Wolf-Hund-Hybride

Wolf-Hund-Hybride

Viele Menschen sind von Wölfen fasziniert. Ihr Auftreten wirkt meist majestätisch. Sie sind, anders als Haushunde, eher distanziert, dabei anmutig und auch ein bisschen furchteinflössend. Wölfe kann man allerdings nicht im Haus halten. Daher scheinen es sich manche Liebhaber leicht zu machen und Hunde und Wölfe zu kreuzen. Dabei entstehen Hybride, die sich weder im Hunderudel noch mit ihren Wolfs-Artgenossen verstehen und am Rande des Tierreichs leben.

Schätzungsweise leben ein paar hundert Hybriden in Deutschland. In den USA werden aktuell ca. 10.000 bis 30.000 Wolf-Hund-Hybriden in den amerikanischen Haushälten gezählt. Ihre Halter wollen Beides: Einen ungezähmten Wolf, der sich aber trotzdem in die Familie einfügt. Ein utopischer Wunsch, der vor allem für die Tiere schlimme Folgen haben kann. Aus diesem Grund hat sich die US Mission Wolf gegründet, die die Hybridverbreitung versucht zu verhindern.

Während in Amerika ganz unverhohlen der Hybridmarkt auch in hiesigen Zeitungen floriert, muss in Deutschland offiziell jeder Halter eines Hybriden bis zur vierten Generation Fachwissen im Umgang mit den Tieren nachweisen. In der Praxis ist das leider bei den wenigsten der Fall. Ab der fünften Generation gelten Hybride wieder als Hunde. Der illegale Handel floriert in diesem Bereich und nutzt die Bestimmungen aus. Bis zu 4000 Euro verlangen Händler für einen Hund-Wolf-Mischling. Je ähnlicher das Tier dem Wolf sieht, desto mehr Geld verlangen sie. Mit Hilfe von falschen Papieren werden sie aus dem Ausland nach Deutschland gebracht.

Hybride leben abseits des Tierreichs

Was viele Halter vergessen, ist, dass Hybride weder für ein Leben mit Menschen gemacht sind noch einen Platz im Wolfsrudel finden. Sie leben fernab jeglicher bekannten Tier-Gesellschaft und sind gewissermaßen Zwischenwesen. Hunde wachsen beispielsweise von Geburt an bei der Mutter auf und akzeptieren später den Menschen als Rudelführer. Wölfe hingegen wahren lebenslang eine gewisse Distanz zum Menschen.

Dass Wölfe und Hunde sich vor mehr als 15.000 Jahren getrennt haben, hatte auch einen Effekt auf ihre Domestizierung. Einzig mit einem Blick auf das Erbgut lässt sich eine gemeinsame Herkunft ableiten. Viele Halter scheinen zu vergessen, dass ein hoher Wolfsanteil im Tier ebenfalls bewirkt, dass das Tier schwierig zu zähmen ist. Wölfe öffnen ohne Probleme Türen und Fenster, zerkratzen Möbel und lassen sich von ihren menschlichen Herrchen selten etwas sagen. Das Tier ist vor allem der Leidtragende. Denn es wird versucht es in ein Leben zu integrieren, für das es nicht gemacht ist. Mit aller Kraft wird es sich dagegen wehren. Sind Halter einmal mit der Erziehung von Hybriden überfordert, können sie diese allerdings nicht einfach ins nächste Tierheim abschieben. Auch dort mangelt es an Erfahrung mit den künstlich gezüchteten Tieren.

 

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