Platzangst

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Eine weitere Bezeichnung für die Platzangst ist die Agoraphobie. Ursprünglich wurde hiermit die Angst vor weiten Plätzen bezeichnet. Ihr Gegenspieler ist die Klaustrophobie, die eine Angst vor engen Räumen darstellt. Eine klare Trennung ist allerdings kaum möglich. Die Platzangst kann auch Angst in Situationen auslösen, die im engeren Sinne dem Bereich der Klaustrophobie angehören. Die Agoraphobie beschreibt die Angst davor, in der Öffentlichkeit umzufallen, eine Situation nicht verlassen zu können, hilflos zu sein oder in Panik zu geraten. Deshalb ist diese Form sehr beeinträchtigend und kann sehr schnell Krankheitswert erlangen. Ein deutliches Anzeichen für das Vorliegen der Angstform ist die Vermeidung von auslösenden Situationen, wodurch der Alltag stark eingeschränkt ist. Das Einkaufen, der Besuch von Veranstaltungen, sowie andere Situationen können nicht bewältigt werden. Die Agoraphobie tritt sehr häufig in der Kombination mit Panik auf. Die Betroffenen beschäftigen sich sehr intensiv mit der Angst vor der Angst. Darüber hinaus sind die körperlichen Symptome bei dieser Angstform sehr ausgeprägt. Sie besteht auf allen drei Ebenen, wie sie auch bei der normalen Angstreaktion zu finden sind. Auf der körperlichen Ebene steigert sich der Herzschlag, es kommt zu Atemnot und Schweißausbrüchen. Zugleich haben die Personen ein Schwäche- und Schwindelgefühl. Die Gedanken beschäftigen sich zusehends mit der Angst und die Situationen werden vermieden, was bis zu einer Fluchtreaktion gesteigert sein kann. Die Therapie besteht aus einer Verhaltenstherapie. In einigen Fällen kann die Behandlung mit beruhigenden Medikamenten notwendig sein.

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