Der Klimawandel und seine Effekte
Über die Hälfte aller Arten der Pflanzen- und Tierwelt werden durch den Klimawandel zu einem Ortswechsel gezwungen. Durch die Erwärmung geht auch der Schnee in den Bergen zurück, dies hat nicht nur Auswirkungen auf Flora und Fauna.
Fast alle Pflanzen und Tiere sind betroffen
Wissenschaftliche Auswertungen von Daten über tausende verschiedene Arten haben ergeben, dass eine Wanderungsbewegung in höhere Lagen oder in Richtung Pole eingesetzt hat, so Camille Parmesan von der University of Plymouth in Großbritannien. Zu den Betroffenen zählen alle größeren Pflanzen- und Tiergattungen, von Kräutern bis zu Bäumen und von Insekten bis zu Säugetieren und Korallen.
Doch nicht nur die Verbreitungsräume verändern sich, zwei Drittel der Arten reagieren auch mit einer verfrühten Brutzeit oder Blüte auf die Erwärmung. Und bei Wandervögeln lassen sich Verschiebungen in den Flugperioden erkennen. Besonders verletzliche Arten seien vom Klimawandel betroffen, warnt die Forscherin. Das Opossum aus den tropischen Bergregionen Australiens sei beispielsweise bereits stark beeinträchtigt. Andere Arten wiederum werden durch die wachsende Urbanisierung an einem Ortswechsel gehindert.
Skigebiete in Deutschland werden sich drastisch verändern
Doch auch Bereiche wie Tourismus und Wintersport haben unter der Erwärmung zu leiden. Das Bundesumweltministerium prognostiziert, dass sich die Wintersportsaison deutlich verkürzen und auf höhere Lagen verschieben wird. Aus einer OECD-Studie des Jahres 2007 geht hervor, dass bei einer Erwärmung von 2 Grad Celsius mit einer Verschiebung der Höhengrenze um 300 Meter gerechnet werden muss. Die Anzahl der Tage in Skigebieten mit einer Schneedecke von 30 Zentimetern werde daher stark zurückgehen. Die Zahl Schneesicherer Gebiete könnte im Allgäu auf 11 Prozent und in Oberbayern auf 15 Prozent sinken, so die OECD. Eine Studie aus dem Jahr 2013 des Deutschen Alpenvereins bestätigt diese Prognose, sie besagt, dass bei einer Erwärmung der mittleren Lufttemperatur um 2 Grad Celsius nur noch 9 Prozent der Skigebiete im bayrischen Alpenraum schneesicher sein werden, 30 Prozent könnten durch künstliche Beschneiung schneesicher gemacht werden und 61 Prozent werden wohl nicht mehr schneesicher sein.
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