Progressive Paralyse

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Die progressive Paralyse ist eine Form der Neurosyphilis. Im wesentlichen handelt es sich dabei um eine Psychose, die mit neurologischen Ausfällen einhergeht. Darüber hinaus kann unter dem Begriff auch der Ausfall neurologischer Funktionen verstanden werden, der langsam fortschreitet. Solche Ausfälle kommen bei verschiedenen Erkrankungen und Vergiftungen vor. Auslöser für die progressive Paralyse ist eine Meningoenzephalitis, die bis zu zehn Jahre nach einer Infektion auftritt. Auffallend wird die Erkrankung durch eine Demenz oder Psychose. Im Mittelpunkt können Antriebs- und Affektstörungen stehen. Dann handelt es sich um eine demente Form. Allerdings können auch Persönlichkeitsveränderungen auftreten, so dass eine agitierte Form entsteht. Die halluzinatorische Ausprägung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie der Schizophrenie sehr ähnlich ist, weshalb eine Abgrenzung nur schwer möglich ist. Zusätzlich treten daneben noch neurologische Symptome auf, die bis zu einer Epilepsie reichen können. Die Therapie erfolgt in der Regel symptomatisch. Liegt eine syphilitische Einwirkung vor, dann muss die Behandlung mit Penicillin durchgeführt werden.

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