Rollenverteilung

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Die Rollenverteilung beschreibt die Zuschreibung einer Rolle. Jene besteht aus Erwartungen hinsichtlich eines Verhaltens, das von einer Person gezeigt wird. Dabei handelt es sich um Normen, die von einer Gesellschaft oder einem großen Personenkreis aufgestellt werden. Die Rollenverteilung ist durch den Wandel der gesellschaftlichen Werte und Normen kein statisches Gebilde, sondern verändert sich stetig. Sie wird stets an die vorherrschenden Normen angepasst. Dabei können die Veränderungen über einen langen Zeitraum hinweg auftreten oder innerhalb weniger Jahre oder Monate. Innerhalb von Gruppen – wie beispielsweise einer Lebenspartnerschaft – findet eine natürliche Verteilung der Rollen statt. Sie wird ebenfalls von den Normen der Individuen bestimmt, unterliegt allerdings noch weiteren Einflussfaktoren. Gerade zu Beginn einer Partnerschaft versuchen sich die jeweiligen Individuen innerhalb der Gemeinschaft zu positionieren. Dabei werden Verhaltensweisen gezeigt, die zu dessen Erfolg führen. Diese werden dann beibehalten und stellen die Rolle der Person in der Partnerschaft dar. Diese kann sich vollständig vom gesellschaftlichen Bild unterscheiden und ist nur in der jeweiligen Konstellation vorhanden. Die Rollen können sich verändern, wenn weitere Personen in die jeweiligen Systeme integriert werden. Vor allem wenn Kinder als neues Mitglied angesehen werden, kann sich die bisherige Verteilung nochmals vollständig ändern. Allerdings ist zu beachten, dass die Vorerfahrungen der Beteiligten eine wichtige Rolle spielen. Darüber hinaus kann das Verhalten einer Gruppe – oder auch einer Partnerschaft – nicht von der Summierung der Eigenschaften des Individuums abgeleitet werden. Das Verhalten der Gruppe kann sich ferner mit steigender Zahl an Elementen schlagartig verändern und vollständig anderen Regeln und Gesetzmäßigkeiten folgen.

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