Bienensterben durch die Varroa-Milbe
Die Biene ist nicht nur der Hersteller des allseits beliebten Honigs. Sie ist auch eine tragende Säule des Ökosystems. Die Vermehrung der meisten Blütenpflanzen ist von ihrer Bestäubung abhängig. Von den Pflanzen wiederum sind die meisten Wildtiere, aber auch die Landwirtschaft entscheidend abhängig. Ein großflächiges Sterben der Bienen hat also katastrophale, kaum absehbare Folgen für jeden von uns. Genau dies ist jedoch dank des Klimawandels nun zu befürchten, denn ein gieriger Parasit zieht aus dem warmen Wetter seine Vorteile.
Die Varroa-Milbe: “Destructor” der Bienen
Die Varroa-Milbe ist ein etwa 1,2 x 1,6 Millimeter großes, gelb-bräunliches Spinnentier aus der Familie der “Varroidae”. Sie lebt als Parasit vornehmlich in Bienen der Gattung “westliche Honigbiene” und “östliche Honigbiene”. Der Befall beginnt für die Biene bereits in der Frühentwicklung, wenn sie als Larve in der versiegelten, wächsernen Kammer oder “Wabe” im Bienenstock heranwächst. Die Varroa-Milben haben kein “freies” Leben wie ein Floh oder eine Zecke. Der komplette Lebenszyklus spielt sich in den Bienenstöcken, in den Bienen oder auf den Bienen statt. Erwachsene Milben verbringen ihr Leben zwischen den Chitinsegmenten auf der Unterseite von Bienenbäuchen, wo sie sich mit ihren Mandibeln festbeißen und sich vom Lebenssaft der Honigsammler ernähren. Durch orientierungslos gewordene Bienen oder Nahrungsräuber verbreiten sie sich unter verschiedenen Bienenvölkern.
Wie kam es zu der Plage?
Im Stock lassen Sie zur Paarung und Eiablage von den Bienen ab. Die Eier werden von den weiblichen Milben in unverdeckelte Larvenkammern gelegt. Die ahnungslosen Bienen schließen ihre Larven zusammen mit dem Parasiten ein. Da die Varroa-Milben physiologisch an das tropische Klima Südostasiens angepasst sind, sterben sie in einem “üblichen” europäischen Winter in der Regel recht zahlreich, was die als “Varroa Destructor” bekannte Seuche auf ein erträgliches Maß eindämmt. Werner van der Ohe, der Leiter des Instituts für Bienenkunde im niedersächsischen Celle äußerte sich besorgt. Laut van der Ohe seien in “normalen Jahren” Verluste von weniger als 10 Prozent der Bienenvölker im Rahmen des Zumutbaren. Doch bereits der sehr warme Winter 2013 war eine paradiesische Saison für die Milben. Imkern ist deshalb geraten, bereits im Spätsommer und Herbst vorsorglich alle nötigen Maßnahmen gegen den Milbenbefall zu ergreifen.
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