drogenabusus und einer Überdosis Medikamente, über Suizid, also gezielte Selbsttötung, bis hin zu einem Kreislaufkollaps. Zum einen war Peaches Mitglied der Sekte „Scientology“, zum anderen wurde ihr immer wieder Drogenabhängigkeit und Kleptomanie unterstellt.

“Ich bin weder bisexuell noch eine drogenabhängige Ladendiebin, sondern genauso normal wie jede andere junge Frau”, sagte sie der Zeitschrift “Gala” 2011. Auch der Heroin-Tod ihrer Mutter Paula Yates mit 25 wird als mögliches Vorbild herangezogen. Peaches war damals elf Jahre alt. Der Tod traumatisierte sie: “Ich erinnere mich an den Tag, als meine Mutter starb, und es ist immer noch schwer, darüber zu reden”. Eines der Gerüchte, das sich aber hartnäckig hält, ist der Verdacht, dass Peaches Tod mit ihrem Hang zum Schlanksein und Saftkuren zusammenhängt. 2011 hatte sie sehr viel Gewicht mit einer Saftkur verloren. Auf den letzten Fotos sah sie ein bisschen blass und noch schmaler als früher aus, angeblich die Folge einer Gemüsesaftdiät. Die britische Presse sieht das als eindeutige Todesursache.

Warum sind Saftkuren so gefährlich? 

Der Trend heißt eigentlich Juice Cleansing. Es wird auf feste Nahrung verzichtet und versucht mit der Kombination aus verschiedenen Obst- und Gemüsesäften einige Kilos loszuwerden und den Körper so zu reinigen. Auch gesundheitliche Probleme sollen so in den Griff gebracht werden. An und für sich recht clever. Wären nicht immer wieder Menschen dabei, die Kuren und Diäten übertreiben. Radikal betrieben, verliert der Kurende bzw. Fastende schnell an Muskelmasse. Die Organe können verkümmern; der Herzmuskel beispielsweise wird angegriffen; Blasen- und Nierensteine können sich durch den Anstieg von Harnsäure bilden.

„Das kann zu einem akuten Herzstillstand führen“, warnte Cath Collins, die Sprecherin der „British Dietetic Association“ bereits 2011. Auch Gwyneth Paltrow, amerikanische Schauspielerin und bekennende Gesundheitsapostelin, schockierte ihre Fans vor einiger Zeit damit, dass sie von Saftkuren abriet. Sie habe hefige Halluzinationen im Rahmen einer Saftkur durchlitten. Ob das die Todesursache bei Peaches Geldorf war, werden letztendlich nur die Ergebnisse der Obduktion zeigen können.