Kastrationschip bei Rüden: Welche Vorteile bietet die chemische Kastration?

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Kastrationschip bei Rüden: Welche Vorteile bietet die chemische Kastration?

Das Zusammenleben mit einem erwachsenen, unkastrierten Rüden gestaltet sich für viele Hundebesitzer nicht so harmonisch wie gehofft. Denn nicht selten stehen Raufereien mit Rivalen an der Tagesordnung. Wenn dann noch eine Hündin in der Nachbarschaft läufig wird, dann hängt häufig über Wochen hinweg der Haussegen schief.

Viele Rüden leiden in dieser Zeit regelrecht und jaulen entweder unentwegt oder verweigern sogar das Futter. Auf Dauer ist dieses Verhalten nicht nur für den Hundehalter eine Belastung, sondern auch für den Hund selbst, der in dieser Zeit ständig „unter Strom steht“ und sehr gestresst ist. Wenn man seinen Hund nicht gleich einer Kastration unterziehen möchte, dann bietet die chemische Variante die ideale Möglichkeit, um den Rüden zeitweise kastrieren zu lassen.

Chemische Kastration – kleiner Chip mit großer Wirkung

Der Kastrationschip ist (ähnlich wie der Registrierungschip) ein Implantat, das gerade einmal die Größe eines Reiskorns hat und unter der Haut platziert wird. Der Chip gibt über mehrere Monate hinweg den GnRH-Agonist Deslorelin ab, worauf der Hund vorübergehend unfruchtbar wird. Die vollständige Wirkung des Chips zeigt sich allerdings erst vier bis sechs Wochen nach dem Einsetzen. Durch die kontinuierliche Abgabe des Wirkstoffs wird die Samenproduktion gemindert und der Geschlechtstrieb lässt nach. Zeitgleich werden auch die Hoden des Rüden kleiner.

Die Wirkung hält ungefähr sechs Monate an. In seltenen Fällen kann dieser Zeitraum jedoch auch länger sein. Vor allem für stark triebgesteuerte Rüden ist der Kastrationschip die ideale Möglichkeit, um zu testen, inwiefern sich das Verhalten ändert. Eine Verhaltensänderung in Bezug auf Aggressionen wird zwar durch den Chip nicht erzielt, aber Wesensveränderungen, die durch die Läufigkeit von Hündinnen auftreten, nehmen ab. Zudem kann man für die Dauer der Wirkung beobachten, wie sich der Hund körperlich durch eine Kastration verändern würde. Eine dauerhafte chemische Kastration ist jedoch nicht anzuraten.

 

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