Personenzentrierte Beratung

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Die personenzentrierte Beratung ist eine nondirektive Beratungsform, die auf der humanistischen Psychologie basiert. Daher wird sie auch als klientenzentrierte Form bezeichnet. Diese geht davon aus, dass ein Individuum den Drang verspürt, sich selbst zu verwirklichen, zu vervollkommnen und zu aktualisieren. Daher führt sie unter geeigneten Bedingungen zu einer Reifung des Menschen. Die nichtdirektive Komponente besteht aus einem Erkennen der Problematik und der Entwicklung einer Lösungsstrategie, die vom Klienten selbst ausgeht. Grundlage derer sind die Bedingungen, die auch für die klientenzentrierte Psychotherapie vorliegen müssen. Der Berater muss dem Klienten eine bedingungslose, positive Wertschätzung entgegenbringen. Zugleich muss die beratende Person über Empathie (Einfühlungsvermögen) verfügen. Ein wichtiges Kriterium ist außerdem, dass der Berater „echt” ist. Er darf dem Klienten nichts vorspielen. Jener sollte – nach den Grundregeln die von Carl Rogers stammen – nicht als Fachperson auftreten. Vielmehr muss sich der Berater dem Klienten gleichberechtigt nähern. Die psychologische Beratung nutzt diese Form nicht in ihrer ursprünglichen Ausprägung. Vielmehr hat sich in der Vergangenheit die NLP ( Neurolinguistische Programmierung bezeichnet die Idee, dass der Mensch anhand von Reiz-Reaktions-Ketten funktioniert und diese neu gestaltet werden können) durchgesetzt. Allerdings werden die beiden Varianten der Gesprächsführung oftmals miteinander kombiniert. Wird die Beratung online durchgeführt, können verschiedene Problematiken auftreten, da wichtige Ebenen der Kommunikation ausbleiben, die einen wichtigen Stellenwert einnehmen. Allerdings ist eine Beratung auf diesem Weg nicht unmöglich. Vielmehr müssen die Arbeitsstrukturen durch den Berater angepasst werden. Viele Berater haben sich inzwischen darauf eingestellt und arbeiten die Botschaften innerhalb einer schriftlichen Nachricht heraus. Probleme entstehen vor allem bezüglich der Empathie, da die Gefühlswelt des Klienten nicht bekannt ist und auch keine nonverbalen Signale zur Deutung vorhanden sind. Eine Beratung am Telefon hingegen bereitet diesbezüglich keine Probleme, da die nonverbalen Anteile sehr schnell durch die Stimmlage und andere Faktoren ersetzt werden können.

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