Damenreiten: Der Spreizsattel

Damenreiten: Der Spreizsattel

Antike Statuen  aus Syrien aus der Zeit um 1.800 vor Christus zeigen Frauen, die seitlich auf Reittieren sitzen und reiten. Es gibt auch Quellen aus Ägypten, die das seitliche Damenreiten für die Zeit bis 4.000 vor Christus belegen. Auch die Armenier nutzen den Seitsitz beim Reiten nach 1.200 vor Christus. Auch die Göttin Cybele im Nahen und Mittleren Osten wurde oft seitlich auf Pferden sitzend dargestellt. Gleiches gilt für die griechische Göttin Europa im sechsten Jahrhundert vor Christus, aber auch für die keltische Göttin der Pferde Epona um 200 nach Christus.

Damenreiten im Mittelalter

Im Mittelalter hat die Frau des englischen Königs Richard II., Anne von Böhmen, im Jahr 1382 für Frauen das seitliche Reiten in England eingeführt. Die Sättel der damaligen Zeit hatten jedoch noch keine Ähnlichkeit mit dem modernen Damensattel. Erst 1580 unter Katharina von Medici, der französischen Königin, wurde der Damensattel weiterentwickelt. Für Frauen galt damals das Reiten im Spreizsattel der Männer als unschicklich, unzüchtig und nicht sittsam. Hier berief man sich auf die keltische Göttin Epona. Die antiken Amazonen jedoch ritten ausschließlich im Sattel der Männer.

Reiten in der Neuzeit

Der moderne Damensattel kam um 1830 mit dem französischen Rittmeister Jules Pellier auf. Damit wurden die Damensättel revolutioniert und weiter modifiziert. Durch die bekannte österreichische Kaiserin Sisi wurde der Damensattel populär, da sie eine begeisterte Jagdreiterin war. Auch die Sicherheit des Damensattels wurde immer weiter ausgebaut, sodass immer mehr Frauen vom seitlichen Reiten angesprochen wurden. Selbst heute noch erfreut sich der Damensattel noch immer großer Beliebtheit, auch wenn der Spreizsattel längst für Männer wie für Frauen üblich und gesellschaftsfähig ist.

Inzwischen gibt es spezielle Anbieter für den Unterricht im seitlichen Reiten. Auch Turniere im Dressurreiten, Springen oder Westernreiten werden im Damensattel durchgeführt. Dazu gehört auch die passende Turnierkleidung, die an die Zeit der Kaiserin Sisi erinnert. In Sachen Sicherheit ist der moderne Damensattel kaum noch vom Spreizsattel zu unterscheiden.

 

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