Pferdisch für Anfänger – Teil 3

Betrachtet man ein Pferd in seiner Gesamtheit, stellt man fest, dass es mit seinem gesamten Körper kommuniziert. Dabei spielt auch das Gesicht eine entscheidende Rolle. So kann jeder Pferdenarr lernen, seinen Liebling wie ein offenes Buch zu lesen und auf die speziellen Bedürfnisse einzugehen. Im letzten Artikel zu „Pferdisch für Anfänger“ wird deshalb auf die Augen, das Maul und die Nüstern der anmutigen Tiere eingegangen und dann sollte die Verständigung zwischen Tier und Mensch reibungslos funktionieren.

Die Augen

Die Augenpartie verrät dem Reiter vieles darüber, wie sich sein Pferd fühlt. Ist das Weiße der Augen durch eine rollende Bewegung sichtbar, hat es Angst und ist deutlich erregt. Hat es Schmerzen oder fühlt sich unwohl, legt es die Haut der Augenpartie in Falten und die Augen wirken getrübt, fahl und ausdruckslos. Im Gegenteil dazu signalisieren wache, klare Augen beste Laune und Tatendrang.

Das Maul

Ähnlich wie beim Menschen bedeuten zusammen gekniffene Lippen auch beim Pferd Anspannung und eine gewisse Habachtstellung, während entspannte, hängende Lippen auch Entspannung zeigen sollen. Flehmt das Pferd zieht es dabei die obere Lippe nach hinten und nimmt so einen anregenden Geruch war. Zeigt es allerdings dabei Zähne, lässt dies auf Schmerzen des Tieres schließen. Außerdem zeigen speziell Fohlen ihrem Kommunikationspartner, dass er im Rang über ihnen steht, indem sie mit geöffnetem Maul kauen, während die Lippen die Zähne bedecken.

Die Nüstern

Im Gegensatz zum Menschen haben Pferde einen besonders guten Geruchssinn, weshalb Gerüche sie stark beeinflussen. Weiten sich die Nüstern nimmt das Pferd einen unbekannten Geruch wahr und ist auf eine mögliche Flucht vorbereitet.

Ein Anfänger sollte nicht davon ausgehen, dass er die Körpersprache seines Pferdes sofort richtig deuten kann, denn es ist ein Lernprozess während dessen sich Mensch und Tier kennenlernen und aufeinander einstellen. Gut Ding will schließlich Weile haben. Wer sein Tier aber versteht, kann eine außergewöhnliche Beziehung aufbauen und ihm immer etwas Gutes tun.