Traumatherapie

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Die Traumatherapie ist im Prinzip mit einer Selbsthilfe gleichzusetzen. Die Psyche verfügt scheinbar über einen Selbstheilungsmechanismus, der nach einem Trauma nicht mehr funktioniert. Der Therapeut hat deshalb die Aufgabe, diesen Mechanismus wieder zu aktivieren. Diese Selbstorganisation wird von dem Umstand verstärkt, dass das Prinzip der Selbsthilfe und Selbstheilung bereits eine bestimmte Richtung hat. Es versucht ein harmonisches Ganzes herzustellen, das keinerlei Spannungen enthält. Bei der Therapie werden auch die Ressourcen einer Person genutzt. Sie stehen den Problemen gegenüber und sind in gleicher Weise in einem Menschen vorhanden, wie die Auswirkungen der Traumata. Eine Aktivierung dieser Ressourcen führt automatisch zu einem Abbau der schädigenden Anteile. Erreicht wird dies durch ein vierstufiges Modell. In der ersten Stufe findet die Stabilisierung statt. Hier muss der Klient sich selbst aktiv stabilisieren und den Umgang mit der Belastung erlernen. Schließlich folgt die zweite Stufe. Hier werden die Ressourcen organisiert. Sie werden hierbei gezielt zur Bewältigung eingesetzt. Daraufhin wird die Belastung in Prozessen verarbeitet. Schließlich muss der Klient sich in der letzten Phase neu orientieren. Einige Formen der Traumabewältigung versuchen auch, den Klienten wieder in die Situation zu versetzen und ihn dann die traumatische Situation aktiv bewältigen zu lassen. Hierfür ist entscheidend, dass die belastenden körperlichen Symptome nicht erlebt werden oder einer stringenten Kontrolle unterliegen. Zugleich muss dem Klienten in dieser Situation eine Handlungsoption ermöglicht werden, damit die Situation nicht ohnmächtig erlebt werden muss. Daneben sind noch viele weitere Verfahren verfügbar, die alle das Ziel verfolgen, dem Betroffenen bei der Bewältigung des Traumas zu helfen und ihm somit ein normales Leben zu ermöglichen.

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