Gewürze und ihre gesundheitliche Bedeutung

Gewürze und ihre gesundheitliche Bedeutung


Gewürze fanden schon in der Vergangenheit vielseitigen Einsatz bei Ritualen, der Nahrungszubereitung und Naturheilkunde. Bis heute konnte die Heilwirkung diverser Gewürze durchaus bestätigt werden. Die Wirkung aller Gewürze ist allerdings noch nicht zur Gänze erforscht. Im Folgenden sollen jene charakterisiert werden, deren gesundheitliche Wirkung bereits belegt werden konnte.

Anis

Anis ist ein wunderbares Mittel gegen Krämpfe in der Bauchgegend und Blähungen. Ein Anis-Tee hilft sehr gut, wenn Babys und Kleinkinder unter Blähungen leiden. Verdauungstees haben Anis immer als Bestandteil, da die ätherischen Öle in diesem Gewürz krampflösend wirken und die Produktion von Verdauungssäften anregt.

Gewürznelken

Gewürznelken haben eine keimtötende Wirkung. Treten Entzündungen in Mund oder Rachen auf, so ist dieses Gewürz eine gute Wahl. Liegen akute Zahnschmerzen vor, sollten ein oder zwei Gewürznelken gekaut werden. Ideal ist es, wenn die Nelken für einige Minuten im Mund verbleiben. Gewürznelken haben eine desinfizierende und schmerzstillende Wirkung.

Knoblauch

Der Knoblauch hat sich auf dem Gebiet der Naturheilkunde einen bewährt gemacht. Auch, wenn der Geruch des Knoblauchs oftmals als unangenehm empfunden wird, so ist die Heilwirkung umso bemerkenswerter. Knoblauch wird antimykotisch, antibakteriell und lipidsenkend. Knoblauch wird zur Behandlung von Arteriosklerose und zur Senkung des Cholesterinspiegels eingesetzt.

Rosmarin

Der Duft des Rosmarins ist unverkennbar. Dieses Gewürz wird zur Behandlung von Rheumaerkrankungen, schmerzenden Nerven oder bei Muskelkater eingesetzt. Das Gewürz hat eine anregende Wirkung auf unser Herz-Kreislauf-System. Besonders in der Zahn- und Mundpflege wird die desinfizierende Wirkung des Rosmarins geschätzt. Als Tee hat Rosmarin eine appetitanregende Wirkung und hilft bei diversen Verdauungsproblemen.

Thymian

Thymian ist krampflösend und bestens geeignet, um bei Keuchhusten oder einer chronischen Bronchitis Erleichterung zu verschaffen. Der Schleim wird gelöst und das Abhusten fällt deutlich leichter. In Speisen ist Thymian besonders bekömmlich.

Wacholder

Wacholder ist ein Gewürz, das für seine harntreibende Wirkung geschätzt wird. Als Zutat in schwer verdaulichen Speisen ist Wacholder ebenfalls sehr beliebt, da es blähungstreibend und krampflösend wirkt.

Salbei

Salbei ist als Hausmittel für die Behandlung von Halsschmerzen, Husten, aber auch in der Mundpflege sehr beliebt. Zum Gurgeln oder als Spülung ist Salbei sehr wirksam.

Enzian

Enzian ist als Verdauungshilfe zu empfehlen. In der Wurzel sind Bitterstoffe zu finden, die anregend auf die Sekretion von Speichel und Magensaft wirken. Enzian ist also hervorragend bei Problemen wie Blähungen, Appetitlosigkeit oder Völlegefühl geeignet.

Chili

Chili sorgt nicht nur für Schärfe im Essen, sondern wirkt schmerzlindernd und regt die Verdauung ebenfalls an. Der Stoff Capsaicin ist für diese Wirkung verantwortlich. Chili ist durchblutungsfördernd und schmerzstillend. Als Wärmepflaster oder Cremes mit Capsaicin helfen sehr gut bei Schmerzen in den Gelenken oder Verspannungen.

Warum ist Chili gesund?

Gewürze und ihre gesundheitliche Bedeutung


Bei der Ernährung der Deutschen zeichnet sich immer klarer ein Trend ab. Die Anzahl der Personen, die zu scharfen Produkten greifen, erhöht sich stetig. Aus diesem Grund gibt es inzwischen auch unzählige Fastfood Ketten, die beispielsweise eine „Mexiko-Woche“ eingeführt haben. Sogar Bäcker bieten ihre Baguette-Brote mittlerweile immer öfter in einer scharfen Variante an. Ebenso verhält es sich bei Schokoladenherstellern, welche seit einiger Zeit dazu tendieren in ihren Produkten entsprechende Zutaten zu verarbeiten. Besonders beliebt ist beispielsweise Chili-Schokolade, die zwischenzeitlich von den verschiedensten Marken produziert wird.

Chili gehört zur Gattung der der Paprika und ist hervorragend dazu geeignet, den eigenen Speiseplan ein wenig aufzupeppen. Gerade an kalten Tagen und speziell im Winter sorgt eine scharfe Mahlzeit dafür, dass unser Körper wieder in Schwung kommt. Chili ist gleichermaßen gut, für den Körper und für die Seele.

Die scharfe Frucht wärmt innerlich und hilft dabei die Kräfte zu regenerieren. Außerdem kann uns die Schärfe der Chilischote nicht nur die Tränen in die Augen schießen oder den Schweiß von der Stirn perlen lassen. Chili ist auch überaus gesund.

So ist vielen Menschen etwa gar nicht bewusst, dass der Schärfestoff der Chili dazu fähig ist den Stoffwechsel unseres Körpers um rund 25 Prozent ankurbeln, was schließlich zu einer besseren Gewichtsabnahme führen kann. Außerdem sorgen die in dem Chili enthaltenen Carotinoide sowie die Vitamine C und E für eine Stärkung unseres Immunsystems, schützen unsere Arterien, dienen der Krebsvorsorge und können sogar bei Migräne helfen. Auch bei Bluthochdruck ist das Nachtschattengewächs überaus hilfreich. Letztlich kann die Chilischote, die botanisch als Trockenbeere bezeichnet wird, sogar dafür sorgen, dass wir uns insgesamt besser fühlen, da die Schärfe zahlreiche Reize in unserem Nervensystem auslöst. Daraufhin reagiert unser Gehirn mit positiven Signalen und unsere Stimmung hebt sich.

Viele Menschen sind in dem Irrglauben, dass die Schärfe der Chili im Fruchtfleisch steckt. Tatsächlich befindet sich diese jedoch in den Scheidewänden sowie in den Kernen. Mit diesem Wissen kann man leicht selbst den Schärfegrad regeln. Für eine milde Schärfe etwa sollten die Kerne sowie Trennwände vollständig entfernt werden.

 

Die Mediterrane Küche

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Die Mediterrane Küche steht für gesunde Ernährung, kulinarische Genüsse, herrliches Aroma und wunderbare Urlaubserinnerungen. Sie zeichnet sich durch Leichtigkeit und Bekömmlichkeit aus und hilft sogar beim Abnehmen. Die Mittelmeerküche setzt sich hauptsächlich aus Salat, Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten, Nudeln und Brot zusammen. An Ölen wird Oliven- oder Rapsöl verwendet und die tierischen Eiweißlieferanten sind Geflügel und Fisch. Eier, Schweine- und Rindfleisch sind nur ganz selten vertrete. Diese Zusammensetzung sorgt für eine Kontrolle des Cholesterinspiegels und eine reichhaltige Aufnahme von Vitaminen, Mineralstoffen und der wichtigen Pflanzenfaser- und Ballaststoffe.

Der Kaloriengehalt der mediterranen Küche ist vergleichsweise niedrig, so dass sie sich auch gut für Diätpläne eignet. Wenn Sie Ihre Ernährung in Richtung Mediterrane Küche umstellen wollen, beherzigen Sie einfach folgende Tipps und Ihr Plan wird gelingen: Gemüse, Salat und Obst nehmen den Löwenanteil an den Mahlzeiten ein. Versuchen Sie, Produkte aus Ihrer Region zu kaufen und bringen Sie diese möglichst frisch auf den Tisch. Einen guten Ersatz stellt Tiefkühlgemüse dar, allerdings sollte es nicht bereits mit Sahne etc. zubereitet verkauft werden, was hierzulande häufig anzutreffen ist.

Als Dressing für Salate sollte Joghurt oder Olivenöl anstelle von schwerer Mayonnaise bevorzugt werden. Als Beilage eignen sich Nudeln aus Hartweizengries, Hülsenfrüchte, Reis, Kartoffeln oder Brot, wobei in der Mittelmeerküche meistens Weißbrot verwendet wird, hierzulande kann aber auch auf gesundes Vollkornbrot zurückgegriffen werden. Nüsse, Samen und Körner liefern wertvolle Fettsäuren und dürfen ab und zu über den Salat gestreut werden.

Frische Kräuter und Knoblauch sorgen für den typisch mediterranen Geschmack und liefern neben Aroma auch wertvolle Inhaltsstoffe. Fisch und Geflügel anstelle von Schweine- und Rindfleisch! Eier kommen nur selten auf den Tisch. Weitere Eiweißlieferanten sind Milch, Joghurt, Quark – von allem die fettarme Variante. Zum Kochen, Braten und für den Salat verwenden Sie bitte Olivenöl und (seltener) Rapsöl. Sie dürfen Rotwein trinken (falls sie „dürfen”). Ein Gläschen zum Essen gehört zu den Merkmalen einer mediterranen Küche, ansonsten wird bevorzugt Wasser getrunken.

Das Ayurveda Prinzip

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„Das Wissen vom langen Leben” – so lautet die Übersetzung der ältesten aller bekannten Heilkünste der Menschheit. Die Ernährung nach dem Ayurveda Prinzip soll das Ziel haben, das innere Gleichgewicht aufzubauen. Ayurveda muss als Ganzes gelebt werden. Es reicht nicht aus, sich lediglich an die Vorschläge zu halten, die für eine Ayurveda-Ernährung gegeben werden. Die indische Heilkunst ist als Lebenseinstellung zu verstehen, die mehrere Faktoren beinhaltet, um ganzheitlich wirken zu können. Die Ernährung ist einer davon. Es gibt weder Vorschriften noch Verbote – das unterscheidet eine Ernährung nach dem Ayurveda Prinzip von anderen Konzepten. Es handelt sich auch nicht um eine Diät, die das Ziel einer Gewichtsreduktion hat.

Dennoch wird sich das Körpergewicht ganz von alleine auf ein gesundes Maß einpendeln, wenn man die Ayurveda Ernährungsempfehlungen in die Tat umsetzt. Zunächst soll man sich einer der drei Doshas zuordnen. Sie bilden die energetische Ebene unseres Daseins und jeder Mensch kann sich in einem der drei Typen wiederfinden:

Vata: Menschen vom Typ Vata sind schlank, zierlich, beweglich, geistig rege, allerdings auch unruhig und sie neigen zu Schlafstörungen. Vata-Typen wird empfohlen, regelmäßig warme Mahlzeiten und temperierte Getränke zu konsumieren, Blähendes und stark Gewürztes soll vermieden werden.

Pitta: Hellhäutig, sensibel und dabei ehrgeizig. So wird der Pitta-Typ beschrieben, der außerdem zu Hautkrankheiten neigt. Kaffee und Alkohol sind hier auf der Liste der nicht empfohlenen Nahrungsmittel, dafür aber wird süß, bitter und herb besonders gut aufgenommen und vertragen.

Kapha: der Kapha-Typ zeigt sich mit meist kräftiger Statur. Er hat ein gutmütiges Wesen und liebt es, zu essen. Die träge Verdauung hängt mit der Unlust an Bewegung zusammen. Kapha Typen sollten Fettes und Gebratenes meiden.

Für alle Typen gilt: Die Nahrung soll möglichst schonend zubereitet werden. Kalte Getränke passen nicht in die Ayurvedische Ernährung, sie schwächen die Verdauung. Stattdessen soll zu den Mahlzeiten heißes Wasser getrunken werden und die Mittagsmahlzeit soll mit Lassi abgeschlossen werden. Dabei handelt es sich um verdünnten Joghurt, der süß oder salzig zubereitet werden kann. Lassi beruhigt den Magen, reinigt den Darm und wirkt ausgleichend auf die Kräfte des Körpers.