Seelöwen durch steigende Meerestemperatur bedroht

Seelöwen durch steigende Meerestemperatur bedroht

Die steigende Meerestemperatur hat einen großen und negativen Einfluss auf die Tierwelt. Insbesondere Seelöwen erleiden dadurch einen enormen Schaden. Am meisten betroffen sind die Jungtiere.

Wissenschaftler der Universidad Autónoma de Queretaro berichten, dass die kalifornischen Seelöwen stark unter den steigenden Meerestemperaturen leiden. Insbesondere trächtige Weibchen und Jungtiere erleiden Schaden, drohen an Unterernährung zu verenden. In den Jahren 2013 bis 2015 erwärmte sich das Wasser bis zu fünf Grad Celsius, zusätzliche Befeuerung durch El Nino. Dieses teils unerklärte Phänomen namens „The Blob“ ließ über 3.400 unterernährte kalifornische Seelöwenjungen an den Küsten stranden.

Starke Unterernährung auch bei Tieren im Wasser

Die Studie des Forscherteams zeigt, dass die Seelöwenjungen schon im Wasser unter schlechten Zuständen leben. Die veröffentliche Studie im Fachblatt “PLoS” vergleicht Daten des Gesundheitszustandes von Jungtieren die in der Zeit des „Blobs“ auf die Welt kamen, mit denen von Tieren gleichen Alters aus dem Jahr 2012. Das Ergebnis: Die Jungtiere der „Blob-Zeit“ haben einen circa 15 Prozent geringeren Glukosewert, ein Anzeichen der Unterernährung. Zusätzlich arbeitet das Immunsystem schwach und es sind nur geringe Zahlen von Antikörpern im Blut.

Die Wissenschaftler kehrten 2016 zurück, um zur gleichen Jahreszeit an derselben Stelle des Pazifiks die Studie fortzuführen. Sie stellten fest, dass die Population der Seelöwen um 77 Prozent verkleinert war. Während bei den Untersuchungen in 2015 noch circa 2.555 Seelöwen an diesem Küstenabschnitt lebten, waren es 2016 nur noch rund 584. Was mit den „verlorenen“ Tieren passiert ist, können die Forscher nicht sagen. Sie gehen davon aus, dass die Seelöwen verendet oder in andere Regionen ausgewandert sind.

Steigende Meerestemperaturen vertreiben Seelöwen

Die steigenden Wassertemperaturen vertreiben die Tiere aus den küstennahen Regionen. Ein Seelöwe entfernt sich bei Futtersuche weniger als 100 Kilometer von seiner Kolonie. Das wärmere Wasser zwingt ihn weiter zu schwimmen, da er nur schwer genügend Beute findet. Der sogenannte „Blob“ scheint sich derzeit abgeschwächt zu haben, ist jedoch ein Warnzeichen was durch den Klimawandel passieren kann.

 

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