Selbstmord

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Der Selbstmord oder Suizid ist eine vorsätzliche Selbstschädigung, die zum Tod führt. Zu unterscheiden ist die Selbsttötung vom Selbstmordversuch. Der eigentlich Versuch führt nicht zum Tod. Suizid und Suizidversuch unterscheiden sich in vielen Fällen durch die Motive, die dem Verhalten als Grundlage dienen. Während beim Freitod der Wunsch zu sterben im Vordergrund steht, tritt dieser Wunsch beim Versuch in den Hintergrund. Es handelt sich dabei vielmehr um einen Hilferuf. Die Motive können allerdings nicht immer klar voneinander getrennt werden. Der Selbstmord gehört in den westlichen Ländern zu den zehn häufigsten Todesarten. Männer bevorzugen hierbei in der Regel die Methoden des Erhängens oder Erschießens. Frauen hingegen verwenden beispielsweise die Überdosierung von Schlafmitteln in Anspruch. Sie wählen dabei bis zu dreimal häufiger einen Selbstmordversuch als ihre männlichen Artgenossen. Die blossen Versuche sind insgesamt rund zehnmal häufiger anzutreffen als der vollendete Selbstmord. Mit steigendem Alter nimmt die Zahl der vollendeten Freitode zu – dies gilt sowohl für Männer als auch für Frauen. Auch wenn immer darauf hingewiesen wird, dass die Selbstmordabsicht nicht erkannt wurde, existieren dennoch zuweilen Anzeichen für das Vorgehen. Außenstehende können die Absicht in vielen Fällen daran erkennen, dass der Betroffene ganz offen davon spricht. Die Regel, dass ein Selbstmörder nichts darüber sagt, ist daher falsch. Im Gegenteil: Wenn ganz offen darüber gesprochen wird, dann ist die Gefahr besonders groß. Selbsttötung entwickelt sich zur Option der Lösung eines Problems. Die Ankündigung muss allerdings nicht immer offen erfolgen. Auch die Äußerung von Selbstmordphantasien oder der Wunsch bei Verstorbenen zu sein, kann diesen verkörpern. Ein weiterer Hinweis liegt vor, wenn der Betroffene sich aus dem Bekanntenkreis zurückzieht. Oftmals klammern sich suizidgefährdete Individuen an eine Bezugsperson, verlieren die Realität aus den Augen und ziehen sich innerlich zurück. Die Welt erscheint ihnen nur noch negativ, obwohl es keine reale Belege dafür gibt. Betroffene verlieren plötzlich an allem Interesse, was kurz zuvor noch eine wichtige Rolle im Leben einnahm. In einigen positiven Fällen bringen die Leute ihr Leben in Ordnung. Schulden werden zurückgezahlt, ein Seitensprung wird gebeichtet. Eine besonders hohe Gefährdung liegt dann vor, wenn die Person bereits einen Selbstmordversuch durchführte. Hier steigt die Gefährdung um mehr als das 50-fache an. Zugleich begünstigen psychiatrische, schwere körperliche Krankheiten, sowie Sucht die Entwicklung einer Suizidalität. Ängste vor dem Alter oder soziale Isolation lassen die Gefährdung ebenfalls ansteigen. Freitodabsichten sind immer ein medizinischer Notfall. Psychiatrien sind in diesem Fall zur Aufnahme gezwungen. Selbstmordabsichten sind auch ein Grund für eine Zwangseinweisung.

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