Bergwanderung mit Hund

Bergwanderung mit Hund

Endlich ist es wieder soweit – die Vögel zwitschern, die ersten Krokusse recken ihre Köpfe aus der Erde und auch die Sonne schein wieder ein paar Stunden am Tag: Der Frühling ist da! Für viele Outdoor- und Wanderfreunde beginnt nun die schönste Zeit des Jahres und viele können die verstaubten Karten gar nicht schnell genug vom Schrank holen. Doch worauf müssen Sie achten, wenn Sie bei Ihrem nächsten Ausflug in die Berge Ihrem treuen Vierbeiner mitnehmen und ihm die herrliche Bewegung in der freien Natur nicht vorenthalten möchten? Wir haben hier einige wichtige Punkte für die Bergwanderung mit Hund für Sie zusammengetragen.

Schritt 1: Fokus Hund

An erster Stelle der Planung Ihrer gemeinsamen Bergtour sollte Ihr Hund im Fokus stehen. Während Sie Ihr eigenes Fitness- und Motivationslevel hoffentlich bereits realistisch einschätzen können, sollten Sie vor allem bei Ihrem unerfahrenen Vierbeiner noch einmal genauer hinsehen. Von selbst versteht sich natürlich, dass weder chronisch noch akut kranke Hunde mit Ihnen auf Wanderung gehen sollten und auch trächtige oder läufige Hündinnen befinden sich nicht in der körperlichen Verfassung für eine solch ungewohnte Belastung. Ebenso müssen Sie das Alter Ihres Vierbeiners in Betracht ziehen: Alte und graue Hunde, genauso wie Jungtiere in der Wachstumsphase sollten besser zu Hause bleiben. Neben diesen Grundvoraussetzungen ist vor allem die Individualität Ihres Hundes das Maß aller Dinge. Sowohl in Sachen Trittsicherheit und Gehorsam, als auch in Bezug auf die körperliche Fitness können Sie Ihren Hund am besten einschätzen. Gegebenenfalls macht ein kurzer Checkup beim Tierarzt auf jeden Fall Sinn. Denn was nützt es Ihnen, wenn Sie nur so vor Tatendrang strotzen und Bello sich mit Mühe und Not hinter Ihnen herschleppt. Daran haben weder Sie noch Bello Spaß und somit ist eine ausführliche Vorbereitung das A und O.

Schritt 2: Fokus Route

Der zweite wichtige Aspekt, der über Gedeih und Verderb Ihrer Wandertour entscheidet, ist die adäquate Planung Ihrer Wegstrecke. Um den zeitlichen Verlauf Ihrer Wanderung einschätzen zu können, gibt es einige Berechnungsregeln, an die Sie sich halten können: Veranschlagen sich für das Zurücklegen von 300 Höhenmetern bzw. 4 Kilometern Wegstrecke eine Dauer von etwa einer Stunde. Lassen Sie sich nicht dazu verführen, nur die Hälfte dieser Zeit für den Abstieg zu veranschlagen, sondern rechnen Sie auch hier mit ähnlichen Zahlen. Schließlich sollten Sie bereits im Vorhinein genügend Pausen für sich und Ihren Hund einplanen und dafür ca. ein Viertel der Wegdauer hinzu addieren. Die Beschaffenheit der Route ist der nächste Fokus, auf den Sie Ihre Aufmerksamkeit richten sollten. Dabei sollte die Beschaffenheit der Wege und des umliegenden Geländes an die Widerristhöhe, Trittsicherheit und generelle Gehorsamkeit Ihres Vierbeiners angepasst werden. Ein Jack Russel Terrier wird in felsigen Gegenden beispielsweise mehr Probleme haben als ein Bordercollie, während ein ängstlicher und ungehorsamer Hund sich an steilen Abhängen in Lebensgefahr bringen kann. Das Wohlergehen Ihres Hundes liegt also maßgeblich in Ihrer Hand, weshalb Sie besonders bei diesem Punkt Ihrer Planung besonders sorgsam vorgehen sollten. Beachten Sie außerdem die ausgeschilderten Wild- und Naturschutzgebiete und Leinen Sie Ihren Hund auf diesen Wegabschnitten bitte an. Verfolgen Sie – vor allem als Anfänger – generell nur die gelb gekennzeichneten Wander-Routen und nicht die blau-weißen Alpin- oder die rot-weißen Bergwander-Routen. Die Letzteren beinhalten unter Umständen steile An- und Abstiege, die für Ihren tierischen Begleiter eine Absturzgefahr bergen können.

Schritt 3: Fokus Unterkunft und Ausrüstung

Der letzte, aber bei weitem nicht weniger wichtige Punkt auf Ihrer To Do Liste ist das Organisieren einer geeigneten Unterkunft. Erkundigen Sie sich frühzeitig, ob Vierbeiner in Ihrem Nachtlager erlaubt sind. Viele Berghütten halten es so, dass sie einen Hund pro Hütte zulassen und somit gilt: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Was Ihre eigene Ausrüstung anbetrifft, so haben Sie entweder schon genügend Erfahrung auf diesem Gebiet oder können sich an anderer Stelle zu diesem Thema beraten lassen. Ihr Hund braucht nicht sonderlich viel, die wenigen Dinge die er braucht, sind aber essentiell. So sollten neben Leine und Geschirr bzw. Halsband Trinkwasser und Futter für unterwegs in ausreichender Menge vorhanden sein. Auch ein Notfallset mit Verbandsmaterial, einer Zeckenzange und Hirschhornfett für rissige Pfoten sollte nicht fehlen. Eine eigene Isomatte für die Übernachtung bringt nicht viel Gewicht mit sich und erspart Ihrem Liebling eine kalte Nacht auf dem blanken Boden. Gönnen Sie ihm diesen Luxus.

Fazit

Natürlich erhebt dieser Artikel keinen Anspruch auf Vollständigkeit, soll er doch nur zu einer ersten Orientierung und Sensibilisierung für die möglichen Probleme einer Bergwanderung mit Hund beitragen. wir empfehlen Ihnen, sich weiter zu informieren und bestenfalls auch ein kurzes Gespräch mit Ihrem Tierarzt zu führen. Zu guter Letzt wünschen wir Ihnen und Ihrem Hund aber nun eine tolle Zeit und einen unvergesslichen Ausflug in die Berge!

 

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